w / m / d

Die Zweigeschlechtlichkeit ist Ausruck der Bi-Polarität, die Grundlage unseres Seins ist und der Welt wie wir sie kennen. Diese Zweigeschlechtlichkeit zu verwässern halte ich daher für keine so gute Idee. Andererseits wächst die Vielfalt aus der Einheit, von daher ließen sich 100te Geschlechter ableiten, oder, überhaupt jedem Menschen sein eigenes Geschlecht ausgedrückt in einem 10stelligen Code nach dem Familiennamen aber noch vor dem akademischen Grad.
 
Weils dich nicht betrifft ... mich auch nicht, aber ich verstehe es, warum das so bedeutend ist.
Ich finde, es ist einfach respektvoll jemanden so zu akzeptieren und anzusprechen, wie er oder sie gerne wahrgenommen werden möchte. In der Arbeit wird es nicht anders sein, für beschränkte Menschen vielleicht, die ein Problem darin sehen, die Toilette zu teilen. Aber ein drittes Geschlecht wird nichts dazu beitragen, dass jemand seine Identität findet, eher im Gegenteil.
 
In deinen AUgen, aber nicht in den Augen der Betroffenen und genau darum gehts.

Du wirst nie wissen, wie es ist, als Rollstuhlfahrerin zu leben, wenn du noch nie in einen länger, als fünf Minuten gesessen hast.
Du wirst nie wissen, wie es ist, als Mann zu leben, wenn du aber wie eine Frau fühlst.
Du wirst nie wissen, wie es ist, eine Erkrankung zu haben, die zwar nicht sichtbar, aber den Alltag bestimmt.

Du wirst nie wissen, wie es ist, anders zu sein, weil du nicht anders denkst oder fühlst.

All diese Dinge sind Teil der Identität und die Sexualität - sprich - die geschlechtliche Identität ist Teil deiner Persönlichkeit. Wir haben zwar zwei biologische Geschlechter, aber eine Vielfalt an trans. Sollen sich diese Leute entscheiden müssen, nur damit wir weiterhin unsere Welt einfach halten können?

Ich ziehe da gerne ein Beispiel aus dem Behindertenbereich:
Es gibt Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte, Gehörlose etc.
Aber - Rollstuhlfahrer querschnittgelähmt (unterschiedlicher Höhe), Spastiker, Spina Bifida, MS, Muskelschwund etc. sein ... die Vielfalt an Möglichkeiten im Rollstuhl zu sein, ist enorm.
Sehbehinderung bis Blindheit - Grauer Star, Grüner Star, Rot-Grün-Schwäche etc.
Gehörlosigkeit - seit Geburt an, durch Erkrankung - kann Gebärdensprache, hat noch Resthörfähigkeit - Cochlea Implantat?

Es macht einen Unterschied, wo man sich zugehörig fühlt, um einfach auch die Rahmenbedingungen für diesen Menschen zu schaffen. All diese Dinge beeinflussen den Alltag. Auch das Nichtanerkennen eines Geschlechts stellt eine Diskriminierung und eine Behinderung dar und schränkt Betroffene ein.

Unsere Welt ist nunmal nicht nur Schwarz und Weiß, sondern eben ganz viel dazwischen. Jede Form der Ausgrenzung schafft ein soziales Ungleichgewicht.

Mir ist klar, dass die Wenigsten das verstehen, aber für mich ist das ne klare Sache, dass das "D" zumindest für Betroffene eine Form der Akzeptanz darstellt. In einigen Jahren wird selbst das D eine völlige Selbstverständlichkeit darstellen. Auch eine Gesellschaft entwickelt sich weiter und das ist gut so.

Danke für deinen ausführlichen Beitrag :)

Genau darum finde ich das "d" seltsam. Es bezeichnet wiederum nichts spezifisch, sondern fasst zusammen. Das "i" würde mir besser gefallen.

Hi,

ist ein Wort. Ich persönlich würde "s" für "sonstiges" nehmen.

Das Problem ist ja erstmal, dass man das "gendern" eingeführt hat. Bringt Null, außer eben Probleme, weil manche Menschen nicht von m/w umfasst sind.

Früher hätte man "Suche Schweisser ..." schreiben können und jeder wusste, dass damit Männer, Frauen und alles andere gemeint ist.

