w / m / d

Gast · 1.9.2019

Mitglied #511885 schrieb:
Eine reine Feststellung, nicht wertend! Zuerst kommt das Fressen ... Bedürfnispyramide! Ein "Luxusproblem" hat auch den Vorteil, dass sich deren Lösung auch nicht wirklich jemand ernsthaft in den Weg stellt. Hat nix mit Respektlosigkeit zu tun. Ihr seid nur den politisch korrekten Schönsprech schon so gewohnt, dass für Euch alles davon Abweichende, also "diverse", als "respektlos" daherkommt!

Mir kommt es nicht respektlos daher. Und von PC halte ich nur in dem Rahmen etwas, in dem es notwendig und wichtig ist.

Mitglied #100330 schrieb:
@Mitglied #106001 was ist für dich der unterschied zwischen intersexuell und divers?

Ich find's super, dass es die dritte Möglichkeit gibt, es kommen jährlich gar nicht so wenige Babies zur Welt, wo das Geschlecht nicht ganz so eindeutig ist. Bisher wurde teils von den Ärzten allein und teils mit den Eltern gemeinsam die Entscheidung gefällt, was denn draus "gemacht" wird. Aus dem Irrglauben heraus, man müsse doch das eine oder andere sein (sh. @Mitglied #501787 ).

Was den Begriff "divers" direkt angeht, finde ich ihn immer noch besser als "andere" wie in Deutschland.

Der Unterschied ist für mich, dass "divers" so schwammig wirkt. Wie gesagt, ich "erledige diverses, es gibt diverses zum Essen, man kann aus diversen Angeboten auswählen, ... ". Da weiß man nicht genau, worum es geht. Intersexuell trifft (für mich) eher das, was es bedeutet.

Doch, doch, ich habe den Hinweis auf die Bedeutung des Worte verstanden

Dennoch gefällt es mir einfach nicht

Ist wohl Geschmacksache.

"Andere" ist noch schwammiger. Andere was?

Wobei ich realistisch betrachtet sagen muss, dass in einer Firma, in der NICHT gegendert wird, Stellenangebote mit w / m / d sowieso absurd sind. Was das betrifft, würde ich definitiv schreiben: Personal gesucht. Für blabla. Generell in Wirklichkeit.

Gast · 1.9.2019

Mitglied #391280 schrieb:
Ich hatte eigentlich auf ein Post von @Mitglied #470492 geantwortet und nicht dir. Hättest du dir aber auch denken können. Schließlich hast du ja auch auf ihre Frage geantwortet. Also pluster dich nicht so vulgär auf, wenn ich mal einen Wiki-Link "hinrotze".

Außerdem steht es mir frei, in welcher Weise ich mich an Threads beteilige.

Sorry, dann entschuldige ich mich natürlich! Hab ich im Eifer des Gefechts wohl völlig falsch interpretiert (hab mich eh gewundert, warum du mir so komisch antwortest)

Gast · 1.9.2019

Mitglied #100330 schrieb:
@Mitglied #106001 was ist für dich der unterschied zwischen intersexuell und divers?

Ich find's super, dass es die dritte Möglichkeit gibt, es kommen jährlich gar nicht so wenige Babies zur Welt, wo das Geschlecht nicht ganz so eindeutig ist. Bisher wurde teils von den Ärzten allein und teils mit den Eltern gemeinsam die Entscheidung gefällt, was denn draus "gemacht" wird. Aus dem Irrglauben heraus, man müsse doch das eine oder andere sein (sh. @Mitglied #501787 ).

Was den Begriff "divers" direkt angeht, finde ich ihn immer noch besser als "andere" wie in Deutschland.

Das Geschlecht "Divers" soll es bald in Reisepässen geben...

korrigiert mich, wenn das falsch ist, bilde mir ein, dass vor Monaten aus einer seriösen Quelle gelesen zu haben... :hmm:

Gast · 1.9.2019

Mitglied #106001 schrieb:
Möchte Mensch wirklich als "d" = divers bezeichnet werden?

