Zum Thema wahnsinnige Rechtssprechung sei noch eines angemerkt:
Da sagt ein Höchstrichter in einem ZIB 2-Interview, dass
seiner Einschätzung nach die Wahlanfechtung der FPÖ vorausgeplant war.
Daraufhin verklagt ihn die FPÖ wegen unwahrer Behauptungen.
Gehts noch? Hier hat niemand etwas behauptet, sondern in einer Befragung vor einem Millionenpublikum nervös seine persönliche Meinung mit dem deutlich erkennbaren Zusatz "meiner Einschätzung nach" wiedergegeben.
Es handelt sich hierbei um keine Behauptung, sondern um eine subjektive Meinung.
Dass Richter stets objektiv urteilen sollten, steht außer Frage. Dass sie jedoch genauso Individuen wie wir und von äußeren Einflüssen geprägt sind, sollte jedoch genauso anerkannt werden.
Deshalb wird es in der Rechtssprechung auch niemals eine allumfassende Gerechtigkeit geben. Man sehe sich zum Beispiel die jüngste Folge von "Planet Wissen" an. Dort wurde ein Mann wegen Vergewaltigungsvorwürfen von einer 15-jährigen zu Unrecht zu mehreren Jahren Haft verurteilt.
Die junge Dame glaubte selbst an diese Ereignisse, weil sie eine psychische Krankheit hatte und dies als Tatsachen empfand. Ein Richter - der natürlich nicht in allen Lebenslagen Hausherr sein kann - schenkte nach einigen Gutachten dieser Aussage Glauben und sprach danach das verhängnisvolle Urteil.
So gesehen dürfte es eigentlich keine beeinflussbaren und "unwissende" Richter geben, die unser Recht offiziell verkünden, aber irgendeinen Sündenbock braucht man halt, der die oberste Hierarchie darstellt.
