Was wäre wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte?

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Dann stellte sich mir dann die Frage, was wäre wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte?

gott sei dank hat er den krieg nicht gewonnen. er ist für mich der größte massenmörder und jedes wort was über ihn geschrieben wird ist die tinte aufn papier nicht wert:esreicht:
 
also, so simpel war's nicht.

Dem stimme ich zu.
Ein anderer Aspekt, der immer wieder gerne vergessen wird, ist die Tatsache, dass Hitler sich mit Kriegsstrategie, überhaupt mit dem Krieg nur wenig anfreunden konnte, es war ihm ein Übel und war der festen Meinung, dass jeder Krieg spielen könnte, vor allem er.
Deswegen hat er auch eine völlig diffuse Befehlshierarchie festgesetzt und sich das Recht zugesprochen, letzten Endes den Oberbefehl zu behalten und damit in die Strategiepläne von Generälen Einfluss zu nehmen.

Das hat ihn auch unter anderem letzten Endes den Sieg gekostet. Die Sache wäre sicher anders ausgegangen, wäre Hitler nicht ein solch selbstverliebter Tyrann gewesen.

Zum Glück aller Menschen.
 
kesselring (ein gebildeter general) äussert in seinem buch (gedanken über den 2.wk) einen interessanten aspekt:
hitler ist (sei) u a auch deshalb gescheitert, wel er die bedeutung der weltmeere verkannte.
in den jeweiligen führerbefehlsständen befand sich nie ein globus, sondern immer nur karten für den landkrieg.

als bsp die strategische funktion des mittelmeers:
rommel ist dieser problematik am nähesten gekommen, war aber ein heeresführer.
die italiener als verbündete, welche "ihr meer" am besten kannten, konnte man nicht ernst nehmen,
weil sie eine überalterte militärführung hatten (greise grafen aus dem 1.wk), und auch sonst ineffektiv waren.
dönitz ging es hauptsächlich um die störung der britischen versorgung, nicht um rohstoffsicherung.
göring hat mal eine expeditionsflugzeug in die antarktis geschickt, das im überflug (landen war technisch unmöglich)
ein verankerung mit deutscher flagge abgewarf und das gebiet als dt territorium erklärte. ("spassig" wie üblich.)

hitler hat sich zwar als welt-imperator dargestellt, aber global, (so wie die briten seit 1588,
und wofür sie andere gehörig bluten liessen,) hat er nicht gedacht.
 
Hitler hatte nie eine Chance den Krieg zu gewinnen. Er war nur ein begnadeter Redner der mit der Armut der Massen gespielt hat. Für diese Kriegsführung war
er und seine Kumpane zu Dumm und die Generäle waren wie sichs für Soldaten gehört, nur Befehlsempfänger.

Der Blitzkrieg an mehreren Fronten war einfach zuviel.
Mein Vater erlebte in Russland den Kriegswinter, ich glaub 1941/42 wars, und allen Soldaten die danach noch ihre sieben Sachen beinand hatten war klar
das da nichts mehr zu gewinnen war obwohl die russische Armee vorher praktisch nicht vorhanden bzw moralisch nicht in der Lage war der deutschen etwas
entgegenzusetzen.
Die getreuen Hitlerfans haben das naturgemäß ganz anders gesehen und das tragische Ende kannten dann alle die es noch erleben durften.

lg Gerryh
 
ich stimme dem bei, und möchte in dieser hinsicht mein posting bezgl der meere eingrenzen. der gedanke ist zwar richtig, hat aber auf den ausgang des krieges keine grosse relevanz.

so eine info wie von deinem vater habe ich von (intelligenten) zeitzeugen auch oft gehört.

im winter 41/42 war es die grosse ernüchterung vor moskau. 3 wesentliche faktoren: verschobener angriffstermin (für "kollegen" mussolini); dt spion in tokio (abzug der sibirischen truppen); aber auch intensive (!) materialversorgung von den usa (weizen, öle, leder, fette, fahrzeuge, ganze lokomotiven, einfach alles was ein land braucht. die wehrmachtssoldaten sind nach osten vorgerückt und die russen sind ihnen in amerikanischen jeeps entgegengekommen.)

im winter 42/43 war es der haltebefehl in stalingrad. kommentar überflüssig.

