Was bleibt von Euch?

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Gast

(Gelöschter Account)
Weil ich morgen auf dem Begräbnis eines lieben Freundes bin, der viel zu früh knapp älter als ich gehen musste - und die Angehörigen um Spenden für seine Wohnungsräumung und die Entsorgung seiner Habseligkeiten gebeten haben. Was auf den ersten Blick vielleicht herzlos, pietätlos etc. klingen mag - aber durchaus realen Bezug hat und für die Hinterbliebenen eine Aufgabe/Belastung abfedert. Doch eben auch zeigt, wie vergänglich das alles ist, was uns umgibt und mit uns verbunden ist.

Daher die Frage: Was bleibt von Euch, wenn ihr nicht mehr seid? Oder besser gesagt: Was soll nach Eurem Wunsch von Euch bleiben? Woran hängt Euer Herz, das Euch möglichst überdauern soll? Oder ist das ohnehin alles egal?
 
Ich lebe von Haus aus recht minimalistisch und bin auch kein Sammler. Der positive Nebeneffekt dabei ist eben, dass ich meiner Familie größere Entrümpelaktionen erspare.

Heutzutage sammeln sich auch Berge an Daten an wie zB Bilder. Das wird wohl am längsten überdauern.

Mein herzliches Beileid @Mitglied #517756
 
Mitglied #517756 schrieb:
Weil ich morgen auf dem Begräbnis eines lieben Freundes bin, der viel zu früh knapp älter als ich gehen musste - und die Angehörigen um Spenden für seine Wohnungsräumung und die Entsorgung seiner Habseligkeiten gebeten haben. Was auf den ersten Blick vielleicht herzlos, pietätlos etc. klingen mag - aber durchaus realen Bezug hat und für die Hinterbliebenen eine Aufgabe/Belastung abfedert. Doch eben auch zeigt, wie vergänglich das alles ist, was uns umgibt und mit uns verbunden ist.

Daher die Frage: Was bleibt von Euch, wenn ihr nicht mehr seid? Oder besser gesagt: Was soll nach Eurem Wunsch von Euch bleiben? Woran hängt Euer Herz, das Euch möglichst überdauern soll? Oder ist das ohnehin alles egal?
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Mein Herz hängt an einem fremden Kind dessen Mutter mit mir nur befreundet sein will und dass mich eh mit siebzehn vergisst. Also ist mir ab in zwölf Jahren von da ab alles egal. Lg
 
Mitglied #517756 schrieb:
Daher die Frage: Was bleibt von Euch, wenn ihr nicht mehr seid? Oder besser gesagt: Was soll nach Eurem Wunsch von Euch bleiben? Woran hängt Euer Herz, das Euch möglichst überdauern soll? Oder ist das ohnehin alles egal?
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Ist es wichtig, dass mich etwas überdauert? Muss ich etwas geschaffenes "weitergeben"?

Für mich stellt sich da wieder die Frage zum Sinn des Lebens, um was gehts im Leben? Worauf sollte man achten, worauf Wert legen?

Da ich einen Sohn habe und ich unglaublich glücklich und zufrieden bin, wie er sich entwickelt, wie er denkt, wie er ist und wie er lebt, bin ich etwas entspannter was das Thema "Unsterblichkeit" betrifft.
Denn ein Teil von mir, lebt in ihm weiter.

Somit sollte ich mich viel mehr auf das hier und jetzt fokussieren und viel weniger auf unsere gesellschaftlichen "Zwänge" Dinge zu erreichen. (mein Haus, mein Garten, mein Auto, mein Boot, usw. usf...)
 
Von mir bleibt ein bleibender Eindruck!

Weiters mein Junior, au den ich unendlich stolz bin. Mit seinen 15 Jahren so selbstständig, Herz am rechten Fleck und geht seinen Weg. Falls es mich morgen putzt, weiß ich dass aus ihm was wird :herzen:
 
Mitglied #517756 schrieb:
Weil ich morgen auf dem Begräbnis eines lieben Freundes bin, der viel zu früh knapp älter als ich gehen musste - und die Angehörigen um Spenden für seine Wohnungsräumung und die Entsorgung seiner Habseligkeiten gebeten haben. Was auf den ersten Blick vielleicht herzlos, pietätlos etc. klingen mag - aber durchaus realen Bezug hat und für die Hinterbliebenen eine Aufgabe/Belastung abfedert. Doch eben auch zeigt, wie vergänglich das alles ist, was uns umgibt und mit uns verbunden ist.

