Die Grundsätze der Christen haben durchaus Positives, wird es auch gelebt?
Naja, ob es gelebt wird ..... das wird letztlich auf den einzelnen Menschen ankommen, wie bei allem im Leben. Ich finde die christlichen Grundsätze sogar ausgesprochen positiv. Wenn man die beiden Hauptgebote (Die Liebe zu Gott; den Nächsten zu lieben wie sich selbst) beachtet und befolgt, war's das eigentlich schon - alle übrigen Gebote bzw. deren Einhaltung ergäbe sich von selbst. Da diese beiden Liebesgebote extrem idealisiert sind, wird es wohl keinem Menschen (oder zumindest nur wirklich Auserwählten) gelingen, sie umfassend zu erfüllen. Aber wenn nur der Wille da ist, die Absicht, das Bemühen ..... ist es nicht tausendmal mehr wert, als nur für sich, für die Eigenliebe zu leben?
Was die Christkinder und Nikoläuse angeht, so empfinde ich das als erste Lebenslüge, mit der Kinder ins Leben geschickt werden. Ich finde das schlicht zum Kotzen, den Nachwuchs zur eigenen Belustigung zu verarschen.
So ist es ja aber doch nicht. Das Christuskind in der Krippe ist doch ein Symbol für die fleischgewordene Göttliche Liebe, laut christlicher Lehre. Was hier als Kind in der Krippe liegt, das sind symbolisch die beiden Hauptgebote: Liebe zu Gott und zu den Menschen. Und wenn wir dem Kind sagen, dass das Christkind die Geschenke bringt, so ist das so falsch nicht. Das wahre Christkind sind wir selbst, ist die Liebe zu Gott und den Menschen, welche wir in unserem Herzen tragen, und die wir an andere Menschen weitergeben können, ihnen und uns selbst zur Freude.
Wenn ich das in dieser Form einem Kind nicht erklären kann, finde ich das keine Verarschung, schon gar nicht zur eigenen Belustigung.
Den viel traurigeren Satz finde ich, dem Kind beim Heranwachsen zu sagen: es gibt kein Christkind. Weils die wenigsten wahrscheinlich so sehen werden wie ich es sehe. Und ich gebe ja auch zu, es ist meine Form des Glaubens. Zu versuchen, die beiden Hauptgebote umzusetzen, so gut ich es mit meinen menschlichen Fehlern und Schwächen vermag. Und sehr oft gelingt es mir nicht so, wie ich es gerne hätte.
Warum hast du eigentlich nachgefragt? Weil von mir manchmal etwas extremeres kommt, wenn ich lieber nix sagen will?
Mich hat zwar niemand gefragt, aber ich würde mich vordrängend sagen, weil es bei Dir Sinn macht, nachzufragen. Weil nach Deinem zögerlichen Antworten sehr eigenständige und fundierte Gedanken kommen, welche Denkanstöße geben und Grundlage für Diskussionen sein können.
Und dann gestehe ich, dass ich nur durch Bennos Nachfragen auf Dein Posting gestoßen bin, und dieses für sich allein beantwortet habe.
Da ich einmal annehme, dass ich damit das eigentliche Thema des Threads verwässert habe, bitte ich gleich den Threadersteller um Entschuldigung dafür! Aber es ist mit mir durchgegangen ...