diese zeitzeugen haben mir gesagt, ab stalingrad haben die meisten soldaten auf passiv geschalten und es voreinander verheimlicht. jeder hat gehofft es doch noch zu überleben, wenn er sich so weit wie möglich aus gefahrensituationen heraushält.
dadurch ist die effektivität der kampfhandlungen drastisch gesunken. das widerspricht zwar der offiziellen geschichtsschreibung, wonach sich die deutschen in den endkampf verbissen hätten wie kein anderes volk zuvor, aber meine infos sind authentisch, hauptsächlich wehrmacht und meistens von österreichern. das wird wahrscheinlich den unterschied ausmachen.

aber, das wichtigste zum schluss:

das sind (mMn) alles nur sekundärgründe. der kern des scheiterns lag in der zugrundliegenden weltanschauung. oberstes kriegsziel war, einen riesigen sklavenstaat zu errichten. und das "geht" halt nicht. und das ist auch gut so.

wenn man sich die englische kolonisationspolitik anschaut, dann sieht man, wie es "geht". (und das auch nur bis zum 20. jhdt, also genaugenommen, wie "es ging".)
die briten haben es geschafft, mit nur 10.000 beamten ein multimillionenvolk zu dominieren (inder). der trick: den bestehenden herrschern nur die basis (nicht das leben) zu entziehen und ihnen teilmacht unter der auflage zuzrückzugeben, dass sie für die neuen herren das volk wie bisher unterdrücken müssen/dürfen.
die offiziere ihrer majestät haben sich selten die finger schmutzig gemacht. die indische oberschicht war so genusssüchtig, dass sie den deal überall angenommen hat. die verachtung der herrschenden inder für die eigene hungernde bevölkerung hat sich dadurch bis heute gehalten. eine "entnazifizierung" im übertragenem sinn hatten die engländer nie vor. es hätte ihnen dort nichts genutzt.

wenn man sich diesen mechanismus (und seine auflösung) ansieht, dann wird einem erst klar, wie schräg die idee des gewaltherrschenden germanentums im 20. jhdt war. ein ägyptisch/babylonisches konzept, das noch jahrhunderte VOR der kolonialisierung liegt. (es ist mir unverständlich, wie hitler die briten studieren und achten konnte, aber dieses faktum übersah.)
andererseits, in der sowjetunion hat sich eine ähnliche methode - dank der unterstützung und akzeptanz der allierten - noch lange gehalten. ich treffe heute noch intelligente und moderne russen, die der meinung sind, die unterdrückten völker hätten von der russischen herrschaft profitiert, denn sie hätten davor keine schrift, keine bücher, keine geschichtsschreibung, also praktisch keine identität, besessen.

heute funktioniert die bindung der massen über den geldapparat. (konsumdruck, macht des kapitals, dynamik der verschuldung.) aber das ist eine andere geschichte.


summa summarum (2.wk), ich frage mich oft, wann ich das alles begriffen hätte. vorher, mittendrin, oder nach der ersten kriegsverletzung?
die meinung der heutigen jugendlichen (-sie hätten hitler verhindert, und dann noch schnell was twittern und den facebookaccount updaten-) teile ich nicht.
 
summa summarum (2.wk), ich frage mich oft, wann ich das alles begriffen hätte. vorher, mittendrin, oder nach der ersten kriegsverletzung?
die meinung der heutigen jugendlichen (-sie hätten hitler verhindert, und dann noch schnell was twittern und den facebookaccount updaten-) teile ich nicht.
Die Frage, inwieweit ich "mitgemacht hätte, bzw. an welchem Punkt meine De-illusionierung eingesetzt hätte, habe ich mir auch schon gestellt, denn man kann das Ganze jetzt nicht von unserem aufgeklärten Standpunkt anno 2012 sehen, sondern muss es aus dem Elend der Wirtschaftskrise der 20-er und 30-er Jahre und der "Schmach von Saint Germain" in den Köpfen der Leute sehen:
Aus einem einst mächtigen Kaiserreich war nun ein unbedeutend kleines Land mitten in Europa geworden, Ein Grossteil der Lebensmittelproduktion (heutiges Ungarn) fast die gesamte Glasindustrie (heutiges Tschechien, Slowakei und Polen) aber auch wichtige Rohstoffe aus dem heutigen Rumänien fielen schlagartig weg. Der Meerzugang war verloren, die verbleibende Industrie durfte nichts produzieren, was auch nur ansatzweise für die Rüstung verwendet werden konnte, und zusätzlich ging die verbleibende Wirtschaft und somit auch das Geld den Bach runter.
Und dann plötzlich kommt einer und bietet dir die Chance, wieder "wer zu sein", es gibt Arbeit, Geld und Nahrung und insgesamt geht es allen (auf jeden Fall im Vergleich zu vorher)wieder gut.
Unter diesem Aspekt, wäre ich vermutlich genauso wie meine Grosseltern am Heldenplatz gestanden und hätte dem Mann, der für dieses Wunder gesorgt hat zugejubelt, und hätte seine Absichten nicht hinterfragt.
Und da es zu dem Zeitpunkt "völlig normal" und usus war, wäre ich sicherlich genauso bei der HJ, bzw später in der Waffen-SS gewesen.