Im Deutschen nicht und leider ist man scheinbar zu doof, die deutsche Übersetzung abzukürzen beim 3. Buchstaben, da m und w ja nun auch für männlich und weiblich stehen. Wenn sie für men und women stehen - was natürlich auch sein kann - sollten derlei Anzeigen aber gleich ganz in Englisch verfasst werden.
So übersetze ich für mich das "d" mit "drittes Geschlecht", wie auch immer man das definiert. Da fallen dann alle drunter, die nicht eindeutig nur ein bestimmtes Geschlecht haben können oder wollen.

Es ist noch viel zu tun in der Beziehung, bis man das nimmer diskutieren muss, sondern als normal ansieht. Ich werde das wohl leider nimmer erleben, aber ich hoffe trotzdem, dass es eines Tages soweit sein wird.

Mitglied #516120 · 1.9.2019

Mitglied #162442 schrieb:
Das Geschlecht "Divers" soll es bald in Reisepässen geben...

korrigiert mich, wenn das falsch ist, bilde mir ein, dass vor Monaten aus einer seriösen Quelle gelesen zu haben...

Gibts schon, in Ö wurde sowas zum ersten mal dieses Jahr im Mai ausgestellt. Im Pass steht X und in der Geburtsurkunde divers.

Gast · 1.9.2019

Mitglied #106001 schrieb:
Möchte Mensch wirklich als "d" = divers bezeichnet werden?

Irgendjemand fühlt sich wohl immer auf den Schlips getreten.
Wollens ein "d" auf die Stellenausschreibung, dann macht man halt eines :schulterzuck:

Mitglied #100330 · 1.9.2019

Mitglied #501787 schrieb:
Ich finde es furchtbar, dass man Hermaphroditen diese Entscheidung im Babyalter abnimmt. Ich wäre dir also dankbar, wenn du mich damit nicht in Verbindung bringen würdest.

dann habe ich diese Aussage falsch verstanden?

Mitglied #501787 schrieb:
Ich persönlich habe die Meinung, dass es eigentlich kein drittes Geschlecht gibt. Entweder hängt was dran oder nicht, salopp ausgedrückt. Entweder möchte man Frau oder Mann sein.

Mitglied #425260 schrieb:
Also ich kenne hier auch nur "d", "andere" ist mir noch nie begegnet.

entschuldige, habs nur nachgeplappert:

Mitglied #352139 schrieb:
Für die gibt es in Deutschland nun die Kategorie "Andere"

Gast · 1.9.2019

Mitglied #100330 schrieb:
dann habe ich diese Aussage falsch verstanden?

Ich habe das biologisch gemeint. Auch ein Hermaphrodit ist genetisch einem der beiden Geschlechtern zuzuordnen. Nur ist es dann weiter betrachtet nicht mehr so einfach. Ich begreife zum Beispiel nicht, wie man jemanden mit männlichen Chromosomen und vorhandenen Hoden, aber nicht ausgebildetem Penis zu einem Mädchen umoperiert. Das wäre selbst für mich als Laien völlig unakzeptabel, schließlich entwickelt sich der Mensch in der Pubertät noch um einiges. Also ja, ich denke dass man sich entscheiden kann, nur eben selbständig und als Erwachsener.

Mitglied #100330 · 1.9.2019

Mitglied #501787 schrieb:
Ich habe das biologisch gemeint. Auch ein Hermaphrodit ist genetisch einem der beiden Geschlechtern zuzuordnen. Nur ist es dann weiter betrachtet nicht mehr so einfach. Ich begreife zum Beispiel nicht, wie man jemanden mit männlichen Chromosomen und vorhandenen Hoden, aber nicht ausgebildetem Penis zu einem Mädchen umoperiert. Das wäre selbst für mich als Laien völlig unakzeptabel, schließlich entwickelt sich der Mensch in der Pubertät noch um einiges. Also ja, ich denke dass man sich entscheiden kann, nur eben selbständig und als Erwachsener.

Und ich glaube, dass man sich gar nicht entscheiden muss.

Gast · 1.9.2019

Mitglied #100330 schrieb:
Und ich glaube, dass man sich gar nicht entscheiden muss.

