Vermittelt unser Sprachgebrauch ein falsches Bild vom Sex?

Hey ihr lieben. :)

Möchte eine Gesprächsrunde starten und bin auf eure Meinungen gespannt.

Es soll hier darum gehen, ob unsere Ausdrucksweise falsche Vorstellungen vom Sex erwecken.

Wenn das Thema Sex aufkommt und es darum geht wer mit wem geschlafen hat, egal ob es mit meinen Freundinnen ist oder wenn man sich mit jemanden Unterhaltet kommen so ziemlich immer die gleichen Begriffe vor.

Wenn man über andere spricht:
"Er hat sie flachgelegt"
"Er hat sie gebumst"
"Er hat sie gefickt"

Wenn man von sich selber spricht (als Frau):
"Er hat mich flachgelegt"
"Er hat mich gebumst"
"Er hat mich gefickt"

Wenn man von sich selbst spricht (als Mann):
"Ich hab sie flachgelegt"
"Ich hab sie gebumst"
"Ich habe sie gefickt"

Möchte auf keinen Fall pauschalisieren!

Wenn man so Sätze hört bzw. verwendet überhaupt wenn man noch jung und unerfahren ist, weckt das nicht falsche Vorstellungen?
Für mich hört sich das immer so an (wenn ich es nicht besser wüsste), dass der Mann der große starke Hengst ist der permanent die Frau aktiv Stößt und zeigt was er kann. (Hier etwas übertrieben formuliert, aber zumindest wisst ihr was ich meine.)

Doggy wird auch immer als passive Stellung der Frau gesehen, dabei kann hier auch der Mann sich etwas zurückhalten und die Frau bewegt sich.

Könnte es sein, dass Frauen vielleicht durch diesen Sprachgebrauch weniger aktiv sind? Immerhin wird ja schon in jungen Jahren irgendwie damit vermittelt "Der Mann fickt dich".

Bin gespannt auf eure Meinungen.
Finde ich eine interessante Ansicht und kann den punkt, dass dadurch frauen weniger aktiv sind, auch nachvollziehen.
Ich hab auf sowas eigentlich immer verzichtet weils mir auch zu proletig vorgekommt sowas zu sagen, sex ist zwischen 2 (oder mehreren Personen) und da sind beide beteiligt. "Wir hatten sex" "ich hab mit ihr geschlafen" reicht da für mich völlig aus
 
Nein, unser Sprachgebrauch vermittelt kein falsches Bild von Sex im Allgemeinen.
Die verwendeten Wörter und Sätze, sagen nur aus um welche Art von Mensch es sich handelt, in welchen Kreisen er sich bewegt und bringen sein momentanes Inneres an die Oberfläche. Dieses kann natürlich stark varrieren, je nachdem in welcher Umgebung er sich gerade befindet.
Sorgen machen und meiden würde ich nur diejenigen, die nur diese eine Art des Sprachgebrauchs kennen...
 
:| Ich habe mich noch nie als passiven Teil empfunden, nur weil ich ihm nichts irgendwo reingesteckt hab.
Als ausübendes Organ des Fickens (ein wunderschöner Genetiv btw.)hat halt er die besseren Karten. Mir fehlt zu diesem Behufe einfach das Werkzeug :mrgreen:
Bei Sex unter Männern habe ich mich schon öfter gefragt, warum ich der aktive bin, wenn er auf mir reitet. Aber das ist fast immer eine der ersten 3 fragen: a/p?

Ich denke auch, dass Sprache (Pornos ...) Anschauungen beeinflussen. Das kommt für mich in sehr vielen Antworten zu diesem Thema auch heraus. Schade ist, wenn dadurch Machtstrukturen verstärkt werden, die es nicht benötigt. Ich habe schon so oft Sex erlebt, wo ich davor mit zum Glück keine Idee machte, was passiert. (Auch die ganzen Filter in Portalen -- hier zum Glück sehr wenige -- bauen meines Erachtens auf beiden Seiten Druck auf, dem dann auch zu entsprechen.)

Das eine ist also die Sprache etc., das andere, Sex zu haben. Der ist nämlich fast immer einfach genail.
 
