Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Frag mal einen Praktischen Arzt (mit Kassenvertrag), was er pro Konsultation verdient.
Für den Betrag rührte (nach der Ausbildung) kein patscherter Lehrhaxen auch nur einen Finger.
Ca.11 € für ein Rezept das die Assistentin ausstellt und er seine Unterschrift dazu gibt als Beispiel. Wie viele solche Rezepte schafft er in der Stunde
neben seiner Tätigkeit als Arzt?. Die anderen Tarife kenne ich nicht weil ich GsD schon jahrelang keinen Arzt mehr gebraucht habe.
Und wenn ich mir die Dienstzeiten ansehe Mo-Fr 8-11 Uhr und 2 mal in der Woche je 2 Stunden am Nachmittag.
Hausbesuche macht er prinzipiell nicht ( dafür gibt es ja 1450 - die Arztkummer und Vertröstungsnummer:lol:.
Und um beim Lehrhaxn zu bleiben, der rechnet ja auch nicht was er pro eingedrehter Schraube oder pro verarbeiteten Kübel Farbe
verdient sondern es zählt was am Monatsende rauskommt - und das ist zumindest bei meinem Hausarzt um Eckhäuser mehr
als bei jedem Handwerker. Aber bitte verstehe mich jetzt nicht falsch, da ist kein Neid dabei,ich habe hier ja schon irgendwo geschrieben dass sich jeder seinen Beruf selber aussuchen kann,zumindest bis zu einem bestimmten Level. wenn man in der Schule faul war wirds halt nix mit dem Arzt,da wird man kleinere Brötchen backen müssen.:rofl:
 
Um was gehts dann? :hmm:
Es geht darum:
"Frag mal einen Praktischen Arzt (mit Kassenvertrag), was er pro Konsultation verdient.
Für den Betrag rührte (nach der Ausbildung) kein patscherter Lehrhaxen auch nur einen Finger. "

Es stimmt einfach nicht dass Ärzte so schlecht bezahlt werden wie da behauptet wird - und wenn er das glaubt muß er den Beruf wechseln, das wird jedem anderen auch geraten der herumjammert.
 
Es geht darum:
"Frag mal einen Praktischen Arzt (mit Kassenvertrag), was er pro Konsultation verdient.
Für den Betrag rührte (nach der Ausbildung) kein patscherter Lehrhaxen auch nur einen Finger. "

Es stimmt einfach nicht dass Ärzte so schlecht bezahlt werden wie da behauptet wird - und wenn er das glaubt muß er den Beruf wechseln, das wird jedem anderen auch geraten der herumjammert.

Aber in diesem Fall jammern ja die Akademiker (speziell die Ärzte) dass sie zu wenig verdienen. Dann muß derjenige halt etwas dagegen tun
damit er genug verdient, vielleicht selbstständig werden, sich für spezielle Fächer weiterbilden usw.
Ein Techniker der auf dem Ausbildungsstand seiner Lehrzeit sitzen bleibt wird auch keine großen Gehaltssprünge machen.

Also doch: Neid...:undweg:
 
Hi,

Davon gehe ich aus. Stellt sich die Frage, warum dies hier immer wieder von einigen behauptet wird.

weil es durchaus vorkommt. Wer rechnen und deutsch kann, besucht idR. eine weiterbildende Schule.

Ist natürlich ein Vorurteil, passiert aber. Wir haben ja kein Meldesystem, wo man sowas einpflegen kann, wenn eine Schule jemandem einen Abschluss gibt, der weder deutsch noch rechnen kann.

Auch funktioneller Analphabetismus ist nicht so selten, wie man glaubt, wobei ein Teil der Betroffenen die Fähigkeit einmal zumindest rudimentär hatte (was wohl für den Schulabschluss mit Augenzudrücken gereicht hat), und das wenige wieder verlernt haben.

Ich kenne da den einen oder anderen persönlich, die können zwar schreiben, aber mit deutsch hat das nur am Rande zu tun.

Sieh Dir mal manche Beiträge hier im EF an, die können sich definitiv im Alltag behaupten, aber im Büro wären die untragbar.

Ich hab schon Deutschtests von 13 Jährigen gesehen, die irgendwas zwischen 3 und 4 bekommen haben, vor 40 Jahren wäre das ein glatter Fetzen gewesen, selbst im B-Zug der Hauptschule.

Und man darf nicht ausser Acht lassen, was man erwartet. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wenn man jahrelang nur mehr mit Taschenrechner rechnet, die 19:2 Problematik mit Papier und Blaustift manche überfordert.

