Was darf Kunst?

@Mitglied #423927 Der in den Beiträgen davor zitierte Umgang mit Fördergeldern betreffend "Kunst im öffentlichen Raum" und bei Neubauten wird kaum je etwas schaffen, das Bestand hat. Musikförderung mit Werken, die bloss eine einmalige Uraufführung erleben und dann in der Schublade verschwinden ebenso nicht. Da kommt immer nur Untermittelmäßiges raus. Was graphische Hervorbringungen betrifft, wird von den Landesgalerien viel Mittelmäßiges aufgekauft - als Förderung quasi - die große Kunst passiert anderswo, ohne Förderung.
 
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Ich muss sagen, die Ampelanlagen und die elektronischen Geschwindigkeitsbegrenzungen sind schon echt fesch angeordnet.

Ernsthaft: Mir ist da nie irgendwas künstlerisches aufgefallen. Hams da leicht eine Statue von der Hl. Barbara aufgestellt?

die dreieckaten schiefen Betonplatten san gmant. Du bist ein echter Kulturbanause, dass dir die künstlerische Aussage net sofort bewusst worden ist. Da steht immer ane min Spitz nach oben, und die nächste min Spitz nach unten. Das drückt den Zwiespalt zwischen dem Drang des Pöbels nach Mobilität und dem höheren Prinzip der Staatsmacht nach Schröpfung des Individuums aus.

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Können wir jetzt bitte kurz über die Bankenrettung sprechen? :cool:

Wenn Lüpertz und sein "geniales" Mozart - Denkmal uns nicht beglückt hätten, dann würde mich das kaum kratzen. Wenn meine (oder auch deine) .... also mit einem Wort unsere Hausbanken pleite gehen, dann wird für uns sehr unangenehm. Oder bist du da anderer Ansicht?

Und: was hat jetzt das eine mit dem anderen zu tun? Ich bitte um eine sachliche Erklärung, frei von ideologischen Phrasen. Übrigens fühlen sich gerade Banken recht oft bemüßigt, Kunst und ebenso (was noch schlimmer ist) Profisport zu fördern.
 
Ich denke, aus der heutigen Sicht kann man beinahe sicher davon ausgehen, dass selten in Bayern Geld so gut investiert wurde - selbst wenn nur halb soviel Japaner nach Neu-Schwanstein gekommen wären.

Da sind wir auch wiederum bei der Ringstraße ...... damals wurde sicher auch über die Kosten gesprochen. Obwohl es im Fall Ringstraße auch viele nicht - staatliche Investoren waren, die hier gebaut haben. Nur ...... egal ob Otto Mühl, Nitsch oder Lüpertz ....... deretwegen kommt garantiert kein Japaner zu uns.
 
Aber das Gegenteil ist der Fall. Wußtest du, dass bei öffentlichen Bauten stets ein prozentualer Anteil in die Kunstförderung geht? Deshalb hat jedes öffentliche Bauwerk stets an irgend einem Eck eine künstlerische Verwirklichung.
Ich wusste es nicht nicht ich war eine Zeit involviert ... da kommen einen als Steuerzahler manchmal die Tränen.
Beispiele sind diverse Kreisverkehre, Schallschutzwände (noch nicht die schönen Muster aufgefallen?), Lichtspiele, ...
Ich finde es nicht schlecht das öffentliche Bauten und Straßen nicht nach Einheitsbrei aussehen, doch läuft das Preis -Leistungsverhältnis des öfteren aus dem Ruder
 
Ich wusste es nicht nicht ich war eine Zeit involviert ... da kommen einen als Steuerzahler manchmal die Tränen.
Beispiele sind diverse Kreisverkehre, Schallschutzwände (noch nicht die schönen Muster aufgefallen?), Lichtspiele, ...
Ich finde es nicht schlecht das öffentliche Bauten und Straßen nicht nach Einheitsbrei aussehen, doch läuft das Preis -Leistungsverhältnis des öfteren aus dem Ruder
Dafür brauchts aber nicht falsch verstandenen Kunst(förder)begriff sondern professionelles Design. Wenn die Designer einen Kunstschaffenden zu Rate ziehen, ist das ok, da kann was brauchbares rauskommen. Aber Politiker und Möchtegern-Künstler sind ein schlechter Ausgangspunkt, leider oft gelebte Praxis...
 
