Kinder, Ihr seids irgendwie liab .....
Seids doch so lieb, und erklärts einem biederen Steirer, der ja leider weder bei dem Attentat noch bei der Gerichtsverhandlung dabei war, worum's jetzt genau geht?
Nach den Informationen, welche mir zur Verfügung stehen, liegt ein erstinstanzliches Urteil vor, welches nicht rechtskräftig ist. Das heißt nach meiner Kenntnis der Rechtslage, dass eine übergeordnete Instanz darüber zu befinden haben wird, ob der Prozessverlauf und das Urteil einwandfrei und angemessen zustande gekommen ist. Das heißt, es wird noch einige Zeit vergehen, bis ein endgültiges und rechtskräftiges Urteil vorliegt.
Womit ich ein Problem habe: um zur Tat, zur Verhandlung, und zum Urteil eine fundierte Meinung zu haben, wäre eine umfassende Kenntnis der Einzelheiten notwendig. Tatbestandsaufnahme, Zeugenaussagen, Ermittlungsergebnisse, Prozessverlauf, Aussagen der Zeugen vor Gericht, Wertung der Zeugenaussagen, Abschlussstatements von Verteidigung und Staatsanwaltschaft, Urteilsfindung und Urteilsbegründung der Richterin.
Ich wette mein Augenlicht, dass keiner hier im Forum über all diese Informationen verfügt, und am allerwenigsten jene, welche immer die Insider spielen, die über alles aus erster Hand informiert sind.
Also bleibt unterm Strich nur, dass hier heiße Luft verblasen wird. Und das von den meist gleichen Usern, welche sich bei jeder Gelegenheit gegenseitig Rassismus und Gutmenschentum vorwerfen. Offenbar verstehen BEIDE Seiten nicht, dass sie sich damit jeweils selbst bloßstellen. Und dem Rest der Diskussionsteilnehmer damit auf die Nerven gehen.
Da war keine Gewalt, keine gravierende Störung dabei, das war lediglich eine zulässige und für mich auch verständliche Meinungsäußerung.
Ich gestehe, dass ich mich dadurch auch weder bedroht noch gefährdet gefühlt habe, weil ich ja noch weiter vom Gerichtssaal entfernt war als Du.
Im Gegensatz zu Dir halte ich aber sowohl die Richterin als auch die Justizwache durchaus für befähigt, die Situation vor Ort richtig einzuschätzen. Und nachdem die WEGA ja nicht routinemäßig von Gericht zu Gericht auf Nachschau fährt, gehe ich einmal davon aus, dass sie angefordert worden ist. Was ich so interpretiere, dass die Verantwortlichen vor Ort durchaus von einer gefährlichen Situation ausgegangen sind. Sie werden ihre Gründe dafür gehabt haben.
Ah ja, dass Sprechchöre in Gerichtssälen als ungebührlich und störend gelten, gilt wohl nur in den amerikanischen TV-Filmen .....
kritisiert werden darf das urteil deswegen, weil die richterin den rassismusvorwurf nicht nachgegangen ist.
Kritisiert werden darf das Urteil auf jeden Fall, es gibt ja kein Gesetz, welches das verbieten würde.
ich habe natürlich auch keine ahnung, ob der vorfall rassistische hintergründe hat, aber überprüft hätte das auf jeden fall werden müssen. das ist auch die berechtigte kritik vom "falter".
Wenn man keine Ahnung hat ....
Nur weil das Opfer anderer Hautfarbe ist, kann man nicht zwingend von Rassismus sprechen. Gerichte sind nicht dazu da, politisch motivierte Urteile zu sprechen. Nur dass der "Falter" wieder einmal Rassismus für seine Schlagzeilen braucht, wird keinen österreichischen Richter beeinflussen. Hoffe ich zumindest.