Ich bin mir zu 100% bewusst, dass es an mir liegt (ich bin ü35 und er hat mich ja schon mal erfolgreich befruchtet, es liegt auf der Hand, dass er eine ausreichend gute Spermienqualität hat).
Nein, da bin ICH mir nicht sicher...
Mittlerweile ist es so, dass bei über 50 % der kinderlosen Partnerschaften, wo ein Kinderwunsch besteht und es nicht klappt, es am Mannliegt. Es gibt Studien, wo zum Beispiel in der Schweiz auch bei jungen und gesunden Männern das Spermiogramm bei weitem nicht das ist, was die WHO als Referenz-Spermiogramm angibt, damit das Ejakulat noch als fruchtbar gilt. Je schlechter das Spermiogramm, desto geringer - logischerweise - die Chancen auf eine Schwangerschaft.
Schuld daran sind mittlerweile beruflicher Stress, ungesunde Lebensweise, (vom Rauchen mal ganz angesehen) und noch einige andere Faktoren wie zu wenig Spurenelemente, die für eine optimale Spermienproduktion und Spermienreifung notwendig sind (Zink und Selen)
Auch wenn pro Sekunde 1200 Spermien produziert werden (ja, die Fabrik arbeitet ständig auf Hochtouren), kommen unterm Strich im Verhältnis nur wenige Spermien dabei raus, die keine Deformation haben, geradeaus schwimmen und genug agil sind...
Auch wenn es zur Befruchtung nur 1 gesunde Spermatozoe braucht, beim Wettrennen in die Eileiter bleiben viele auf der Strecke, und wenn nicht genügend Marathonläufer am Start sind, kann es sein, dass kein einziger es bis zum Ziel schafft. Und wenn, dann muss der Zeitpunkt passen, auch wenn die Spermien bis zu 5 Tage überleben können, wenn der Eisprung nicht rechtzeitig erfolgt, dann kommt das Ei, aber es sind keine Samenzellen mehr vorhanden... Sidefact am Rande: Die Dauer, wo eine Frau tatsächlich befruchtungsfähig ist, dauert nach dem Eisprung nur wenige Stunden.
Und nur weil dein Partner dich schon einmal erfolgreich befruchtet hat, heißt das nicht automatisch, dass sein Sperma, respektive Spermiogramm, in Ordnung ist. Es hat hat damals vielleicht alles zusammengepasst.
Viele Männer wollen es nicht wahrhaben und fühlen sich gekränkt, wenn man sie darauf anspricht, dass sie eventuell der Grund sind, warum es mit dem Kinderwunsch nicht klappt. Vollkommen zu Unrecht, meiner Meinung nach, und es ist ja nicht so, dass man nichts machen kann. In vielen Fällen kann der Mann seine Spermaqualität durchaus positiv beeinflussen. (Ernährung, Sport => fördert die Testosteronbildung, viel Wasser trinken => Flüssigkeit ist essenziell für die Produktion von gesunden Spermien, usw.,...)
Hoffe, ich konnte helfen.