Wenn man an Kunst den Maßstab des Geldes anlegt, kommt schnell ein Riesenunfug dabei raus. Man kann Kunst schwer evaluieren. Wenn ein Staat nur den Teil der Kultur fördert, den alle verstehen, dann würds nur mehr Hiasln geben, und keine Opern. Genausowenig kann man die Rentabilität von Kunst berechnen. Ludwig II von Bayern wurde abgesetzt, weil er das Geld des Staates für seine Traumschlößer hinauswarf. Ich denke, aus der heutigen Sicht kann man beinahe sicher davon ausgehen, dass selten in Bayern Geld so gut investiert wurde - selbst wenn nur halb soviel Japaner nach Neu-Schwanstein gekommen wären.

Hätten die Habsburger ihre Ausgaben vor dem Volk rechtfertigen müssen, wäre Wien ein Kuhdorf geblieben, und es gäbe keinen Stephansdom, keine Hofburg und ganz sicher auch keine Ringstraße. Warum würden dann Touristen nach Wien kommen - wegen der (uns allen namentlich bekannten) Personen, die bereits Künstlernamen auf Wahlplakate geschrieben haben?

Österreich ist eine kulturelle Großmacht, das merkt man erst, wenn man länger drüber nachdenkt, und dann ist fast jeder selbst drüber überrascht. In Wien sind die Straßen tatsächlich noch immer mit Kultur gepflastert. Das brauchte eine lange Zeit, um sich zu entwickeln, aber man kann es schnell kaputt machen. Erst dann wird vielen vermutlich auffallen, was weg ist.

Und dann erst wird vermutlich vielen auffallen, wieviel Geld wir damit verdient haben (aber ich trau mich fast nicht, das zu schreiben, weil man dann mißversteht, WARUM es mir geht).
Oberflächlich betrachtet stimme ich dir zu, nur der Hund liegt im Detail

Die Habsburger waren eine Herrscherfamilie und mussten mit Ihrem Vermögen, welches aus ihren Ländereien kam, wirtschaften. Wenn heute die Familie Rotschild eine Oper finanziert bei der Künstler auf die Bühne scheißen ist das für mich OK. Denn die Entscheidung der Finanzierung steht in Abhängigkeit eines Minimum an Gefälligkeit. Bauten wie die Hofburg oder der Stephansdom (welcher aus Geldmangel bis heute noch nicht fertig gestellt ist!) hatten vor allem politische Zwecke und keine künstlerischen. In den Bezug könnte man Bauten wie das Weiße Haus, Palast das Volkes, Pentagon, Wr. Parlament, ... heranziehen welche für Ihre Epoche als angepasst gebaut wurden und erst über die Zeit ein Kunstwerk wurden.
 
Ich muss sagen, die Ampelanlagen und die elektronischen Geschwindigkeitsbegrenzungen sind schon echt fesch angeordnet.

Ernsthaft: Mir ist da nie irgendwas künstlerisches aufgefallen. Hams da leicht eine Statue von der Hl. Barbara aufgestellt?
Blasphemie!!! Du Heide du :woot:
Ja erkennst du Kunst denn nicht, wenn sie direkt vor deiner Nase ist?:hahaha:
 
Also in Mistelbach hat mich eine Japanerin schon mal nach dem Weg zum Nitsch-Museum gefragt...…….
Weil du die Mentalität der Asiatinnen nicht kennst. Die wollte schlicht und ergreifend anbandeln ...... :haha:



