Was bleibt von Euch?

Nichts, wir haben manchmal die Diskussion darüber Mineraliensammler , Sondler zum Teil mit imposanten Sammlungen.
Und ja auch in unseren kreisen sterben langsam die älteren.
Und immer wieder die Frage, " was wird aus der Sammlung " .
Mir ist des egal, sollen sie verkaufen oder wegschmeißen mir egal.

Oder ganz einfach versteigern wie beim Nachlass vom Sepp Forcher.

 
Mir ist das eigentlich völlig egal, wer nach meinem Tod die Viertelmillion Euro kriegt. Zu Lebzeiten war ich schon immer genügsam, sparsam und relativ zufrieden mit dem Leben. Hauptsache, man ließ mich in Ruhe und mit diversen Problemchen alleine.

Wenns hochkommt, kriegt meine Chinesin mein ganzes Vermögen notariell abgesegnet. Aber die ist auch nicht unbedingt spitz darauf, weil sie nur Entgelt gegen Leistung kriegen will.

Wo soll ich also mit der ganzen Kohle nach dem Tod hin? Sicherlich nicht an Wien Energie spenden. :mrgreen:

Am liebsten würde ich der Wissenschaft noch meine Überreste vermachen. Der Tod hat dann wenigstens einen "Sinn": Von mir aus dürfen unzählige Studenten und hübsche Studentinnen in dem leblosen Körper herumbohrln, einen Ypsilon-Schnitt machen und dergleichen.
 
Es ist übrigens ein weitverbreiteter Irrglaube, dass die Gattin oder das leibliche Kind alles automatisch erbt, sofern kein Testament aufgesetzt wird. Wird kein Testament verfasst, greift das gesetzliche Erbrecht.

Bei einem Testament sind die Formvorschriften genau zu beachten. Entweder wird es eigenhändig vollständig in Handschrift erstellt oder vor einem Notar bzw. Anwalt mit mindestens 3 Zeugen, die in keinem Naheverhältnis zum Testator stehen.

Ich habe zum Beispiel bewusst auf das Pflichtteilsrecht mittels Vertrag beim Notar verzichtet. Ein Pflichtteilsberechtiger ist kein Erbe! Somit bin ich bezüglich des Nachlasses auch von allen Pflichten entbunden. Das war mir wichtig. Auf die Rechte pfeif ich und verzichte dabei auf geschätzte 300.000 bis 700.000 Euro.

Wer die Begräbniskosten übernimmt, regelt § 546 ABGB eindeutig und interpretationsfrei. Also keine Chance für die Gemeinde, bei einem Gemeindebegräbnis mir vielleicht die Kosten für ein Begräbnis aufzuhalsen. Es sei denn, die nahen Angehörigen waren gegenüber ihren Eltern unterhaltspflichtig (das kommt aber nur selten vor, und außerdem hat mein Vater genug Knödl, dass er sich selber finanziell versorgen kann).

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Ich weiß nicht, warum es für manche Leute so wichtig ist, sogar nach ihrem Tod geehrt zu werden. Ich interpretiere den Tod so, dass ich dann einfach aufhöre zu existieren. Danach kriege ich nix mehr mit und wenn, befände ich mich in einer "höheren Sphäre", in der ich mir keine negativen Gedanken zu brauchen machte.
 
Die ganzen Nahtoderfahrungen sind sowieso nur ein Streich unseres Gehirns, damit der Sterbende besser über die Runden kommt. Oft berichten Patienten, die dem Tod gerade noch von der Schippe sprangen, von einem Tunnel und einem hellen Licht am Ende des Korridors. Ich bin der Meinung, dabei handelt es sich lediglich um ausgeschüttete Oxytozine, die uns den Tod von Natur aus erträglicher machen.

Wie dem auch sei...

Persönlich bräuchte ich wirklich kein großes Begräbnis, um mich "danach wohl zu fühlen". Unter die Erd mit dem Leichnam und fertig. Ohne Blasmusik. Sollte danach die Existenz weiterbestehen, na dann wirds ja wohl Methoden wie früher geben, die man sich damals schon ausgedacht hat. ;)

 
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:mrgreen:
 
Aber mal unter uns: Ich lege wirklich keinen Wert auf einen Auflauf bei meinem Tod. Von mir aus sollns ruhig meine Lieblingsmusik *) für eine Beerdigung spielen oder lieber den Körper ganz einfach ohne Tohuwabohu unter die Erd schaufeln.

