Zufriedenheit

E

Gast

(Gelöschter Account)
- ein paar Gedankengänge zum Thema Zufriedenheit – ausgelöst durch den Anblick eines alten südtiroler Bergbauern am Wochenende der mit einer ungeheuren Ruhe auf seinem Feld gearbeitet hat während wir mit unseren Maschinen fossile Energie rein aus Spassgründen vernichtet haben -

Ich wollte schon lange mal über den Begriff Zufriedenheit diskutieren. Für mich persönlich ist Zufriedenheit sehr wichtig. Einfach ein Gefühl einmal entspannen zu können und zumindest kurz sich auf dem Ausruhen können was man bisher geschafft hat.

Wie erreicht man aber Zufriedenheit? Kann man in einer Welt wie dieser die sich durch Fortschritt, Wachstum, Gier und Weiterentwicklung auszeichnet überhaupt Zufriedenheit erlangen? Wie kann man sich abschotten gegen diese „Neu, Besser, Mehr und noch Mehr Mentalität“ die einem im täglichen Leben entgegenweht ohne am Rande der Gesellschaft zu stehen und auf eine Almhütte auszuwandern? Wie kann man sich wehren gegen die ungeheure (Werbe-)Industrie die Milliarden dafür ausgibt um Unzufriedenheiten und Bedürfnisse in uns zu wecken?

Ist Zufriedenheit überhaupt wünschenswert bzw. sorgt nicht Unzufriedenheit für sämtliche Weiterentwicklung unserer Spezies?

Wie lange könnt ihr euch an etwas erfreuen, bevor das Gefühl der Unzufriedenheit weil es etwas noch schöneres, besseres, größeres, geileres gibt wieder anfängt zu nagen?

Wäre es nicht besser kleine Brötchen zu backen, sich bewusst dem Stress und der Hektik zu entziehen, einen ruhigen Job zu suchen und sagen wir mit einem mittelmäßigen bis schlechten Gehalt versuchen sein Auskommen zu finden? Ich glaube für die Gesundheit und die Lebenserwartung wäre es Gold wert. Man könnte versuchen mit einer kleinen Wohnung zufrieden zu sein, sich mit billigen Hobbies beschäftigen und man bräuchte keine überteuerten Thermenwochenenden um sich zu erholen.

Einfach versuchen Glücklichkeit und echte Zufriedenheit (nicht die vorgeheuchelte weil man keine andere Möglichkeit hat) im Kopf für einen selbst zu erreichen. Das müssen doch ungeheuer starke und unbeeinflussbare Menschen sein. Wie dieser Bergbauer in Südtirol, der garantiert noch nie auf den Malediven war und sich garantiert keine Schuhe um 150 Euro kauft und trotzdem absolut zufrieden wirkte und sich nur vom Wetter und der Jahreszeit herumkommandieren lassen muss.

Burnoutcenter, steigender Psychopharmakaverbrauch, Schönheits OP, Weltwirtschaftskrise sind zB: Begriffe die man tagtäglich in der Zeitung liest und alle mehr oder minder mit Unzufriedenheit in Verbindung zu bringen sind. Würde ein wenig mehr Zufriedenheit der Welt nicht gut tun und wann ist genug jemals genug?

Ziemlich verwirrender Thread ich weiss, aber solche Gedanken kommen mir wenn ich zu viele Kurven fahre.
 
Für mich persönlich ist Zufriedenheit sehr wichtig.

für mich auch :daumen:

Wie erreicht man aber Zufriedenheit?

ich denke Zufriedenheit ist ein Stadium welches man bewusst erleben muss.

Kann man in einer Welt wie dieser die sich durch Fortschritt, Wachstum, Gier und Weiterentwicklung auszeichnet überhaupt Zufriedenheit erlangen?

Ja kann man.

Wie kann man sich abschotten gegen diese „Neu, Besser, Mehr und noch Mehr Mentalität“ die einem im täglichen Leben entgegenweht ohne am Rande der Gesellschaft zu stehen und auf eine Almhütte auszuwandern?


zB
- in dem man sich auf das besinnt was man erreicht hat
- in dem man zufrieden ist mit dem was man hat
- in dem man lernt einfache Dinge zu schätzen ...

