Wann ist es deiner Meinung nach Zeit eine Beziehung zu beenden?

L

Gast

(Gelöschter Account)
Einerseits wird immer wieder darüber geklagt das Beziehungen heute viel zu schnell weggeworfen werden. Und es in langen Beziehungen nun mal nicht immer nur rosig ist, manchmal auch Tiefs durchtaucht gehören.

Andererseits aber fragt man sich dann doch wieder - was hält manche Leute eigentlich noch zusammen? Manchmal sind es die Kinder....aber ist es wirklich gut wegen der Kinder zusammen zu bleiben? Ich mein wenn ständig gestritten wird oder gar Prügel oder Alkoholismus im Spiel sind ist eh alles klar... Aber wenn einfach in der langen Geschichte zuviel vorgefallen ist um noch wirkliche Nähe zulassen zu können? Oft ist es ja dann auch so das ein Partner ein wenig mehr spürt das es nicht mehr stimmt.... und der andere in seiner Illusion der heilen Welt noch gefangen ist...

Wann weiß man ob es nicht nur eine Laune ist? Oder ob es nicht doch besser ist noch ein wenig auszuhalten 1-2-3 ...ein paar Jahre noch, dann sind die Kinder größer und verstehen als auch verkraften es besser?

Kann jemand aus eigener Erfahrung sprechen? Wie habt ihr euch entschieden?

*grübelnde Grüße*
 
Hab erst eine Beziehung von mir aus beendet,- und zwar aus dem Grund, als ich gemerkt hatte das ich nur noch gut dafür bin Haushälterin und Köchin zu sein, aber als Geliebte auf dem Weg gebliebenen bin.
 
Erfahrungsgemäß ist es ratsam sich eher früher als später zu entscheiden. Das Leben hält einige Ablenkungen bereit. :klatsch:

Zu Abhängigkeiten die verbinden (wie Kinder, gemeinsame Schulden, etc.) kann ich mich nicht äußern. Hatte und habe ich nie. :hurra:
 
Wenn man nur mehr an sich vorbei lebt und sich nichts mehr zu sagen hat ,wäre für mich ein Grund.
Wenn das Vertrauen nicht mehr da wäre, aber nicht wegen fremdgehen, das würde mich weniger belasten.
Kinder wären höchstens da, nichts über's Knie brechen.
Aber wenn es nicht mehr geht, würden Kinder nichts ändern.
Am ehesten, wenn ich meine anschaue und nichts mehr fühle.
 
Dieses "wegen der Kinder zusammenbleiben" ist für mich keine Option. Ich war froh, als sich meine Eltern endlich getrennt haben obwohl ich nie irgendwelche Streitigkeiten mitbekommen habe. Die schlechte Stimmung habe ich aber sehr wohl mitbekommen und als ganz schrecklich empfunden. Ich war damals 12.

Meine eigene Tochter war 7 als ich ausgezogen bin und für sie war es anfangs schwierig. Inzwischen kann sie verstehen, warum ich gegangen bin. Ich halte nichts von Lügen und heile Welt Vorspielen, weder meinem Kind noch sonstwem gegenüber.

Und falls jemand meint, jaaaa, für eine Frau ist es ja kein Problem, die schiebt die Kohle ein und geht. Falsch, das war bei mir nicht so. Mein Exmann hat weiterhin alles und mußte außer Kindesunterhalt nichts zahlen.
 
Ich würd sagen ein guter Maßstab ist, wenn die Beziehung zum Partner das eigene Glück nicht mehr zulässt. Wenn das Vertrauen fehlt und wahrscheinlich auch nicht mehr wiederkommt.

Um das zu Realisieren muss man auch net 5 Jahre warten und aushalten, spätestens nach einem ohne Lichtblicke würd ich die Konsequenzen ziehen.
 
mich hat geprägt was ich im umfeld gesehen habe, auch wenns natürlich nicht repräsentativ ist:
die summe der widrigkeiten in zusammenhang mit trennung und folgebeziehung überwiegen gegen jene widrigkeiten die ich ohne trennung verspüre. da gehts um das entgleiten der kinder, den schnöden mammon, und sonstige randthemen

da mir in der aktuellen langjährigen beziehung nur der sex fehlt, die sonstige stimmungslage aber passt, keine streitereien oder gehässigkeiten vorkommen, kompensiere ich das manko durch einwurf kleiner münzen.

obs die lösung auch für die nächsten 30 jahre bleibt, oder ich doch noch dem lugner nacheifere wird sich zeigen, kann ich nicht mit gewissheit sagen, gehe aber davon aus.
 
Wann ist es deiner Meinung nach Zeit eine Beziehung zu beenden?

wenn sie dir das geschirr nachwirft, gehts gerade noch. aber wenn sie dann zu treffen beginnt ... :verwirrt:

ok, ernsthaft:
  • wenn keine spielregeln in der beziehung eingehalten werden oder die grob schief liegen (sprich: was für mich gilt, ist für dich noch lang verboten)
  • wenn einer oder sogar beide glauben, mit ihren bedürfnissen unabänderlich zu kurz zu kommen
  • wenn veränderungsversuche wieder beim ursprung landen
  • wenn es besitz ist, aber nicht beziehung
  • bei völliger entfremdung und desinteresse
  • bei unabänderlicher zerstörerischer eifersucht
  • bei echter gewalt (gegen den partner oder die kinder)
  • auch psychischer/seelischer
  • bei die beziehung/familie bedrohender sucht oder geisteskrankheit
  • bei die beziehung/familie zerstörender passivität
und da hab ich jetzt sicher vieles vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Redet sich in der Theorie natürlich alles immer leicht. Ich denke wenn sich in sachen Liebe, Sex und Zärtlichkeit nichts mehr abspielt oder wenn man nur mehr neben sich herlebt, wie es schon hier erwähnt wurde.