Andererseits, wenn man Zeitungsinserate pro Buchstaben bezahlt, ist das natürlich eine Förderung der Wirtschaft .... ;)

LG Tom

*Flüster* Ich persönlich finde es anstrengend, immer zu 100% politisch korrekt zu sein (müssen) und vergesse im privaten Bereich oft aufs Gendern. Ich weiß, dass Worte Macht haben, aber ich habe mich vor teilweise unleserlichen Texten (die aus dem Gendern entstehen) auch als Frau gefühlt und auch als Frau angesprochen gefühlt. D.h., ich weiß, was du meinst. Leider ist/war es aber augenscheinlich notwendig, darauf hinzuweisen, dass man zwischen Mann und Frau differenzieren soll(te). Ob es das komplizierter oder einfacher macht, weiß ich nicht.

Ich bin direkt von einem kurzen Ausflug in Sozialarbeit wieder in meine übliche Tätigkeit gestolpert und hier in "meiner" Firma wird einfach nicht gegendert. Es heißt immer noch "Magister", "Doktor", etc. die Frauen werden mit "Sehr geehrte Frau Magister ...." angesprochen. Es hat mich zuerst irritiert, dann wiederum hab ich festgestellt, dass es genau niemanden stört. Ich finde es spannend.

Man müsste all das nicht tun, wenn für alle Menschen klar wäre, dass alle Menschen Menschen sind. Wem das geschuldet ist, weiß ich nicht. Ähm. Ich red mich grad in einen Wirbel, keine Ahnung, ob mich noch jemand versteht :D

... nein, war war nicht entgegenstellend gemeint;)
... dieses Thema ist ein Neuland auch für mich, somit herzlichen Dank für den Thread :klatsch::klatsch:

Danke :) Für mich eben auch, daher war es mir irgendwie ein Bedürfnis, es mal anzuschneiden.

Ich dachte, das wäre doch das Ziel? Eine Transgender, die wie selbstverständlich für eine Frau (oder Mann) gehalten wird. Muss denn immer alles kompliziert sein?

Ich habe oben noch hinzugefügt, dass divers wohl nur für Hermaphroditen gilt. Wir führen jetzt als das Gespräch ein wenig am Thema vorbei.

Das Thema ist wohl umfassender als zuerst gedacht, von daher gibt es gar kein Vorbeiführen :)

Die Zweigeschlechtlichkeit ist Ausruck der Bi-Polarität, die Grundlage unseres Seins ist und der Welt wie wir sie kennen. Diese Zweigeschlechtlichkeit zu verwässern halte ich daher für keine so gute Idee. Andererseits wächst die Vielfalt aus der Einheit, von daher ließen sich 100te Geschlechter ableiten, oder, überhaupt jedem Menschen sein eigenes Geschlecht ausgedrückt in einem 10stelligen Code nach dem Familiennamen aber noch vor dem akademischen Grad.

Ich bin zu 50% zu dämlich dafür, deinen Beitrag zu verstehen :D Du meinst also, dass die dritte Bezeichnung keine gute Idee ist? Zugegebenermaßen habe ich mir bis zum Entdecken dieser Bezeichnung "d", "i" noch nie Gedanken darüber gemacht. Was ich im Nachhinein betrachtet seltsam finde, weil ich ins Gendern ja auch reingewachsen bin.
 
... Ich bin zu 50% zu dämlich dafür, deinen Beitrag zu verstehen :D Du meinst also, dass die dritte Bezeichnung keine gute Idee ist? Zugegebenermaßen habe ich mir bis zum Entdecken dieser Bezeichnung "d", "i" noch nie Gedanken darüber gemacht. Was ich im Nachhinein betrachtet seltsam finde, weil ich ins Gendern ja auch reingewachsen bin.

Macht nix! Die "Diversity" ist nur Symptom einer Individualisierung in ihrem Endstadium, bevor das Pendel wieder in Gegenrichtung ausschlägt. Du "kannst" aber "musst" Dir diese Bezeichnungen nicht merken! Als Orientierungshilfe: Schwänzli = Mann, Löchli = Frau! Zu einfach? Eben! :)
 
@Mitglied #501787 Wenn die Akzeptanz so groß wäre, so wären auch m und f völlig obsolet, oder?
Warum denn? Menschen haben nunmal unterschiedliche Geschlechter. Ich bin eine Frau und bin mir dessen bewusst, dass ich kein Mann bin. Wenn wir ein drittes Geschlecht haben und damit ausdrücken, dass Diverse weder Mann noch Frau sind, dann ist das doch kein Fortschritt. Oder verpasse ich irgendwas hier? Ich dachte, es würde zur Identitätsfindung gehören zu wissen wer man ist. Und nicht in die diverse Schublade geschoben zu werden, bis man es mal herausgefunden hat. Oder wollen manche einfach divers sein, weil sie sich weder als Mann, noch als Frau fühlen?
 