Wie kann man sich wehren gegen die ungeheure (Werbe-)Industrie die Milliarden dafür ausgibt um Unzufriedenheiten und Bedürfnisse in uns zu wecken?

Bedürfnisse bzw. das Streben nach mehr hat es immer gegeben und wird es immer geben.
Ich bin auch oft unzufrieden aber ich hab gelernt mich über kleine Dinge, Fortschritte, Ereignisse, etc. zu freuen - das macht mich glücklich und ich bin zufrieden.

Ist Zufriedenheit überhaupt wünschenswert bzw. sorgt nicht Unzufriedenheit für sämtliche Weiterentwicklung unserer Spezies?

Zufriedenheit ist für mich äusserst wünschenswert - sonst wär ich ja nur noch "miserable"... :confused: Ich finds gut das man Träume und Wünsche hat die man sich erfüllen will - man kann aber trotzdem zufrieden sein. Ich sehe Zufriedenheit nicht als "angekommen" od als Endpunkt.

Wie lange könnt ihr euch an etwas erfreuen, bevor das Gefühl der Unzufriedenheit weil es etwas noch schöneres, besseres, größeres, geileres gibt wieder anfängt zu nagen?

Ich kann mich sehr lang an kleinen Dingen erfreuen...

Einfach versuchen Glücklichkeit und echte Zufriedenheit (nicht die vorgeheuchelte weil man keine andere Möglichkeit hat) im Kopf für einen selbst zu erreichen.

:daumen: aber das muss man mMn nicht erreichen in dem man zB seine Hobbys ändert... das ist eine Lebenseinstellung die man erreichen kann..

Burnoutcenter, steigender Psychopharmakaverbrauch, Schönheits OP, Weltwirtschaftskrise sind zB: Begriffe die man tagtäglich in der Zeitung liest und alle mehr oder minder mit Unzufriedenheit in Verbindung zu bringen sind...

Yup sind es.... es wird einfach immer suggeriert das es mehr, besser, schöner, schneller, dünner, etc sein muss. Man muss einfach lernen das alles auszublenden und für einen selber rausfinden was einem wichtig ist.

Ziemlich verwirrender Thread

find ich garnicht verwirrend. ;)
 
nun ja ich bin einerseits zufrieden weil es mir an materiellen dingen an nichts fehlt , tolles haus mit pool, motorrad , auto , immer gutes essen am tisch , plasma fernseher, dvd recorder etc... andererseits wenn ich so nachdenke hat mich dieser ganze luxus ziemlich faul und krank gemacht .

früher hatte ich einen fussball , ein fahrrad und einen fernseher mit orf1 und orf2 aber ich war ein gesunder mensch.

heute hab ich den ganzen luxus schnick schnack aber die gesundheit ist weg .

könnte ich jetzt spontan entscheiden ich würde variante 1 wählen ohne nachzudenken.
 
Wie geht der Spruch ...

Die erste Hälfte des Lebens hackelt man sich krank um mit dem ersparten Geld dann wieder gesund werden zu wollen.
 
Ich denke, Zufriedenheit kann man erst erlangen, wenn man mit sich selbst ins Reine gekommen ist.
Wenn man sich bedingungslos mit all seinen Fehlern und Schwächen akzeptiert, wenn man nicht mehr mit seinen körperlichen Mängeln hadert, wenn man seine eigene Meinung nicht mehr als die einzig Wahre und Richtige sieht.
Erst dann werden materielle Dinge (die über den normalen Lebensstandard hinausgehen) unwichtig, die ja letztendlich doch nur dazu dienen, anderen zu zeigen, wie toll man ist.
Zufriedenheit muss man sich mühsam erarbeiten.
Da kommen dann Begriffe wie Neid, Hass oder Eifersucht auch nicht mehr vor.
 
Wie erreicht man aber Zufriedenheit? Kann man in einer Welt wie dieser die sich durch Fortschritt, Wachstum, Gier und Weiterentwicklung auszeichnet überhaupt Zufriedenheit erlangen?