Hey ihr lieben. :)

Möchte eine Gesprächsrunde starten und bin auf eure Meinungen gespannt.

Es soll hier darum gehen, ob unsere Ausdrucksweise falsche Vorstellungen vom Sex erwecken.

Wenn das Thema Sex aufkommt und es darum geht wer mit wem geschlafen hat, egal ob es mit meinen Freundinnen ist oder wenn man sich mit jemanden Unterhaltet kommen so ziemlich immer die gleichen Begriffe vor.

Wenn man über andere spricht:
"Er hat sie flachgelegt"
"Er hat sie gebumst"
"Er hat sie gefickt"

Wenn man von sich selber spricht (als Frau):
"Er hat mich flachgelegt"
"Er hat mich gebumst"
"Er hat mich gefickt"

Wenn man von sich selbst spricht (als Mann):
"Ich hab sie flachgelegt"
"Ich hab sie gebumst"
"Ich habe sie gefickt"

Möchte auf keinen Fall pauschalisieren!

Wenn man so Sätze hört bzw. verwendet überhaupt wenn man noch jung und unerfahren ist, weckt das nicht falsche Vorstellungen?
Für mich hört sich das immer so an (wenn ich es nicht besser wüsste), dass der Mann der große starke Hengst ist der permanent die Frau aktiv Stößt und zeigt was er kann. (Hier etwas übertrieben formuliert, aber zumindest wisst ihr was ich meine.)

Doggy wird auch immer als passive Stellung der Frau gesehen, dabei kann hier auch der Mann sich etwas zurückhalten und die Frau bewegt sich.

Könnte es sein, dass Frauen vielleicht durch diesen Sprachgebrauch weniger aktiv sind? Immerhin wird ja schon in jungen Jahren irgendwie damit vermittelt "Der Mann fickt dich".

Bin gespannt auf eure Meinungen.
Ich denke nicht, dass es die Sprache ist, die dafür sorgt ob jemand aktiver oder passiver ist beim Sex.

Schaut man sich die anderen Spezies auf unseren Planeten an (und wir sind halt eine der viele Spezies), dann ist es eben sehr oft der männliche Part der aktiver ist.
Es ist eher die Natur die es so geregelt hat. Denn eigentlich geht es beim Geschlechtsakt um Fortpflanzung und eher nicht ums Vergnügen.
Nur wir Menschen machen es auch rein nur zum Vergnügen.

Ich glaube nicht, dass bei Paaren ganz gleich welcher Konstelation, immer nur ein Part aktiv ist.
 
Was meinst du im Speziellen?
Huch, der Beitrag hat sich verirrt, der gehörte eigentlich in eine PN.

:shock:

Aber etwas passen wird er trotzdem.

Für mich, hat Sprache auch etwas mit Sinnlichkeit zu tun, es ist allerdings auch eben situationsabhängig.
Wer allerdings die Sprachlichenniederungen zu seinem ständigen Wortschatz macht, hmm, da mangelt es mir an Respekt.
Gerade bei den Kommentaren in der Galerie, ach lassen wir das.
Jeder Jeck ist anders.
 
Huch, der Beitrag hat sich verirrt, der gehörte eigentlich in eine PN.

:shock:

Aber etwas passen wird er trotzdem.

Für mich, hat Sprache auch etwas mit Sinnlichkeit zu tun, es ist allerdings auch eben situationsabhängig.
Wer allerdings die Sprachlichenniederungen zu seinem ständigen Wortschatz macht, hmm, da mangelt es mir an Respekt.
Gerade bei den Kommentaren in der Galerie, ach lassen wir das.
Jeder Jeck ist anders.
Ich verstehe, was du meinst. Bin aber nicht ganz bei dir (über die Galerie brauchen wir nicht zu reden 😅)
Da wären wir dann allerdings wieder bei der Definition von Sinnlichkeit. ;)
Sprachliche Niederungen können durchaus auch sinnlich sein - für mich zumindest.
Weil @Mitglied #506008 diese Formulierung benutzt hat „wir haben miteinander geschlafen“ - die verströmt für mich eher das Gegenteil von Sinnlichkeit. Da haftet mir zu viel Scham und euphemismus an. 😊
 
Sprachliche Niederungen können durchaus auch sinnlich sein - für mich zumindest.