Daher die Frage: Was bleibt von Euch, wenn ihr nicht mehr seid? Oder besser gesagt: Was soll nach Eurem Wunsch von Euch bleiben? Woran hängt Euer Herz, das Euch möglichst überdauern soll? Oder ist das ohnehin alles egal?
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In unserer Gegend ist es üblich in den Kondolenzkarten Geld reinzugeben .... im Besten Fall sind die Begräbniskosten dann gedeckt! Finde sowas nicht pietätlos! Alles besser als unnötige Kränze oder Kerzen!
 
meine eigene hoffnung hat mit meiner lebensphilosophie jetzt schon zu tun.

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

das mit dem "freude erleben" hat sich mit dem tod höchstwahrscheinlich erledigt. außer es tritt der (für mich eher unerwartete) glücksfall eines lebens nach dem tod ein, in dem man freude erlebt - egal warum - oder sogar dass man sich weiterhin mit anderen mitfreuen kann.

bleibt aber das "freude schenken" und "möglichst lange". das muss sich ja mit dem eigenen tod nicht zwangsläufig erledigt haben. es geht also darum, den weiterlebenden ein angenehmes gefühl beim gedanken an einen zu hinterlassen, freudvolle erinnerungen und weiterhin das eine oder andere lächeln. vielleicht kann man mit gedanken, philosophien, konzepten und ideen weiter dazu beitragen, dass es den menschen - einzeln und insgesamt - besser geht. das muss ja nicht zwangsläufig mit einem selber enden und kann nutzen stiften.
 
Mitglied #501235 schrieb:
In unserer Gegend ist es üblich in den Kondolenzkarten Geld reinzugeben .... im Besten Fall sind die Begräbniskosten dann gedeckt! Finde sowas nicht pietätlos! Alles besser als unnötige Kränze oder Kerzen!
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Bei den Begräbnissen in unserer Familie spielen Kränze und Kerzen eine wichtige Rolle!
Den letzten Weg würdevoll und liebevoll zu gestalten, ist neben der Grabpflege eine der letzten Ehren, die man einem verstorbenen Familienmitglied erweisen kann und gibt Trost und Hoffnung.
 
Hoffnung auf was? Auferstehung?

Nicht böse verstehen, jeder trauert anders. Wenn ich sterbsel sollen die Trauernden gut essen und trinken, über mich lachen, auch weinen denen ich fehle. Als Tote hab ich nix von Grünzeugs und Co. Möchte aber vorher wissen dass alles geregelt ist. Und wenns meine Asche in der Hauseinfahrt im Winter ausstreuen damits niemanden herprackt, soll mir Recht sein. Obwohl, hätte dann noch was zum Lachen :mrgreen:
 
Ich befürchte, dass mich Materielles, da ich gerne mit warmen Händen gebe, sowie Ideelles, da ich so viel gerne teile, überdauern wird.
Das ist allerdings nicht mein Problem, damit müssen die nächsten leben. :)

Es ist mir egal, mich interessiert nur mein Dasein und die Lebensfreude dort zu bewegen, wo es gerne willkommen und angenommen ist.
Mitglied #548352 schrieb:
Bei den Begräbnissen in unserer Familie spielen Kränze und Kerzen eine wichtige Rolle!
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Auch. Ein Ritual um eine Lücke zu schließen, gemeinsame Trauer und Weiterleben verbindet.
Wir begrüßen neue Erdenbürger in einem Ritual, wir feiern wenn Paare sich finden, wir verabschieden - das in der familiären und freundschaftlichen Verbindung mit Menschen, die uns nahe stehen.

Wenn jemand aus dem Kreis genommen wird, schließt er sich ein wenig enger und fester.
Der Lauf der Dinge und ich glaube, ich mag es so wie es ist, fürchte den nächsten Abgang und freue mich auf das nächste Willkommen - bis halt ich zum Gehen bin.

Dann hab ich nichts mehr zu melden. Was bis dahin nicht getan ist, wird nicht mehr getan. Ich bin draußen und aus die Maus. :)

Jede Familie hat ihre eigenen Rituale, von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder ein wenig modifiziert. Der Zusammenschluss in schweren Zeiten funktioniert immer gleich.
Das passt schon so.
 
