Van der Bellen ist Präsident, Folgen für Österreich?!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Übrigens Kosten. Die Wiederholung der Stichwahl verursachte ja bekanntlich auch einiges an Kosten. Summasummarum kann/muß man also die Wahlanfechtung als enormen Bumerang für die FPÖ bezeichnen, der sie schwer selbst getroffen hat.
Auch wenn Freund buchdat wieder schäumen wird, weil's aus dem Standard ist, ich glaub schon, daß folgende(r) Meinung/Artikel recht interessant ist.
Wahlanfechtung: Der Fluch der bösen Tat
Die Wahlanfechtung war schon gut, weil der VfGH mit dem Schlendrian aufgeräumt hat, der speziell in vielen Bezirkswahlbehörden im Laufe der Zeit offenbar eingekehrt ist. Auch darüber hinaus gab es von Seiten des Gerichtshofs einige Klarstellungen, die der Demokratie in Österreich sehr dienlich sind. Das wird hoffentlich Funktionäre davon abhalten, ans Schummeln auch nur zu denken.

Letztlich war es aber auch aus "sportlichen" Gründen in Ordnung, dass VdB wieder gewonnen hat, weil ja keine echten Manipulationen zu seinen Gunsten nachgewiesen werden konnten, die vollmundigen Ankündigungen der FPÖ bzgl. Strafanzeigen wurden ja nie verwirklicht.

aber da es hier um den bp geht - es kann somit auch kein fehler sein, dass wir einen bp haben, der im ausland empfangen wird und durchaus große wirtschaftsdelegationen mitnimmt, um genau das zu schaffen - aufträge für unsere wirtschaft, arbeit für unsere menschen. das ist nämlich auch ein wesentlicher teil seiner arbeit.
Für mich war die außenpolitische Ausrichtung Hofers nach Osten, wie erwähnt, das ausschlaggebende Argument für VdB.

ganz ehrlich - ich war bis 16:00 im wahllokal und da spielt so mancher beisitzer mit seinem handy rum. natürlich ist nach der anfechtung niemand mehr so blöd, ergebnisse offen zu kommunizieren, aber mir ist aufgefallen, dass die stimmung des fpö-beisitzers im laufe des nachmittags drastisch gesunken ist - nach 17:10 konnte ich mir das ganz einfach erklären. wer glaubt, dass ergebnisse, die kurz nach mittag feststehen, wirklich nicht rauskommen (bei mehr als 100.000 ehrenamtlichen, die in kommissionen sitzen), der ist ziemlich naiv. die parteien wussten schon im laufe des nachmittags, wohin der zug fährt. und auch die hochrechner, denke ich, wussten schon sehr detailiert diese ergebnisse.
Die Parteienvertreter unter sich hatten gewiss ein Info-Netzwerk, bei den Hochrechnern schließe ich es eher aus. Glaub nicht, dass Wahlbeisitzer eine Strafe riskieren wegen unerlaubter Weiterleitung von Resultaten. Und noch weniger dass Hochrechner sich auf unverlässliche Daten verlassen.

anscheinend gibt es einen unterschied zwischen wählen und ficken - beim einen lassen sich die frauen zu schnell umstimmen, beim anderen zu wenig :D
Echt? Seit wann? :mrgreen:
 
Ich liebe es Recht zu behalten, wie erwartet endet der eine Scheiß und geht unter neuem Namen weiter, und das bezieht sich jetzt keineswegs auf das Thema.

Ohne Politiker wäre die Welt ein besserer Ort.....und kein.......
Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
 
Warum die Rechten trotzdem gewonnen haben
Die Erleichterung über den Wahlsieg Alexander Van der Bellens sollte möglichst rasch einer nüchternen Betrachtung der Folgen weichen. Denn das vergangene Wahljahr hat gezeigt: Die Rechten haben in Österreich auf mehreren Ebenen entscheidende Siege eingefahren.

