Weltfrauentag 2018

:D is es nit schön, das man aus einem Sinnbefreiten Tag gleich wieder mal fett a Debatte vom Zaun bricht?

Tatsache ist doch - solange man Tage braucht um an wichtige Dinge/Ereignisse zu erinnern sind sie in den Köpfen noch nicht angekommen.

Erinnert mi a bissal an Allerheiligen / Allerseelen. Das ganze Jahr scheiß ma drauf und dann 1x im Jahr geh ma aufgeputzt aufn Friedhof. So wie Valentinstag, Schniblotag und das Ganze Zeug ....

Entweder hat man eine Grundeinstellung und Verhalten oder man zelebriert halt 1x im Jahr einen Tag :D

Achja, weil Politik auch a Thema war.
In Österreich bist heutzutage entweder extrem Rechter oder extrem Linker - das Problem is nur das beide Seiten nix in der Birne haben und sich nur anfeinden - was nix bringt.

Also dann - noch einen schönen Tag :D
 
Also ich seh den Weltrauentag sicherlich nicht als sinnbefreit - ich denke aber, dass ihn der Großteil völlig falsch versteht. Zu gratulieren gibt's da nichts - da geht's ja um was Wichtiges. Und dass der immer noch eine Berechtigung hat, spricht eigentlich Bände über unsere Gesellschaft.
 
Hearst, bist ja schlimmer als der ORF. Ganzen Beitrag lesen. Bringt nix, irgendwelche Tage zu erschaffen oder Strassenschilder zu montieren, wenn es ganz leicht wäre zu ändern, es aber niemand ändern WILL!

Wenn bestimmte Tage oder Straßenschilder das alleinige Resultat aus den vielen Demos, Kampagnen und Aufklärungsarbeiten wären, würd ich das auch nicht gut heißen. Nur weil a Straße an neuen Namen einer Frau bekommt, wird sich an den Rechten für Frauen nix ändern. Aber wenn die Straße den Namen einer Frau bekommt, die sich mit all ihren Möglichkeiten dafür eingesetzt hat um Dinge, Regierungen, Verhaltensweisen zu verändern, dann isses eben ein Ausdruck der Dankbarkeit ihr gegenüber.

Es is nicht der Weltfrauen-Tag als Tag an sich ein Grund, warum sich etwas ändert. Es ist der mediale Aufschrei der dadurch entsteht. Die Projekte die im Zuge dessen mehr Aufmerksamkeit bekommen - nämlich bei denen, die sich nicht aktiv über die Probleme, die Rechte der Frauen interessieren. Es sind die Gespräche und Diskussionen (wie diese hier) die entstehen. Wenn man hier nur einen Menschen dazu bringt auch über die eigenen Verhaltsweisen und Denkweisen nachzudenken, ist das gut.

Ich hab über's Binnen-I auch mal geschimpft und nicht verstanden, was der Scheiss soll. Aber seitdem ich mehr und mehr Texte konsumiere die beide Geschlechter (oder auch mal nur die der Frau) verwenden, merk ich was sich in mir drin verändert. Nämlich mein Selbstbewusstsein mir und anderen Menschen gegenüber. Und in weiterer Folge mein Handeln, meine Denke.


Was hast du persönlich von diesem Tag?

ich allein profitiere zB. von Kampagnen, Kunstschaffenden, etc. die sich dem Thema verschrieben haben die durch erhöhte Aufmerksamkeit auch in meinen Raum treten. Die ich unterstützen kann, wenn ich will. Dessen Inhalt ich verbreiten kann, weil ich damit d'accord gehe und das auch anderen ermöglichen will. (wie zum Beispiel dieses hier)

mir gehts aber am heutigen tag nicht besser oder schlechter, als an anderen. aber ich bin vielleicht aufmerksamer diesen Themen gegenüber, such sogar den Diskurs oder die Möglichkeit mit anderen wieder mal darüber zu reden.


Wir wissen auch, wie viele Menschen täglich verhungern (gibt es einen "Internationalen Verhungernden Tag"?). Was machen wir dagegen?
Entweder wir leben unser gewohntes Leben weiter, auf dem Rücken der Schwachen (denn nur so ist unser Luxus finanzierbar), mit all den negativen Effekten oder wir klinken uns aus, aus dem "System" und leben unabhängig (von Regierungen, Konzernen, Medien, Werbung...).

Und dass es Krieg(opfer), Ausbeutung, Rassismus, Meere voller Plastik, Tierquälerei etc. gibt und dafür gibt es keine entweder oder Lösung. Jeder soll/kann seinen eigenen Beitrag dazu leisten, den er leisten will und den er sich leisten kann. Aber zu sagen "aber es gibt noch so viele andere Sachen die schlecht sind, also scheiss entweder ganz aufs system oder schwimm hald mit" find ich dann doch a bissl flach. Weil "das System" is schon auch ein bissl differenzierter und ned immer nur böse und schlecht, sondern kann auch einiges bewegen wenn man ihnen oft genug auf die Zechn steigt.

hm.
 
