Verbot der Prostitution ?

Du bist schon lange genug in der Szene unterwegs und lässt trotzdem kein Klischees aus.
 
Welchen Beitrag meinst du?
Bei meinem wüsste ich nicht was du genau meinst ?
 
Welchen Beitrag meinst du?
Bei meinem wüsste ich nicht was du genau meinst ?

Da würden sich die Damen die ich kenne schön bedanken, ich meine die Damen die mit Designerkleidung, teurem Schmuck und teuren Autos anzutreffen sind, andere kenne ich gar nicht !

Wir haben einige gemeinsame Bekannte.... die hab ich aber noch nicht in Designerkleidung erwischt. Klischee #1

Natürlich gibt es auch die armen gezwungenen SW

Und jetzt der extreme Gegensatz....Klischee #2.

Die Realität ist, daß der Grossteil mehr oder weniger gut über die Runden kommt. Was du ansprichst , sind die zwei Extreme, die es zwar sehr wohl gibt, die aber nicht repräsentativ sind - zumindest bei uns nicht - und die gern von Kronen Zeitung usw verwendet werden, je nachdem in welche Richtung die objektive Berichterstattung grad abirrt bzw was grade gewünscht wird.
 
"Wir haben einige gemeinsame Bekannte.... die hab ich aber noch nicht in Designerkleidung erwischt. Klischee #1 "

Besagte Bekannte habe ich allerdings schon länger nicht mehr gesehen, über den Lebensstil weis ich auch nicht wirklich etwas genaueres.

Ich meine die Bekanntinnen die ich aktuell kenne und deren Lebensstil ich hin und wieder bestaunen darf.

Aber OK, ich würde mal so sagen, ich habe es vielleicht etwas überspitzt formuliert und zu sehr auf meine Bekanntinnen bezogen.
Vielleicht ist folgender Satz etwas verträglicher:
Ein Verbot der Prostitution ? Da würden sich die Damen schön bedanken, die mit dieser Tätigkeit so viel verdienen, wie sie in ihren Herkunftsländern niemals verdienen würden und sich (und Familie?) ein "anständiges" Leben damit ermöglichen können.
Jetzt kann man natürlich bedauern das es Länder gibt, in denen man sich nur schwer ein angenehmes Leben erarbeiten kann, natürlich ist das nicht gerecht aber ich denke das sprengt hier etwas den Rahmen.
 
Ich finde, die Prostitution sollte legalisiert werden - die Zwangsprostitution sollte mit allen zur Verfügung stehenden Mittel bestraft werden:domina:
 
Ich habe vor kurzem gelesen das die Prostitution in Frankreich jetzt grundsätzlich schon verboten wurde, muss nur noch den Senat passieren.

Ich glaube eine Frage wird aber in keinem Land wirklich beantwortet und das ist meiner Meinung nach die wichtigste. Nämlich was möchte man mit einem Verbot der Prostitution erreichen ?!
Was Frau Schwa… Antrieb ist kann man sich noch etwa vorstellen, eine gewisse Männerverachtung und ein Unverständnis das es so etwas wie Männerbedürfnisse gibt.

Aber abgesehen davon, was erreicht man tatsächlich ?

Nehmen wir Frauen die aus Armutsgründen, zB. zur Ernährung ihrer Familie als SW arbeiten. Die hat dann diese Möglichkeit nicht mehr, d.h. sie oder ihre Familie verfällt dann wieder in Armut oder vielleicht geht sie stehlen, vielleicht ist das besser :hmm: ? Der Ausweg ist, wir finanzieren alle Menschen auf der Welt denen es schlecht geht, sehr wahrscheinlich, oder :hmm: ?

Nehmen wir Frauen die wirklich von "Zuhältern" gezwungen werden, was meiner Meinung nach die absolute Minderheit ist. Ja, natürlich gehören diese Frauen aus diesen Zwängen befreit und das wäre die einzige Gruppe für die ein Prostitutionsverbot vordergründig einmal etwas bringen würde, aber warum geraten sie eigentlich in diesen Zwang ? Ich habe schon Beiträge gesehen wo junge Frauen nach ihrer Befreiung von Zuhältern weiter als SW arbeiteten, weil sie eben auch von Armut betroffen waren, nur blieb ihnen halt nach der Befreiung das Geld. Und die Zuhälter ? Ja, nach dem Verbot der Prostitution überall (!!! , sonst gehen sie mit ihren „Opfern“ halt in ein anderes Land) wären sie dann arbeitslos, ich glaube allerdings nicht das sie dann als Buchhalter zu arbeiten beginnen ;) .