Können sie... aber auch nur deshalb, weil es sich in der Situation so ergibt und sich der Sprachgebrauch anpasst. Denke nicht das du es als sinnlich empfinden würdest, würde sich dein Gegenüber permanent so ausdrücken.
 
Danke für deinen Beitrag, wollte hier einfach zwischendurch ein etwas anderes Thema aufgreifen.

Ich vermute teilweise wissen wir auch nicht, wie es uns verändert, da wir ja nicht wissen wie wir uns mit einer anderen Ausdrucksweise verhalten würden.

Klar, ich denke auch, sowas kann zu Leistungsdruck führen überhaupt wenn man noch jünger und nicht fest gesattelt ist.

Beim Sprachgebrauch spielen natürlich wieder mehrere Faktoren eine Rolle.

Den wenigsten ist bewusst, was Worte für eine Macht haben.

Klar ist, dass "wie" ich etwas sage & "was" ich sage großes Gewicht hat.

_________________________________________

 
Was ich gar nicht leiden kann:

Der Zug fährt (nicht) in den Tunnel. Die Rakete hebt (nicht) ab. Und das meist beim Abendessen wenn ich auf die ZIB 1 warte. Wird, was die Beeinträchtigung des Appetits betrifft, nur von der Vagisanwerbung getoppt.

Als Bewunderer fernöstlicher Zurückhaltung bevorzuge ich:

Willst Du das Kopfkissen mit mir teilen?
 
Ich verstehe, was du meinst. Bin aber nicht ganz bei dir (über die Galerie brauchen wir nicht zu reden 😅)
Da wären wir dann allerdings wieder bei der Definition von Sinnlichkeit. ;)
Sprachliche Niederungen können durchaus auch sinnlich sein - für mich zumindest.
Weil @Mitglied #506008 diese Formulierung benutzt hat „wir haben miteinander geschlafen“ - die verströmt für mich eher das Gegenteil von Sinnlichkeit. Da haftet mir zu viel Scham und euphemismus an. 😊
Hmm, ja, es ist sehr bieder, ja und ?
Unbestritten man kann aus Sprache einen Lustgewinn erzielen, aber auch das sollte doch nach möglichkeit im "Einklang" geschehen.
Ich finde es liegt viel an den Nuancen, der Ton(fall) macht eben auch da die Musik.
Auch diese Reise muß man eben gemeinsam anfangen um gut ans Ziel zu kommen. ( Die BDSM Sparte klammere ich hier mal bedingt aus )
 
Im Gespräch der Partner untereinander ja, aber wenn man mit anderen Leuten darüber redet und darum geht's ja in diesem Thema sehe ich das anders.
Schwierig - wenn man es im Detail betrachtet, spiegelt man ja im Gespräch durchaus das Gegenüber. Ich würde allerdings nicht so weit gehen, mein Vokabular zu verändern, nur weil es für jemand anderen nicht passend erscheint. Das heißt aber bitte nicht, dass ich nicht Rücksicht nehme und natürlich Provokationen vermeide.

Wie immer im Leben, es kommt drauf an, wer mit wem. Auch im Freundeskreis gibt es Menschen, die sprachlich mehr harmonieren und welche, die besonders auf Verständnis Wert legen müssen. Nicht zu vergessen ist auch die Sache mit confined Environment - in einem Swingerclub wird Sinnlichkeit sicher anders verstanden, als bei Kaffee und Kuchen bei der Aida am stephansplatz.
 
Hmm, ja, es ist sehr bieder, ja und ?
Unbestritten man kann aus Sprache einen Lustgewinn erzielen, aber auch das sollte doch nach möglichkeit im "Einklang" geschehen.
Ich finde es liegt viel an den Nuancen, der Ton(fall) macht eben auch da die Musik.
Auch diese Reise muß man eben gemeinsam anfangen um gut ans Ziel zu kommen. ( Die BDSM Sparte klammere ich hier mal bedingt aus )
Du sagst es „Einklang“ aber warum du BDSM ausklammerst, versteh ich nicht. Gibt wohl kaum ein Feld, wo Einklang ein so wichtiger Aspekt ist wie dort.
 
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