Wir / "die anderen" - und Pauschalierungen

Wir lösen akute Schwierigkeiten nicht dadurch, in Notsituationen immer auf Andere zu vertrauen

:verneigung::verneigung::verneigung::verneigung:

sixtas, da hast as - nur die einen legen sich halt eine knarre in die lade, falls mal ein einbrecher vorbeikommt - und ich versuch halt auf andere weise, selber was zu tun und mich nicht auf andere zu verlassen. schau ma amal, welcher ansatz der wirklich erfolgreichere ist.

Ich bemühe mich immer noch, deine Intention für diesen Thread zu ergründen. Aber da streikt selbst meine Kugel. :D

Wir / "die anderen" - und Pauschalierungen

bitte gerne - ich helfe doch, wo ich kann! :winke:
 
du verwechselst "dort eingetragen sein" mit tatsächlich laufend hingehen und trainieren. mein vater ist auch in einem schützenverein. immer noch. hat aber längst seine waffen zurückgegeben und hat das letzte mal 1785 geschossen.

es "wuselt" immer mehr auf den schiesständen; die leute gehen auch dorthin und sind keine karteileichen.

bei munition gibts lieferschierigkeiten; zeitweise bekommst manche kaliber gar nicht weils einfach vergriffen ist. die dinger werden auch verschossen und nicht nur zuhause gebunkert.
 

Naja, wenn man deine TE als ein Plädoyer für mehr Toleranz gegenüber Anderen (als deine Intention ) nimmt, ist es ja ok, aber gleichzeitig zu unterstellen, man mache sich zu wenig Gedanken und hätte deshalb keine oder die falsche Meinung und lasse alles mit sich geschehen, kommt dann doch sehr abgehoben daher.

So dumm wie du Menschen (mit dir als Ausanhme) darstellst sind sie nicht. Da schimmert mir dann doch eine ganz andere Intention durch, die mit Toleranz predigen nichts mehr zu tun hat. :D

..................Aber das lassen ja WIR mit uns geschehen!
 
So dumm wie du Menschen (mit dir als Ausanhme) darstellst sind sie nicht.
Aber das lassen ja WIR mit uns geschehen!

WIR steht da - nicht IHR. ich nehme mich ja nicht aus und komm oft genauso in die pauschalierungsversuchung, differenziere nicht gut genug und muss mich auch an der eigenen nase nehmen. keine frage.

Da schimmert mir dann doch eine ganz andere Intention durch, die mit Toleranz predigen nichts mehr zu tun hat. :D

und zwar?
 
Wir / "die anderen" - und Pauschalierungen

bitte gerne - ich helfe doch, wo ich kann! :winke:

Ist die Pauschalierung von Natürlichen Zahlen, und damit die Pauschalierung der Eigenschaften von Natürlichen Zahlen, eine Diskriminierung der Zahl 25? Oder von 378? Ist die Pauschalierung der Chalkogene, und damit die Pauschalierung der Eigenschaften von Chalkogenen, eine Diskriminierung der Eigenschaften von Chlor und damit von Chlor selbst? Ist Pauschalierung immer Diskriminierung? Sicher stellt Pauschalierung eine Möglichkeit zur Diskriminierung dar, eine propagandistisch bei Bedarf sehr leicht verwertbare (wie ma olle hoffentlich wissen). Aber dafür kann der Begriff "Pauschalierung" nix.

Das Problem des Threads liest sich für mich nicht als Problem des Begriffs "Pauschalierung", die Substantivierung des Adjektivs "pauschal". Aber Pauschalierung wovon? "Des anderen", also eines Subjekts, fein. Aber inwiefern? Weil ich mich pauschal als Mensch betrachte, finde ich mich nicht in einer bewerteten Kategorie, weil ein gerichtlich verurteilter Rechtsbrecher als "Dieb" bezeichnet wird, wird er pauschal in der Kategorie "Verbrecher" negativ bewertet, wenn jemand für die Krebshilfe spendet, wird er pauschal als "Philanthrop" positiv bezeichnet (alles Pauschalierungen übrigens). Wenn jemand gestohlenes Geld der Krebshilfe spendet wird's differenziert kompliziert.