Macht nix! Die "Diversity" ist nur Symptom einer Individualisierung in ihrem Endstadium, bevor das Pendel wieder in Gegenrichtung ausschlägt. Du "kannst" aber "musst" Dir diese Bezeichnungen nicht merken! Als Orientierungshilfe: Schwänzli = Mann, Löchli = Frau! Zu einfach? Eben! :)

Ich würde da ja ganz anders herangehen bzw. hätte ich das nie anders gemacht:

Meine Stellenanzeige wäre:

Wir suchen Personal für: blablablabla.

Mit Merken wollen/müssen hat das gar nichts zu tun. Zudem ist es ja genau das Problem, dass es Menschen gibt, bei denen das mit Schwänli und Löchli nicht wirklich zordenbar ist.
 
Ich würde da ja ganz anders herangehen bzw. hätte ich das nie anders gemacht:

Meine Stellenanzeige wäre:

Wir suchen Personal für: blablablabla.

Mit Merken wollen/müssen hat das gar nichts zu tun. Zudem ist es ja genau das Problem, dass es Menschen gibt, bei denen das mit Schwänli und Löchli nicht wirklich zordenbar ist.

Ein Luxusproblem! Ein paar Missernten und Blackouts später und all jenen fällt ganz schnell wieder ein, ob sie "Mandl" oder "Weiberl" sind, wetten?
 
Warum denn? Menschen haben nunmal unterschiedliche Geschlechter. Ich bin eine Frau und bin mir dessen bewusst, dass ich kein Mann bin. Wenn wir ein drittes Geschlecht haben und damit ausdrücken, dass Diverse weder Mann noch Frau sind, dann ist das doch kein Fortschritt. Oder verpasse ich irgendwas hier? Ich dachte, es würde zur Identitätsfindung gehören zu wissen wer man ist. Und nicht in die diverse Schublade geschoben zu werden, bis man es mal herausgefunden hat. Oder wollen manche einfach divers sein, weil sie sich weder als Mann, noch als Frau fühlen?

Das ist eben der Unterschied. Wir haben zwei unterschiedliche Geschlechtsbegriffe:

1. Gender - das ist das gesellschaftliche Geschlecht. Das ist nicht klar definiert, also divers. Es gibt Menschen, die haben beiderlei Geschlechtsmerkmale oder fühlen sich mit ihrem ...
2. Sex - biologisches Geschlecht, also mit dem, mit dem man eindeutig geboren wurde

nicht im Einklang.

Es ist schön, dass du als biologisch geborene Frau auch gesellschaftlich, also mit dir und deiner Umwelt, als Frau. Geh nicht davon aus, dass es allen so geht. Sich uneins zu fühlen, ist ein Problem im Alltag. Aktuell machen wir sehr widersprüchliche Entwicklungen durch.

Einerseits wird das dritte Geschlecht (was vor allem Trans und Hermaphroditen betrifft) als sichtbarer Teil in der Gesellschaft gesehen und andererseits gibt es verstärkte reaktionäre Strömungen in Wirtschaft und Pädagogik ... Wir leben in interessanten Zeiten, wo sich sehr viel tut.

Meiner Erfahrung nach, alles, was den gesellschaftlichen Fortschritt dient - und sei es nur ein Buchstabe, der einer Minderheit Sichtbarkeit verleiht, ist gut.

So, ich bin nun raus ... noch einen schönen Abend ...
 