Mitglied #517756 schrieb:
aber durchaus realen Bezug hat und für die Hinterbliebenen eine Aufgabe/Belastung abfedert.
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Da gibt es doch diesen Spruch.. für die Hinterbliebenen werden die Habseligkeiten, die dem Verstorbenen wichtig waren, oft eine Belastung..

Screenshot_20230117-205623_Chrome.jpg

Der nachdenkliche Artikel dazu:

www.derstandard.at

Versteigerung der Verlassenschaft: Frau Holm wohnt hier nicht mehr

Im Frühjahr ist die Kammersängerin Renate Holm verstorben. Möbel, Erinnerungen und Kuriositäten wurden nun versteigert. Ein posthumer Hausbesuch
www.derstandard.at www.derstandard.at
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied #81571 schrieb:
nichts! ich möchte möglichst spurlos verschwinden. kein grab, keinen grabstein, nix, nada! werde zu geraumer zeit auch meine social media accounts löschen lassen bzw. jemanden damit bevollmächtigen.
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Vergiss es.
Manche Deiner Argumente waren wohl Dich nicht kennend durchaus Diskussionsthema. Das letzte war ob der Mensch gut oder böse ist, es wurde ein Uhr nachts dabei. Sorry, das vergisst keiner mehr der dabei war. :)
Mitglied #548250 schrieb:
Mein Herz hängt an einem fremden Kind dessen Mutter mit mir nur befreundet sein will und dass mich eh mit siebzehn vergisst. Also ist mir ab in zwölf Jahren von da ab alles egal. Lg
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Jetzt sag ich Dir etwas und werde nicht erfahren ob es in Deinem Fall richtig ist. :(
Diese Küken kommen mitunter über 10 Jahre später, wenn sie den Verstand und die Sprache haben, wenn sie zurückblicken können, Werte erkennen.
Sie haben oft die Worte als junger Mensch noch nicht. Ich erlebe es manchmal bei über 30igjährigen, dass ich heute Feedback bekomme, das ich vor 15 Jahren erhofft und erwartet habe. Mal schauen. ;)
 
Mitglied #548352 schrieb:
Da gibt es doch diesen Spruch.. für die Hinterbliebenen werden die kostbaren Erinnerungen des Verstorbenen oft zur Last..

Hier auch ein nachdenklicher Artikel dazu:

www.derstandard.at

Versteigerung der Verlassenschaft: Frau Holm wohnt hier nicht mehr

Im Frühjahr ist die Kammersängerin Renate Holm verstorben. Möbel, Erinnerungen und Kuriositäten wurden nun versteigert. Ein posthumer Hausbesuch
www.derstandard.at www.derstandard.at
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Jetzt überrascht Du mich.
Ich habe es im Auktionshaus bereits gesehen und für eine Artikel Interesse gehabt, mit meiner Tante noch drüber diskutiert. Als der Standardartikel kam war ich derart überrascht, unglaublich.

Sie hat alles gespendet, was ja recht schön ist. Dass die Spendenempfänger derart pietätslos Leichenfledderei begangen hat mich sofort bei den Artikeln geschockt. Da waren derart intime Aufnahmen ihrer Wohnung (z.B. Bad) wo ich mir dachte, das kann man doch nicht tun. Da kriegst etwas geschenkt und führst die Tote derart vor.
 
Mitglied #548352 schrieb:
Bei den Begräbnissen in unserer Familie spielen Kränze und Kerzen eine wichtige Rolle!
Den letzten Weg würdevoll und liebevoll zu gestalten, ist neben der Grabpflege eine der letzten Ehren, die man einem verstorbenen Familienmitglied erweisen kann und gibt Trost und Hoffnung.
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ich war schon bei einem begräbnis mit 3 leuten - inklusive pfarrer. das ist sowas von erschütternd.
 
Ich hoffe, dass nicht zu viel materielles übrig bleibt, was dann entrümpelt werden muss und wie schon weiter oben geschrieben den Hinterbliebenen zur Last fällt.
Ansonsten wünsche ich mir, dass die Erinnerungen an mich bleiben bei den Menschen, die mich mochten und sie doch gern an gemeinsame Zeiten sich erinnern und ein Gläschen auf mich trinken wenn sie das tun.
 

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