Wenn Hobbies zu Verpflichtung werden

T

Gast

(Gelöschter Account)
Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Gibt es hier andere bei denen die Zugehörigkeit zu einem Verein oder Ähnlichem, in meinem Fall Jagdgesellschaft, immer mehr Pflicht als Freude wurden? Ständig der Druck was noch zu machen ist, und dieses und jenes wird gebraucht, selbstverständlich umsonst, ICH habs ja zuhause rum liegen.
Darum hab ich schon vor ein paar Monaten beschlossen mit Jahresende auszusteigen und dies auch den Mitgliedern mitgeteilt, aber immer wenn ich sie treffe haben die Häuseln andere Vorschläge wie sie mich doch halten können. Dabei sind mir die paar Euro sowas von blunzen, ich will den ganzen Scheiß rund rum nicht mehr ich leb von dem Klump was da so rumliegt.
Im Grunde will ich mich bloß mal auskotzen, ich hab es deshalb in diesem Unterforum gepostet weil es im weitesten Sinne mit zwischenmenschlicher Beziehung zu tun hat.
Wie sind andere die das erlebt haben damit umgegangen?

LG Timber
 
Puh hört sich verdammt danach an das dich diese Leute extrem ausnutzen bzw deine gutmütige art so wie ich das herauslese. Das hatte ich auch mal bis ich gesagt habe leckt mich mal ich hab sowas wie ein eigenes Leben, Frau und Kinder die mich brauchen auch noch. Hab zwar drauf hin einige blöde aussagen abbekommen nur sage ich dazu eines Worte können mir nicht weh tun. Vor allem nicht dann wenn ich weiß das ich nur ausgenutzt wurde.

LG TIGER
 
ich war bis vor vier jahren auch in so einer art verein tätig...obwohls kein verein war :D
wir haben alte vespas restauriert, regelmässige ausfahrten unternommen, auftragsarbeiten übernommen, aus den bundesländern die roller zusammengekarrt und vom gemütlichen beisammensein :saufen:brauch ich wohl nichts erzählen :D

natürlich blieb hier auch das privatleben auf der strecke und daheim wurde dementsprechend gemeutert:hau:

fazit: ich habe mich weitestgehend zurückgezogen, schraube nur noch in meiner eigenen garage und auch nur dann, wenn ich lust habe.

es war einerseits ein befreiungsschlag andererseits denk ich schon hin und wieder wehmütig an die zeit zurück.

aber die guten freundschaften, die durch das hobby entstanden sind, schauen abends auf ein gemütliches garagenbier vorbei, im endeffekt habe ich das "zurückziehen" nie bereut :up:
 
Wie sind andere die das erlebt haben damit umgegangen?

wennst z.b. nach einem gewonnen verfahren von einer mieterin (die sich dem verfahren nicht einmal angeschlossen hat) die frage bekommst, warum das so wenig geld ist, dann fragst dich schon. und sonst auch oft 3x wöchentlich. vor allem wennst völlig ausgepowert aus einer verhandlung oder besprechung kommst.

aber dann hörst im geiste die sektkorken im rathaus knallen, wenn die meldung einlangt dass ausgerechnet DU aufgegeben hast.

oder du rennst personen über den weg, bei denen du dann wieder weißt, warum und für wen du dir den arsch aufreisst und deine lebenszeit opferst ...

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

... und dann beisst die zähne zusammen, schnaufst einmal durch und machst weiter!
 
Ich bin schon jahrelang im Vorstand eines gar nicht so kleinen Vereines und kann das nicht ganz nachvollziehen. Natürlich gibt - es wie im übrigen Leben auch - nicht nur angenehme und positive Dinge und es bedeutet manchmal echt harte Arbeit, die immer wieder dieselben Leute erledigen. Für Null Kohle und wirklich ehrenamtlich.
Aber wenn ich unterm Strich nicht wüsste, dass wir als eingeschworenes Team bereits sehr viel bewegt haben und noch viele ehrgeizige Ziele vor uns liegen, würde ich es hinschmeissen und wäre Schluß damit.
Wir bekommen fast keine Zuschüsse und müssen gut wirtschaften und manchmal unpopuläre Maßnahmen setzen, aber letztendlich geben uns die Mitglieder Recht und sind wir bereits zum dritten Mal mit sehr grosser Mehrheit wiedergewählt worden.
Wie gesagt, wenn ich nur irgendwelche ernsthaften Zweifel hätte, würde ich es sofort bleiben lassen!
 
Hobby und Beziehung.Ich finde der TE hat es im absolut richtigen unterforum gepostet.Ich sehe hier die verschiedensten Arten von Hobby.Allgemein kann man sagen bei unwichtigen( in meinem Fall Fussball,Gitarre spielen,Theater) hat die Beziehung Priorität
Bei hier schon genannten wichtigen (btw :up: ) muss man sowohl was Hobby als auch Beziehung betrifft den gemeinsamen Nenner finden
 
Bei hier schon genannten wichtigen (btw :up: ) muss man sowohl was Hobby als auch Beziehung betrifft den gemeinsamen Nenner finden

kann ich nur unterschreiben. weil sonst wäre es schon vom zeitaufwand und risiko her ein echtes problem. zum glück ist meine süße diesbezüglich sogar "noch schlimmer" gestrickt als ich.

*hachsag* :liebe:
 
Ich war einige Jahre sehr intensiv in einem Verein tätig und bin dann komplett ausgestiegen. Mein Motto ist, wie so oft, barfuß oder Lackschuh, entweder man macht's ordentlich oder gar nicht.

Als ich - einige Monate vor einer Generalversammlung - angekündigt habe, nicht mehr zu kandidieren, bin ich auch bekniet worden weiterzumachen, aber ich bin konsequent geblieben, und das bringt mir heute noch Respektsbekundungen. Daher kann ich Dir, @Mitglied #431551, nur raten, es ähnlich zu machen.

