Diesen Überlegungen liegt ein kapitaler Denkfehler zu Grunde. Denn erstens sind Betroffene eben nicht objektiv. Nicht ohne Grund ist in zivilisierten Rechtsstaaten Lynchjustiz verpönt. So etwas kommt vielleicht noch in Unrechtsregionen wie etwas Afghanistan oder Tschetschenien vor. Möchten wir diesen Zustand des Rechtsstaates anstreben?
Ich habe ja auch erwähnt ,dass diese Denkweise nicht objektiv ist . Aber es ist auch eine Denkweise. Ich bin keine Juristin, werde auch nie eine sein. Natürlich möchte man keinen solchen Zustand hier haben.
Dem Betroffenen mag es gerechtfertigt scheinen, vorbeugend auch einen Unschuldigen einzusperren. Gegebenenfalls auch noch zu kastrieren. Betroffene sind aber in ihrer Urteilsfähigkeit eingeschränkt. Darum ist das Argument "Wenn es dein Kind wäre" ein falsches. Wenn wir unser Rechtssystem in diesem Sinne ändern würden, dann werfen wir die wichtigsten rechtsstaatlichen Grundsätze über Bord.
Es ist mit anderen Augen gesehen. Augen einer Frau, die keine Ahnung von Gesetzten hat.
Wer sagt, dass jemand das Rechtssystem so ändern will. Wenn das ein Mehrstrafftäter ist oder ein Pädofil sieht die Geschichte ganz anders aus.
Wenn ich was verändern könnte, würde ich überall anfangen, weil die Fehler liegen nicht alleine bei der Polizei-, Justizarbeit. Auch die Arbeit von Psychologen(die auch oft nach dem Muster arbeiten), die für den Glaubwürdigkeitsgutachten zuständig sind aber vor allen die Kommunikation zwischen den Behörden und ein unabhängiges Kontrollorgan (was fehlt)
"Es gilt die Unschuldsvermutung", das wird (besonders gerne von ORF-Redakteuren) als Floskel hinten angehängt, wenn von Anschuldigungen gegen einen Prominenten die Rede ist. Aber tatsächlich muss die Unschuldsvermutung gelten, solange der (mutmaßliche) Täter nicht rechtskräftig verurteilt ist. Jeder, der dieses Prinzip in Frage stellt, der stellt die Rechtsstaatlichkeit als solche in Frage.
Natürlich muss das immer gelten. In solchen Fällen, wie Vergewaltigung gibt es genug Frauen, die einem nur auswischen wollen. Es gibt aber auch die ,die lieber schweigen um sich das ganze ersparen zu können.
Ich habe leider keine Kriminalstatistiken gefunden, also kann nur das zitieren:
Jede vierte Frau zwischen 16 und 85 Jahren wird wenigstens einmal in ihrem Leben von ihrem Partner oder ihrem Expartner körperlich und sexuell angegriffen, hat eine Studie des Bundesfamilienministeriums herausgefunden.
http://www.gegensexuellegewalt.at/2010/09/07/vergewaltigung-mythen-u-tatsachen/
Das ist für mich genauso erschreckend ,wie die Tatsache, dass ein Unschuldiger zu Unrecht verurteilt worden ist. Ich sehe das aus einer anderen Perspektive. Ich sehe mehr in Richtung Opfer, es heißt nicht, dass ich die andere Seite vergesse oder übersehe...
In beiden Fällen besteht ein Nachholbedarf
Und: Mich als Staatsbürger kann das überhaupt nicht beruhigen, wenn die Angeklagten im Zweifel verurteilt werden. Das ist das Motto korrupter und unfähiger Polizeibehörden und einer unfähigen Justiz, die agieren so. Hauptsache, einer wird eingesperrt (und möglichst noch kastriert). Aber der wahre Täter läuft weiter frei herum. Schlägt wieder zu und hat es dabei noch leicht ...... denn in den Augen der Allgemeinheit sitzt der Unhold ja schon längst hinter Gittern.
Dafür sind auch die Medien verantwortlich. Der Druck auf die Behörden steigt und sie suchen dann einen, der tatsächlich nichts damit zu tun hat
Und wenn eine Pseudo - Kämpferin für die europäischen Menschenrechte es dann noch als positiv erwähnt, dass ein Araber aus rassistischen Motiven wegen einer Vergewaltigung, die gar keine war eingesperrt wird, dann muss man über die Vorstellungen, die diese Dame vom Recht hat nicht mehr diskutieren.
Ich glaube nicht, dass sie das so gemeint hat.
Anderseits würde ich Ihre Aussage mit Aussagen vielen Frauen vergleichen: mein Mann ist Alkoholiker, ich bin aber froh, dass er mich nicht schlägt
P.S.
Du hast die Schleimspuren hinterlassen...sags lieber Deine persönliche Meinung dazu