Nehmen wir die Frauen, die ich so kenne, die ihren größtenteils aufwendigen Lebensstil als SW finanzieren, auch ohne gute Ausbildung und schon gar keine Möglichkeit eines vernünftigen Einkommens in ihren Herkunftsländern. Diese Ladies verlieren dann auch ihre Einkunftsquelle.

Und zum Schluss (weil am unwichtigsten, ausser wahrscheinlich für Frau Schw... :) ), die Männer, die vielleicht "Sonderwünsche" haben die eine durchschnittliche Frau nicht macht oder die durch ihr Äusseres kaum Chancen bei Frauen haben, die können sich ihre Bedürfnisse "aufzeichnen" .

Alles in allem, ich sehe bei diesem Gesetz eigentlich zu 99% nur Verlierer und der Vergleich mit der Abschaffung der Sklaverei ist natürlich auch fehl am Platz, oder wurden die Sklaven gut bezahlt :hmm: . Der Vergleich trifft einzig und allein auf SW zu, die von einem "Zuhälter" gezwungen und abkassiert werden und dieser Anteil ist, wie gesagt, meiner Meinung nach verschwindend gering !
 
Ähm,

mal abgesehen davon, dass es natürlich blanke Theorie, ja eine Illusion wäre, zu glauben, der sofortige Wegfall aller in besagter Branche befindlichen "Arbeitsplätze" würde eines Montagmorgens zigtausende (dann) Arbeitslose entsprechende Ämter stürmen lassen, kann aber das Argument, dass die Leute je eigentlich etwas verdienen müssen, man ihnen ergo nicht die Arbeit, den Lebensunterhalt entziehen könnte, NICHT GELTEN GELASSEN werden!

Arm, nahe dran oder auch längst darunter sind ungleich sehr viel mehr Menschen -nicht der Branche zuzuzählen. Unter ihnen ein nicht unwesentlicher Anteil, welcher tagtäglich einer geregelten Vollzeit-Arbeit nachgeht. Um deren Befinden kümmerte man sich bisher auch eher wenig, erhöhte allenfalls den Hartz 4-Satz nicht aber deren Hoffen darauf, dass sich Arbeit mal bezahlt machte. Arbeit, welche im Übrigen reichlich da ist, allerdings nur organisiert UND vernünftig bezahlt gehört. Sie würde somit auch für alle jene reichen, die meinen außer der Prostitution "nichts anderes finden zu können".

Die Branche sollte eigentlich nicht als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme dienen! Ansonsten ließe sich nebst anderen sinnlos unterstützen Dingen auch wieder die Rüstung anheizen, der Deutsche in einen Krieg schicken. Wie auch immer es hier dann ausgeht, irgendwer verdient, hat Arbeit.
 
...ein Unverständnis das es so etwas wie Männerbedürfnisse gibt.

Das Bedürfnis ist evolutionsbedingt und wäre auch nicht durch eine Frau Schwarzer wegzureden. Allerdings kann jenes eben auch nicht als Argument zur zwingenden Festhaltung an der Prostitution heran gezogen werden. Es schuf den Markt (des "ältesten Gewerbes") und hielte ihn auch weiter am Laufen. Dies allerdings mit all seinen Facetten. Und spätestens wenn diese nicht konform mit Würde, Recht und Gesetz gehen, sollte mal darüber gestritten und -noch besser- gehandelt werden.
 
Nehmen wir Frauen die aus Armutsgründen, zB. zur Ernährung ihrer Familie als SW arbeiten. Die hat dann diese Möglichkeit nicht mehr, d.h. sie oder ihre Familie verfällt dann wieder in Armut oder vielleicht geht sie stehlen, vielleicht ist das besser :hmm: ? Der Ausweg ist, wir finanzieren alle Menschen auf der Welt denen es schlecht geht, sehr wahrscheinlich, oder :hmm: ?


Auch wenn du jetzt lachen solltest, aber "wir" finanzieren nicht nur auch Armut im eigenen Lande, sondern darüber hinaus auch die eine oder andere im Ausland, so wie wir auch den einen oder andern Verursacher wie Nutznießer dessen finanzieren! Im Rahmen der Europäisierung bzw. des möglichst gemeinsamen Euros so doch sehr unterschiedlicher Länder, nimmt dieser Milliardenirrsinn sogar stetig zu!

