Ein
hochinteressantes Thema!
Jetzt beim üblichen Freitagsspaziergang nach der Hockn ließ ich mir dazu einiges durch den Kopf gehen.
Tod und Kirche
Oftmals wird die Kirche ja gerne
durch den Kakao gezogen. Aber ein Glauben an ein Weiterleben ist nicht unklug und mildert oder beseitigt sogar die Angst vor dem Sterben.
Wenn ich mir den Toni Faber (Dompfarrer vom Stephansdom in Wien) da manchmal so anschau, lebt der recht gerne in der Realität und nimmt vielleicht sogar am alljährlichen
Saudschädlessen vom Konrad teil. Kommt die Sprache bei ihm dann auf Jesus oder die Heilige Jungfrau Maria, sagt er meiner Erinnerung nach sinngemäß gerne:
Niemand ist sündenfrei. Na so sollst auch sein.
Halt' ich für lässig. Genauso wie den Dr. Josef Taus, der
hier gesagt hat:
Allein der Name "Atomkraft" verbunden mit der Atombombe hot derartige Angstvorstellungen bei vün Leuten... Es is gaunz normal. Wir Menschen san ängstlich. Wir fiachtn uns vorm Sterbn.
Tod und Physik
Manchmal denke ich mir:
Kanns das wirklich geben, dass wir nach dem Tod aufhören zu existieren? Fast niemand möchte das wahrhaben. Wo geht das Selbstbewusstsein danach hin? Löst es sich in seine Atome auf oder gibts eine Art von "
unbekannter Physik", die wir niemals begreifen werden?
Ich glaube (aber nicht kirchlich), dass alles irgendwann seine Existenz beendet. Das haben wir schon immer gesehen und das wird auch in Zukunft nicht anders sein. Es braucht außerdem nicht unbedingt einen Gott, der alles erschafft. Unser Verstand ist für solche Theorien jedoch bei den allermeisten Menschen (auch bei mir) hoffnungslos unterlegen. Ich kann mir zwar auch ganz gut Gedanken machen und mir - wie Lesch sagte - "am Schreibtisch einiges ausrechnen", aber dass aus nichts etwas wird, übersteigt sogar meine Vorstellungskraft. Beziehungsweise dass aus etwas wieder nichts (nur Atome) wird.
Tod und Menschen
Wie schon vorige Woche hier geschrieben, halte ich überhaupt nichts von einer Ehrung meiner Person beim Ableben. Es braucht niemand eine Zeremonie zu organisieren. Das will ich überhaupt nicht. Weg mit der Leiche und fertig. Wenn der Leichnam der Wissenschaft dient, dann sollns ihn ruhig ins AKH bringen, damit die jungen und hübschen Medizinstudentinnen im 2. Semester zum ersten Mal in ihrem Leben einen Toten sehen und darin herumstirln können.
Wie schaut das Gehirn aus, zeichnet sich sein vieler Fleischkonsum auch an den Darmzotten ab, wie sieht es mit seiner Leber aus...
Mein toter Körper soll einst der Wissenschaft dienen. Ich habe das zwar nicht schriftlich festgelegt, aber besser, er wird von Menschen begutachtet, als dann durch Organismen zersetzt. Hat der Tod dann wenigstens noch einen Sinn.