Verheiratet sein, aber!

Hallo zusammen,

ich möchte ein persönliches Anliegen mit euch teilen und darüber sprechen. Ich bin seit 5 Jahren verheiratet und liebe meine Frau sehr. In letzter Zeit habe ich jedoch zunehmend festgestellt, dass ich mich manchmal eher als weiblich wahrnehme. Ich trage gelegentlich Damenkleidung und habe sogar in Dessous-Geschäften eingekauft. Meine Frau weiß davon und hat mir gesagt, dass sie mich dabei unterstützen möchte und es tolerieren kann.

Trotzdem merke ich, dass sie die Männlichkeit in unserer Beziehung vermisst und sich danach sehnt. Ich persönlich habe auch das Gefühl, dass viele Frauen im Allgemeinen eher auf traditionelle Männlichkeit stehen und weniger Interesse an Männern haben, die auch weibliche Seiten ausleben.
Ich freue mich auf ernsthafte Diskussion und bedanke mich für eure Mühe!
Ich klink mich mal ein... Ich hatte in meiner letzten Beziehung eine Frau die das ganze schnell von sich zum Thema gemacht hat. Heißt crossdressing, pegging, etc war immer Thema bei uns. Auf der anderen Seite war ich dann auch oft als normaler Kerl aktiv und dominant so dass wir eine gute Balace gefunden haben. Rückblickend muss ich sagen, dass sie das ganze feminine und passive sicherlich authentisch interessant fand. Auf lange Strecke ist es aber so, dass, ich weiß nicht ob alle Frauen, aber zumindest die meisten, dann doch so gepolt sind, dass sie den Beschützer, den Starken, männlichen Mann wollen. Ich mache selber Kampfsport (Sieht in meiner Galerie nicht so aus, ich weiß :D) Als ich mit Miene Ex dann mal ein UFC Event geschaut habe ist die neben mir fast ausgelaufen...

Bei Instagram und ich hoffe und glaube das ist nicht Repräsentativ, werden mir immer mal Reels gezeigt mit kurzen Interviews wo Frauen gefragt werden, auf was Sie bei Männern stehen und die Antwort ist immer die Selbe... über 180, gern noch mehr, breite Schultern etc.
Es spielt schon einfach eine Rolle. Paradox ist ja das wir sozusagen stark patriarchalische Strukturen aufgebrochen haben und Männer auf einmal auch stark auf das optische redzuiert werden und auf einmal ein Beauty oder Fitnesstrend den nächsten jagt und wo die tradierte Erwartung an dem Mann auf einmal in Frage gestellt wird Frauen genau das suchen. Historisch gibt es da einfach auch eine Entwicklung, dass für die Partnersuche das optische massiv an Gewichtung auf beiden Seiten gewonnen hat.

Ein weiterer Punkt ist, dass ich nach der Trennung festgestellt habe, dass die feminine Seite an mir mich unheimlich verletzbar gemacht hat und ich so schön es auch in den Augenblicken war eigentlich in Grund und Boden schäme.

Das sind alles so Sachen, zusätzlich war dann immer die Rede davon wir als Paar genügen uns und machen alles zusammen. Sie wurde hysterisch, wenn ich abends mit nem Kumpel ein Bier nach der Arbeit getrunken habe, aber selber wollte sie dann immer rechtfertigen dass es völlig ok ist, wenn sie alleine Feiern geht oder in den Urlaub fährt. Diese Ambivalenz habe ich dann im Nachgang bei jeder weiteren Frau festgestellt.

