Natürlich hat man mit mir früher 10 kleine Negerlein gesungen, sicher ohne viel dabei zu denken. Man kannte diese Menschen (in unserer Gegend) überwiegend als völlig respektlos behandelte Menschen aus der französischen Armee.
Mit mir hat man früher auch "10 kleine Negerlein" gesungen, und ich weiß jetzt zwar nicht, ob man dabei viel gedacht hat, ich weiß jedenfalls aus meiner Familie, dass man dabei nichts schlechtes gedacht hat.
Auch muss ich sagen, dass man in der Wiener Gegend nach den Informationen, welche mir vorliegen, die Neger der Amerikanischen Armee als überdurchschnittlich human und hilfsbereit geschätzt hat, und mir wäre eigentlich nicht bekannt geworden, dass dieselben innerhalb des Kameradenkreises respektlos behandelt worden wären.
Dass das Verhältnis zwischen weißen Amerikanern und schwarzen Amerikanern historisch betrachtet nicht immer korrekt war, steht ja außer Streit. Aber auch das Verhältnis der weißen Amerikaner zu den roten Amerikanern war nicht immer korrekt, wie wir wissen. Und wenn mich nicht alles täuscht, so ist auch das Verhältnis der weißen Amerikaner zu den gelben Amerikanern nicht frei von Makel. Ich meine aber trotzdem, dass dies in erster Linie ein inneramerikanisches Problem ist.
Keiner von denen hat jemals gesagt, ok, nenn mich Neger, die absolute Mehrheit ist stolz auf ihren Kontinent, sie bezeichnen sich als Afrikaner und wie schon geschrieben, der Respekt dieser Menschen gegenüber sagt mir, nenn sie Afrikaner, es gibt keinen Grund das nicht zu tun, ausser man will sich despektierlich zeigen.
Das letzte halte ich für Unsinn.
Wenn es respektlos, anmaßend und verallgemeinernd ist, zu einem Neger Neger zu sagen, dann ist es in gleichem Maße respektlos, anmaßend und verallgemeinernd, jedem Menschen böse Absicht zu unterstellen bzw. guten Willen abzusprechen, wenn er sich den unsinnigen Regeln einer political correctness nicht unterwerfen will, welche letztlich zu nichts anderem nütze ist, als dem Kind einen anderen Namen zu geben, ohne dabei auch nur einen Millimeter in die Tiefe des Problems zu gehen.
Was man früher gemacht hat ist mir relativ wurscht, ich kann erkennen was falsch lief und habe kein Problem damit zu reagieren.
Mir geht's gerade umgekehrt ...... ich kann erkennen, was
heute falsch läuft, darum geht mir dieses andauernde Gedöns mit der PC nur noch auf die Nerven. Wenn man sich schon so furchtbar darüber Gedanken macht, wie man zu Negern, Zigeunern usw. sagt, dann könnte oder sollte man sogar auch sich Gedanken darüber machen, wie man mit den Menschen im eigenen Land umgeht. Mit den Alten zum Beispiel, oder mit den nicht so ganz angepassten Jugendlichen, oder mit den Frauen, welche an der Emanzipation nicht brennend interessiert sind, oder mit den politisch Andersdenkenden ..... wenn man dafür einmal Anstandsregeln entwickelt hat, dann kann man mit mir auch über political correctness reden.
Vorher ganz sicher ned.