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Grüß Euch,
ich habe mich und frage mich noch immer, ob es Grenzen gibt/geben soll und wo man die ziehen muss/sollte.
Dass jeder seine eigenen Grenzen hat (hoffentlich) ist klar und legitim. Die zieht, wie wir jeder sehen, anders.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder erwachsene, mündige Mensch das Recht hat, mit seinem Körper zu machen, was er möchte. Und wenn sich heute so manche Frauen sechsmal ihre Brust auf"blasen" lassen, ihre Lippen zu Luftballons gestalten oder sich dreimal die Nase brechen lassen, ihr Ding.
Die einzige Frage bzw. der einzige Punkt, den ich ansprechen würde, wenn es keine med. indizierte OP ist (Busen zu groß - Rückenschmerzen z.B) und daraus Probleme entstehen, ob diese dann schön brav die allgemein Krankenversicherung bezahlen sollte.
Nehmen wir nun das Beispiel Zehenamputation her.
Wenn sich jemand selber die Zehen abschneidet - warum auch immer, ist das grundsätzlich seine Sache. Geht was schief oder er/sie ist danach gehbehindert, wer kommt dann für die ganzen Kosten auf?
Wo ich auf jeden Fall ethische Grenzen sehe ist, wenn jemand anders solche Eingriffe vornimmt. Nur hier sind wir wieder einmal bei einem Punkt. Wo ist die Grenze des noch "erlaubten"?
Ist es ein Implantat auf der Stirn? Ein blau tätowiertes Gesicht?
Für mich wäre die ethische Grenze dort zu ziehen, wo der Ausführende sein Handeln aufgrund von Unwissen (welcher Chirurg macht so eine Amputation in einem Operationssaal - und nur dort sollte sowas gemacht werden), fehlender Ausrüstung, des höchstwahrscheinlich auftretenden Risikos, nicht verantworten kann.
Die nächste Frage oder der nächste Punkt für mich ist bei derartigen Amputationen, dass die Grenze zwischen Selbstverstümmelung (aufgrund irgendwelcher Defizite) und der erotischen Lust/dem Fetisch, den man aus dem Ansehen/Erfühlen zieht, oft sehr, sehr gering ist.
Und da schließt sich nämlich auch wieder der Kreis und trifft den Ausführenden. Woher kann der wissen, ob nicht wirklich irgendeine psych. Störung vorliegt?!
Das kann aber bei vielen SM-Praktiken der Fall sein.
Es ist ein heikles Thema. Was es hier sicher nie geben wird - eine einheitliche Meinung. Und bei derartigen Praktiken ist die Toleranz vieler Menschen halt leider und auch in einigen Fällen Göttin sei Dank, einfach gegen Null.
Lieben Gruß,
Katarina
ich habe mich und frage mich noch immer, ob es Grenzen gibt/geben soll und wo man die ziehen muss/sollte.
Dass jeder seine eigenen Grenzen hat (hoffentlich) ist klar und legitim. Die zieht, wie wir jeder sehen, anders.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder erwachsene, mündige Mensch das Recht hat, mit seinem Körper zu machen, was er möchte. Und wenn sich heute so manche Frauen sechsmal ihre Brust auf"blasen" lassen, ihre Lippen zu Luftballons gestalten oder sich dreimal die Nase brechen lassen, ihr Ding.
Die einzige Frage bzw. der einzige Punkt, den ich ansprechen würde, wenn es keine med. indizierte OP ist (Busen zu groß - Rückenschmerzen z.B) und daraus Probleme entstehen, ob diese dann schön brav die allgemein Krankenversicherung bezahlen sollte.
Nehmen wir nun das Beispiel Zehenamputation her.
Wenn sich jemand selber die Zehen abschneidet - warum auch immer, ist das grundsätzlich seine Sache. Geht was schief oder er/sie ist danach gehbehindert, wer kommt dann für die ganzen Kosten auf?
Wo ich auf jeden Fall ethische Grenzen sehe ist, wenn jemand anders solche Eingriffe vornimmt. Nur hier sind wir wieder einmal bei einem Punkt. Wo ist die Grenze des noch "erlaubten"?
Ist es ein Implantat auf der Stirn? Ein blau tätowiertes Gesicht?
Für mich wäre die ethische Grenze dort zu ziehen, wo der Ausführende sein Handeln aufgrund von Unwissen (welcher Chirurg macht so eine Amputation in einem Operationssaal - und nur dort sollte sowas gemacht werden), fehlender Ausrüstung, des höchstwahrscheinlich auftretenden Risikos, nicht verantworten kann.
Die nächste Frage oder der nächste Punkt für mich ist bei derartigen Amputationen, dass die Grenze zwischen Selbstverstümmelung (aufgrund irgendwelcher Defizite) und der erotischen Lust/dem Fetisch, den man aus dem Ansehen/Erfühlen zieht, oft sehr, sehr gering ist.
Und da schließt sich nämlich auch wieder der Kreis und trifft den Ausführenden. Woher kann der wissen, ob nicht wirklich irgendeine psych. Störung vorliegt?!
Das kann aber bei vielen SM-Praktiken der Fall sein.
Es ist ein heikles Thema. Was es hier sicher nie geben wird - eine einheitliche Meinung. Und bei derartigen Praktiken ist die Toleranz vieler Menschen halt leider und auch in einigen Fällen Göttin sei Dank, einfach gegen Null.
Lieben Gruß,
Katarina