Ich habe aber schon immer drauf geschaut, Vereins- und sonstiges Privatleben auseinanderzuhalten, d.h. ich habe meine Zeit und mein Geld investiert, aber bspw. kein Werkzeug hergeborgt o.ä.

Rückblickend war's eine gute Erfahrung, viel gelernt in mehrfacher Hinsicht, mit tollen Menschen zusammengearbeitet. Andererseits: Es ist auch viel Zeit draufgegangen. Zeit, die ich auch anders und möglicherweise besser nützen hätte können.
 
d.h. ich habe meine Zeit und mein Geld investiert, aber bspw. kein Werkzeug hergeborgt o.ä.
Das ist auch eines der Probleme, Werkzeug und Maschinen gibts nur mit Maschinist von mir. Aber ich verstehe auch gut das es für die Anderen sehr praktisch ist wenn ich mit Kran oder Radlader anrücke.
Ich hab für mich die Entscheidung schon getroffen das ich mit nächstem Jahr aussteige.
 
Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Gibt es hier andere bei denen die Zugehörigkeit zu einem Verein oder Ähnlichem, in meinem Fall Jagdgesellschaft, immer mehr Pflicht als Freude wurden? Ständig der Druck was noch zu machen ist, und dieses und jenes wird gebraucht, selbstverständlich umsonst, ICH habs ja zuhause rum liegen.
Darum hab ich schon vor ein paar Monaten beschlossen mit Jahresende auszusteigen und dies auch den Mitgliedern mitgeteilt, aber immer wenn ich sie treffe haben die Häuseln andere Vorschläge wie sie mich doch halten können. Dabei sind mir die paar Euro sowas von blunzen, ich will den ganzen Scheiß rund rum nicht mehr ich leb von dem Klump was da so rumliegt.
Im Grunde will ich mich bloß mal auskotzen, ich hab es deshalb in diesem Unterforum gepostet weil es im weitesten Sinne mit zwischenmenschlicher Beziehung zu tun hat.
Wie sind andere die das erlebt haben damit umgegangen?

LG Timber


Ich nehme mal an. Freudig bist Du diesem Verein vor Jahren beigetreten. Aber wen es für Dich nicht mehr stimmt, so gib doch den Austritt aus diesem Verein und suche Dir einen anderen Verein wo man deine Vereinsarbeit schätzt.
 
Meine Hobbys sind Nutztiere und garten usw. Und das sind naturgegeben Verpflichtungen, denn ohne tägliche Pflege, geht alles ein :p. Aber ich liebe meine hobbys und würde sie um nichts auf der Welt tauschen oder aufgeben. Ich finde es schön, gebraucht zu werden.

Aber bei dir hört sich das mehr nach ausnützen an, da würde ich mir auch überlegen ob ich da weiter mitmachen oder ob ich klar meine Grenzen ziehe.
 
Der sinn des lebens ist es nicht sich nerven zu lassen. Meine philosophie dazu ist: der sinn des lebens darin besteht möglichst angenehm zu sein. Alles was dabei stört schmeiß ich über bord. Bzw überleg mir vorher immer ganz genau, bevor ich mir irgendwas ans bein binde. Viel zu viele menschen machen sich das leben selber unnütz schwer.
 
Das Hauptproblem ist eher das die Vereine eher als Bespaßungs und Ausnützungsplattform betrachtet werden.
Früher war der Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund heute will jedes Mitglied wissen was es für seine Mitgliedschaft bekommt...
 
Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Gibt es hier andere bei denen die Zugehörigkeit zu einem Verein oder Ähnlichem, in meinem Fall Jagdgesellschaft, immer mehr Pflicht als Freude wurden? Ständig der Druck was noch zu machen ist, und dieses und jenes wird gebraucht, selbstverständlich umsonst, ICH habs ja zuhause rum liegen.
Darum hab ich schon vor ein paar Monaten beschlossen mit Jahresende auszusteigen und dies auch den Mitgliedern mitgeteilt, aber immer wenn ich sie treffe haben die Häuseln andere Vorschläge wie sie mich doch halten können. Dabei sind mir die paar Euro sowas von blunzen, ich will den ganzen Scheiß rund rum nicht mehr ich leb von dem Klump was da so rumliegt.
Im Grunde will ich mich bloß mal auskotzen, ich hab es deshalb in diesem Unterforum gepostet weil es im weitesten Sinne mit zwischenmenschlicher Beziehung zu tun hat.
Wie sind andere die das erlebt haben damit umgegangen?

LG Timber


:cool: Verpflichtung hast als Vorstandsmitglied, ist klar, aber man weiß ja warum man's macht, ist man nicht mehr 100%ig davon überzeugt, dann warte gar kein Jahr mehr, sondern höre gleich auf, ist auch fürn Verein besser.

:D Weil ich noch etwas Zeit hatte neben Verein ( jetzt 8 Jahre 1.Obmann & 10 Jahre sportl. Leiter) und Verband (Kaderschiedsrichter), gründete ich heuer noch einen weiteren Verein und bin da auch gleich nochmal als Obmann, weil ich vom Sinn der Sache zur Gänze überzeugt bin.
 
Für meine Hobbies brauche ich keine zwischenmenschlichen Beziehungen, und das ist gut so.
 
Neben einem stressigen Job in Führungsfunktion war ich bei zwei Vereinen Langzeitobmann und Triebfeder dieser Vereine, hab ich gern gemacht.
Daneben gab es noch zwei andere Vereine, wo ich nur Mitglied war.
Ausgenützt fühlte ich mich nie, weil ich es ja freiwillig machte.
 
Zurück
Oben