Daß eine individuelle Wertung von Begriffsidentitäten dem Individuum überlassen ist, stellt eine Binsenweisheit dar, nanona. Natürlich haben manche Leut' (schon wieder so eine Pauschalierung) die IRA toll gefunden, andere ned so toll, andere als Kriminelle. Natürlich finden pauschaliert Katholiken eine Marienverehrung ok, pauschaliert Reformierte Marienverehrung ned so ok. Aber was sagt uns das? Ist Pauschalierung schlecht? Ist jede Pauschalierung negativ besetzt? Jede Pauschalierung wird individuell positiv und negativ bewertet. Ob eine Gewichtung dieser Wertung besteht, ist in der subjektiven Gewichtung der subjektiven Perspektive begründet. Und ob der ideelle Inhalt dieser Pauschalierung der Realität entsprechend besetzt ist, bleibt dem Pauschalierten überlassen, nicht nur dem Pauschalierenden (der den Inhalt für sich setzt): Es soll Leut' geben, die auf's Bombenwerfen stolz sind (s.o.), wieder so eine Pauschalierung.

Kurz gesagt: Ich finde Pauschalierungen nicht nur ok, sondern notwendig, um eine Position für sich zu definieren, indem ich "den anderen" der immer Teil "der anderen" ist, von mir unterscheidend (aufgrund von Aussehen, Weltsicht, Mentalität, Verhalten etc.) definiere. Aus dieser Position kann sich (beim Subjekt, bei mir) eine Perspektive der Weltsicht entwickeln, die eine andere ist, als bei anderen, aber immer auch Teil gleicher Sichten (wie "der andere" Teil von "den anderen" ist, bin ich Teil anderer). Der pauschalierte Gutmensch (ich meine das in keiner Weise diffamierend) braucht die pauschalierende Definition der "anderen", nur im Gegensatz zu "denen" kann er sich als Gutmensch definieren.

Anders gesagt, ich bin lieber pauschaliert ein Gutmensch, als ein pauschaliertes Oaschloch, und ich bin lieber pauschaliert für Oaschlöcher ein Oaschloch, als für "die anderen" deren Gutmensch.

Wer jetzt aber wirklich ein Gutmensch ist, und wer ein Oaschloach, das sagt uns die tiefe Weisheit der wahrheitshütenden e-Medien… ;)
 
Nicht zu vergessen: Pauschalierungen werden von Gruppen ja bewußt für sich selbst getroffen, durch Bräuche, Riten, Kulte um sich bewußt und gewollt zu differenzieren zu "den anderen". Pauschalierung ist also ned nur ein individuelles Phänomen zu Gruppen (wie in diesem Thread angesprochen, soweit ich ihn verstanden habe), sondern auch von Gruppen zu Individuen und Gruppen: Wenn "der andere" sich nicht anpaßt, ist er keiner von "uns Pauschalierten". Wenn man in einem Golfklub auf's Tennisspielen beharrt, wird man nicht zum "Pauschal" Golfspieler gehören.

Pauschalierung ist nicht nur individuell notwendig, sondern auch kulturell, und nicht nur notwendig, sondern auch im Grunde von jeder sich von anderen Gruppen abgrenzende Gruppe gewünscht, sonst wär sie keine.
 

Erkläre doch einfach mal selbst, auf was du hinauswillst. Was deine eigentliche Intention ist. Was du bezecken möchtest.

Wenn es nicht um Pauschal-Verurteilungen Anderer geht, was denn dann?

Pauschalisierende Begriffe sind eine sprachliche Notwendigkeit und sind nicht per se Ausdruck einer abwertenden Gesinnung oder wie beim Militär gleichbedeutend mit dem Begriff "Feind".

Ich sehe nicht, was ""wir da mit uns geschehen lassen"" ( im negativen Sinn ).:schulterzuck:

Wenn du auf ungerechtfertigte "Pauschal-verurteilungen" hinauswillst, wäre das eine andere Fragestellung.

Dass sie ein Übel sind, versteht sich eigentlich von selbst.

ist es m.e. nicht, sondern auch eine pauschalierung - eben eine recht negative. daher bitte im kontext der TE mit zu behandeln, danke!

