Warum finden sehr viele geschiedene Frauen (50+) keine Partner mehr?

99% - Bitte scrollen es folgt:

Eine Liebeserklärung an die Schastrommeln aus einer anderen Zeit.
gehasst - geliebt - geschimpft - verehrt - der böse/gute Geist, des Gemeindebaus.

Ja und ich vermisse Euch, zu mir sagt es keiner, obwohl ich ziemlich sicher eine bin, net so derb, das habe ich nicht gelernt. :)

Es handelt sich um Begriffe, die kaum mehr verwendet werden und nur noch von älteren Menschen benutzt werden.
Die typischen Schastrommeln sind ausgestorben.

Der umstrittene Begriff, galt einer Frau, die gut vernetzt war, derb zurechtwies, wenn sie etwas sah, das nicht erwünscht oder in Ordnung war.
(Jugendliche die Zündln, Männer die im Hof vor dem Heimgehen torkelnd an die Ecke pieseln, Kids die am Dachboden Pornoheftln gucken etc. und daraufhin von ihr mehr oder weniger derb hingewiesen wurden und wenn sie ihren Unmut äußerten, mit diesem Schimpfwort bedacht wurden. Ansich fehlen uns mittlerweile die Sch....trommeln, die hinschauen und auch etwas sagen und nicht auf "nur nicht einmischen, nur nix sagen, was geht es mich an" sagen.

Dafür wurden sie mit dem Schimpfwort bedacht.
Es hat die kleinen Missetäter des Alltags nicht geschmeckt, lauthals quer über die Straße, verbal zurechtgewiesen zu werden und zu wissen, dass es morgen der ganze Wohnblock weiß.

Alleinstehende Frauen, die das Fensterbrettl 10x am Tag putzen und dementsprechend Informationen was es Neues gibt sammeln und verbreiten. Jeder Bau hatte eine der "oidn Schaßtrommeln" - bös war sie nicht, aber verärgert haben sie mitunter.

Und nein, wenn jemand eine Pflegebedürftigen vernachlässigt nannte man sie nicht Schastrommel.

So wie einen ein jeder Schas interessieren kann, kann man ihn auch durch die Gegend trommeln.

Tratsch, Klatsch und Fehlverhalten - nur bös?:
  • "Wer hat denn das dazählt" - "die Schastrommel aus dem 4er-Haus"
  • "Der Mayer war als letzter in der Waschkuchel und hat´s verdreckt, dazählt die oide Schastrommel aus dem 4er-Haus"
  • "Heast Du Schaßtrommel, ich hau meine Kinder wann´s mir passt."
  • "Hast die Knallfrösch Karli, kum in Keller, wenn die oide Schastromml owegrennt kumt, hupfen wir aus der Oberlichtn."
  • "Depperte Kinder, hört´s auf zum Raufen im Hof, aber gschwind" "Kum Peppi, sonst geht die Schastrommel wieda aufe zur Mama."
  • "Heast Du oide Schastrommel, schau auße, jetzt hau i den Dreck neben den Mistkübel, und was machst jetzt?" schreit z.B. der von ihr verpfiffene "Rachedürstige"
  • Nachdem die Trommel ein weinende VS-Kind aus dem Stiegenhaus in die Wohnung holte und als sie hörte, dass die Mutter 2 Std. später heim kam: "Heans, sie können den Kleinen doch net am Gang sitzen lassen" - "Was geht di des an Du oide Schastrommel, was mischt die scho wieda ein."
Ich war äußerst fasziniert vom Leben in der "Roten Burg", hatte zwei Freunde dort und von zu Hause aus, war die Burg für mich verboten - eh klar.

Unsere Schastrommeln haben unter anderem auf Ordnung gschaut und zurechtgewiesen, das meiste warat sie nix angegangen, aber denen ist ka Schas auskommen.
Einen Mistkübel anzuzünden wäre eher im Nachbarhof zu empfehlen gewesen.
Die Schastrommelbegräbnisse waren auch immer gut besucht - jeder hatte seine Erinnerungen, oft noch aus der Kindheit. Die waren eine Instanz.
Heute sind die Gemeindebauten quasi unbetreut.