Es wäre ein ernst zu nehmendes Signal gewesen: das erste rechtspopulistische Staatsoberhaupt in Westeuropa. Doch den Wahlsieg in Österreich fuhr nicht Norbert Hofer ein. Sondern der ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, unter Aufbietung aller anderen politischen und gesellschaftlichen Kräfte im Land. Er ist eine gute Wahl in dieser Zeit, in der die politischen Kontinentalplatten in Bewegung sind. Van der Bellen mit seinem souveränen Auftreten hat das Potenzial, sich nun als gütiger Landesvater zu präsentieren, als vornehmer Ersatzkaiser, was ihm - wenn sich die Lage erst einmal beruhigt hat - auch die Sympathien der konservativen Älteren auf dem Land bringen wird. Nein, um die Einungskraft Van der Bellens muss sich niemand Sorgen machen. Wenden wir uns also seinem unterlegenen Gegenspieler zu: Norbert Hofer.

Österreich hat einen neuen Big Player im Haifischbecken

Als Bundespräsident hätte Hofer - entgegen der Schwarzmalerei des Gegenlagers - nicht allzu viel anrichten können. Selbst seine markigen Sprüche ("Sie werden sich noch wundern, was alles gehen wird") ändern nichts daran, dass ein Bundespräsident nicht so einfach die Regierung davonjagen kann. Und dann müsste auch erst einmal eine ihm genehme Alternative parat stehen. Nein, ein Bundespräsident Hofer wäre keine Gefahr für die derzeitige Machtclique und schon gar nicht für die Demokratie geworden. Doch statt einer Kraft ihres Amts in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkten Symbolfigur bekommt Österreich jetzt einen Big Player im politischen Haifischbecken. Und betrachtet man diesen Umstand genauer, stellt man fest: Die FPÖ hat in dieser Bundespräsidentenwahl nicht verloren, sondern auf vielen Ebenen gewonnen:

  • Gewinn Nummer eins: Die FPÖ, eine Oppositionspartei, die von allen anderen stets gemieden, wenn nicht offen bekämpft wurde, hat ihren Kandidaten gegen vier andere bis ins Finale gebracht. Die Nominierten der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP schmierten ab, der unabhängige ehemalige Grüne Alexander Van der Bellen verdankt die Unterstützung der anderen Parteien ausschließlich dem Umstand, dass es gegen "die Rechten" ging. Trotz des gewaltigen Gegenwinds schaffte der FPÖ-Kandidat ein Ergebnis von über 46 Prozent. Von einer "Absage" Österreichs an Rechts, wie die "New York Times" frohlockt, kann keine Rede sein.
  • Gewinn Nummer zwei: Die FPÖ konnte in diesem Wahlkampf ein zweites "Gesicht" der Partei neben Heinz-Christian Strache aufbauen. Bis jetzt musste Strache für alles herhalten, selbst bei Landtagswahlen war er es, der von den Plakaten strahlte. Jetzt kann die Partei, je nach Anforderungsprofil, einen der beiden auf den ersten Blick grundverschiedenen Typen einsetzen: Wo sanfte Töne den Inhalt verkaufen sollen, staubt Hofers Kreidewolke. Wo markige Sprüche nötig erscheinen, poltert Strache. Die Partei erhält damit eine kommunikative Wendigkeit, die sie davor nicht hatte.
  • Gewinn Nummer drei: Die FPÖ findet sich inhaltlich nun beinahe in der Mitte einer nach rechts driftenden Gesellschaft wieder. Im vergangenen Jahr hat sie die Regierungsparteien besonders in der Flüchtlingspolitik inhaltlich vor sich hergetrieben - so kommt es jedenfalls bei den Wählern rüber. Vieles, was die FPÖ verlangt hatte - unter den Buhrufen der "Anderen" - wird jetzt von Vertretern der Großparteien offen gefordert, darunter die Rückführung von Bootsflüchtlingen nach Afrika und den Bau von Flüchtlingszentren ebendort. Die FPÖ konnte, unterstützt von politischen und historischen Ereignissen, die österreichischen Sozialdemokraten als die "Partei des kleinen Mannes" endgültig abhängen. Dies wird sich spätestens bei der nächsten Parlamentswahl rächen.
    In den vergangenen Wochen mehrten sich die Gerüchte, dass Österreich nicht wie geplant 2018, sondern bereits im Mai 2017 wählen könnte. Nach dem Wahlsieg von Alexander Van der Bellen erwartet man erst mal ein Abflauen dieser Bestrebungen. Wenn die Koalitionsregierung "endlich in die Gänge" kommt, wie Norbert Hofer verlangte, erlebt das Land eine längere Atempause zwischen zwei Wahlkämpfen, von denen der nächste ebenfalls unangenehm zu werden droht. Denn die Probleme, die von den Rechten "besetzt" werden - Flüchtlingszustrom, EU, internationaler Terrorismus, Arbeitslosigkeit - werden nicht von heute auf morgen verschwinden. Auch deshalb gilt es bei den Anhängern von Van der Bellen, in ihrem Freudentaumel wieder innezuhalten und in Ruhe zu betrachten, was die FPÖ in diesem Wahlkampfjahr geschafft hat. Verlierer sehen anders aus.