Kurz gesagt: Ich finde Pauschalierungen nicht nur ok, sondern notwendig, um eine Position für sich zu definieren, indem ich "den anderen" der immer Teil "der anderen" ist, von mir unterscheidend (aufgrund von Aussehen, Weltsicht, Mentalität, Verhalten etc.) definiere..............

Pauschalierung ist nicht nur individuell notwendig, sondern auch kulturell, und nicht nur notwendig, sondern auch im Grunde von jeder sich von anderen Gruppen abgrenzende Gruppe gewünscht, sonst wär sie keine.
 
Erkläre doch einfach mal selbst, auf was du hinauswillst. Was deine eigentliche Intention ist. Was du bezecken möchtest.
Wenn es nicht um Pauschal-Verurteilungen Anderer geht, was denn dann?

es geht darum, dass wir (!) nach meiner wahrnehmung (!) sehr verbreitet zu pauschalzuschreibungen "bei den anderen" neigen, die wir für "uns" nie so tun bzw. umgekehrt (mit recht) entrüstet zurückweisen würden. und die folgen daraus - z.b. dass wir dann vielfach nicht einmal zur relativierung dessen bereit sind.

und eure meinung/sicht dazu.

mehr nicht.

Ohne Matura kumst da nema mit !
Mir wird's auch zu kompliziert. :D
:up: Ohne Abschluss von na Unität wird das nix...

vielleicht einen beabsichtigte verkomplizierung, um das thema zu shreddern? :hmm:
 
vielleicht einen beabsichtigte verkomplizierung, um das thema zu shreddern? :hmm:

1.) Pauschalierung wirkt immer sowohl sozial integrierend, als auch sozial segregierend.
2.) Die moralische Beurteilung der Pauschalierung ist immer subjektiv.
3.) Die juristische Beurteilung der Pauschalierung beruht auf gesellschaftlichem Konsens.

Einfach gesagt:

zu 1.) Pauschalierung bewirkt immer sowohl zugleich ein Zusammengehörigkeitsgefühl, als auch ein Ausschlußgefühl.
zu 2.) Ob die Pauschalierung gut oder schlecht ist, beurteilt immer der Beurteiler, egal wo er steht, von seinem jeweiligen Standpunkt.
zu 3.) Ob eine Pauschalierung gegen Gesetze verstößt (die Pauschalierung an sich, als Verleumdung z.B., oder die "integrierenden" Voraussetzungen die diese Pauschalierung gewollt herbeiführen, also "Neonazi-Sein" z.B.) schreibt der gewählte (!) Gesetzgeber vor.

Ich schredder ned, ich versuche zu vereinfachen, auch bei Streiterei um des Kaisers Bart. Leider gelingt mir das oft nur durch sprachliche und gedankliche Umwege, was keine Rechtfertigung sein soll, es ist, wie es ist, so wie Pauschalierungen sind, wie sie sind.

Tatsächlich sagt die Unterstellung mehr über den Untersteller, als über den Beschuldigten. Aber auch das ist eine Pauschalierung. ;)
 
es geht darum, dass wir (!) nach meiner wahrnehmung (!) sehr verbreitet zu pauschalzuschreibungen "bei den anderen" neigen, die wir für "uns" nie so tun bzw. umgekehrt (mit recht) entrüstet zurückweisen würden. und die folgen daraus - z.b. dass wir dann vielfach nicht einmal zur relativierung dessen bereit sind.


gefährlich wirds erst wenn man nur noch von deppen umgeben ist ;)
 
zu 1.) Pauschalierung bewirkt immer sowohl zugleich ein Zusammengehörigkeitsgefühl, als auch ein Ausschlußgefühl.

sprich eine polarisierung. denn einer pauschalierung auf einer seite steht dann oft eine umgekehrte pauschalisierung gegenüber.

zu 2.) Ob die Pauschalierung gut oder schlecht ist, beurteilt immer der Beurteiler, egal wo er steht, von seinem jeweiligen Standpunkt.

nein, auch der pauschalierte, der sich ungerecht behandelt bzw. in der gruppenzuweisung falsch wahrgenommen fühlt.

Tatsächlich sagt die Unterstellung mehr über den Untersteller, als über den Beschuldigten. Aber auch das ist eine Pauschalierung. ;)

jepp - zu beidem. daher zu eins: ein teil-jepp. :lalala:
 
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