Wenn heute die Familie Rotschild eine Oper finanziert bei der Künstler auf die Bühne scheißen ist das für mich OK.
https://www.salzburgerfestspiele.at/daily/PDF/daily26_72dpi_2.pdf
Festspiel-Finanzier Nr. 1
ist der Kartenkäu-
fer:
Rund die Hälfte des Budgets nimmt das
Kartenbüro ein – 2009 waren das 23,4 Mio.
Euro. Eine für eine europäische Kultureinrich-
tung einmalige Leistung.
Finanzier Nr. 2
ist die öffentliche Hand:
Aus
dem Budget von Bund, Land und Gemeinde
erhalten die Festspiele rund 10,7 Mio. Euro.
Die Tatsache, dass die Festspiele noch im sel-
ben Jahr 11,1 Mio. Euro an Steuern und Abga-
ben zurückzahlen, bedeutet aber: In Wahrheit
zahlen sich die Festspiele ihre Subventionen
selbst. Dazu kommt noch, dass die Festspiele
gesamtwirtschaftliche Produktions- bzw. Um-
satzeffekte von rund 227 Mio. Euro auslösen.

Schlussfolgerung: Der Rothschild soll gefälligst daheim auf seinen Teppich sch........ :D
 
ausser im kreisverkehr, der entkommst ned und ist ja die unnötigste geldverschwendung!

JA!
Kreisverkehr Kunst!
Das war mal offensichtlich ein Hype! Wird offenbar nicht mehr...bei den neuerrichteten Kreisverkehren,...gefördert.
Ich weiß nicht, also den bunt angemalten Ölbohrturm in Zistersdorf finde ich genial, auch die beiden Kreisverkehre bei Laa/Thaya sind immer recht liebevoll gestaltet. Sogar das Ufo am Gaußplatz hat was....aber gibt sicher auch Negativbeispiele.
 
yep, hagenbrunn, zubringer zur S1 Das "O" von Hagenbrunn
hmmmm….komm dort ned vorbei.....die Pics vom Artikel sind jetzt ned so aussagekräftig, um das zu beurteilen.

Ich kenn das Logo vom G3 bei Hagenbrunn. Das finde ich jetzt ah ned so künstlerisch wertvoll, aber als Idee ganz gut. Da gehe ich davon aus, dass das G3 das gesponsert hat.
schaut aus wie wenn ein laster aus'n betonwerk seine ladung verloren hätte

So unterschiedlich sind die Zugänge: Beim Betrachten der Bilder, noch bevor ich den Artikel gelesen hatte, dachte ich sofort an Stonehenge….und das wird auch im Artikel bestätigt....aber ned an verlorenes Ladegut aus dem Betonwerk....jeder sieht was anderes darin. ;)
 
Ich kenn das Logo vom G3 bei Hagenbrunn. Das finde ich jetzt ah ned so künstlerisch wertvoll, aber als Idee ganz gut. Da gehe ich davon aus, dass das G3 das gesponsert hat.

solang des wer sponsort und net unser Steuergeld verblasen wird, ists mir relativ wurscht. Da könnens von mir aus ein Scheisshaus in 2:1 aufstellen.
 
Yep... Hier bei uns afak 4 % der Bausumme...

Ein Prozent der Bruttobaukosten sind glaube ich immer noch Usus. Kunst an/in öffentlichen Gebäuden
zu integrieren ist allerdings nur eine Richtlinie, also nicht verpflichtend. Über "freiwillig verpflichtend" kann man natürlich auch wieder diskutieren…

(…)

Ein Beispiel für eine Intervention im öfftl. Raum, die ich nicht gut finde:
die Fassaden gegenüber dem Erste Campus. Marcus Geiger hat sie in die Farben der sieben Euro-Banknoten getaucht (Auftraggeber: Erste Group).

Ich finde das Konzept zu schwach und es nimmt mich formal-ästhetisch nicht mit.

wg-bunt.jpg
 
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