Verbot der Prostitution ?

Eine interessante Kurzdoku zu diesem Thema:

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Stell Dir mal vor - die Postition würde abgeschafft werden.. das ältereste Gewerbe der Welt.. und wenn ich dann noch an die ganzen Vergewaltigungen denken würde die dann sicher rasant ansteigen.. ist das das Ziel??

geb ich dir recht. das älteste gewerbe der welt hat schon viele gesellschaften überlebt. sogar unter den taliban gabs prostitution.
 
was ich nicht verstehe: auf dieser liste haben tatsächlich promis unterschrieben die ich bis dato für intelligent hielt:shock:


Ja, nicht? ^^

Könnte ja schon ein Indiz dafür sein, daß Frau Schwarzer als Prügelschaf zwar verlockend ist, ihre Idee aber nicht gänzlich undurchdacht sein kann. :mrgreen:

Sie hat sich verrannt, das sehe ich auch so. Prostitution ist nicht verhinderbar, sie kann lediglich erneut und verstärkt in die Illegalität gedrängt werden - wurde verschiedentlich schon ausgeführt. Kriminalität und Menschenhandel sind seit Legalisierung in Deutschland in diesem Umfeld angestiegen - daß das für eine Feministin unerträglich sein muß dürfte nachvollziehbar sein.

Daß durch ein erneutes Verbot das, was sie eigentlich will - ob nun tatsächlich oder vorgeblich - nicht erreichbar ist ist klar wie Kloßbrühe - wundert mich, daß das alte Schlachtroß (ich bewundere ihre Arbeit sehr, auch wenn sie hier und da gehörig in die Scheiße greift) hier ihre Urteilsfähigkeit offenbar eingebüßt hat wundert mich, aber zeig mir mal jemand 'nen Revoluzzer, der in Friedenszeiten mit seinem Freiheitskampf aufhören kann - die trällern, so lange sie Luft holen können, anders hätten sie das Feuer im Arsch, das man braucht, um gesellschaftliche Veränderungen loszutreten, ja nicht.

Egal. Womit Frau Schwarzer mittlerweile sehr stark assoziiert wird ist "DER" Feminismus. Das finde ich persönlich schade, weil: in vielen Bereichen war sie für mich Leitfigur, auch Vorbild, was ihre scharfe Argumentation und ihren Mut angeht. Aber sie hat nie für ALLE Frauen gesprochen, konnte sie gar nicht, weil innerhalb der Frauenbewegung nicht nur in Deutschland, sondern auch länderspezifisch nie nur EINE feministische Bewegung stattgefunden hat. Daß Frauen heute in unseren Ländern relativ frei und selbstbestimmt leben können haben wir diesen vielfältigen, verschiedenen Frauenbewegungen zu verdanken.

Was aus meiner heutigen Sicht dabei verschütt gegangen ist: der Punkt, wo sich der Schwerpunkt tatsächlich auf GLEICHBERECHTIGUNG von Mann und Frau hätte verlagern müssen. Es reicht nicht, ein Lager als Feind klein zu kriegen, um das andere zu stärken. Es reicht auch nicht, männliches Verhalten und männliche Bedürfnisse zu ächten und selbst zu keinen Veränderungen bereit zu sein. Frauen leben heute zwar freier, aber in sexueller Hinsicht sind immer noch gewaltige Unterschiede da.

Wird mir jetzt zu viel Text - die, die mich schon länger kennen, kennen auch meine Einstellung gegenüber Prostitution (ich verachte Paysexkunden, ich werde keiner Sexworkerin jemals Verachtung wegen ihres Berufs entgegenbringen - den sexistischen Luxus leiste ich mir :mrgreen:) - und zwar nicht wegen dem, was irgendwer im Bett treibt, auch nicht weil ich finde, daß es verwerflich ist, wenn jemand es als Kick empfindet, wenn er Sexdienstleistungen "kauft". Sondern: weil Frauen und der Beruf "Hure" noch immer in gewisser Weise als "Eins" gesehen werden. Weil es an Respekt mangelt, an Achtung gegenüber den Frauen in der Gesellschaft und in den Köpfen. Weil nach wie vor Sex als Druckmittel von BEIDEN Seiten benutzt wird - weil nach wie vor auch sexuelle Praktiken als verwerflich und deshalb in den Schmuddelsektor Paysex verschoben werden. Weil immer noch Frauen als Nutte, Schlampe usw. beschimpft werden, wenn sie sexuelle Annäherung ablehnen (auch von Frauen, das finde ich besonders erbärmlich).