Ich hab hier im Forum nun einige Beiträge zu dieser Thematik verfolgt und denk mir immer wieder "autsch" xD

Gut ich selbst blicke bei diesen aber dutzenden von Bezeichnungen selbst nicht mehr ganz durch und denk mir immer wieder WTF, warum muss der Mensch alles aber wirklich alles Kategorisieren und in ne Schublade stecken oO warum können wir nicht einfach leben und aktzeptieren, ok is nun mal so passt ^^

Das "d" steht für alle die sich keiner fixen Geschlechtlichen Rolle zuweisen lassen oder zugewiesen werden wollen.
Heisst es kann folgende Menschen inkludieren: Non-Binary, Genderqueer, Gender-fluid, Transgender, Transsexuelle, Intersexuelle, usw.
Heisst das auch Menschen die zwar biologisch einem Geschlecht zugeordnet werden könnten lieber mit d leben weils geistig "beides" sind oder sich mit gar keiner dieser Rollen identifizieren können.
Somit würde das "i" wiederum absolut nicht passen weil es NUR Intersexuelle anspricht ..... und was is dann mitm rest? N viertes Geschlecht oder wie? xD

Es ist auch ein großer Unterschied zwischen gelebtem Geschlecht und dem Sexual Geschlecht.
Nehmen wir hier zb die DWT/CD etc. sie leben im Alltag als Mann werden so auch angesprochen und wahrgenommen aber Sexuell sind sie gerne Frauen würden aber sicher niemals eine Transition in erwägung ziehen ^^
Viele Trans Menschen sind dann zb. auch schwul oder lesbisch, jaja da kommt dann immer die typische Frage "Warum bistn dann nicht dein Geschlecht geblieben wennst eh aufs andere Geschlecht stehst" .... Weils mit ihren Körpern nicht glücklich waren?
Wie LittleMaid schon sagte, wers nicht selbst erlebt oder empfunden hat der kanns schwer nachempfinden ... ausser man is verdammt emphatisch xD

Ich persönlich lebe seit knapp nem halben Jahr offiziell als Mann (alle Dokumente auf M stehen) aber bis zu meinem Ende werd ich in der Hose eine Vagina haben ^^ bin ich jetzt wegen meines Geschlechtsteils eine Frau und muss ich ertragen so genannt zu werden obwohl ich männlich aussehe?
Andersrum.... wenn einem Cis Mann der Schwanz und die Eier abgeschnitten werden, was is er dann? Jedenfalls kein Mann mehr wenn man nur vom Geschlechtsteil ausgeht ^^ zumindest nach der Logik mancher Menschen.

Bin ja eigentlich dafür sämtliche Geschlechtsbezeichnungen abzuschaffen und alles neutral zu halten, weil mir gehts Gendern ziemlich aufn Keks (vorallem beim lesen von manchen Sachen *aaarg*)

Aja und es gibt um einige mehr als ihr glaubt, nur nicht jeder bindets jedem auf die Nase. Einige passen sich immernoch Gesellschaftlich an und leiden dadurch.

@Mitglied #504633 entweder lern ich von dir hier noch was oder es happert mitm Englischen ... ist Sex und Gender nicht das gleiche? bzw dann müsste als dritter Punkt noch sexualität hinzugefügt werden weil diese mitm Geschlecht an sich ja nix zu tun hat.
 
@Mitglied #516120 Danke für deinen wertvollen Beitrag. Gut, ich kann mich schwer in deine Lage versetzen, aber kann zumindest aufgrund meiner eigenen Geschichte Einiges nachvollziehen. Gendergerechte Sprache ist wirklich schwer, aber wichtig. Aber das ist natürlich eine völlig andere Spielwiese, die aber indirekt auch damit zu tun hat.
 
@Mitglied #504633 entweder lern ich von dir hier noch was oder es happert mitm Englischen ... ist Sex und Gender nicht das gleiche? bzw dann müsste als dritter Punkt noch sexualität hinzugefügt werden weil diese mitm Geschlecht an sich ja nix zu tun hat.

Du, als Trainerin bin ich verpflichtet, alle drei Jahre einen Diversity Management und Gender Mainstreaming Kurs zu machen ... da lernt man so Einiges.
 
Die sexuelle Ausrichtung hat mit dem Geschlecht aber nix zu tun!
na aber sicher ; was soll denn immer diese Wortklauberei ?!?

also ist es egal ob du mit Manderl oder Weiberl oder d ? Das macht keinen Unterscheid was deine Ausrichtung betrifft ?

halt dich (und vor allem mich) nicht auf mit sowas .
 
ihr meint jemand ohne Geschlecht ;) die fehlen aber bisher in der Diskussion .

meist sind es Männer die Frauen sein wollen oder umgekehrt .
 
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