Prävention, Beratung, Therapie müssen gestärkt werden.
Kannst Du die Worthülsen Prävention und Beratung auch mit Leben erfüllen?
Ich kann nur aus meiner Jugend berichten: Wir haben im Teenager-Alter einige Schwerpunkte zum Thema Drogen im Schulunterricht gehabt, da wurde altersgerecht und MMN umfassend über die Folgen aufgeklärt, Filme angeschaut, usw. Dazu noch ein strenge Ermahnung von meinen Eltern, dass ich mit dem Zeugs ja nicht in Berührung kommen soll - und für mich war das genug Prävention. Ich hatte natürlich auch das Glück, keiner entsprechenden Gruppendynamik von Seiten meiner Freunde ausgesetzt zu sein, d.h. wenn uns vor Eintritt in eine Disco einer diskret angesprochen hat, ob wir "was brauchen", haben wir ihm gesagt, er soll sich über die Häuser hau'n, sonst kriegt er a Trumm Watsch'n.
Ich gehe davon aus, dass die Aufklärung in Bezug auf Drogen in den Schulen seit meiner Zeit nicht weniger geworden ist; vielleicht ist die Konsequenz der Eltern in dieser Hinsicht aber ein bisserl aufgeweicht seitdem?
Das größte Problem ist sicher die Gruppendynamik; die wenigsten Jugendlichen sind stark genug, sich dieser zu widersetzen, "dazugehören" zu den vermeintlich coolen Freunden steht auf der Werteskala ganz oben. Nur wie will man Gruppendynamik durch (noch mehr) Prävention und Beratung auflösen? Man müsste die Rädelsführer wie faule Äpfel aussortieren, aber das schaffen wir nie; wir wollen ja keinen Überwachungsstaat.
Die (Strassen-) dealer sind weniger das Problem. Die Groß-und Zwischenhändler, die sich damit eine goldene Nase verdienen, die haben überhaupt keine Skrupeln. Vor allem bei Heroin und Kokain sind die Gewinnspannen sehr hoch.
MMN gehören Dealer auf jeder Hierarchiestufe gejagt wie die Hasen, und die "Ameisen" auf den Straßen sollten nach Verurteilung zwingend abgeschoben werden.
Das ist aber nicht nur bei der Droge Alkohol so.
Bei Opiaten und Methamphetaminen ist es aber zugegeben schwer, aufgrund des Abhängigkeitspotentials, sie in Maßen zu genießen, aber unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Die Wahrscheinlichkeit ist so gering, dass sich eine Diskussion darüber nicht lohnt.
Konsequenterweise müssen dann auch alle Glücksspiele und ebenso Computerspiele verboten werden. Denn auch hier gibt es Suchtgefährdung.
Bzgl. des kleinen Glücksspiels bin ich auch dieser Meinung. Es war sicher eines der positiven Entscheidungen der rotgrünen Regierung in Wien, mit dem Wildwuchs der Automaten-"Tempel" aufzuräumen. Es liegt an den anderen Bundesländern, dem zu folgen - im benachbarten NÖ hat man anscheinend überhaupt keine Skrupel, am dadurch entstandenen Leid der Betroffenen mitzuverdienen. Glücksspiel sollte auf die paar Casinos beschränkt werden, und der Eintritt nur mit Reisepass möglich sein, mit Sperre der Suchtgeplagten.