Die Lösung für eine in Rumänien beispielsweise unterfinanzierte Frau mit minderjährigen Kind kann aber eben auch nicht sein, ihr die Prostitution hierzulande anzuraten, weil sie netto mit drei Freiern das verdient, was sie in der Heimat monatlich an Lohn (wenn überhaupt) zu erwarten hätte. Mal abgesehen davon, dass so Familien auseinander gerissen werden, ist es ja auch nicht mit besagter Freieranzahl getan, arbeitet diese dann nicht wenige Freier nur dafür ab, dass u.a. das Zimmer bezahlt werden kann, bevor die Familie daheim überhaupt etwas davon zu sehen bekommt, von ihr selbst -der SW- ganz zu schweigen. Glücklich (auch im Sinne von reich) wird so eigentlich nur der Vermieter/Betreiber.....
 
Die Lösung für eine in Rumänien beispielsweise unterfinanzierte Frau mit minderjährigen Kind kann aber eben auch nicht sein, ihr die Prostitution hierzulande anzuraten, ..... Glücklich (auch im Sinne von reich) wird so eigentlich nur der Vermieter/Betreiber.....


Ich würde so einer Frau das auch nicht raten aber was würdest du ihr stattdessen raten ?????? Darum geht es ja, es reden alle davon das es nicht OK ist, für andere nicht moralisch, für andere Ausbeutung, für andere unter der Menschenwürde, für andere ...... aber das hilft besagter Frau nicht weiter !!!

Ich sage auch nicht, juhu, super das manche Frauen keinen anderen Ausweg sehen als das, aber so lange ich keine Alternative weis muss ich es akzeptieren, so lange es "freiwillig" passiert und kein Dritter (Zuhälter) sie dazu zwingt.

Ich kenne halt auch viele Damen die mit dieser Tätigkeit nicht gerade arm sind und sehr unglücklich wirken sie nicht auf mich, und ich rede da nicht als Kunde der eine Show bekommt !
 
... und noch ein Nachsatz, wer entscheidet denn über so ein Verbot, eine große nicht oder nur wenig betroffene Mehrheit über eine kleine verschwindende Minderheit, nämlich die Prostituierten selber.
Die Durchnittsfrau, die sich niemals im Leben vorstellen kann wie eine Frau ihren Körper verkaufen kann, sich wahrscheinlich sogar davor ekelt, ein Teil der Männer der sich nicht vorstellen kann Sex mit einer Frau zu haben, über die vor kurzem noch einige andere "darübergestiegen" sind und der andere Anteil der Männer der zwar kein Problem damit hat SW aufzusuchen aber das natürlich niemals in der Öffentlichkeit zugeben würde.
Alles zusammen verlogen, die die wirklich bei einem Verbot etwas gewinnen sind eben die, die eigentlich gar nicht betroffen sind, sie haben nur ihr armes geplagtes Gewissen beruhigt ohne weiter über die Auswirkung nachzudenken, muss man ja auch nicht, weil man ja nicht betroffen ist ;) !
 
... und noch ein Nachsatz, wer entscheidet denn über so ein Verbot, eine große nicht oder nur wenig betroffene Mehrheit über eine kleine verschwindende Minderheit, nämlich die Prostituierten selber.

Du meinst, diese selbst sollten ausschließlich entscheiden?

Wie auch immer der Gedanke persönlich bewertet werden mag, er scheint nicht umsetzbar. Die eine oder andere Diskussion auch im Fernsehen beispielsweise zeigt, wie differenziert hier eben nicht nur die Erfahrungen einer SW sein können, sondern darüber hinaus eben auch deren Nutzen von der Branche. Lade eine Handvoll von ihnen an einen Tisch zur Entscheidungsfindung und sie werden sich nach nur Sekunden gegenseitig aufs Übelste beschimpfen und an den Haaren ziehen.



Die letztendlichen Entscheidungen treffen -wofür auch immer- übrigens zumeist nur wenige Menschen, eine Minderheit also. Und je nach dem, wie sie ausfällt, empfindet die so ungefragte Masse dann darüber, wie fähig, betroffen oder gar verlogen bis hin zu korrupt die Vertreter jener Minderheit sind. Das ist aber nicht nur auf diese Thematik bezogen so.
 