"langfristige" zufriedenheit ist für eine marktwirtschaft auch nicht zukunftsträchtig...

und selbst in einer almhütte wird man diesem system nicht entkommen...



ein mmn sehr guter artikel zu dem thema "glück":
http://www.spektrum.de/artikel/838737&_z=798888
 
Ich hab eine kleine Wohnung,die nett eingerichtet ist.
Ich habe eine Arbeit wo ich gut verdiene und auch sehr gut damit auskomme.
Ich habe keine Schulden mehr.........
Also im Grunde genommen, bin ich sehr zufrieden, ich brauch nicht den Luxus,was andere haben. Ich möcht da gar nicht mithalten, weil es mich nicht interessiert.Ich leb ein einfaches Leben, wo ich alle zeiten mal fortgehe,wo ich nicht aufs Geld schaue.....und ab und an kauf ich mir auch einiges. Ich erfreu mich auch an kleinen Dingen,an die heut noch mein Herz hängt.Und es freut mich immer wieder, dieses anzuschauen.........
Von mir aus gesehen, kann ich sagen, ich bin sehr zufrieden........
 
Ich denke, Zufriedenheit kann man erst erlangen, wenn man mit sich selbst ins Reine gekommen ist.

Natürlich :daumen: und auch :daumen:

abgesehen davon , gibt es auch Menschen die zufrieden sind wenn sie Ziele erreicht haben , und /oder sich Träume erfüllt haben ..... :)
 
Erst dann werden materielle Dinge (die über den normalen Lebensstandard hinausgehen) unwichtig, die ja letztendlich doch nur dazu dienen, anderen zu zeigen, wie toll man ist.

woraus schliesst du das ? du meinst also , wenn man sich zB ein Haus am Meer schwer und lange erarbeitet - dies diene nicht dazu es dann zu genießen mit Family ect. - sondern um den anderen zu zeigen "wie toll man ist" ?

oder wenn man sich ein neues Auto kaufen und leisten kann - diene dies nur dazu um es den anderen zu beweisen daß man dies auch tatsächlich kann ?

spinnen wir weiter - wenn man sich ein Boot kaufen möchte und kann , diene dies wieder nur um es den anderen "zu zeigen" - und nicht weil es ein langer Lebenstraum war/ist , und man dadaurch "seine" Zufriedenheit erlangt ?

:kopfklatsch:


Zufriedenheit muss man sich mühsam erarbeiten.

korrekt , denn Mitleid & Neid bekommt man ja geschenkt :cool:
 
Wie erreicht man aber Zufriedenheit?

Der erste Schritt in diese Richtung ist m. E. indem ich erkenne das ich diese nicht in der vom Ego meines Verstandes geschaffenen materiellen Welt finden kann, sondern in mir selbst, in meiner Seele. Und sobald man das einmal erkannt beginnt man sich Richtung Zufriedenheit entwicklen weil sich die Wertigkeiten im Leben zu verändern beginnen. (Was durchaus mehrere Leben dauert :mrgreen:)

Kann man in einer Welt wie dieser die sich durch Fortschritt, Wachstum, Gier und Weiterentwicklung auszeichnet überhaupt Zufriedenheit erlangen?

Ja, sobald man diese Art von Welt lang genug erfahren, ausgekostet und irgendwann dann die Freude daran verliert. Wenn man erkennt das es eine eher oberflächliche Geschichte ist und die wahren Werte des Lebens ganz wo anders angesiedelt sind. Denn man kann vermutlich erst dann zufrieden sein wenn man vorher erst einmal unzufrieden war.

Ist Zufriedenheit überhaupt wünschenswert bzw. sorgt nicht Unzufriedenheit für sämtliche Weiterentwicklung unserer Spezies?

Kommt drauf an welche Qualität diese Unzufrieden hat. Z.B. wird die Unzufriedenheit eines Edisons welcher, weil er sich viell. am Weg zum Häusl im Finstern derstessen hat und deswegen es Glühbirndl erfunden hat eine andere gewesen sein, als die von jemanden der schlaflose Nächte hat weil der Nachbar ein größeres Haus hat als er selbst.