Unter'm Strich: ich glaube auch nicht, daß sich Prostitution so schnell gesellschaftsfähig etablieren kann, daß ich's noch erlebe. Weil: solange Frauen und Männer in ihrer Verschiedenartigkeit nicht die gleiche Akzeptanz und Wertigkeit erfahren, wird's gerade in diesem Bereich immer zu Machtgefälle kommen. Männer werden das Gefühl, immer "Bittsteller" sein zu müssen, weiterhin mit Geld zu kompensieren versuchen, Frauen werden weiterhin diese "Bedürftigkeit" von Männern zu finanziell nutzen und glauben, sie säßen an der eigentlichen "Machtquelle" Sex.

Ich glaube nicht, daß Prostitution jemals verbietbar ist, ob sie irgendwann unter wirklich fairen Bedingungen Fuß fassen wird: ich glaub nicht, nicht, solange Männer und Frauen meinen, männliche Sexualität sei verwerflich und weibliche der goldene Gral.
 
geb ich dir recht. das älteste gewerbe der welt hat schon viele gesellschaften überlebt. sogar unter den taliban gabs prostitution.

Mag sein, aber als ein echtes Argument nicht brauchbar.
Sklaverei hat es auch immer gegeben.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich bin nicht für ein Verbot.
Es soll ein Geschäft auf Augenhöhe sein, aber davon sind wir z.Zt. weit entfernt.
Ich unterstütze alles, was in dieser Richtung geht, und sämtlichen Missbrauch verhindert.
 
ich kann leider nicht nachvollziehen, was dabei durchdacht sein soll, wenn man das verbot der prostitution fordert. ganz im gegenteil: wer so etwas fordert, hat kaum nachgedacht. oder hat vielleicht über schlagzeilen nachgedacht.
mmn sollten in einer liberalen gesellschaft verbote nur dann ausgesprochen werden, wenn es um schutzwürdige interessen anderer geht. wenn ich also einer frau die freiwillige "vermietung" ihres körpers verbiete, füge ich ihr wirtschaftlichen schaden zu, schütze aber nichts und niemanden. ein solches gesetz trifft also auch unschuldige.

die idee mit einem solchen verbot illegale prostitution in den griff zu bekommen ist lächerlich. das illegale wird dann eben noch illegaler. criminals wouldnt care.

überspitzt formuliert wäre es ähnlich, wenn man das autofahren gänzlich verbieten würde, um schnellfahren oder alkoholisiertes autofahren in den griff zu bekommen. darüber denkt aber auch keiner ernsthaft nach.
 
Mag sein, aber als ein echtes Argument nicht brauchbar.
Sklaverei hat es auch immer gegeben.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich bin nicht für ein Verbot.
Es soll ein Geschäft auf Augenhöhe sein, aber davon sind wir z.Zt. weit entfernt.
Ich unterstütze alles, was in dieser Richtung geht, und sämtlichen Missbrauch verhindert.

missbrauch gibts auch in der bauwirtschaft,wobei etliche osteuropäer auf unseren baustellen ausgebeutet werden.

missbrauch gibt es auch bei anderen wirtschaftsspaten z.b. bei scheingeringfügigkeits anstellungen.hierbei werden menschen ausgenützt,die geld sehr notwendig haben...egal in welcher branche !
 
missbrauch gibts auch in der bauwirtschaft,wobei etliche osteuropäer auf unseren baustellen ausgebeutet werden.

missbrauch gibt es auch bei anderen wirtschaftsspaten z.b. bei scheingeringfügigkeits anstellungen.hierbei werden menschen ausgenützt,die geld sehr notwendig haben...egal in welcher branche !

Was spricht dagegen, das massiv zu bekämpfen? Je größer der Missbrauch, desto massiver.
 
Ja, es wird Prostitution immer geben, im wesentlichen solange es Armut gibt.

Aber die Frage ist doch unter welchen Bedingungen. Wenn liberalisiert und frei - in schönem Ambiente, mit vergleichsweise guten Arbeitsbedingungen und motivierten Dienstleisterinnen und entspannter Atmosphäre für die Kunden. Wenn verboten (egal ob Huren oder Freier), dann im Hinterhof, dreckig, kurz, teuer, unter schlechten Bedingungen für alle und mit viel Zuhälterei.

ABER: es gibt einfach viel, viel weniger Prostitution, wenn ein Verbot in Kraft ist. Und genau darauf kommt es den Prohibitionisten an, denen ist unser Argument, dass Prostitution nie ausstirbt, völlig wurscht.
 
solangs gegen die zwangsprostitution und Menschenhandel kein probates mittel finden, wärs garnicht so schlecht.....


Jo, ich glaub auch gern an die menschliche Vernunft, aber Gläubige sind halt Träumer. :mrgreen:

Geld. Die Bekämpfung von Zwangsprostitution und Menschenhandel erfordert Geld, Kontrollen, mehr Personal bei der Polizei - bei uns wurden in den letzten Jahren Polizeidienststellen und Personal bei der Polizei drastisch reduziert. Könnt ja sein, daß die Verbrecher aus Fairneßgründen weniger anstellen, wo doch der Staat sparen muß.
 
