@ Nedul: Bitte lies Dir die Definition von Partnertausch einmal im Wiki durch!
Ja, was soll ich dazu sagen? Schön, wenn Du das mit Deiner Partnerin so leben kannst, und ich nehm's einmal unkommentiert zur Kenntnis und wünsch' Dir, dass es so bleibt.
Nun, aufgrund der gegebenen Distanz scheint es mir angebracht, auf das 11 Gebot zu verweisen. Außerdem verteidigt der Bären Mönch, in seiner virtuellen Jungfräulichkeit und als weitere moralische Instanz des EF, diese sogar im Bedarfsfall mit dem Bi-Händer.
Nienicht würde sich dieser solchen Liederlichkeiten hingeben. Es gilt "wie aus nachweislich vertrauenswürdiger Quelle berichtet wurde".
Meine Welt ist es nicht, mein Beziehungsmodell sieht ein wenig anders aus. Ich habe eine Vorliebe für das Beständige, das Fundierte, das Dauerhafte - mag daran liegen, dass ich eine Waage bin ...
Das heißt jetzt nicht, dass ich gegen Sex bin
, aber eben im Hinblick darauf, dass es ja immer wieder heißt, Sex ist nur
eine Facette einer Beziehung, stelle ich das Ganze wertmäßig über das Detail. Wenn ich eine Beziehung mit einem Menschen eingehe, dann weiß ich, was ich in dieser Beziehung erreichen will, und ich habe auch eine ungefähre Vorstellung, wie ich das erreichen kann oder jedenfalls will. So.Prüfsteine würde ich an sich keine brauchen, trotzdem ist mir auch aus eigener Erfahrung klar, dass sie nicht ausbleiben können, und auch bei besten Voraussetzungen der beiden Partner eine
Beziehung jedenfalls vorübergehend belasten können. Kenn' ich auch aus eigener Erfahrung. Gestolpert sind wir über keinen, dazu war die Liebe zu stark und das Vertrauen zu groß.
Und wenn Du sagts: "Es ist nicht meine Welt" - sprichst Du aus Erfahrung? - Habt Ihr das damals ausprobiert und dann als für Euch nicht tauglich befunden?
Den Rest des Statements will ich jetzt unhinterfragt so stehen lassen und bin froh, dass es Deinerseits so empfunden wird - allerdings wird diese Sichtweise deiner Beziehung dem TE wohl in Nichts weiterhelfen.
Die Frage die ich mir halt oft (und bei vielen Partnerschaften im Umfeld) stelle: Hätte sich nicht zumindest ein Partner (gelegentlich) etwas anders Gewünscht und wurde es vielleicht nur nicht Ausgesprochen - vielleicht um den Partner nicht zu verletzen? Hat (zumindest) Einer seine Wünsche und Bedürfnisse nicht unterdrückt?
Sexuell vergleiche ich mich immer gerne mit einem Fernseher. Ned mit dem Kastl jetzt, mit dem zuschauenden Konsumenten.
Da gibt's die, die sich für eine Sendung entscheiden, und die dann von Anfang bis zum Schluß anschauen. Und dann gibt's die anderen, die andauernd die Fernbedienung in der Hand haben,
von einem Kanal zum anderen zappen, und die am Schluß von allem ein bisserl was gesehen haben, aber nix ganzes.
Ich bin
kein Zapper.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich Steirerbua - im konkreten Fall legt der Text auch klar dar, dass die Partnerschaft in der Rangierung über den sexuellen Spielereien mit anderen (Spiel-) Partnern steht. Die Partnerschaft ist dabei bei viele Pärchen auch durchwegs eine schon länger/lange bestehende/beständige und die involvierten Personen jedenfalls keine "Zapper" entsprechend deines Verständnisses. Oder, um es orientiert an deiner Vorstellungswelt zu formulieren, am großen Fernseher läuft die Hauptsendung - am kleinen Fernseher daneben gelegentlich die flippigen MTV Clips - im Gesamten gesehen ist's vielleicht "bunter", als eine Sache alleine und eine Bereicherung.