Im Prinzip können wir alle nur vermuten.

Ich hoffe für die betroffenen Menschen, dass sie fühlen, "was" sie sind oder wer sie sind. Von daher gehe ich ggf. mit dir konform, dass sie sich nicht entscheiden müssen.

Gast · 1.9.2019

Mitglied #106001 schrieb:
Im Prinzip können wir alle nur vermuten.

Ich hoffe für die betroffenen Menschen, dass sie fühlen, "was" sie sind oder wer sie sind. Von daher gehe ich ggf. mit dir konform, dass sie sich nicht entscheiden müssen.

Und sich auch nicht rechtfertigen müssen, warum sie sich (nicht) entscheiden.

Gast · 1.9.2019

Mitglied #504633 schrieb:
Und sich auch nicht rechtfertigen müssen, warum sie sich (nicht) entscheiden.

Das sowieso (nicht).

Mitglied #429331 · 1.9.2019

Mitglied #504633 schrieb:
Die Sexuelle Identität ist lebensbestimmend. Wenn Menschen sich in dem Geschlecht, mit dem sie geboren wurden, nicht identifizieren können, so können bestimmte Entscheidungen, die das Leben und denn Alltag betreffen, nur schwer getroffen werden. Grad für jene, die beispielsweise eine Sexuellen Welchsel machen, wie eben Transsexuell, können bestimmte Dinge, wie Jobsuche eine Herausforderung sein. Alles was außerhalb der Norm ist, kann im Alltag schwerer oder leichter sein. Es geht auch darum, sexuelle Diskriminierung zu vermeiden oder das Ausgrenzen oder das Benachteiligen. Ich hab selbst eine gute Freundin, die biologisch ein Mann ist, aber im Alltag und Job als Frau lebt. Die Akzeptanz ihres Umfeldes und sogar ihrer eigenen Eltern war echt schwer. Nichts ist schlimmer, wenn man im Alltag als Freak gesehen wird und man mit seinem Geschlecht hadert. Daher ist alles, was wir im Alltag tun sehr wohl davon abhängig, wie wir uns selbst sehen und auch unser Geschlecht annehmen. Daran können wir wachsen oder zerbrechen.

toller Beitrag

Gast · 1.9.2019

Mitglied #501787 schrieb:
Ich habe das biologisch gemeint. Auch ein Hermaphrodit ist genetisch einem der beiden Geschlechtern zuzuordnen. Nur ist es dann weiter betrachtet nicht mehr so einfach. Ich begreife zum Beispiel nicht, wie man jemanden mit männlichen Chromosomen und vorhandenen Hoden, aber nicht ausgebildetem Penis zu einem Mädchen umoperiert.

Ich kenne eine intersexuelle Frau, die wurde zum Knaben operiert. Die Gebärmutter wurde drin gelassen. Die hat ca. 40 Jahre als Mann gelebt, aber es war ihr jeden Monat einmal schlecht - sie wusste nur nicht, warum. Die Regel fand ja "unsichtbar" statt. Größere Brüste hat sie sich auf Druck der gefundenen Ehefrau wegoperieren lassen (um sie sich als Erwachsener wieder vergrößern zu lassen). Der Druck auf dieser Frau ist enorm. Ihre Psyche total im Eimer. Weil die Eltern kein Mädchen wollten.

Mitglied #501787 schrieb:
Also ja, ich denke dass man sich entscheiden kann, nur eben selbständig und als Erwachsener.

In der Theorie hast Du Recht. Absolut. Ebenso @Mitglied #100330 !

Nur ist unsere Gesellschaft und da vor allem auch andere Kinder, schon soweit, dass jemand Intersexuelles, der sich noch nicht entschieden hat, sowohl die Damen- als auch die Herrentoilette benutzen kann? Im Kindergarten werden die Kinder oftmals in Buben und Mädchen getrennt. Da ist man dann als Intersexuelle/r aber ganz schön angeschissen. Wo geht man hin? Und wie erklärt man das allenfalls anderen?
Schauen viele Erwachsene noch komisch und besonders Rückständige nennen derlei Menschen "es", aber ein Problem ist es halt schon.

