Was darf Kunst?

er soll als vorbild eine kauernde katze hergenommen haben (katzenbesitzer kennen diese haltung).
Der alte Schlawiener der :D

Lieber TE, der Reflex wurde nach Pawlow benannt...
Jo, host recht, da Maslow wor der mit der Pyramidn :unsicher:

Wie bei einer Frau..die Ohren halt:lalala:
:wideyed: Na da mach i was falsch, bis jetzt.

Ja, echt. Er is recht detailgetreu gemalt und man muss würdigen, unter welchen Bedingungen das Bild entstanden sein muss. Aber ins Wohnzimmer würde ich mir den trotzdem nicht hängen.
 
Das führt zurück zum Ursprung vom Fred - was darf Kunst?
Gefallen, nicht gefallen?
Abschrecken, unterhalten, Gleichgesinnte einander näher bringen?
Wertanlage sein?
Dekoobjekt sein?
Als Symbol ein Statement setzen?
Hmmm ... :roll:
Ich denke Kunst darf wirklich alles ... aber nicht staatlich Subventioniert werden.
Wenn ein privater Meezen eine/n Künstler/in fördert so gefällt ihm diese Kunst und er möchte es unterstützen. Dieser trägt auch das wirtschaftliche Risiko für seinen Geschmack. Steuergelder sollten nur zum Erhalt von Kunst bereit stehen, aber nicht für deren Etablierung. ... ist sicher leichter geschrieben als umgesetzt.
 
Steuergelder sollten nur zum Erhalt von Kunst bereit stehen, aber nicht für deren Etablierung. ... ist sicher leichter geschrieben als umgesetzt.
Nunja...ist für mich nicht ganz zu Ende gedacht, weil wie ist es dann mit der Kunst im öffentlichem Raum?

Ob sich da wirklich sooooo viele private? Förderer dafür finden?
Der kunstliebende Millionär, der als Mäzen auftritt, wird eher die Ausnahme sein.
Vielmehr werden da eher Großunternehmen aus Imagegründen sich engagieren, was dann den Eindruck einer Kommerzialisierung der Kunst bewirkt.
Ob sich da gerade Künstler Konzernen als Mäzen, unterwerfen?

Deshalb denke ich, dass auch der Staat (wir Alle) Kunst (auch mit Steuergeld) fördern sollte, auch wenn hier der Vorwurf der Freunderl-/Parteiwirtschaft erhoben wird.
 
Deshalb denke ich, dass auch der Staat (wir Alle) Kunst (auch mit Steuergeld) fördern sollte
Aber wer entscheidet über die Förderungswürdigkeit?

Irgendwie erinnert das auch an des Kaisers neue Kleider. Wenn es in der veröffentlichten Meinung heißt, dass etwas Kunst sei, dann ist ein jeder, der dagegen zu sprechen wagt, ein Banause? Darauf hat beispielsweise ein Otto Mühl seine "progressiven" Schweinereien aufgebaut (auch da ging es unter anderem um Kinder).
 
"Wuascht ob da Künstlaa an Hunger verspürt -
wer hot eam g'schofft, dass er dees wird?
mia zoin füa den Trara nix -
uns schenkt die Steuer ah nix..." hat es bei den legendären "Spitzbuben" mal geheissen.
Ich unterschreib jedenfalls das Volksbegehren gegen GIS und damit auch gegen die Landes-Kunstförderbeiträge.
Sind vor dem letzen Krieg Künstler staatlich gefördert worden? Ich glaub nicht. Hat es deswegen keine Kunst gegeben - davon kann wirklich keine Rede sein!
 
Aber wer entscheidet über die Förderungswürdigkeit?

Menschen, die sich mit Kunst ernsthaft beschäftigen. Dass die dann auch nicht Jedermanns Geschmack treffen...….tja....
Irgendwie erinnert das auch an des Kaisers neue Kleider.
Kommt halt auch vor……….Als Gegenbeispiel könnte ich dir jetzt ein paar Ringstrassenbauten nenn, bei deren Erbauung auch genug gemotschkert wurde...….Heute sind sie weltberühmt und geschätzt.
Darauf hat beispielsweise ein Otto Mühl seine "progressiven" Schweinereien aufgebaut ((auch da ging es unter anderem um Kinder).
Ja...das war ….aus heutiger Sicht....sicher auch ein Griff ins Klo. Kommt halt vor. Sowas lässt sich nicht verhindern.
 
Als Gegenbeispiel könnte ich dir jetzt ein paar Ringstrassenbauten nenn, bei deren Erbauung auch genug gemotschkert wurde...….
Das ist - grob geschätzt - fast 150 Jahre her. Ob die Blutorgien des Nitsch in 150 Jahren auch noch so viel Interesse erwecken? Die Geschichte wird das Urteil fällen.

Die Menschen, die sich ernsthaft damit beschäftigen, die gehen aber auch von ihrer ganz persönlichen (oft politisch motivierten) Meinung aus. Peter Rosegger und Karl Heinrich Waggerl beispielswesie werden heute gerne ins Pfui - Gacka (rechte) Eck gedrängt. Und ob heute im Literaturunterricht (Gymnasium) Josef Weinheber noch einen Platz hat, das wage ich zu bezweifeln.