Wann der "Zeitpunkt der Ernüchterung" gekommen wäre, kann man nur spekulieren, aber vermutlich zu dem Zeitpunkt wo man wirklich das erste mal Todesangst ausstehen muss, vielleicht nur durch Zufall und Glück überlebt, und sich dann erstmals fragt "Was machen wir hier eigentlich?..." Ich glaube, spätestens da wird man geistig vom "Eroberer" zum "Überlebenden" umgeschalten haben, und nur mehr schauen, daß man da heil rauskommt.
Ich konnte mit meinem Grossvater zu Lebzeiten nur ein einziges Mal darüber reden, da er generell bei dem Thema Krieg abblockte, aber soweit ich es heraushören konnte, war der Krieg für ihn mit 1942 verloren und er hoffte nur mehr zu überleben...
 
genau so habe ich es auch von den ehrlichen zeitzeugen gehört, und wir beide (toyotabus / yxcv1) kennen einander nicht.
details der übereinstimmung:

* habe ein einziges mal wirklich mit dem grossvater gesprochen. als er um die 90 war!
es tut mir ewig leid, dass die erwachsenen, als ich ein kind war und er im vollbesitz seiner geistigen kräfte, jedes tiefgehende gespräch abgewürgt haben.

* die zeitzeugen haben übereinstimmend gesagt, dass das hauptproblem die geraubte identität und die hoffnungslosigkeit waren.
täglicher hunger und not. schuhe hat man an feiertagen getragen, nicht einmal auf den familienfotos.
man macht sich keine vorstellung, was es bedeutet, von 56 mill. einwohnern auf 6 zusammengestaucht zu werden und geld an halb europa abführen zu müssen und vor der welt erklären zu müssen, dass nur wir daran schuld sind.

die "alten" haben mir erzählt, dass innerhalb kurzer zeit die ruhigesten charaktere im dorf begonnen haben zu politisieren. spontane brandreden am hauptplatz waren üblich. diese amerikanischen dokus, die es so darstellen, als ob der blöde hitler sich auf einer bühne lächerlich gemacht habe, betreiben in wirklichkeit geschichtsfälschung.
das war damals die übliche form der öffentlichen kommunikation. wenn uns in 100 jahren jemand fragt "seid ihr damals alle verrückt gewesen, jeden tag irgendeinen schrott in ein dubioses forum zu schreiben?", können wir auch nur sagen: "das war damals so üblich."

* viele alte haben mir gesagt, wenn man karierre machen wollte, musste man in die hj und dann in eine ss-nahe organisation. es gab praktisch keine private wirtschaft. jede initiative musste von einer parteiorganisation genehmigt sein. zb: ein forum wie dieses zu erfinden und zu starten wäre nur möglich gewesen, wenn man ein schriftstück beschafft hätte, welches bestätigte, dass das forum für die partei, das reich, den krieg... nützlich ist.

* ein alter herr hat mir mal gesagt, das schreien der menschen am heldenplatz war so laut, dass er befürchtete, am nächsten tag würden alle volksempfänger kaputt sein. ernsthaft. ein anderer hat die aufmärsche als kind erlebt. er wurde zu hause ausdrücklich vor "den deutschen" gewarnt. "eine zeiterscheinung, die genauso verschwinden wird, wie sie gekommen ist." trotzdem, so sagte er, hat sich das 3.reich in einem prunk präsentiert, sodass man sich nicht vorstellen konnte, dass es jemals zu ende sein würde.