Ich brauche keine Heuchelei und Worte von einem Pfarrer, wie gut der Verstorbene doch in seinem Leben gewesen sei. Außerdem verzichte ich auch auf das letzte Sakrament und hätte lieber eine prallbrüstige Krankenschwester als letzten Blick im Fokus am Sterbebett. ;)

*)

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Objektiv betrachtet sind wir nach unserem Tod ja wirklich wieder Eins mit der Natur. Dass unser Verstand in einer "höheren" Form weiterexistiert, kann ich mir schwer vorstellen. Wir sind nicht die Krönung der Schöpfung, sondern nur weitere Lebensformen in den Weiten des Universums, die eine höhere Entwicklungsstufe erreichten.

In aller Welt werden Begräbnisrituale abgehalten. In Indien werden Leute nur verbrannt, wenn sie wichtig waren. Denn Brennstoff kostet Geld.

Bei den Klingonen hebt man den Kopf hoch, jault und will damit die Totengeister vertreiben. So schaut das Totenritual dort aus. Und bei uns begräbt man halt gerne den verstorbenen Körper.

In letzter Zeit erfreuen sich jedoch immer mehr Einäscherungen "reger Beliebtheit". Damit kommen die Erben viel kostengünstiger davon, falls das Kontingent noch nicht erschöpft ist.

Leider Gottes kann das Erbrecht und der Streit darüber eine Menge Nerven kosten...

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Edit: Link will hier im Forum nicht funktionieren. Einfach in YouTube nach streit erbschaft schauplatz gericht suchen.
 
Um auf die Eingangsfrage "Was bleibt von Euch?" einzugehen:

Nichts. Nichts, außer Materie, die in gewissem Sinne weiterexistiert. Sei es nun als Atom in der Korona einer Sonne oder als Diplomat auf Romulus. ;)

Ich glaube nicht an das ewige Leben. Alles hat aus unserer menschlichen Erfahrung her irgendwann ein Ende (außer vielleicht Schwarze Löcher im Universum). Ja klar, manchmal kommt jemand daher und behauptet, beim Tischerlrücken seien ihm seine Vorfahren erschienen, doch das halte ich alles für Einbildung und suggestive Verhaltensweisen, die einen erst recht dazu animierten, solch vermeintliche Tatsachen unter Beweis zu stellen.

Wenn ein Mensch seinen letzten Atemzug gemacht hat (kann man übrigens recht gut mit einem Messingplatterl vor seinem Mund feststellen, wenn es nicht mehr kondensiert) und alle sonstigen Anzeichen des Todes erfüllt, dann ist es aus mit ihm.

Professor Bankl (der ironischerweise leider vorzeitig ein Bankl grissn hat) hat einmal gesagt, dass es in der Medizin am schwierigsten sei, den sichereren Tod festzustellen. Das kann ich mir gut vorstellen.
 
So sollte eine lebenserhaltende Maßnahme jedoch nicht aussehen:

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Weil ich morgen auf dem Begräbnis eines lieben Freundes bin, der viel zu früh knapp älter als ich gehen musste - und die Angehörigen um Spenden für seine Wohnungsräumung und die Entsorgung seiner Habseligkeiten gebeten haben. Was auf den ersten Blick vielleicht herzlos, pietätlos etc. klingen mag - aber durchaus realen Bezug hat und für die Hinterbliebenen eine Aufgabe/Belastung abfedert. Doch eben auch zeigt, wie vergänglich das alles ist, was uns umgibt und mit uns verbunden ist.

Daher die Frage: Was bleibt von Euch, wenn ihr nicht mehr seid? Oder besser gesagt: Was soll nach Eurem Wunsch von Euch bleiben? Woran hängt Euer Herz, das Euch möglichst überdauern soll? Oder ist das ohnehin alles egal?
Meine Bibliothek muss unbedingt erhalten bleiben, da sind teilweise Bücher von inhaltlicher Bedeutung die man ohne anzugeben wahrscheinlich kein zweites mal mehr finden wird. Ich habe da wirklich keine Kosten und Mühen gescheut und bin z.B. schon einmal 600 Kilometer für ein Exemplar gefahren, mit dem Zoll bei Importen zusammengekracht und habe tausende Bücher von Sammlungen durchgesehen bis ich ein Juwel gefunden habe.
Wenn diese jemand entsorgen würde, wäre es wahrlich nicht nur ein privater Verlust.
Würden wir in zivilisierteren Zeiten leben würde ich diese auch jetzt schon öffentlich zugänglich machen.
Ich bin aber aktuell nicht von einer korrekten und historisch fairen Interpretation der Inhalte durch die moderne "Intelligenzija" überzeugt.
Insofern ich die begonnene Digitalisierung nicht selbst schaffe, was teilweise bei Handschriften in Griechisch, Latein oder Spanisch sehr schwer ist möchte ich das jemand die Arbeit daran später einmal fortsetzt.

Meine Sammlung von antiken Relikten, vor allem aus der Römerzeit bietet zwar nichts einzigartiges was nicht irgendwo anders auch rumsteht, aber ich könnte mir vorstellen das ein Museum daran Interesse hätte.