Jetzt zu meinem Rat, der sicher nicht Anspruch auf Richtigkeit erhebt
Eine gute Beziehung hat sicherlich weitaus mehr an Qualität zu bieten als das sexuelle, wenn dies auch eine Rolle spielt und spielen muss. Trotzdem muss Raum da sein, dass jeder auch bekommt was er möchte.
Auf der anderen Seite sind Menschen und ich mach mich unbeliebt wenn ich das sage, besonders Frauen, Nutzenmaximierer, die oft nicht wissen was sie wirklich wollen. Wenn deine Frau schon signalisiert da fehlt was, dann sind da einfach Probleme vorprogrammiert. Schau auf dich und vor allem pass auf dich auf

Sorry für Rechtschreibung und Grammatik, schreibe das gerade auf dem Fußweg von einem Termin zum nächsten, hoffe meine Punkte sind verständlich

Alles gute dir
 
... ich mach mich unbeliebt wenn ich das sage, besonders Frauen, Nutzenmaximierer, die oft nicht wissen was sie wirklich wollen. Wenn deine Frau schon signalisiert da fehlt was, dann sind da einfach Probleme vorprogrammiert.

Damit machst du dich nicht unbeliebt.
Zumindest nicht bei mir.
In beiden Sätzen steckt viel Wahrheit.
Nur unterjochte oder fixierte Gehirnakrobaten würden versuchen, dies wegzudiskutieren.
 
Hallo zusammen,

ich möchte ein persönliches Anliegen mit euch teilen und darüber sprechen. Ich bin seit 5 Jahren verheiratet und liebe meine Frau sehr. In letzter Zeit habe ich jedoch zunehmend festgestellt, dass ich mich manchmal eher als weiblich wahrnehme. Ich trage gelegentlich Damenkleidung und habe sogar in Dessous-Geschäften eingekauft. Meine Frau weiß davon und hat mir gesagt, dass sie mich dabei unterstützen möchte und es tolerieren kann.

Trotzdem merke ich, dass sie die Männlichkeit in unserer Beziehung vermisst und sich danach sehnt. Ich persönlich habe auch das Gefühl, dass viele Frauen im Allgemeinen eher auf traditionelle Männlichkeit stehen und weniger Interesse an Männern haben, die auch weibliche Seiten ausleben.
Ich freue mich auf ernsthafte Diskussion und bedanke mich für eure Mühe!
Ich find dieses männliche, weibliche Verhalten und diese Zuschreibungen immer schwierig.
Schwierig zum definieren.
Als erstes sehr cool das deine Frau so tolerant ist.
Also ich glaub ich persönlich würde mir schwer tun wenn das mit der Damenkleidung der Person einen sexuellen Reiz gibt. Wenn man das ab und an tragen möchte wäre es für mich kein Problem.
Lackierte Fingernägel fallen mir zudem immer öfter bei Männern auf und schwarz zum Beispiel gefällt mir persönlich auch.
Finde auch das Make up nicht schlecht aussehen kann 😃.
Sind alles Dinge welche irgendwie anerzogen sind was man als "normal" empfindet ich versuch mich da immer selbst an die Nase zu nehmen ob es mir nicht gefällt - weil ich es nicht kenne oder halt wirklich nicht.

Ansonsten ich weiß nicht - toxische Männlichkeit und diese Alpha Vögel im Internet find ich sehr abstoßend muss ich sagen.
Gefühle zeigen oder keine Ahnung Interessen die typisch weiblich assoziiert sind (was weiß ich - nähen kochen backen Balett ) find ich eher attraktiv als unattraktiv 😄
Genauso umgekehrt - jedes Wissen/Talent ist zum bewundern da denk ich sehr wenig über das Geschlecht nach....
Klar im Alltag ist es praktisch wenn man zum bsp keine zwei linken hände hat ( ist vermutlich bei männern auch mehr verlangt als bei Frauen)
Aber das finde ich praktisch weil ich einfach zwei linke hände habe. Kann ich aber beim gegenüber nicht verurteilen wenn ich es selber nicht besser kann ( muss man halt Geld für Handwerker ausgeben ) 🤷🏼‍♀️

Lg
Veni
 
Alles richtig gemacht! Die hätt ich auch geheiratet :mrgreen:

Für diesen Garten-Shit bräucht ich auch jemanden :oldman:
Ja, unser Garten hat ja 5000qm, wobei der Großteil davon eh Wald ist. Wir teilen uns das gut auf, jeder macht alles, je nachdem wer gerade Lust hat. Nur die Konstruktionen und Tüfteleien überlâsst sie eher mir und hilft nur, wenn ich sie gerade brauche. Aber das ist fûr mich eh wie spielen, da bin ich gerne allein :rofl: .
Hergeben tu ich die Frau nicht mehr, da musst Du wohl Deinen Mann mehr in die Mangel nehmen :mrgreen: .
 