LG Tom
 
Hi,



weil es durchaus vorkommt. Wer rechnen und deutsch kann, besucht idR. eine weiterbildende Schule.

Ist natürlich ein Vorurteil, passiert aber. Wir haben ja kein Meldesystem, wo man sowas einpflegen kann, wenn eine Schule jemandem einen Abschluss gibt, der weder deutsch noch rechnen kann.

Auch funktioneller Analphabetismus ist nicht so selten, wie man glaubt, wobei ein Teil der Betroffenen die Fähigkeit einmal zumindest rudimentär hatte (was wohl für den Schulabschluss mit Augenzudrücken gereicht hat), und das wenige wieder verlernt haben.

Ich kenne da den einen oder anderen persönlich, die können zwar schreiben, aber mit deutsch hat das nur am Rande zu tun.

Sieh Dir mal manche Beiträge hier im EF an, die können sich definitiv im Alltag behaupten, aber im Büro wären die untragbar.

Ich hab schon Deutschtests von 13 Jährigen gesehen, die irgendwas zwischen 3 und 4 bekommen haben, vor 40 Jahren wäre das ein glatter Fetzen gewesen, selbst im B-Zug der Hauptschule.

Und man darf nicht ausser Acht lassen, was man erwartet. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wenn man jahrelang nur mehr mit Taschenrechner rechnet, die 19:2 Problematik mit Papier und Blaustift manche überfordert.

LG Tom

Und dann auch noch...

Der allergrößte Unfug war damals die Lehrabschlussprüfung, Durchfallen unmöglich. Da sorgt schon der Vertreter der Arbeiterkammer dafür. Ich weiß, wovon ich rede, ich ward in der Prüfungskommission. :mrgreen:

Und voilà, da hamma den Salat...
 
Es geht darum:
"Frag mal einen Praktischen Arzt (mit Kassenvertrag), was er pro Konsultation verdient.
Für den Betrag rührte (nach der Ausbildung) kein patscherter Lehrhaxen auch nur einen Finger. "

Es stimmt einfach nicht dass Ärzte so schlecht bezahlt werden wie da behauptet wird - und wenn er das glaubt muß er den Beruf wechseln, das wird jedem anderen auch geraten der herumjammert.
im Burgenland verdient angeblich ein Facharzt ab 140000 Euro im Jahr, ich glaube als praktischer Arzt ab 100000. Eh ned schlecht.

in der Zwischenzeit gehts mit der Bildung so weiter ;-)
 
im Burgenland verdient angeblich ein Facharzt ab 140000 Euro im Jahr, ich glaube als praktischer Arzt ab 100000. Eh ned schlecht.

Die 'kleinen' Bundesländer (ohne eigene Ausbildungsmöglichkeiten) zahlen immer wesentlich besser - in allen Gesundheitsberufen - weil sie auf 'Importe' angewiesen sind um einen finanziellen Anreiz zu bieten.


in der Zwischenzeit gehts mit der Bildung so weiter ;-)

Altersfreigabe 6-12 Jahre, ... die Entscheidung möchte ich echt nicht treffen müssen...
 
Das haben die 'Gegendenwindpinkler' der Voestalpine nun auch beschlossen...
...waren halt alles ungelernte Faulenzer...wie die bei MAN...
Österreich verfügt über eine energieintensive Industrie. Nachdem wir uns, in der Fehlannahme, dass unsere Gas- und Ölimporte aus Russland den Angriffskrieg Putins finanzieren würden, dazu entschieden haben, auf billige Energie aus Russland zu verzichten und nun LNG teuer einkaufen müssen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn unsere Industrie kostenseitig unter Druck gerät und eine Abwanderung droht. Mit einer leistungsunwilligen oder ungebildeten Jugend hat das wenig zu tun.
Russland führt und bezahlt seinen Krieg in Rubel, Devisen benötigt es entweder um Waren im Ausland einkaufen zu können oder um den Außenwert der eigenen Währung stabilisieren zu können. Nachdem wir den Export nach Russland aber ohnehin drastisch eingeschränkt haben, kann Putin mit den von uns überwiesenen Euro derzeit aber ohnehin wenig anfangen.