Die Alten, die sich noch an sie erinnern, sagen mitunter "Na bei der Kratochvilla hätt´s das net geben." und schmunzeln nostalgisch.

Auch wenn es im Dialekt auch männliche Negativbezeichnungen in Unmutsbezeugung geben mag, so ist derselbige mitunter auch das Weh vom Dienst, das auf der Dackn steht, wenn Hilfe gebraucht wird, ebenso wie die gutvernetzte Trommel.

Männer wurden eben so bedacht bei Teilleistungsschwäche auf einem Gebiet - je nach dem.
Fast jede Auffälligkeit hatte ihren eigenen Namen, ob das nun der Fremdgehen, der Alkoholiker, der BMI-Reichere, der Finanzschwache, der Hinkende u.s.w. war. Man wusste über wen man redet.
Deswegen war er ein kein schlechter Mensch.

Bei den Schastrommeln handelte es sich meist um ältere Frauen/Witwen, die ihr Revier und die dortigen sozialen Kontakte pflegten.
....ein Tratscherl mit der oiden Schastrommel konnte erhellend sein, weil die alles wusste, sogar wann die Hausmasterin ihr Gspusi hat sowie wann der Rauchfangkehrer kommt.

Man kann den Gebrauch von vielen Worten in der Feinheit der tatsächlichen Verwendung nicht in ein Wörterbucht 1:1 pressen.

Böse ist der Wiener nach wie vor, wie damals:
Das sympathische wienerische in einer Unterhaltung: "Ich möchte Sie nicht aufhalten", bedeutet z.B. schleich di und halt den Schlapfen (aber sowas würde der feine Wiener nicht sagen und tut es so doch. ;)
Jemand, der wirklich was braucht, will oder hofft mit einem "Schau ma mal" abzuspeisen um das "nein" zu meiden, ist grauslich und oft lang gespielt.
Keine anrüchige Worte, aber sprachliche Watschn.

Die typische Schastrommel war alleinstehend oder hatte einen kranken Mann daheim.
....oder als Witwe eine Ehe, die wirklich heutzutage niemand ertragen würde und die Gepflogenheiten von einst mittlerweile im Strafgesetz zu finden sind.
Sie war meist auf sich allein gestellt und ganz sicher nicht auf Männerfang.
Die oiden Mädels hatten alle ihre Geschichten, aber bös waren sie nicht.

"Die oide Schastrommel aus der 4-Stiegn" konnte wohl im Unmut ein Schimpfwort sein, in Unterhaltungen jedoch ein seltsam liebgewonnes Faktotum einer einstigen überschaubaren Gesellschaft und ihrer Zeit. Man wusste über wen man sprach, wie beim Bladen, Tscheranten, da Depperten u.s.w.

Wenn wir heute über Zivilcourage sprechen.
Eines weiß ich ganz gewiss, die hatten die Schastrommeln vom Dienst.

Und irgendwann sind all die Schastrommeln im Grab händchenhalten neben ihren Männern gelandet, den Schneebrunzern.
 
Welche Meinungen habt ihr, warum geschiedene Frauen sehr häufig keine Partner mehr finden?

Sie haben schlechte Erfahrungen mit dem letzten Mann gehabt und glauben nicht mehr an das große Glück.

Sie haben im Laufe der Beziehung Wünsche und Werte entwickelt die sie bei den neuen Männern nicht finden.

Sie haben hohe Erwartungen, akzeptieren keine Red Flags mehr.

Sie wissen genau was sie wollen und sind nicht mehr bereit Kompromisse einzugehen.

Sie kennen die Anzeichen für toxische Beziehungsmuster und gehen dann sofort auf Abstand.

Männer in diesem Alter sind meist schon glücklich vergeben, und das was für sie noch übrigt bleibt ist selten ein Juwel.

Fazit: Dann lieber Single.
 
Zurück
Oben