Als Baby würde ich auch nicht operieren. Aber als Kind schon. Aber nicht amputierend. Es geht - zumindest heute - auch anders. Da hätte man dann als Erwachsener wenigstens noch dic Chance, das "richtige Geschlecht" für sich zu haben.

Mitglied #429331 · 1.9.2019

Mitglied #504633 schrieb:
Unsere Welt ist nunmal nicht nur Schwarz und Weiß, sondern eben ganz viel dazwischen. Jede Form der Ausgrenzung schafft ein soziales Ungleichgewicht.

JAAaaaa

Gast · 1.9.2019

Mitglied #505719 schrieb:
Als Baby würde ich auch nicht operieren. Aber als Kind schon. Aber nicht amputierend. Es geht - zumindest heute - auch anders. Da hätte man dann als Erwachsener wenigstens noch dic Chance, das "richtige Geschlecht" für sich zu haben.

Da stellt sich mir die Frage, ob es das richtige Geschlecht überhaupt gibt und ob es notwendig ist? Warum kann Mensch sich nicht für Beides entscheiden, wenn Beides möglich ist?

Ich kann mich noch an Ally McBeals Unisex-Toilette erinnern. Welch Innovation ... Ich würde das Klasse finden ...

Mitglied #429331 · 1.9.2019

Mitglied #504633 schrieb:
Meiner Erfahrung nach, alles, was den gesellschaftlichen Fortschritt dient - und sei es nur ein Buchstabe, der einer Minderheit Sichtbarkeit verleiht, ist gut.

sehe ich genau SO!

Gast · 1.9.2019

Mitglied #504633 schrieb:
Da stellt sich mir die Frage, ob es das richtige Geschlecht überhaupt gibt und ob es notwendig ist?

Heutzutage nicht mehr. Wäre gut, es aufzulösen und alle gleichzusetzen. Dann ist das Patriachat endgültig Geschichte.

Ja, nee, ned gleich und sofort natürlich, aber auf Sciht gesehen.

Mitglied #504633 schrieb:
Warum kann Mensch sich nicht für Beides entscheiden, wenn Beides möglich ist?

Weil wir bzw. die Gesellschaft das nicht gewohnt ist. DAS ist der einzige Hinderungsgrund. Jetzt hat das in unserer Welt schon so ewig gedauert, bis das "d" auch in Pässen möglich ist und als Geschlecht anerkannt ist - was nicht heißt, dass es sich schon in allen Hirnen festgesetzt hat. Aber in anderen Ländern dieser Erde herrscht noch lange nicht diese Freizügigkeit. Leider.

Mitglied #504633 schrieb:
Ich kann mich noch an Ally McBeals Unisex-Toilette erinnern. Welch Innovation ... Ich würde das Klasse finden ...

Ich kenne eine Unisex-Toilette.

Die aus der Serie nicht. Aber an der, die ich meine, ist draußen ein Herren/Weiblein-Schild und drinnen gibt es zwei Häuseln, die sich nicht unterscheiden und wo Männer und Frauen auch nacheinander drauf gehen.
Und das Beste: die Toilette befindet sich ein einem öffentlichen Gebäude.

Gast · 1.9.2019

Mitglied #504633 schrieb:
Ich kann mich noch an Ally McBeals Unisex-Toilette erinnern. Welch Innovation ... Ich würde das Klasse finden ...

die hätten auch mein Problem gelöst, was heißt meines, einfach alle

Gast · 1.9.2019

Mitglied #100330 schrieb:
Und ich glaube, dass man sich gar nicht entscheiden muss.

Ich würde gerne wissen, ob eine Entscheidung leichter wäre, wenn diese Kinder normal aufgewachsen wären, also kein Trauma erlebt hätten und mit ihrer Sexualität im Reinen wären. In dem von mir geschilderten Fall nimmt der zu einem Mädchen umoperierte (nun über 30) Testosteron, weil er sich körperlich besser fühlt. Im Grunde wäre er ein Mann mit einem ggf. zu kleinen Penis, wenn man ihn so gelassen hätte wie er geboren wurde.

w / m / d

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