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Ohne den Thread studiert zu haben,stelle ich eine Frage. Entschuldigung, wenn die Frage im Laufe des Threads schon beantwortet wurde. In Frankreich wird argumentiert, dass die Bestrafung der Freier zum Schutze der Prostituierten erfolgt. Wenn eine Dame einen Call-Boy aufsucht, macht sich diese Dame strafbar?
Werden Call-Boys auch als schutzwürdig erachtet?
 
Verbot der Prostitution oder nicht?

Bei einer diesbezüglichen im TV stattgefundenen Diskussion, welche ich mir unlängst noch einmal im Internet ansah, wunderte mich eher weniger, wie unterschiedlich Standpunkte hierzu ausfallen können.

Da war eine Alice Schwarzer, welche natürlich ihre Meinung als selbsternannte Frauenrechtlerin hervorbringen kann, nicht aber hätte permanent Werbung für ihr aktuelles Buch machen müssen, wie auch ein Krimínalhauptkommissar, welcher sich natürlich nicht selten auch mitten drin in solchen Brennpunkten wiederfindet, wobei aber Augsburg das (kriminalstatistisch) deutschlandweit mit ruhigste Pflaster überhaupt sein Eigen nennen darf.
Ebenfalls u.a. geladen: der Bordell-Chef des Paschas in Köln, eine polnische Ex-Prostituierte, eine Prostituierte und u.a. zugleich Betreiberin usw...

Auffällig waren -wie gesagt- nicht die unterschiedlichen Standpunkte, sondern vielmehr die hierbei offensichtlich gewordene Kenntnis-Diskrepanz darüber, welche Gesetze eh schon bestehen, bzw. wie diese auszulegen und letztlich anzuwenden sind. Zumindest hierüber sollte wohl Klarheit herrschen! Dies insbesondere auch deshalb, weil nur so deren Einhaltung unmissverständlich gefordert, kontrolliert und notfalls geahndet werden kann. Und eben hier gehört der Hebel angesetzt!
 
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..,.Wenn eine Dame einen Call-Boy aufsucht, macht sich diese Dame strafbar? Werden Call-Boys auch als schutzwürdig erachtet?

Ich kenne die Motivation der Gesetzgebung in Frankreich nicht. Was Frau Schwarzer betrifft, kann ich aber schon eine Antwort geben. Sie betrachtet Prostitution als (wörtlich)

"Ausbeutung und zugleich Fortschreibung der traditionell gewachsenen Ungleichheit zwischen Männern und Frauen"

Diese Betrachtungsweise gründet auf feministischen Denkweisen. Sie faßt Prostitution als Phänomen auf, das einseitig MÄNNER FRAUEN ANTUN, Schutz oder Mitleid für männliche Sexarbeiter ist nicht beinhaltet.
 
Es ist ja bei der Zwangsprostitution das aufzwängen von einem Willen des anderen. Und Zwangsprostitution ist Sklaverei. Dies sollte der Gesetzgeber unterbinden. Härteste Strafen für Zuhälter. Ich kenn einige Damen, denen der Sex Spass macht, sie die Kohle für sich selbst haben. Der Freier ist glücklich, dass er seine Bedürfnisse an die Frau bringt, die Prostituierte ist glücklich wieder leben zu können. Glaube kaum das solch eine Prostituierte einen seelischen Schaden davonträgt. Nur Zwangspostitution hat ja mit Sex nichts mehr zu tun, sondern ist eine Menschenverachtende Schweinerei:kopfab:
 
Wenn zwei mündige Menschen sich selbstständig zu einem Geschäft verabreden (hier eine Sexdienstleistung gegen Geld), bei dem, nach ihrer eigenen Einschätzung, sie selbst nicht zu Schaden kommen, sondern in der einen oder anderen Form profitieren, und ganz objektiv betrachtet auch dritte Unbeteiligte nicht betroffen sind, dann KANN das nur den Grund- und Freiheitsrechten der Menschen widersprechen, egal ob es in Konventionen verankert ist oder nicht.

Frankreich, das sich gerade dem schwedischen Modell angeschlossen hat, das aber viel größere Vorbildwirkung für andere Länder haben wird, läutet somit offiziell das Ende eines wesentlichen individuellen Freiheitsrechts und ebenso ein neues Zeitalter der Prüderie und der Hexenjagd (rechtlich gesehen gegen Männer) ein, das wir offenbar nur scheinbar vor (je nach Berechnung) 40 Jahren oder länger hinter uns gelassen haben.
 
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