Und jetzt erklär mir aus Deiner Sicht bitte warum man für Steigerung der Lust/Erfahrung unbedingt neue Spielpartner braucht? Letztendlich ist das auch "nur" ein Mensch
der sicherlich anatomisch ein bissi anders ist, auf das drücken gewisser Knöpfe sicherlich auch anders reagiert - wofür braucht man in einer Partnerschaft dieses neue Spielfeld?
Nun, nach sagen wir mal Beispielsweise 3600 (um mal eine Zahl zu nennen) sexuellen "Infights" mit einem Partner hat man wohl in der Regel schon ein breiteres Spektrum der Möglichkeiten erkundet, einige Tiefen ausgelotet, Neues miteinander und innerhalb der Beziehung ausprobiert und kennt sich auch auf sexueller Ebene damit doch schon etwas besser. Menschen sind halt unterschiedlich, ist doch schön so - sonst wärs fad (nebstbei würden wir dann wohl Aussterben, ist aber ein anderes Thema). Unterschiedliche Menschen reagieren unterschiedlich auf Reize, verhalten sich anders -"Spielen anders". Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an den Ausspruch eines Kollegen - (da gings allerdings um einen neuen Job) "Es muss nicht Besser sein, nur Anders". Und es ist ja kein exklusives Oder - es ist ein Zusatz - eine Erweiterung der Spielart. Weiters kommt eine Regel des TRIZ zur Anwendung - grob formuliert - die Kombination von mehreren unterschiedlichen Elementen bringt mitunter "etwas Neues" hervor (Innovation).
Muss man wirklich alles ausleben?
Nein! - Die Frage ist für mich aber eher, ob du eine Erfahrung gerne machen würdest und damit vielleicht dadurch dann Neugier gestillt wurde und/oder Du durch neue Spielarten bereichert, nicht vielleicht Zufriedener bist.
Nicht falsch verstehen, ich akzeptier das und ich bin auch garantiert nicht prüde. Aber ich verzichte gerne auf nen Kick, auf ein Erlebnis sexueller Art wenn es mir mein Partner nicht geben kann -
wenn die Beziehung in Ordnung ist.
Ja - und wennst den Kick und das sexuelle Erlebnis, einen erotischen Traum, eine Vorstellung realisieren kannst und dein Partner macht da mit ?
Und - denk mal daran - in einer fernen (oder unvermutet näheren) Zukunft - wenn der Körper nicht mehr mitspielt, was der Geist will - würdest Du dann nicht mit Wehmut zurückblicken und Dir vielleicht denken: "Ja hätte ich das doch ausprobiert, wäre ich über meinen Schatten gesprungen, das Leben ist doch so kurz"? - Bedauern Wir nicht oft gerade jene Dinge, die wir Nicht gemacht haben?
Ich weiß nicht, ich finde das gemeinsame neue entdecken gewisser Dinge zehnmal erregender, als dafür nen neuen Menschen an mich heranzulassen.
Mylene, du entdeckst ja gemeinsam mit deinem Partner - es ist ja kein Solo-Spiel. In vielen Fällen spielst dich mit deinem Partner - lässt, bei beiderseiter Sympathie, sukzessive Andere mitspielen, spielst dich dann mit Diesen - und - bei passender Harmonie, hast dann vielleicht irgendwann auch "richtigen" Sex mit Anderen.
Dieses "mein Partner hier - dein Partner da", schnapps Dir und ab auf die Matte - eventuell sogar in unterschiedlichen Räumen - ist aus dem was ich bis dato mitbekommen habe, wohl wenn, dann eher die Ausnahme denn die Regel. Hier bitte nicht marktschreierisch über Presse oder Pornos Verbreitetes als Richtschnur nehmen - das ist, wie z.B. Lucky auch schon festgestellt hat, fernab der Realität.
Aber gut, jeder wie er will - ich halts da wie der Steirer, ich bin kein Zapper. Bzw. darf sich mein Partner an und mit mir schaffen.
Das mit dem "Hinken" gilt auch hier.
LG Bär