Ich überlege gerade zum Weltfrauentag ein politisch inkorrektes Lied zu posten. Hm…

(…)

Edit n
ach Recherche:
Er hat damals von afroamerikanischer Seite das OK dafür bekommen…


Na dann:

John Lennon – Woman Is The Nigger Of The World


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... :hmm:
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:lalala: :undweg:
 
Frauen erledigen zum größten Teil die unbezahlte Arbeit - Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen...hingebungsvoll, aufopferungsvoll, selbstverständlich und doch gibt es einen Punkt, der immer wieder deutlich zeigt, wie wenig solidarisch sie sind - Vergleiche, wer macht was besser, wer ist dabei unsichtbarer/genügsamer, erträgt, erduldet und fordert nicht, und das ist falsch.
Anerkennung, Wertschätzung und Gleichberechtigung fallen nicht wie von selbst vom Baum - wir müssen ihn kräftig schütteln oder wir klettern rauf und helfen einander dabei.
Mich hat es heute Morgen so gestört, als ich auf FB Folgendes von einer Frau gelesen habe: „Ich arbeite, versorge meine Kinder und meine Großmutter - ich mache das gern und habe es nicht nötig, dass es immer wieder erwähnt werden muss, wie ungerecht alles ist. Wenn ihr das so empfindet bekommt keine Kinder!!!“ -> es gab dafür Applaus und Unterstützung, ein gegenseitiges Aufschaukeln, prekäre Arbeitssituationen wurden verglichen und dann festgestellt wie super man ja ist, dass man das alles schupft ohne zu murren oder zu meckern. Ich hab mich gefragt, ob ich im falschen Film bin.
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...und woarst es ... ;) :schulterzuck:
Ja.....ist eigentlich eine Sauerei, dass diese Frauen mit kaum einer Pension dann ihr Dasein Fristen müssen.

Und imho geht es genau darum...Frauen müssen sich ihres Wertes bewusst werden.

Es sind wir Frauen, die unsere Söhne im patriachalen System erziehen.

Feminismus heisst nicht, männlich zu werden.
 
Frauen erledigen zum größten Teil die unbezahlte Arbeit - Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen...hingebungsvoll, aufopferungsvoll, selbstverständlich und doch gibt es einen Punkt, der immer wieder deutlich zeigt, wie wenig solidarisch sie sind - Vergleiche, wer macht was besser, wer ist dabei unsichtbarer/genügsamer, erträgt, erduldet und fordert nicht, und das ist falsch.
Anerkennung, Wertschätzung und Gleichberechtigung fallen nicht wie von selbst vom Baum - wir müssen ihn kräftig schütteln oder wir klettern rauf und helfen einander dabei.
Mich hat es heute Morgen so gestört, als ich auf FB Folgendes von einer Frau gelesen habe: „Ich arbeite, versorge meine Kinder und meine Großmutter - ich mache das gern und habe es nicht nötig, dass es immer wieder erwähnt werden muss, wie ungerecht alles ist. Wenn ihr das so empfindet bekommt keine Kinder!!!“ -> es gab dafür Applaus und Unterstützung, ein gegenseitiges Aufschaukeln, prekäre Arbeitssituationen wurden verglichen und dann festgestellt wie super man ja ist, dass man das alles schupft ohne zu murren oder zu meckern. Ich hab mich gefragt, ob ich im falschen Film bin.
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Leider wirkt die Indoktrination des jahrhundertelangen Patriachats im kollektiven Unbewussten immer noch nach. Die Genügsamkeit, fleissige, selbstlose Heilige/Prinzessin

Anhang anzeigen 3706466
 
Ich finde das alles super und bin froh dass es das gibt, aber den Tag brauche ich nicht

Ist schon klar, dass du es nicht brauchst. Es waren ja die Frauen vor 100 Jahren und jene Frauen in den 60er, die dir das alles ermöglichten.

Dass du deinen Beruf frei wählen kannst. Oder über deinen Körper selbst verfügen kannst (Abtreibung, Verhütung). Dass du frei deinen Partner wählen kannst. Dass du über dein Geld frei und eigenständig entscheiden kannst. Dass du nicht deinen Mann / Vater oder andere männliche Person brauchst, um einen Kredit zu bekommen oder eine Immobilie zu erwerben. Dass du studieren kannst und danach einen Job annehmen kannst, der dir gefällt.

Und das Wichtigste: Dass du wählen darfst!

Das sind nur wenige Punkte, die engagierte Feministinnen in den letzten 100 Jahren geleistet haben.

Wir können eine Liste an Dingen anfertigen, die bei weitem nicht passen, wie zB Ungleichbehandlung bei Löhnen oder dass Frauen deutlich häufiger armutsgefährdet als Männer sind. Dass sexualisierte und strukturelle Gewalt an Frauen noch immer gegeben ist. Dass Frauen im Vergleich zu Männern drei mal mehr unentgeltliche Tätigkeiten (Pflege von Angehörigen zB) durchführen. Dass Frauen deutlich weniger Chancen haben in Führungspositionen zu arbeiten etc.

Vielleicht ist dir das alles egal. Mir nicht ... und es sollte keiner Frau wurscht sein, denn wenn man sich unsere Regierung ansieht und die europaweiten Tendenzen genauer betrachtet, werden wir in die 50er-Jahre katapultiert ... ich will das nicht.
 
Btw, Frauen werden in der Zeit der potentiellen Familienplanung nur selten entsprechend gefördert um in der Firmenstruktur aufzusteigen....

Ahhhh, wo hab ich denn das gelesen, wo ein Abteilungsleiter draufgekommen ist, wieviel mühsamer es ist, als Frau die Kunden zu betreuen, weil er eine Zeitlang unter ihrem Namen Kunden betreute und die ständig seine Kompetenz in Frage stellten, weil ja weiblich....dann war auch klar, warum sie weniger schaffte.....
 
Was ich auch noch sagen wollte: Feminismus ist ein lebender Organismus. Man muss ihn pflegen und hegen, dass er gedeiht. Mit dem Verbrennen von BHs ist es nicht getan. Wie @Mitglied #468636 treffend bemerkte, es geht um nichts Geringeres als um Menschenrechte.
 
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