Wie lange könnt ihr euch an etwas erfreuen, bevor das Gefühl der Unzufriedenheit weil es etwas noch schöneres, besseres, größeres, geileres gibt wieder anfängt zu nagen?

Kommt drauf an welchen Preis dafür ich bereit bin zu zahlen. Geht das neu zu Lasten meiner Lebensqualität verzichte ich gern drauf weil mir mein geruhsames Taxlerleben wichtiger ist. Wobei da natürlich jeder Lebensqualität anders definiert. Ich überlege z. B. nach wie vor mir ne Wohnung mit Dachterasse anzuschaffen, bin mir aber immer noch nicht im klaren ob's mir die 3, 4hunderter Miete wert ist und ich mich in der Zeit in der ich diese verdienen müsste nicht lieber in einen Schanigarten oder auf der Donauinsel in die Sonne setze.

Wäre es nicht besser kleine Brötchen zu backen, sich bewusst dem Stress und der Hektik zu entziehen, einen ruhigen Job zu suchen und sagen wir mit einem mittelmäßigen bis schlechten Gehalt versuchen sein Auskommen zu finden?

Das ist m.E. der erste Schritt zur Zufriedenheit
 
Interessanter thread - darüber mach ich mir auch immer wieder Gedanken. Und meine Einstellung zum Thema Zufriedenheit ändert sich auch immer wieder mal. Eines stelle ich aber deutlich fest: In materiellen Dingen fällt es mir sehr leicht, zufrieden zu sein und zu bleiben. Ich musste in den letzten 15 Jahren durch verschiedene Umstände (Scheidung, zeitweise Arbeitslosigkeit, schlecht bezahlte Jobs) auf immer mehr Dinge verzichten. So hat sich zB meine Wohnsituation von 200 qm Einfamilienhaus (5-Personen-Haushalt) auf 3-Zimmer-Etagenwohnung (2-Personen-Haushalt) verändert. Füher hatte ich einen riesigen eigenen Garten, jetzt einen kleinen Schrebergarten. Früher hatte ich aber auch einen Ehemann von der Sorte "was bin ich, was kann ich noch werden", jetzt hab ich einen, mit dem ich einfach durch dick und dünn gehe. Also auch durch fette und magere Jahre. Wir haben trotzdem alles, was wir brauchen: Essen, Wohnung, Kleidung. Die Wohnung ist klein, aber voller Bücher, Wärme und Liebe. Das Auto ist nicht das neueste, größte, schönste, aber es ist bezahlt und fährt. Und die Schuhe, die ich kaufe, kosten halt im Zweifelsfall nur noch einen Bruchteil von dem, was ich vor 15 Jahren dafür ausgegeben hätte. So gesehen bin ich also zufrieden.

S'gibt aber noch einen anderen Bereich. Ich mache aktiv Musik, und da kann ich niemals zufrieden sein. Und ich schreibe, auch da gebe ich mich nicht mit dem zufrieden, was ich bisher geschaffen habe. In diesen beiden Bereichen bedeutet Ausruhen für mich Stehenbleiben, und ganz schnell schlechter werden. Ich kann zwar sagen, ok, schief gelaufen, wenn was nicht so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich sehe eher einen Ansporn darin, mich mehr anzustrengen, besser zu werden.

Um mich herum häufen sich gerade die 50. Geburtstage im Freundeskreis. Und da ist es total interessant zu beobachten, wie Menschen Bilanz ziehen. Was ihnen wichtig ist...beim überwiegenden Teil ist es leider das Materielle. Und gerade bei denen hab ich oft das Gefühl, sie sind unzufrieden.
 
