Ich warte noch, Herr
@Mitglied #86549.
Deine Rechtfertigung bzgl. Überwachung ("i hob eh nix zu verbergen") trifft eventuell auf dich zu (ich glaubs ned, sonst würd ich schon die geforderten Unterlagen sehen), aber mit Sicherheit nicht auf alle in deinem Bekanntenkreis. Vielleicht hackelt der eine am Wochenende schwarz, damit er sich die Miete leisten kann, oder sie kauft lieber im Internet den Nachbau, oder er hat nebenbei was mit seiner Sekretärin laufen, oder ...
Was wär, wenn du auf Grund von Aussehen/Alter/... oder weil du zufällig gerade keine 100m von einem "echten" bösen Buben entfernt telefoniert/dich verdächtig verhalten hättest und du deshalb in einem Kreis aus "Verdächtigen" (in dem Fall bewusst in " ") landen würdest? Und stell dir vor, sie kommen dir dann im Zuge dieser Ermittlung plötzlich drauf dass du doch was zu verbergen gehabt hättest. Gefällt dir die Vorstellung, dir fremde Personen durchleuchten jeden deiner Schritte, jede Person mit der du Kontakt hattest, jeden Cent den du ausgegeben hast? Wie komme ich als unbescholtener Bürger dazu nur weil ich zufällig neben einer verdächtigen Person telefoniert habe, ebenfalls durchleuchtet zu werden? Es gibt nicht umsonst Rechte, die deine Privatsphäre schützen.
Ich halte es da wie eine mittlerweile doch sehr bekannte Person: "Arguing that you don't care about privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don't care about free speech because you have nothing to say." (Zu behaupten du kümmerst dich nicht um Privatsphäre weil du nichts zu verbergen hast ist als würdest du dich nicht um Meinungsfreiheit scheren nur weil du (gerade) nichts zu sagen hast)