Ich weiß nicht ob es wirklich Klug ist wegen der Kinder zwanghaft zusammenzubleiben. Ich glaub es wäre besser sich im Guten zu trennen und keine Konflikte über die Kinder auszutragen. Ich kenne leider einige solche Fälle, wo das in Gehässigkeiten zwischen den Ex-Partnern ausgetragen wird. Das find ich nicht gut. Bleibt man aber wegen Kindern zusammen, verbaut man sich ja selbst die Möglichkeit mit jemand anderes Glücklich zu werden. Es ist und bleibt aber ein schwiriges Thema, Richtig oder Falsch gibts ja manchmal leider nicht. :schulterzuck:

wenn sie dir das geschirr nachwirft, gehts gerade noch. aber wenn sie dann zu treffen beginnt ... :verwirrt:

:lol: Gut, wenns mal so weit ist, dann sollte man wirklich weg sein.
 
Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.:lalala: Kinder sind nicht blöd, man muss es ihnen einfach in Ruhe, sachlich und kindgerecht erklären -> und ganz wichtig ihnen gebetsmühlenartig vorbeten, dass die Trennung absolut rein gar nix mit ihnen zu tun hat, Mama und Papa sie trotzdem ganz gleich lieb haben, aber sich einfach nicht mehr richtig verstehen... das passiert halt im Leben...

Wann es soweit ist, das dürfte bei jedem anders sein. Jeder hat eine andere Schmerz- bzw. Leidensgrenze. Aber wenn der Punkt gekommen ist, weiß man es einfach. Leicht ist es nicht, aber wie schon geschrieben wurde, man verbaut sich selbst und der (Ex)PartnerIn die Chance auf eine glückliche Beziehung... und das ist mMn nicht richtig.
 
Du hast wieder ein tolles Thema angeschnitten, viele Inputs an Erfahrungen eröffnen auch neue Aspekte.
Je länger man zusammen ist und je mehr Parameter verbindend sind, umso schwieriger werden solche Entscheidungen.
Denn das Für und Wider ist leider so einfach nicht.
Und je länger man zusammen ist , umso schwerwiegender ist eine solche Entscheidung, denn Trennung muss nicht auch gleich Scheidung heißen im Fall einer Ehe.
Für mich viel ab von einer grundlegenden Wertschätzung , wohlwollende Atmosphäre, von Entwicklungsmöglichkeiten und dem Gefühl einer tiefen Verbundenheit.

Demgegenüber wuerden stehen, Lieblosigkeiten, Gleichgültigkeit, Ignoranz und Einengung.

Und natürlich sind Kinder nicht ganz unerheblich und würden mich persönlich sehr beeinflussen, denn ihre Reaktionen waeren mit Gewissheit sehr eindeutig , und waeren mir mit Sicherheit nicht egal ;)
 
Meiner Meinung nach muss Man:down: sich mit dem Thema auseinandersetzen bevor er Kinder zeugt.
Danach gibt es in meinen Augen nur noch eines, nämlich den Erziehungsauftrag bestmöglich zu erfüllen.
Bin ein fast fanatischer verfechter der gelebten Partneschaft, wenn es sein muss mit 1000 Kompromissen um den Kindern eine soliede Elternschaft vorleben zu können.
Die Randbedingungen die es zum Scheitern bringen können hat @Mitglied #164359 schon sehr schön zusammengefasst.
Alle anderen Ausflüchte sind in meinen Augen nur Ausreden um für sich selbst den bequemeren Weg zu rechtfertigen
 
Wenn man nicht mehr auf einer wellenlänge ist, sich in komplett andere richtungen bewegt. Der mensch verändert sìch im laufe der zeit, grad in jüngeren jahren. Ich finde das normal, jeder mensch braucht seine *reifung*, zu wissen wo man wirklich hin will. Da kann man nicht verlangen dass der partner dasselbe will ....

grad zwischen 20 und 30 finde ich ist es humbug zu heiraten. Meine meinung.
 
Zeit eine Beziehung zu beenden ist dann, wenn man es selbst nicht mehr schafft, sie aufrecht zu erhalten, aus welchem Grund auch immer.
 
Meiner Meinung nach muss Man:down: sich mit dem Thema auseinandersetzen bevor er Kinder zeugt.
Danach gibt es in meinen Augen nur noch eines, nämlich den Erziehungsauftrag bestmöglich zu erfüllen.
Bin ein fast fanatischer verfechter der gelebten Partneschaft, wenn es sein muss mit 1000 Kompromissen um den Kindern eine soliede Elternschaft vorleben zu können.
Die Randbedingungen die es zum Scheitern bringen können hat @Mitglied #164359 schon sehr schön zusammengefasst.
Alle anderen Ausflüchte sind in meinen Augen nur Ausreden um für sich selbst den bequemeren Weg zu rechtfertigen
Ich hab mir zwar das Leben mit Kindern nicht grad rosarot ausgemalt, aber mit dem, was dann tatsächlich auf mich zukam hab ich nicht gerechnet. So ehrenwert dein Ansatz auch ist, so illusorisch halte ich ihn, selbst wenn man sich ans "Kinder machen" mit bestem Wissen und Gewissen wagt und ein Kind nicht "nur passiert". Die letzten 14 Jahre (inklusive der Schwangerschaft) waren der unvorstellbarste Persönlichkeitsbildungstrip den man einem kinderlosen Menschen schlichtweg nicht beschreiben kann.
 
Wenn sie den neuen mit nach Hause nimmt ist es wohl Zeit Lebewohl zu sagen.
 
Zurück
Oben