Für mich persönlich ist Zufriedenheit sehr wichtig. Einfach ein Gefühl einmal entspannen zu können und zumindest kurz sich auf dem Ausruhen können was man bisher geschafft hat.
Das sehe ich ein bisserl anders.
Zufriedenheit würde ich nicht gleichsetzen mit "einmal entspannen", sondern ich sehe in Zufriedenheit schon einen stabilen Zustand, der aus dem Bewusstsein entsteht, dass man mit dem, was man hat, das Auslangen findet, und einfach auf sich bezogen nicht mehr benötigt, um auch weiterhin zufrieden und damit auch glücklich leben zu können.
Das heißt ja nicht zwangsläufig, dass man sich auf dem Istzustand ausruht, es geht aber schon in die Richtung, dass das weitere Schaffen primär dazu dient, Bestehendes abzusichern, und nicht Neues um jeden Preis anzustreben.

Wie kann man sich abschotten gegen diese „Neu, Besser, Mehr und noch Mehr Mentalität“ die einem im täglichen Leben entgegenweht ohne am Rande der Gesellschaft zu stehen und auf eine Almhütte auszuwandern?
Relativ einfach: indem man in sich selbst hineinhorcht, sich über seine eigenen Bedürfnisse klar wird, und nach ihnen lebt. Das stellt einen weder an den Rand der Gesellschaft, noch erfordert es den Umzug auf eine Almhütte. Es sei denn, dass die Almhütte den ureigensten Wünschen entspricht.

Wie lange könnt ihr euch an etwas erfreuen, bevor das Gefühl der Unzufriedenheit weil es etwas noch schöneres, besseres, größeres, geileres gibt wieder anfängt zu nagen?
Ich persönlich sehr lange, weil ich für mich "schön" und "gut" klar definiert habe, daher nicht unnötig nach schönerem und besserem suche, und mir auf diese Art meine Zufriedenheit im wesentlichen bewahre. Folglich nagt auch keine Unzufriedenheit.
Und "geiler" ist, mit Verlaub, für mich keine erstrebenswerte Kategorie ... :roll:

Man könnte versuchen mit einer kleinen Wohnung zufrieden zu sein, sich mit billigen Hobbies beschäftigen und man bräuchte keine überteuerten Thermenwochenenden um sich zu erholen.
"Man könnte versuchen" ist im Grunde genommen schon ein schlechter Ansatz. Zufriedenheit muss auch in ihren Anfängen aus sich selbst heraus kommen. Nicht versuchen, sondern umziehen, in der Überzeugung, dass es genügen wird.

Ist Zufriedenheit überhaupt wünschenswert bzw. sorgt nicht Unzufriedenheit für sämtliche Weiterentwicklung unserer Spezies?
Das sind aber zwei Paar Schuhe. Ich würde schon davon ausgehen, dass alle Forscher, Wissenschafter, Künstler, Erfinder, Entdecker usw. gerade für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit ein Mindestmaß an persönlicher Zufriedenheit mit ihren eigenen Lebensumständen brauchen, weil ja nur dadurch jene Ausgeglichenheit und Gelassenheit entsteht, welche für eine volle Konzentration auf den Beruf Voraussetzung ist.

Einfach versuchen Glücklichkeit und echte Zufriedenheit (nicht die vorgeheuchelte weil man keine andere Möglichkeit hat) im Kopf für einen selbst zu erreichen.
Entschuldige, aber das halte ich für unsinnig, und es spiegelt eigentlich genau jenes materiell orientierte Denken, welches der Zufriedenheit so oft im Wege steht. Zufriedenheit ist doch nichts anderes, als glücklich zu sein mit dem, was man hat. Unabhängig davon, ob man mehr haben könnte oder nicht. Und wenn jemand sich mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten trotzdem in einem zufriedenen Leben wiederfindet, dann hat das in meinen Augen mehr Wert, als wenn einer mit einem dicken Bankkonto auf "bescheiden" macht, in der Gewissheit, dass er diesen Zustand jederzeit ändern kann.

Ziemlich verwirrender Thread ich weiss, aber solche Gedanken kommen mir wenn ich zu viele Kurven fahre.
Dann solltest Du für Deine nächste Ausfahrt eine andere Route wählen ... :)
 
Entschuldige, aber das halte ich für unsinnig, und es spiegelt eigentlich genau jenes materiell orientierte Denken, welches der Zufriedenheit so oft im Wege steht. Zufriedenheit ist doch nichts anderes, als glücklich zu sein mit dem, was man hat. Unabhängig davon, ob man mehr haben könnte oder nicht. Und wenn jemand sich mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten trotzdem in einem zufriedenen Leben wiederfindet, dann hat das in meinen Augen mehr Wert, als wenn einer mit einem dicken Bankkonto auf "bescheiden" macht, in der Gewissheit, dass er diesen Zustand jederzeit ändern kann.

