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Das glaube ich gar nicht. Dagegen spricht jedenfalls ein Blick auf die einschlägigen Internet-Plattformen und nicht zuletzt hier ins Forum, wo ja einerseits männliche Tops weibliche Bottoms suchen (und finden), anderseits aber auch männliche Bottoms auf der Suche nach weiblichen Tops sind, und diese offenbar auch finden, wenn auch vielleicht nicht in der großen Zahl wie umgekehrt. Doch sollte man nicht vergessen, dass es ja auch viele gibt, welche ihre Neigung nicht so öffentlich ausleben, und welche auch ihre entsprechenden Widerparts gefunden haben. Ich würde es also nicht am Geschlecht oder an Geschlechterrollen festmachen.Also was die Theorie betrifft, dass Frauen eher ein bisschen zum Sub neigen und Männer ein bisschen zum Dom, da mag etwas dran sein.
Logischerweise wird es auch solche Fälle geben, die Verschiedenheit der Neigungen und vor allem die Verschiedenheit der Menschen machen es ja unmöglich, von einheitlichen Voraussetzungen auszugehen. Grundsätzlich wird es aber schlicht und einfach die jeweilige Neigung sein, welche halt bei dem einen Menschen in Richtung Dominanz geht, bei einem anderen Menschen halt in Richtung Submission. Man braucht die Dinge nicht unnötig komplizierter machen als sie sind.
Was dafür letztlich verantwortlich ist, wird auch so viele Ursachen haben wie es Frauen gibt, welche bei solchen Inseraten sensibel reagieren. Auch reagieren ja nicht nur Frauen sensibel, sondern durchaus auch Männer. Ich würde auch das nicht am Geschlecht festmachen, sondern an der Bereitschaft, sich mit der Thematik offen auseinander zu setzen.vielleicht ist ja eine Kombination aus beiden dafür verantwortlich, dass bei Frauen bei solchen Inseraten eher die Alarmglocken läuten.
Jede menschliche Neigung, jede Vorliebe bringt dem Menschen, dem sie innewohnt, vom Grundsatz her vor allem einmal Freude und Genuss. Ob das jetzt im Hobbybereich Briefmarken-Sammler sind, Schrebergärtner oder Besitzer von Aquarien, ob es im religiösen Bereich besondere Marienverehrer sind oder extremere Strömungen wie die Flagellanten, oder im sexuellen Bereich Fetischisten oder Anhänger des BDSM, wo eben neben Freude und Genuss auch das Lusterlebnis eine besondere Rolle spielt.
All diesen Neigungen, so unterschiedlich sie auch vom Ansatz her sein mögen, liegt aber eine Gemeinsamkeit zu Grunde, nämlich dass es vom betreffenden Menschen und seiner Persönlichkeit abhängig ist, auf welche Art, in welchem Umfang und in welcher Intensität er dieser Tätigkeit nachgeht. Daran misst sich letztlich, ob es dabei bleibt, eine schöne Nebensache zu sein, ob es das Leben eines Menschen langsam überlagert, oder ob es in extremen Verhaltensweisen sogar ins Gegenteil umschlägt und dem Menschen dann mitunter erheblich schaden kann.
Jede Neigung birgt die Gefahr in sich, dass sie bei Gegebenheit besonderer Persönlichkeitsstrukturen in eine Manie ausarten kann. Das Sammeln von Briefmarken genau so wie die Marienverehrung. Warum das gerade im Bereich der Sexualität und speziell des BDSM anders sein sollte, ist schwer nachvollziehbar, zumal es ja nicht eben wenig entsprechende Fachliteratur aus dem medizinisch-psychologischen Bereich gibt, welche diese These mit Fallbeispielen untermauert. Von Gerichtsprotokollen gar nicht zu reden.
Wenn wir schon von der BDSM-einschlägigen Literatur absehen wollen, welche ihrerseits immer wieder auf die Gefährlichkeit gewisser Praktiken hinweist, oftmals sogar eindringlich die Notwendigkeit eines genauen anatomischen Wissens vor Augen hält, und letztlich sogar von einem Top das erforderliche Wissen und Können voraussetzt, um die Reaktionen seines Bottoms einfühlsam zu verfolgen und zu deuten, und so einen möglichen psychologischen Absturz zeitgerecht zu erkennen und damit zu vermeiden. Von der psychologischen Befähigung, seinen Partner nach einem möglichen Absturz aufzufangen, ganz zu schweigen.
Das zeigt in meinen Augen deutlich, dass gefahrloser BDSM nach durch und durch psychisch gesunden Menschen verlangt, und dies logischerweise in umso größerem Maße, je extremer die Praktiken werden. Und in dem Inserat, um welches es hier geht, ist von all dem weit und breit nichts zu erkennen.
Eines übersieht man nämlich gerne: die Befürchtungen der einen Seite sind Vermutungen und Sorgen, welche berechtigt sein können, aber nicht müssen. Gleiches gilt aber auch für die Beschwichtigungen der Gegenseite: sie können genau so zu recht erfolgen, müssen es aber nicht zwangsläufig. Trotzdem wird es als die einzig mögliche und richtige Reaktion dargestellt.
Das finde ich ein wenig gewagt, und jedenfalls sorglos.
Und noch dazu ein wenig zwiespältig. Denn während hier ein völlig Unbekannter mit Überzeugung als garantiert harmlos eingestuft wird, reicht in einem anderen Bereich das Kennen eines einzigen Fetischisten mit "eher schwierigem Charakter" offenbar schon aus, um holterdipolter schon zu verallgemeinern und zur Vorsicht zu mahnen.
Ja, is definitiv ein Fetisch.
Wir hatten mal einen Typen im deutschen Erotikforum der hat immer Bilder von einem eindeutig sehr jungen Mann in Kinderpyjames gepostet. Wir dachten sehr lang an einen Pedophilen eher er uns nachweisen konnte dass die Bilder alle ihn darstellten und er schon weit über 20 war.
Der hatte diesen Fetisch auch, aber er war auch abseits dieses Fetischs ein eher schwieriger Charakter, also i würd zu mindestens aufpassen auf was ich mich einlass.
Aber das verstehen wahrscheinlich nur die Insider.