 
Österreich verfügt über eine energieintensive Industrie. Nachdem wir uns, in der Fehlannahme, dass unsere Gas- und Ölimporte aus Russland den Angriffskrieg Putins finanzieren würden, dazu entschieden haben, auf billige Energie aus Russland zu verzichten und nun LNG teuer einkaufen müssen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn unsere Industrie kostenseitig unter Druck gerät und eine Abwanderung droht. Mit einer leistungsunwilligen oder ungebildeten Jugend hat das wenig zu tun.
Russland führt und bezahlt seinen Krieg in Rubel, Devisen benötigt es entweder um Waren im Ausland einkaufen zu können oder um den Außenwert der eigenen Währung stabilisieren zu können. Nachdem wir den Export nach Russland aber ohnehin drastisch eingeschränkt haben, kann Putin mit den von uns überwiesenen Euro derzeit aber ohnehin wenig anfangen.


Abgesehen von den derzeitigen Energiepreisproblemen hat es mich tatsächlich überrascht, dass in Österreich tatsächlich noch Draht hergestellt wird. Und sei es 'Ultraspezialdraht' für die Photovoltaikindustrie. Das ist meiner Meinung nach ein klassisches Fließbandindustrieprodukt, dass man als Kilometerware aus China bestellt...eigentlich nicht vorstellbar, dass die Steirer da überhaupt konkurrenzfähig waren - in diesem Jahrtausend.
 
Abgesehen von den derzeitigen Energiepreisproblemen hat es mich tatsächlich überrascht, dass in Österreich tatsächlich noch Draht hergestellt wird. Und sei es 'Ultraspezialdraht' für die Photovoltaikindustrie. Das ist meiner Meinung nach ein klassisches Fließbandindustrieprodukt, dass man als Kilometerware aus China bestellt...eigentlich nicht vorstellbar, dass die Steirer da überhaupt konkurrenzfähig waren - in diesem Jahrtausend.
Da hättest eben einmal die Forschungsanlage für genau diesen Draht sehen sollen - das ist schon Technik die sich sehen lassen kann und
sicher kein Fließbandprodukt im herkömmlichen Sinn.
Und dass in Kindberg Draht hergestellt wird (neben Rohren) wird dir wohl auch unbekannt sein.
Da wollen unsere Politiker Österreich mit PV-Modulen auf den schönsten Wiesenflächen vollpflastern und die Module produzieren wir nicht selber sondern holen wir aus China. Dass da unsere Industrie ins wanken kommt ist ja völlig klar.
Aber ich schreib eh nichts weiter sonst behauptet wieder jemand das Abendland wird bald untergehen,und alles nur Halbwahrheiten.
 
Da wollen unsere Politiker Österreich mit PV-Modulen auf den schönsten Wiesenflächen vollpflastern und die Module produzieren wir nicht selber sondern holen wir aus China. Dass da unsere Industrie ins wanken kommt ist ja völlig klar.

Das scheint allerdings keine ungewöhnliche 'Arbeitsteilung' im globalisierten, kapitalistischen Zeitalter zu sein.
Die zu verarbeitenden Rohstoffe kommen aus der 'Billiglohn-Peripherie', Endfertigung dann im 'Hightech-Zentrum'. Gucci, Prada und wie sie alle heißen, bau(t)en die Baumwolle/Seide, die sie verarbeite(te)n, auch nicht in Italien an.
Es wurde eben immer mehr ausgelagert und nun drehen die 'Billiglohnländer' den Spieß eben um.
 
Ich nehme einmal an, das sie diese schon können! Ich glaube das ist auch Vorraussetzung für ein positives Zeugnis in der Hauptschule!

Davon gehe ich aus. Stellt sich die Frage, warum dies hier immer wieder von einigen behauptet wird.
Euch scheint die Situation in Hauptschulen in urbanen Räumen - besonders in Wiener Problembezirken - nicht ganz geläufig zu sein.
Da "kein Kind zurückgelassen" werden darf kommen alle zu einem Abschluss. Mal abgesehen davon, sind viele der Lehrer einfach happy, diese "low-performer" weiter zu kriegen. Das beginnt schon in Volksschulen, wo Kindern Klassenwiederholungen lt. moderner Pädagogiklehrmeinung nicht zumutbar seien weshalb die dann bereits mit erheblichen Defiziten in die Haupt- (bzw. Neue Mittel-)Schulen kommen.
Technik und Naturwissenschaft waren immer eine Stärke Österreichs. Dass wir Billigprodukte produzieren, das sehe ich eigentlich nicht. Bei unserem Lohnniveau wären wir da nicht konkurrenzfähig.

