Essen ist ein sehr wichtiges Thema in meinem Leben. Ich zähle Kalorien und wenn ich gerade nicht versuche abzunehmen, dann nehme ich so viele Kalorien wie möglich zu mir - Also gerade soviel, dass ich mein Gewicht halte und nicht zunehme. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich Hunger habe. Eigentlich kenne ich Hunger schon fast nicht mehr, weil ich ständig esse. Über den Tag verteilt lauter kleine Portionen. Und ich liebe jede Art von Essen, egal ob Fastfood, Haubenküche, Gesundes oder Ungesundes.
Ich befasse mich sehr mit Ernährung und eigentlich ist es mir auch wichtig, gesund zu leben. Dennoch kann man an meinem Ernährungstagebuch (ich schreibe auf, was ich esse) ganz klar erkennen, dass ich viel zu viel Zucker und Fett zu mir nehme. Großteils ernähre ich mich vegetarisch. Nur am Wochenende esse ich Fleisch.
Ich kaufe so oft wie möglich Bioprodukte, koche gerne Speisen aus frischen Zutaten. Als Single habe ich mich mit Sicherheit gesünder ernährt als jetzt, da ich selbst nur wenig Salz für meine Speisen benötige, mein Mann es aber salziger mag. Oft koche ich dann nur für ihn (etwas mit Fleisch) und ich esse dann eben ein Fertigprodukt, da ich nicht doppelt kochen will.
Ein Problem in meiner Ernährung ist auch, dass ich Sachen esse, um sie vor dem Vergammeln zu schützen. Man will schließlich keine Lebensmittel wegwerfen müssen. Und dann gibt es nun einmal die Situation, dass mein Mann eine Packung Käse öffnet und den ihn nicht rechtzeitig verbraucht - somit "muss" ich den Käse dann aufbrauchen.
Auch wenn ein Teller mit einer guten Speise vor mir steht, kann ich nicht zu essen aufhören. Zu groß ist die Gier.
Beim Einkaufen schockiert es mich teilweise, zu sehen, dass die Leute vor und hinter uns an der Kasse gesündere Lebensmittel einkaufen als wir. Bei uns finden sich im Wocheneinkauf häufig Limonaden, Tiefkühl-Fertigprodukte, Weißmehlsemmeln, Süßigkeiten.
Oft treibt mich ein gewisser Guster in die Küche, aber ich weiß nicht, worauf ich Guster habe. Eigentlich will ich dann nichts essen, weil ich auf nichts direkt Appetit habe, aber doch will ich etwas essen. Es ist einfach das Bedürfnis, etwas zu essen. Mir ist durchaus bewusst, dass dieses Bedürfnis leicht ins Krankhafte geht
Jojo-Effekt habe ich noch nicht erlebt. Ich schaffe es ganz gut, mein Gewicht ziemlich konstant zu halten oder langsam ein wenig abzunehmen. Zugenommen habe ich bloß vor ungefähr 4 Jahren. Und das auch nur, da ich zu der Zeit keine Kalorien gezählt habe und wahllos in mich hineingestopft habe, was ich wollte. Der Gedanke war dabei, dass ich ohnehin schlank genug bin und mir etwas Gewichtszunahme nicht schaden kann. Gewichtszunahme wurde also bewusst in Kauf genommen. Ich war damals knapp am Untergewicht und habe mich deshalb einfach eine Zeit lang von Vernunft und Gewichtskontrolle verabschiedet. Mit dem Erfolg, dass ich 23kg in knapp 2 Jahren zugenommen habe. Als ich dann Dehnungsstreifen bekommen habe, meine Knie geschmerzt haben und ich extrem träge geworden bin haben alle Alarmglocken geschrillt und seither habe ich nicht mehr zugenommen, sondern bis heute 6kg abgenommen.
Zusammenfassung der Gründe, etwas zu essen:
- Appetit
- Lebensmittel verbrauchen müssen
- noch Kalorien gut haben