Mord ist auch verboten, findet weiterhin in der Illegalität statt und das wird wohl auch weiterhin so bleiben. Ich wünsche mir nicht wegen der Aussichtslosigkeit die Legalisierung von Mord. Und ist nicht Mord vielleicht das älteste (illegal betriebene) Gewerbe der Welt?
 
Unter'm Strich: ich glaube auch nicht, daß sich Prostitution so schnell gesellschaftsfähig etablieren kann, daß ich's noch erlebe. Weil: solange Frauen und Männer in ihrer Verschiedenartigkeit nicht die gleiche Akzeptanz und Wertigkeit erfahren, wird's gerade in diesem Bereich immer zu Machtgefälle kommen. Männer werden das Gefühl, immer "Bittsteller" sein zu müssen, weiterhin mit Geld zu kompensieren versuchen, Frauen werden weiterhin diese "Bedürftigkeit" von Männern zu finanziell nutzen und glauben, sie säßen an der eigentlichen "Machtquelle" Sex.

Ich glaube nicht, daß Prostitution jemals verbietbar ist, ob sie irgendwann unter wirklich fairen Bedingungen Fuß fassen wird: ich glaub nicht, nicht, solange Männer und Frauen meinen, männliche Sexualität sei verwerflich und weibliche der goldene Gral.

Bin ich vollkommen Deiner Meinung .
Ergänzend würde ich vielleicht noch sagen , dass wir in der " Sexuellen Erziehung " oder " sexuellen Bildung " noch sehr viele Mängel haben , und dass es Ziel sein müsste , die Mädels und Frauen zu ermutigen , noch viel stärker ihre eigene Sexualität zu entwickeln , und zwar auch in dem Sinn , dass sie nicht nur FÜR Männer den Sex machen , sondern auch und v.a. für sich SELBST , d.h. dass sie selber ihr eigenes Interesse am Sex entwickeln müssten ...
Denn so wie Du geschrieben hast , ist die männliche und weibliche Sexualität eben sehr verschieden .
Während die männliche intrusiv-eindringend ist , und damit zwangsläufig sehr offensiv und natürlich aggressiv sein MUSS , ist das Grundprinzip der weiblichen Sexualität die Receptivität, d.h. das Aufnehmen . Dass damit natürlich aber AUCH ein MAchtgefälle möglich ist , haben natürlich Frauen auch immer wieder erlebt .
Erst wenn die Akzeptanz der Verschiedenartigkeit vorhanden ist , wirds auch mehr Verständnis für Prostitution geben können .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jo, ich glaub auch gern an die menschliche Vernunft, aber Gläubige sind halt Träumer.

ich bin kein träumer, ich denk nur, was man nicht probiert, kann man nicht wissen....

und die Kontrollen müssten auch bei einem verbot sein.....
 
es ist einfach schlimm, dass manche männer glauben, alles haben zu können nur weil sie dafür zahlen. es reicht nicht mehr eine schöne frau angreifen zu können und sex zu haben...nein, da muss alles drin sein...anpinkeln, anscheißen anal, sperma schlucken, uswusf...und küssen ned einfach so, sondern mit gefühl....und silikontitten soll sie sich vielleicht auch noch machen, weil irgendwelche typen die mit sich und der welt nix anfangen können glauben, dass das normal ist und so gehört...und es soll ja erwachsene menschen geben, die sich noch nicht mal waschen können, aber sich beschweren, weil die sw drei haare zum wegrasieren vergessen hat...und dann stell ich mir eine 19 jährige vor, die von irgendwo herkommt und der deutschen sprache noch nicht mächtig ist...jetzt kann die sich körperlich sowieso nicht wehren, aber ihm noch nichtmal sagen, dass er einen vogel hat und sich halt irgendwo ein loch in die wand bohren soll...kann sie vielleicht auch aus finanziellen gründen nicht tun...ich bewundere sw zutiefst, diese frauen sind konfrontiert mit den intimsten seiten eines menschen und müssen damit umgehen können...und wenn ich dann dran denke, wieviel gestörte rumlaufen möchte ich fast sagen, dass man prostitution verbieten sollte...aber nur fast
 
War auch nicht auf dich gemünzt, Harley, ich weiß daß du in diesem Themenbereich kein Depp bist.

Ich wünsch mir manchmal, eine einfache Lösung für solche Fragen zu finden, aber da scheitert's schon daran, daß eigene Befindlichkeiten zu leicht den Blick versperren. Wäre Prostitution legal mit allen Konsequenzen - also auch solide Rechte und Pflichten wie für andere Branchen auch, wäre darüber hinaus eine Art "Standesehre" etabliert, die dafür sorgt, daß die fairen SW-Unternehmen aktiv mitwirken, illegale Machenschaften in der Branche zu bekämpfen... ach, da da bin ich'n Träumer.
 
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