Kann ich nicht nachvollziehen, ich fühle mich im Anzug genau gleich wie in Jeans oder nackt. Ich trage nur nicht überall die selbe Kleidung.
Ich bin auch der Meinung das Kleidung etwas mit manche Personen macht...
Hatte mal ein Gespräch mit einer Freundin wo ich meinte das ich nicht verstehe warum sie sich rein weiße schuhe um 400 Euro kauft wenn da nicht mal oben steht das es die und die Marke ist und es andere nicht mal checken. Und weil sie auch nicht bequemer waren oder Umweltschonender produziert.
Ihre Aussage war das sie weiß das es so viel kostet und sie sich so besser fühlt ( meiner meinung nach irgendwie schlimm das man das braucht aber ja)

Als Kind hab ich kleider und röcke gehasst ( ich glaube weil ich mich in meinen bewegungen eingeschränkt gefühlt habe)
Heute find ich Hosen praktischer aber mir gefallen auch Kleider / Röcke.
Wenn man etwas anhat wo man sich wohlfühlt strahlt man das aus. Genauso wenn man sexy Unterwäsche trägt fühlt man sich besser. Problematisch wird es wenn man ohne bestimmte sachen wie ganz oben beschrieben nicht mehr kann....

Lg
Veni
 
Ja, unser Garten hat ja 5000qm, wobei der Großteil davon eh Wald ist. Wir teilen uns das gut auf, jeder macht alles, je nachdem wer gerade Lust hat. Nur die Konstruktionen und Tüfteleien überlâsst sie eher mir und hilft nur, wenn ich sie gerade brauche. Aber das ist fûr mich eh wie spielen, da bin ich gerne allein :rofl: .
Hergeben tu ich die Frau nicht mehr, da musst Du wohl Deinen Mann mehr in die Mangel nehmen :mrgreen: .
Komm jetzt sei nicht so, nur mal für ein, zwei, vll drei Wochenenden. Der scheiß Garten ist ein Dschungel. Ich kümmer mich auch gut um sie und sag meinem Mann er muss sich benehmen. :mrgreen:

Ich komm aus der Großstadt, ich kann grade mal so Balkonpflanzen gießen und Gänseblümchen pflücken. Ich lerne auch schnell :cool:
 
Hallo zusammen,

ich möchte ein persönliches Anliegen mit euch teilen und darüber sprechen. Ich bin seit 5 Jahren verheiratet und liebe meine Frau sehr. In letzter Zeit habe ich jedoch zunehmend festgestellt, dass ich mich manchmal eher als weiblich wahrnehme. Ich trage gelegentlich Damenkleidung und habe sogar in Dessous-Geschäften eingekauft. Meine Frau weiß davon und hat mir gesagt, dass sie mich dabei unterstützen möchte und es tolerieren kann.

Trotzdem merke ich, dass sie die Männlichkeit in unserer Beziehung vermisst und sich danach sehnt. Ich persönlich habe auch das Gefühl, dass viele Frauen im Allgemeinen eher auf traditionelle Männlichkeit stehen und weniger Interesse an Männern haben, die auch weibliche Seiten ausleben.
Ich freue mich auf ernsthafte Diskussion und bedanke mich für eure Mühe!
Sehr schön geschrieben und damit stehst du bzw ihr nicht alleine da.
Geht mir nicht anders.
Lg
 
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