Bleibt noch die Zauberflöte (Salzburg, 2018) zu erwähnen. Da dreht es nicht nur mir den Magen um ........
 
Ich denke Kunst darf wirklich alles ... aber nicht staatlich Subventioniert werden.

Der Löwenanteil im Bereich der Kunst- und Kulturförderung kommt sowieso den großen Institutionen zu: den Festspielhäusern, Theatern, dem Film, Museen.
Wobei die Kulturtanker natürlich ihrerseits wiederum Kunst fördern; durch Inszenierungen, Ausstellungen, usw. …

Freie Künstler und Kunstvereine dagegen können um Almosen ansuchen.

Wenige Leute erhalten Staatsstipendien oder kommen in den Genuss einer Artist in Residency. Diese werden ihnen aber nicht hinterhergeworfen,
sondern man muss sich dafür umständlich bewerben (ein Gremium entscheidet anhand von Portfolio, Vita, Vorhaben…).

Wer nicht mal diese Unterstützungen den Künstlern gönnt, hat meiner Meinung nach kein Herz.

Peter Rosegger hätte ohne staatliche Unterstützung wohl nur ein paar Gedichte und Erzählungen veröffentlichen können.
Ähnliches gilt für Klimt, zumindest für seine Anfangszeit…

Und nebenbei bemerkt sind Förderungen in diesem Bereich Ermessensausgaben und können also im Handumdrehen gekürzt werden.
Also keine Panik – wenn gespart werden muss, dann hier zuerst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist - grob geschätzt - fast 150 Jahre her.
Wie heißt es so schön auf der Sezession: "Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit."
Ob die Blutorgien des Nitsch in 150 Jahren auch noch so viel Interesse erwecken?
Wett´ma um a Bier, dass dem so is? :lol:
Die Geschichte wird das Urteil fällen.
Natürlich.
Die Menschen, die sich ernsthaft damit beschäftigen, die gehen aber auch von ihrer ganz persönlichen (oft politisch motivierten) Meinung aus.
Das macht doch Jeder! Auch die, die nix davon verstehen!

Peter Rosegger und Karl Heinrich Waggerl beispielswesie werden heute gerne ins Pfui - Gacka (rechte) Eck gedrängt. Und ob heute im Literaturunterricht (Gymnasium) Josef Weinheber noch einen Platz hat, das wage ich zu bezweifeln.

Bleibt noch die Zauberflöte (Salzburg, 2018) zu erwähnen. Da dreht es nicht nur mir den Magen um ........

Das sind alles gute Beispiele dafür, dass Kunst nicht immer gefallen muss, ob bei der Entstehung oder lange nach ihrer Entstehung.
Aber sie bewegt was.…..und das ist wichtig.
 
Dieser Beitrag ist künstlerisch nicht wertvoll und wurde deshalb gelöscht.
(Doppelpost)
 
Ob sich da wirklich sooooo viele private? Förderer dafür finden?

Neben privaten Förderern und Leuten aus der Wirtschaft, die in Kunst investieren, gibt es auch Sammlungen (wiederum staatlich sowie privat),
die ständig Arbeiten ankaufen. Auch große Banken haben oft Art Collections (z.B. Erste Group, Bank Austria).

D.h. die sogenannten Förderer wollen natürlich auch etwas für ihr Geld…

(…)

Meine Lieblingsanekdote in dem Zusammenhang:
eine Künstlerin hat mir mal erzählt, dass ab und zu ein Deutscher mit seinem Berater zu ihr ins Atelier käme, weil er in Kunst investieren möchte.

"Sebastian ist nur leider immer sehr beschäftigt und reagiert selten auf E-Mails… er ist Rennfahrer…"
"Sebastian Vettel!?"
"Ja, woher weißt Du das!?"

:D
 
Neben privaten Förderern und Leuten aus der Wirtschaft, die in Kunst investieren, gibt es auch Sammlungen (wiederum staatlich sowie privat),
die ständig Arbeiten ankaufen. Auch große Banken haben oft Art Collections (z.B. Erste Group, Bank Austria).

Ich habe bei "Kunst im öffentlichem Raum" jetzt nicht an Museen, Sammlungen etc. gedacht, sondern eher an die Skulptur im Hof des Gemeindebaus, die Plastik auf dem Gräzelhauptplatz, das Wandmosaik im Krankenhaus oder Amtshaus, oder die Büste eines südamerikanischen "Freiheitskämpfers" im Park.
Da habe ich mir schon oft gedacht, WIE kommt ein Künstler zu so einem Auftrag bzw. wie wird entschieden ob diese(s) oder jene(s) Skulptur, Plastik, Relief etc...….errichtet, aufgestellt, angebracht wird...…...das werden doch eher nicht private oder Förderer aus der Wirtschaft sein, die das entscheiden?
 
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