* der zeitpunkt der ernüchterung? ich glaube, es hätte bei mir schon bei der ersten beobachtung von vorsätzlichem unrecht oder menschlichem leid geklickt.
wenn eine regierung am zweiten tag ihrer amtszeit einen teil der wiener zum gehsteig-waschen auf die strasse prügelt, dann kann etwas nicht stimmen. egal, wie "stimmig" mir das begründet wird.
ich habe von den zeitzeugen gehört, dass einige begeisterte "krieger" zum ersten heimaturlaub völlig verändert nach hause gekommen sind. sie haben mit niemandem gesprochen, nichts erzählt und sind verstört im dorf "herumgeschlichen". damals hat die wehrmacht aber noch gesiegt. ich vermute, das waren die, welche als erstes die morde gesehen haben. (und wie konnte man dann abspringen?)

* 1942: auch das habe ich so gehört. der einzelne hat schon sehr früh für sich selbst den krieg für verloren erklärt. aber ab dann war er sehr einsam, denn man konnte niemanden trauen.
 
Wäre es nicht sinnvoller die Frage zu stellen "Was macht die Völkergemeinschaft um den Wahnsinn in Syrien zu beenden"?

Die ganze Welt schaut zu, wie ein Diktatur sein Volk beseitigt.
Sichtlich ist die Menschheit nicht lernfähig und schwelgt lieber in Anekdoten aus "der guten alten Zeit".
 
sehr guter ansatz!
wir behaupten, wir hätten alles besser gemacht, wenn wir an der stelle unserer eltern gewesen wären; aber jetzt das regime in syrien zu stoppen - 'das geht halt nicht'...
 
So einfach ist das nicht. Was wird nach Assad kommen?
Das Töten wird weitergehen, wenn erst die Sunniten die Macht haben. Und darum geht es bei diesem Bürgerkrieg letztendlich.
Der Religionskonflikt ist vorprogrammiert und das Morden wird die Ereignisse im Irak weit in den Schatten stellen.
 
So einfach ist das nicht.

Ab wie vielen Tausenden Opfern wird es dann einfach:fragezeichen:

Das Problem ist, die Großmächte haben dort andere Interessen, da stört dann auch ein wahnsinniger Diktator nicht.
 
OT-frage zum irak:
ich habe mal gelesen, dass die zahl der suicid-fälle unter den amerikanischen soldaten die zahl der ofiziell gezählten im kampf gefallenen übersteigt.
weiters soll die zahl der collateral-toten (im zivilbereich, durch fernbombardierung,...) rund 10x so hoch sein, wie die zahl der gefallenen irakischen soldaten.
gelesen in einer seriösen tages/wochen-zeitung. (spiegel, frankfurter allg, oder ähnlichem.)
kann's das geben?
 
Ab wie vielen Tausenden Opfern wird es dann einfach:fragezeichen:

Wie viele Tote gibt es seit der "Befreiung" des Irak?
Wie viele Christen sind dort seither umgebracht oder vertrieben worden?
Erwarte nicht, dass nach einem Abgang von Assad Frieden einkehrt in Syrien.
 
Zuletzt bearbeitet:
So einfach ist das nicht. Was wird nach Assad kommen?
Das Töten wird weitergehen, wenn erst die Sunniten die Macht haben. Und darum geht es bei diesem Bürgerkrieg letztendlich.
Der Religionskonflikt ist vorprogrammiert und das Morden wird die Ereignisse im Irak weit in den Schatten stellen.
Das ist leider der Aspekt, den viele der links-liberalen Gutmenschen übersehen:
Der Assad lässt auf die eigenen Leute schiessen... Warum macht keiner was?...
Natürlich ist es nicht okay, aber was ist die Alternative? Ein Fall der Diktatur würde das Land in einen Bürgerkrieg stürzen, ein Musterbeispiel hierfür ist Libyen:
Gadaffi ist tot, das Land offiziell frei, aber seit 1 Jahr tobt ein Machtkampf unter den lokalen War-Lords, Verzeihung "Stammes-Ältesten" um Privilegien und Vorrechte. Das gesamte Land ist hoch-bewaffnet und selbst kleine Stammesfeden und Meinungsverschiedenheiten werden sofort mit Kalaschnikov oder Panzerfaust ausgetragen. Das und die Appartheit, daß ihnen 40 Jahre lang zentral diktiert wurde, was zu tun ist, wird jede geordnete Struktur im Ansatz zerstören...
Von einer "inneren Sicherheit" oder gar geregelten Strukturen sind wir hier mind. 2-3 Jahre entfernt...