    Österreich: Warum die Rechten trotzdem gewonnen haben | STERN.de
 
Die FPÖ findet sich inhaltlich nun beinahe in der Mitte einer nach rechts driftenden Gesellschaft wieder.
Den Satz nehme ich heraus. Weil die FPÖ immer gemeint hat, sie ist Partei der Mitte. Stern sieht es so, wie ich es schon seit langem sage, die Gesellschaft ist nach rechts gerückt, deswegen erscheint es nur so.
 
Den Satz nehme ich heraus. Weil die FPÖ immer gemeint hat, sie ist Partei der Mitte. Stern sieht es so, wie ich es schon seit langem sage, die Gesellschaft ist nach rechts gerückt, deswegen erscheint es nur so.

darin sehe ich einen widerspruch. eine gesellschaft kann nicht an einen politischen rand rücken. die politische mitte ist dort wo sich stimmenmehrheiten finden. ein rand kann nie die mitte sein.

an welchem masstab misst man die politische ausrichtung einer eine gesellschaft? am eigenen staat, dem kontinent, die summe aller staaten der erde?
 
Oder sich damit abfinden, dass es bereits a poar Österreicher gibt, denen a Liacht aufgegangen ist.
Was hat bitte nun das Eine mit dem Anderen zu tun. Es ging lediglich um eine Beschreibung. Keiner hat das so bewertet, dass man es verurteilt hätte.
Und dann kommst du, und meinst die Rechten wären die Klügeren... ohne gleich wen anzupatzen geht's dann wohl nicht...
 
Was hat bitte nun das Eine mit dem Anderen zu tun. Es ging lediglich um eine Beschreibung. Keiner hat das so bewertet, dass man es verurteilt hätte.
Und dann kommst du, und meinst die Rechten wären die Klügeren... ohne gleich wen anzupatzen geht's dann wohl nicht...
Hast du dich durch so einen Satz "angepatzt" gefühlt?:schulterzuck:
 
Hast du dich durch so einen Satz "angepatzt" gefühlt?:schulterzuck:
Ich mich nicht. Das geht bei deinen Sätzen in der Regel aus mehreren Gründen nicht.
Es war allgemein gemeint. Dein Satz suggeriert eben das Übliche, die, die nicht die FPÖ wählen, sind die Dummen, den Anderen ist eben ein Licht aufgegangen.
 
Es war allgemein gemeint. Dein Satz suggeriert eben das Übliche
Kann auch immer nur dasselbe sein, wäre Schade wenn ich heute FPÖ, morgen vllt für ÖVP und übermorgen für die grünen wäre.
....sind die Dummen, den Anderen ist eben ein Licht aufgegangen.
Das würde ich mir niemals anmaßen, aber interessant wie du denkst.....!
Seit Tagen erklärst du doch, das alle die die FPÖ oder Hofer beispielsweise wählen, rechtsradikal und gewalttätig sind. Ausschreitungen gab's aber meist nur von "Linke";)
Aber du bist so einer wo man gut merkt, so wie der Schelm denkt, so ist er.
Für dich ist es so einfach, du weißt nicht wie du mit einer Veränderung in Zukunft umgehen sollst, somit schiebst der Veränderung den schwarzen Peter zu.

Da habe ich "Rechter" es einfach. Ich brauch mich nicht großartig umstellen, es bleibt alles beim alten, es war vorher nicht rosig, es wird auch jetzt nicht rosig weitergehen, aber dennoch hoffe ich und warte auf positive Veränderungen für unser Land.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben