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Bei der ein oder anderen Entrümpelung…kommen einem diese Gedanken!Diese Gedanken habe ich mir auch schon gemacht. Ich habe die Vermutung, dass außer den Genen in den Kindern nichts bleibt. Ich hatte Bücher gesammelt, die fliegen bestimmt in den Müll. Wen interessieren heute noch historische Bücher und Comics? Dann sind ein Großteil meiner alten Fotos aus der ersten Hälfte meines Lebens und meiner ersten Ehe bei meiner Ex geblieben. Die sind bestimmt schon alle im Müll. Dann habe ich ein paar alte Kinderbilder von mir, meiner Mutter und meinen Großeltern eingescannt und auf externer SSD gespeichert. Ich bin sicher, dass das auch in den Müll fliegt. I.ch denke, ich nehme eine Seebestattung. Dann kehren meine Reste dorthin zurück, wo meine Vorfahren vor 300 Mio Jahren hergekommen sind-aus dem Meer.
…Was am Ende bleibt…
Meist ein großer Container! Dieser ganze materielle Mist, über den wir uns und unser Leben nur zu gern definieren! …ist am Ende einfach für die Tonne!
Ich habe vor einer Weile angefangen mich nach und nach von immer mehr zu trennen. Besitz, der mich eigentlich besitzt und mich aus seinem Gestern heraus daran hindert, im Heute unbeschwert zu leben. Das nehme ich in die Zukunft nicht mehr mit - damit es dann im Müll landet! Man schleppt soviel Zeug mit sich herum, an dem eigentlich nur Teile der Vergangenheit hängen. Was wichtig ist…trage ich in mir! In der Erinnerung und im Herzen. Wenn man sein Gepäck leichter macht, erleichtert es auch den Alltag…
Sollten wir nochmal umziehen, wird sehr viel weniger zu packen und zu schleppen sein ! Allein dieser Gedanke ist bereits eine Erleichterung. Was man nicht wieder und wieder in der Hand hat…kann so wichtig nicht mehr sein.
Leben im Moment…und im Moment habe ich alles, was ich brauche! Das ist nichts von gestern und nichts, was ich morgen gern hätte…
Ein Spiel/Selbstversuch
Man stelle sich vor, Haus oder Wohnung brennen - man hat 5 Minuten Zeit zu retten, was einem wichtig ist! Das Haus oder die Wohnung werden komplett abbrennen! Mit allem, was man in den 5 Minuten nicht retten konnte!
Man nehme einen Zettel und notiere alles, was man im ersten Moment gern für das restliche Leben retten möchte. Unabhängig davon…ob es realistisch ist, oder nicht!
Einen Tag später kontrolliere man den Zettel und prüfe, ob es „eigentlich“ was zu streichen gibt! Das mache man Tag für Tag, bis man ein paar Tage nichts mehr streichen konnte. Man überlege sich, warum man an diesen Dingen hängt, die dann noch drauf stehen und ob sie im restlichen Leben wirklich noch von Bewandtnis sein werden - oder ob man nur dran hängt! Dann prüfe man, ob es in den fünf Minuten zu retten sein wird…und streiche weiter, bis es im Kontext zu den fünf Minuten realistisch erscheint!
Ich habe das mal gemacht…und es ist erstaunlich , wie wenig Materielles bei mir auf dem Zettel übrig blieb!
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