Genauso ist es in Syrien: Wenn Assad weg kommt, stürzen sich sofort alle lokalen Redelsführer und Glaubensgruppierungen auf die Reste und versuchen ihren Teil vom Kuchen besonders groß zu ergattern...

So unbefriedigend die Lage sein mag, aber dort wird sich noch längere Zeit nichts ändern und man darf gespannt sein, wie es weitergeht...
 
alle lokalen Redelsführer und Glaubensgruppierungen

die derzeitige Situation mit der Islamierung aller Gesellschaften im arabischen Raum kann nur mehr mit der faschistischen Methode von Stalin, Hitler oder Mao-Tse-Tung verglichen werden. Die Christen werden in ihrem ursprünglichen Gebieten vollkommen ausgerottet werden, alle Kulturdenkmäler der verschiedensten Epochen sind der Vernichtung preisgegeben, Kultur an sich, wie wir sie verstehen, wird prinzipiell unter Todesstrafe gestellt. Ein freies Liebesleben, wie wir es seit der französischen Revolution mit christilichen Grundsätzen begannen zu entwickeln, wird Illusion, nachlesbar in europäischen oder amerikanischen Geschichtsbüchern sein.
 
Hat mit Humanismus eigentlich nichts zu tun.

Ich denke schon, dass meine Denkweise humanistisch ist:fragezeichen:


@toyotabus
Kann aber auch gerne sein, dass ich ein links-liberaler Gutmensch bin :hurra: und damit diese Themen nicht verstehe.:hmm:
Also dann weiter so: "War immer so, da kann man halt nichts machen":mrgreen:
 
die derzeitige Situation mit der Islamierung aller Gesellschaften im arabischen Raum

Ist es wirklich so oder sind es nur extreme Randgruppen, wie es sie überall auf der Welt gibt (Ku-Klux-Klan) :hmm:
Meine Reisen in gemäßigte islamische Länder haben jedenfalls diese Horrorszenarien nicht bestätigt.
 
Ich denke schon, dass meine Denkweise humanistisch ist:fragezeichen:

Das habe ich nicht in Abrede gestellt. Aber die Vorgänge im arabischen Raum sind nicht von Humanisten inszeniert bzw. die Demokraten und Humanisten haben sich letztlich nicht durchgesetzt. Auch in Tunesien, das eigentlich als positives Beispiel gegolten hat, macht sich inzwischen radikal islamisches Gedankengut breit.

In Ägypten drängen Islamisten an die Macht. Dass sie die Macht noch nicht übernommen haben, das liegt daran, dass derzeit noch das Militär das Sagen hat. Dass die Islamisten den Kopten an den Kragen wollen, das kann kaum bestritten werden. Gibt es eigentlich ein Beispiel für ein islamisch regiertes Land im nahen Osten, wo sich Freiheit und Humanismus durchgesetzt haben?

Ist es wirklich so oder sind es nur extreme Randgruppen, wie es sie überall auf der Welt gibt (Ku-Klux-Klan)

Ob der Ku Klux Klan heute noch Einfluss und Bedeutung hat, das wage ich zu bezweifeln. Aber zugegeben, Amerika ist da sowieso anders. Bei uns in Österreich und vermutlich in ganz Europa haben extreme "christliche" Randgruppen (dem Ku Klux Klan spreche ich allerdings das Prädikat "christlich" von vornherein ab) jedenfalls kaum bis gar keinen Einfluss auf das politische Geschehen.

Meine Kernbehauptung war: Im Irak hat sich die Eliminierung des Diktators negativ auf die Situation religiöser Minderheiten ausgewirkt. Und in Syrien ist zu befürchten, dass das dort ebenso der Fall sein wird. Die sunnitische Mehrheit wird nach dem Fall des Diktators Vergeltung an dessen Glaubensbrüdern (und allen vermeintlichen und angeblichen Verbündeten) üben.

Meine Reisen in gemäßigte islamische Länder haben jedenfalls diese Horrorszenarien nicht bestätigt.

Ich weiß nicht, welche Länder du damit meinst. Aber ein Land zu besuchen oder dort als christlicher Bürger leben zu müssen, das sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
 
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