Das könnte schon hinkommen, und ich halte dich trotzdem noch für vorsichtig optimistisch.
In diesem Jahr wird es keine "Normalität" mehr geben, davon bin ich überzeugt, auch das komplette Jahr 2022 wahrscheinlich nicht.
Politiker wollen wiedergewählt werden und was Sie am meisten hassen sind Revolutionen, also rücken Sie nur peu a peu mit den unbequemen Wahrheiten raus, die keiner hören möchte.
Der Ottonormalverbraucher merkt diesen schleichenden Prozess so kaum, nur wenn man sich mal hinsetzt und mal vergleicht wie es früher einmal war, fällt einem der Unterschied auf, vieles bleibt aber eben auch als subjektive Meinung in Erinnerung und ist somit zu einem guten Stück auch entbehrlich.
Der Mensch soll Zeit bekommen sich an die neue "Normalität" zu gewöhnen und das alte so gut wie nur irgendwie möglich zu vergessen, nichts anderes versuchen uns Politiker im Moment zu verkaufen.
Ist halt eben wie wenn man einen geliebten Menschen verliert, am Anfang ist es kaum vorstellbar, mit der Zeit beginnt man aber zu vergessen und man fängt wieder an normal zu funktionieren.
Das ist die traurige Wahrheit die uns mMn bevorstehen wird, ich hoffe ich behalte unrecht.
Was viele zudem gar nicht berücksichtigen, in den Medien hört man auch nichts davon, aber eine Herdenimmunität wird es niemals geben können.
Der Grund ist eigentlich einfach, die Menschen die jetzt geimpft werden, sind wahrscheinlich spätestens im Herbst kaum noch immun gegen das Virus, also ungefähr zu der Zeit, wenn es eine 70% Durchimpfung geben wird. Also geht das Spiel dann wieder von vorne los und es wird zum Teufelskreis.
Es gibt mMn 2 realistische Chancen wie wir das Virus in den Griff kriegen:
Die 1. ist eine Durchimpfung der kompletten Weltbevölkerung in nem Monat, maximal 2, damit das Virus ausgetrocknet wird, aber ich glaube, dass das in Demokratien nicht durchführbar ist, bzw. keiner traut sich das bei uns auszusprechen, geschweige denn durchzuziehen.
Eine 2. Möglichkeit wäre auch, dass das Virus mit der Zeit zu nem harmlosen Schnupfen mutiert, auf diese Möglichkeit können wir aber nicht hoffen, bzw. diese lässt sich nicht beeinflussen.
Manchmal lohnt es sich eben doch mal einen Blick zurück zu werfen, nämlich zur Spanischen Grippe vor ziemlich genau 100 Jahren.
Viele denken das diese "nur" 2-3 Jahre gewütet hat, jedoch Pustekuchen, Ausbrüche gab es 10 Jahre lang, die mit der Zeit zwar schwächer wurden, aber kaum etwas von Ihrem Schrecken verloren haben.
Nur mal so am Rande erwähnt, komplett unter Kontrolle bekam man die Spanische Grippe erst in den 50ern, also 30 Jahre später und zwar durch Mutationen.
Das alles passierte zu einer Zeit, in der kaum gereist wurde, inkl. einer Weltbevölkerung die am Anfang der 20ern keine 2 Milliarden betrug, heute sind es deren fast 8 Milliarden.
Man muss nur anfangen logisch und realistisch zu denken, was uns allen noch bevorstehen wird, ich glaube der Tragweite ist sich die überwiegende Mehrheit nicht im Ansatz bewusst.
Ich verlinke mal was der Biontech Gründer im Dezember zu Corona gesagt hat und ich glaube eher Ihm, als irgendeinem Wald und Wiesen Arzt, Politiker, oder selbernannten Virusexperten.
Es hört sich für mich jedenfalls besorgniserregend an, wenn das Politiker in Demokratien so sagen würden, sind Sie jedenfalls erledigt.
Es müsse bis zum nächsten Winter eine „neue Normalität“ geben, sagt der Entwickler des deutschen Impfstoffs, Ugur Sahin.
www.berliner-zeitung.de