Ist doch interessant, dass sich niemand hierzulande an den sehr alten demokratischen Traditionen der Eidgenossen orientiert hat, sondern dass die Großdeutschen (für Eingeweihte: seit 1871) das "preußische Vorbild" gesehen haben.
Darauf, dass die Schweizer weniger kriegslüstern - seit dem Wiener Kongress neutral! - waren, habe ich schon in einem früheren Posting hingewiesen. Der Sonderbundskrieg und die Schweizerwache im Vatikan haben die Weltgeschichte nicht nachhaltig beeinflusst. Sie haben aus dem Sonderbundskrieg immerhin gelernt, dass Polarisierung im Inneren kontraproduktiv ist. Sie haben so schon früh zu einem konfessionellen und sprachlichen Ausgleich gefunden (ungleich Kärnten).
Auch Schweden hat erkannt, dass Frieden mehr Prosperität bringt als Krieg!
So gibt es trotz der Kleinheit der Bevölkerung Schweizer und schwedische Weltkonzerne, keine österreichischen.
Die protestantische, besonders calvinistische Arbeitsethik dürfte ein weiterer Grund für die andere Einstekkung sein.
Nur Zyniker können einwenden, dass der Neuaufbau der zerstörten deutschen Industrie nach 1945 die Ursache dafür war, dass sie die britische überflügelt hat. Der weitgehenden Deindustrialisierung des UK können wahrscheinlich wenige Briten, außer hartgesottenen Thatcheristen, etwas Positives abgewinnen...
Warum käut ihr hier immer dasselbe wieder? Lähmend!