Mir ist durchaus klar dass Zufriedenheit nicht unbedingt vom Bankkonto abhängt. Soviel Weisheit kannst du auch einem 27jährigen ruhig zutrauen. ;) Es ging mir vielmehr um die Menschen bei denen man ständig einen neiderfüllten Unterton hört wenn man mit ihnen spricht, sie aber trotzdem dann den Satz abschließen mit "Eigentlich sind wir ja zufrieden ... oder eigentlich braucht man das alles ja gar nicht ..." Das nenne ich vorgeheuchelte Zufriedenheit oder sie sind halt noch in der Phase in der sie Zufriedenheit erreichen wollen. :mrgreen:
 
"Eigentlich sind wir ja zufrieden ... oder eigentlich braucht man das alles ja gar nicht ..."
Sobald das Wort "Eigentlich" auftaucht, stehen Zweifel in der Aussage.

Es ist ein sehr interessantes Thema welches Du ansprichst.
Ich bin in dem Sinn nie zufrieden weil ich mir immer vor Augen halte, daß das Leben so kurz sein kann und ich noch so viele Dinge erleben oder sehen möchte.
Ich erreiche innere Zufriedenheit, wenn ich wieder mal etwas zum ersten mal mache oder zum ersten Mal eine Aufgabenstellung, welcher ich Jahre hinterher laufe endlich klappt. Das weckt Zufriedenheit in mir was aber, wenn das Gefühl verbraucht ist Unzufriedenheit auftauchen lässt.

Ist es wirklich die innere Ausgeglichenheit welche dann die Ziele im Leben verschlingt oder die Zufriedenheit, welche den Menschen träge macht?

Ciao,
 
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(Was durchaus mehrere Leben dauert :mrgreen:)

...
das wievielte leben ist es jetzt bei dir? in deinen texten paarst du weisheit mit unbeschwertheit, sehr schön dich zu lesen.


...
Die Wohnung ist klein, aber voller Bücher, Wärme und Liebe.
...
das klingt sehr schön und vorallem auch wahr.


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Ich würde schon davon ausgehen, dass alle Forscher, Wissenschafter, Künstler, Erfinder, Entdecker usw. gerade für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit ein Mindestmaß an persönlicher Zufriedenheit mit ihren eigenen Lebensumständen brauchen, weil ja nur dadurch jene Ausgeglichenheit und Gelassenheit entsteht, welche für eine volle Konzentration auf den Beruf Voraussetzung ist.
...
das ist auch meine überzeugung :daumen:

wenn zufriedenheit eine pflanze wäre: auf guter erde wächst es sich einfach besser und hat sie noch dazu genügend platz, kann sie sich ausbreiten (damit meine ich nicht eine große wohnung ;).
 
das wievielte leben ist es jetzt bei dir?

:hmm: eigentlich ist's eh immer nur ein und das selbe, nur das manche davon halt körperlos und ned auf der Erde waren ... :) (Glaub ich zumindest)

in deinen texten paarst du weisheit mit unbeschwertheit, sehr schön dich zu lesen.

Oh ... Dankschön :oops: Besteht aber zu einem großen Teil auch aus theoretischen Wissen welches in der praktischen Umsetzung manchmal ordentlich hinten nach hinkt ... :mrgreen:

:winke:
 
Buddha sagt: Zufriedenheit ist die Abwesenheit von Begehrlichkeiten.
Oder so ähnlich
Kann auch Konfuzius oder Radio Erewan gewesen sein
 
@tom040
:shock: ein edelgas vielleicht...auf der venus.

und das mit der praktischen umsetzung macht dich zum menschen... eindeutig... das holt mich vom ersten schock wieder weg.
 
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