Was darf Kunst?

hängt wohl davon ab, wie tief er im entscheidenden und damit geld gebenden anus verankert ist ... :D
Das mein ich eh damit, wie man das macht, dass man den Entscheidungsträgern in´n Orsch kräult, bzw, sich in den Orsch kräuln lässt. :D
Da sollten doch bestimmte Kriterien erfüllt werden. Welche sind das?
 
WIE kommt ein Künstler zu so einem Auftrag

Er wird ganz einfach gefragt, nehme ich an. Gerade im öffentlichen Raum sind das ja meist keine unbeschriebenen Blätter,
sondern Künstler, die sich schon einen Namen gemacht haben; siehe die Säule von Franz West bei der Rahlstiege.

Edit: mir fällt ein, es werden hierfür auch Wettbewerbe ausgeschrieben…
 
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Er wird ganz einfach gefragt, nehme ich an. Gerade im öffentlichen Raum sind das ja meist keine unbeschriebenen Blätter,
sondern Künstler, die sich schon einen Namen gemacht haben; siehe die Säule von Franz West bei der Rahlstiege.

Edit: mir fällt ein, es werden hierfür auch Wettbewerbe ausgeschrieben…


Ich denke auch, dass das eine Mischung ist aus, einem Raum eine besondere Bedeutung durch das Werk eines bekanntem Künstlers zu geben und auch unbekannte Künstler zu fördern.
Wobei sich bei Ersterem auch die Frage stellt: Wer oder wie wird entschieden, welcher Künstler die Ehre hat, sein Werk zu präsentieren? Und da wird es wohl auch so sein, je kontroverser der Künstler ist, desto mehr der Vorwurf der Freunderlwirtschaft.
 
Aber die Fragestellung von @Mitglied #425260 war eigentlich auf einen recht konkreten Fall bezogen und nicht auf die Kunst allgemein und ihre Finanzierung. Und in diesem konkreten Fall meine ich, dass die Grenze des Erlaubten bereits erreicht, wenn nicht überschritten ist. Kunst darf nämlich nicht alles. Niemand darf alles!
 
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Dein steuerlicher Beitrag für die Kunst, die Du nicht verstehst und gefördert wird liegt für Dich im Cent-Bereich. :D
Für die Zauberflöte wird das Geld aus dem Fenster geworfen – wirtschaftlich aus gutem Grunde…
Was angesichts all des Förderdschungels von Gemeinden, Ländern, Bund (und allen von diesen geschaffenen "Institutionen", die in gewissen Sektoren "fördern") bezweifelt werden kann/muss.
 
Edit: mir fällt ein, es werden hierfür auch Wettbewerbe ausgeschrieben…

war mal bei sowas dabei... ein mir bekannter Künstler meinte, "jetzt stellma da gschwind was auf, was schnell geht; iss nix, is net viel verhaut, wenn ma a Glück ham, kaufts die Gemeide ums teure Geld" - er hatte kein Glück. Ich glaub, er hat den Krempel sogar der Gemeinde überlassen, damit er das Zeug net abtransportiern musste.
 
Ich denke Kunst darf wirklich alles ... aber nicht staatlich Subventioniert werden.
Wenn ein privater Meezen eine/n Künstler/in fördert so gefällt ihm diese Kunst und er möchte es unterstützen. Dieser trägt auch das wirtschaftliche Risiko für seinen Geschmack. Steuergelder sollten nur zum Erhalt von Kunst bereit stehen, aber nicht für deren Etablierung. ... ist sicher leichter geschrieben als umgesetzt.
Aber das Gegenteil ist der Fall. Wußtest du, dass bei öffentlichen Bauten stets ein prozentualer Anteil in die Kunstförderung geht? Deshalb hat jedes öffentliche Bauwerk stets an irgend einem Eck eine künstlerische Verwirklichung.
 
Ich habe bei "Kunst im öffentlichem Raum" jetzt nicht an Museen, Sammlungen etc. gedacht, sondern eher an die Skulptur im Hof des Gemeindebaus, die Plastik auf dem Gräzelhauptplatz, das Wandmosaik im Krankenhaus oder Amtshaus, oder die Büste eines südamerikanischen "Freiheitskämpfers" im Park.
Da habe ich mir schon oft gedacht, WIE kommt ein Künstler zu so einem Auftrag bzw. wie wird entschieden ob diese(s) oder jene(s) Skulptur, Plastik, Relief etc...….errichtet, aufgestellt, angebracht wird...…...das werden doch eher nicht private oder Förderer aus der Wirtschaft sein, die das entscheiden?

Wie? Durch Arschkriechen bei den politischen Entscheidungsträgern.
 
Aber das Gegenteil ist der Fall. Wußtest du, dass bei öffentlichen Bauten stets ein prozentualer Anteil in die Kunstförderung geht? Deshalb hat jedes öffentliche Bauwerk stets an irgend einem Eck eine künstlerische Verwirklichung.

bei der S1 hat die ASFINAG ausposaunt, dass die Tunnelportale "künstlerisch gestaltet" wurden. Da freu i mi immer, wenn i durchfahr.
 
bei der S1 hat die ASFINAG ausposaunt, dass die Tunnelportale "künstlerisch gestaltet" wurden.
Ich muss sagen, die Ampelanlagen und die elektronischen Geschwindigkeitsbegrenzungen sind schon echt fesch angeordnet.

Ernsthaft: Mir ist da nie irgendwas künstlerisches aufgefallen. Hams da leicht eine Statue von der Hl. Barbara aufgestellt?
 
Wenn man an Kunst den Maßstab des Geldes anlegt, kommt schnell ein Riesenunfug dabei raus. Man kann Kunst schwer evaluieren. Wenn ein Staat nur den Teil der Kultur fördert, den alle verstehen, dann würds nur mehr Hiasln geben, und keine Opern. Genausowenig kann man die Rentabilität von Kunst berechnen. Ludwig II von Bayern wurde abgesetzt, weil er das Geld des Staates für seine Traumschlößer hinauswarf. Ich denke, aus der heutigen Sicht kann man beinahe sicher davon ausgehen, dass selten in Bayern Geld so gut investiert wurde - selbst wenn nur halb soviel Japaner nach Neu-Schwanstein gekommen wären.

Hätten die Habsburger ihre Ausgaben vor dem Volk rechtfertigen müssen, wäre Wien ein Kuhdorf geblieben, und es gäbe keinen Stephansdom, keine Hofburg und ganz sicher auch keine Ringstraße. Warum würden dann Touristen nach Wien kommen - wegen der (uns allen namentlich bekannten) Personen, die bereits Künstlernamen auf Wahlplakate geschrieben haben?

Österreich ist eine kulturelle Großmacht, das merkt man erst, wenn man länger drüber nachdenkt, und dann ist fast jeder selbst drüber überrascht. In Wien sind die Straßen tatsächlich noch immer mit Kultur gepflastert. Das brauchte eine lange Zeit, um sich zu entwickeln, aber man kann es schnell kaputt machen. Erst dann wird vielen vermutlich auffallen, was weg ist.

Und dann erst wird vermutlich vielen auffallen, wieviel Geld wir damit verdient haben (aber ich trau mich fast nicht, das zu schreiben, weil man dann mißversteht, WARUM es mir geht).
 
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