Meine Modellbausammlung hat wohl nur idealistischen Wert, möglich das sich das keiner antun will. Wobei ein paar Revellteile nicht mehr gebaut werden und die Märklingeschichte zumindest einen Schätzwert hat. Aber ich nehme an, derartiges findet man zu oft und die Interessenten werden auch von Jahr zu Jahr weniger. Gleiche Geschichte bei meiner Retro-Sammlung von Computern die sich primär mit Commodore beschäftigt. Aber vielleicht findet es ja einmal eines meiner Kinder lustig z.B. einen vollständigen C64 zu besitzen.

Meine Militaria und Kalter Krieg Sammlung dürfte noch weniger Leute ansprechen und ist wohl auch eher ein Fall für den Flohmarkt. Wobei die aber wirklich Spaß macht wenn man sich dafür begeistert und man alles daran ausprobieren kann.

Bliebe noch meine Werkstatt die auf Holz und Metall ausgerichtet ist, aber auch 3D Druck, Drehbank und Fräse beinhaltet. Wenn sich da ein junger Bastler findet hat er wohl ausgesorgt.
Mit dem Werkzeug inklusive Lager kann man sich einen Holzdildo, Schwert oder einen Panzer bauen. :D

Beruflich hingegen ist alles sehr vergänglich bei mir, Software die ich geschrieben habe wird immer mit der Zeit überholt sein, die Hardware kaputt gehen und beim Lagerraum würde ich ehrlich gesagt nach mir einen Kilopreis empfehlen.
Obwohl ich vermute das irgendwo noch eine 3DFX Voodoo 5 rumliegt.

Das Haus und der Grund dazu sollten eigentlich dafür sorgen das die Familie nie ein Mietverhältnis haben muss. Ob das die Kinder einmal klug nutzen ist natürlich deren Sache.
Ich habe jedenfalls ein Leben gekannt wo das halbe Gehalt sinnlos für ein "Hotel" draufgeht und habe es als sinnlos empfunden.
Ist zwar nur ein renovierter Altbau, nicht alles wurde perfekt umgesetzt und vielleicht sollte man diesen aufgrund der modernen Möglichkeiten auch irgendwann einmal in Zukunft einebnen und ein modernes Haus draufstellen, aber es ist und bleibt ein Rückhalt für meine Kinder die hoffentlich verstehen wie wichtig es ist ein Eigenheim zu haben.

Ansonsten bleibt noch fast sicher ein VW Golf. Ich habe versucht ohne zu leben, aber es lohnt sich nicht. ;)

Das meiste Zeug können sie gerne zu Schotter machen, aber sie wären dämlich das Haus und den Grund zu verkaufen und für einige Dinge werde ich noch exakte Bestimmungen formulieren.

Und wehe Großmutters Porzellan landet auf dem Müll! Die arme Frau ist nicht wochenlang mit drei Kindern zu Fuß geflüchtet und hat es geschafft ohne Kratzer am Goldrand vor Tieffliegern in Deckung zu gehen damit jemand das Set am Flohmarkt verscherbelt oder in die Tonne wirft!
Ja, Mikrowelle schlägt Blitze und Geschirrspüler sind Tabu. Trotzdem cool ab und zu einen Kaffee oder Tee daraus zu trinken.
 
Da grad aktuell..........meine Oma ist gerade mit 86jahren gestorben.
Was von ihr bleibt sind schöne Erinnerungen die einem keiner nehmen kann.
4 Kinder, 4 Enkel und 3 Urenkel lässt sie zurück.
Wir haben die Verabschiedung und die spätere Beerdigung so organisiert wie sie es wollte.

In der nächsten Zeit wird Ihre Wohnung ausgeräumt......... was mich jetzt schon traurig stimmt.
Sie hat sich alles ein Lebenlang zusammen getragen gehegt und gepflegt, nun wird wohl alles auf dem Müll landen.
Klar ein paar Erinnerungsstücke werden behalten aber der Rest........

Das beste was ich hinterlassen werde ist mein Sohn❤️.........und unmengen an Kram den keiner braucht.
Beerdigung gibt es bei mir nicht wirklich weil ich der Uni Innsbruck gespendet werde, so hat es noch was positives finde ich zumindest.
 
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So sollte eine lebenserhaltende Maßnahme jedoch nicht aussehen:

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naja, bei den 1.-Hilfe-Kursen heißt es doch immer IRGENDWAS ist immer noch besser als GAR NICHTS tun. So eine Klage wegen unterlassener Hilfeleistung möcht man sich auch nicht antun. Auch wenn man den Bean-Sketch schon ein wenig als Mordversuch interpretieren kann.
 
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