Im Bereich "Automobil" hat es in Österreich ausgesprochene Hi - Tech Entwicklungen gegeben. Mit dem AUS für den Verbrenner wird man das zu einem großen Teil nicht mehr brauchen. Um das Threadthema nicht gänzlich zu verlassen, nenne ich da die Montanuniversität in Leoben, die auch im Gebiet des Aluminiumgusses tätig ist/war. Die Aluminiumgießerei Nemak in Linz (vormals Mandl&Berger) hat wegweisende Entwicklungen auf dem Gebiet des Motorengusses (Aluminium) auf den Weg gebracht. Nachdem General Motors Aspern zusperrt bzw. schon lange keine Motoren mehr baut ......
Die Montanuni hat gottlob sehr viele Forschungsfelder, die Reichen von Geothermie, Tunnelbau bis Recycling- und Energietechnik uvm.
Dennoch sind z.B. die Zahlen der Erstinskribenten geradezu erschütternd niedrig.
Von den anderen TUs habe ich noch keine valide Zahlen. Aber grad überlaufen sind die in den meisten Fächern auch nicht.
Wenn, dann in den "Orchideen-Fächern" wie Architektur oder Raumplanung.

Um's mal zynisch zu formulieren: Radwegeplanung wirkt "geiler" als Mathe, Mechanik, Festigkeitslehre oder gar physikalische Chemie uvm. in den anderen Studienrichtungen büffeln zu müssen.

An den TUs gibt's manchal Termine mit >90% Durchfallsquote - man hat bei einzelnen Prüfungstermine auch schon 100% gesehen.
Ich habe mich mit meinem ehemaligen WG-Kollegen bei einem Besuch an unserer alten Alma Mater überzeugt, dass die Assistenten auch ihre Arbeitslast "optimieren" - und immer wieder Prüfungstermine die vor 30 Jahren schon gegeben wurden wieder aus dem Schubladl ziehen und den Jungstudierenden vorlegen. In meinen Studienzeiten war z.B. in Mathe1 die Durchfallsquote um die 50% - bei einem Termin mit den exakt selben Aufgaben 30 Jahre später waren es aber an die 90%.
Dir ist klar: es gibt nicht einen österreichischen PKW-Hersteller... :haha::hahaha::haha::hahaha::haha::hahaha:
Österreich ist aber ein Netto-Exportland. Wir exportieren mehr Teile als wir ganze Autos importieren.
Das fängt bei Motoren an, geht über High-Stahl- und Alu-Teile über Scheinwerfer bis zu ....
Wer lesen kann, der ist klar im Vorteil. Wir waren vor nicht allzu langer Zeit nicht technikfeindlich. Und all diese hervorragend ausgebildeten menschen haben ihre Ausbildung damals absolviert. Natürlich gibt es auch heute noch Leute, die einen technischen Beruf anstreben. Aber es sind weniger und diese Phänomen ist ja nicht nur auf Österreich beschränkt. Damit einher geht die schleichende Deindustrialisierung Europas mit all den Problemen, die sich daraus ergeben.
Man sieht ja klar, welche Studienrichtungen überlaufen sind - und dies nicht nur wegen der "Intelligenzflüchtlinge" (Copyright Alfred Dorfer) aus dem Nachbarland mit ansatzweise ähnlicher Sprache. Auf der Straße kleben ist halt viel bequemer als ein technisches Studium anzugehen.
Mit 65 geht man abschlagfrei in Pension, egal wie viele Beitragsmonate man hat.
Und der Arzt fällt sicher nicht in das ASVG-Schema, dass die später in Pension gehen liegt daran dass sie den Kragen nicht voll bekommen.
Leider gibt die Website der ÖÄK keine Infos, wie viele der rd. 47.700 Ärzte "nur" angestellt und wie viele "nur" selbständig sind.
Aber warum soll ein selbständiger Arzt seine Ordi aufgeben, wenn er noch gerne arbeitet und es auch kann.
Spitalsärzte ohne eigene Ordination werden wohl im ASVG-Schema sein, und auch entsprechend in Pension gehen.
 
Österreich ist aber ein Netto-Exportland. Wir exportieren mehr Teile als wir ganze Autos importieren.
Das fängt bei Motoren an, geht über High-Stahl- und Alu-Teile über Scheinwerfer bis zu ....

Ich habe nachgelesen: Magna baut in Graz ganze PKW, allerdings nur für andere Marken/Hersteller. :cool:

Dass das (vor allem in dieser Zeit jetzt) ein Vabanquespiel ist, brauche ich hier wohl nicht weiter auszuführen...:confused:
 
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