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Warum Doppeltversicherung so negativ behaftet? Wenn einer einen Job von 4000 im Monat hat, zahlt er eine Versicherung über 4000. Wenn einer zwei Jobs zu je 2000 hat, dann zahlt er zweimal für je 2000. Also gerecht. Sollte ja wurscht sein, wie viele Jobs jemand hat, die Gesamtsumme ist entscheidend. Wobei ich davon ausgehe, dass irgendwelche Freibeträge zum Schlagen kommen, die das beschriebene 1:1 ein wenig auflockern werden. Ich hab zwei Jobs und nutze vermutlich das nicht optimal aus, aber einen Steuerberater wollte ich mir bis dato auch nicht gönnen.
Nur so eine kleine Ergänzung: Wer 5000 verdient zahlt von rund 4800 Sozialabgaben und -beiträge. wer 100000 verdient, der zahlt auch nicht mehr. Die Höchstbemessung ist eine überaus unsoziale Grenze, die dazu beiträgt, dass in der Relation der Geringverdiener immer mehr zahlt als zu Großverdiener.
 
Nur so eine kleine Ergänzung: Wer 5000 verdient zahlt von rund 4800 Sozialabgaben und -beiträge. wer 100000 verdient, der zahlt auch nicht mehr. Die Höchstbemessung ist eine überaus unsoziale Grenze, die dazu beiträgt, dass in der Relation der Geringverdiener immer mehr zahlt als zu Großverdiener.
Wenn Du die Höchstbemessungsgrundlage in der Pensionsversicherung erhöhst oder aufhebst, steigen später die Pensionen. Das Finanzierungsproblem wird somit nur auf einen späteren Zeitpunkt verlagert und gleichzeitig verstärkt. Bei der Krankenversicherung wäre eine Aufhebung der Höchst-BMG hingegen sehr wohl denkbar und würde wohl diverse Probleme im Gesundheitsbereich lindern.
 
Also ich fahre 2000 km im Monat (jetzt im Sommer nicht), so viele teure Autos (mit der oben genannten Summe) sehe ich echt nicht.
 
...ja, früher sagte man auch "Salonlinke" ;)

Also, ich werde jetzt nicht das Parteiprogramm der Grünen durchgehen und meine Einschätzung abgeben, wie weit diese Position nun meiner Meinung nach links linkslinks rechtslinks, mittelastig etc ist.... das wäre mühsam und fade.
Generell nach meiner Wahrnehmung und Einschätzung: In Österreichs Parteienlandschaft können die Grünen als "mitte-links" bis "linksliberal" durchgehen. Jedenfalls etwas weiter links als die SPÖ. Zumindest in Teilen.
Einer der wenigen prononciert linken Vertreter hat nun eine eigene Liste gegründet - und wird wohl ungefähr dort einzuschätzen sein, wo "Die Linke" Deutschlands sich befindet. Im Vergleich zur deutschen "Linken" sind die österreichischen Grünen ein Kaffeekränzchen der Gymnasiallehrerinnen und deren Nachwuchs.

Ich bleibe bei meiner Generalkritik - unter Frau Glawischnig haben die Grünen einen Weg genommen, der schon der SPÖ nicht gut getan hat: entideologisiert, Aufgabe der Kernthemen und Vernachlässigung des ureigenen Wählerklientels.... Diese Partei hat kein Profil und keine Substanz mehr.

Natürlich tun sich da andere Parteien leichter - wer nationale Gefühle (FPÖ, ÖVP) anspricht oder den individuellen Vorteil um jeden Preis (ÖVP), hat gegenüber rational betonten politischen Gruppen den Vorteil der Einfachheit. In einem Land einfacher Gemüter, dominieren Parteien mit einfachen Lösungsvorschlägen.... ich denke darum, sind derzeit drei mittelgroße Parteien im Rennen um Platz 1.
Ich sehe die Grünen in fast allen politischen Positionen links, bspw. sind sie für Vermögenssteuern, für möglichst hohe Mindestsicherung und Mindestpensionen, für öffentlichen Verkehr, Radfahrwege und Fußgängerzonen, gegen den Autoverkehr, für erneuerbare Energien (aber gegen Großkraftwerke), für Elektromobilität, für strenge Umweltgesetze, für die Gesamtschule und den Ausbau von Ganztagsschulen, gegen Studiengebühren, für Zuwanderung und den Ausbau der Rechte für Zuwanderer, für die Freigabe weicher Drogen, für Bio-Landwirtschaft, gegen Fleischproduktion, für Tierschutz, gegen Umwidmungen von Grünflächen in Bauland und Gewerbegebiete, tendenziell gegen die Landesverteidigung, tendenziell gegen die Polizei, für Datenschutz (aber kurioserweise gegen das Bankgeheimnis), gegen Überwachung, für weitgehende Demonstrationsfreiheit (Ausnahme für Rechtsradikale), usw.
 
Ich sehe die Grünen in fast allen politischen Positionen links, bspw. sind sie für Vermögenssteuern, für möglichst hohe Mindestsicherung und Mindestpensionen, für öffentlichen Verkehr, Radfahrwege und Fußgängerzonen, gegen den Autoverkehr, für erneuerbare Energien (aber gegen Großkraftwerke), für Elektromobilität, für strenge Umweltgesetze, für die Gesamtschule und den Ausbau von Ganztagsschulen, gegen Studiengebühren, für Zuwanderung und den Ausbau der Rechte für Zuwanderer, für die Freigabe weicher Drogen, für Bio-Landwirtschaft, gegen Fleischproduktion, für Tierschutz, gegen Umwidmungen von Grünflächen in Bauland und Gewerbegebiete, tendenziell gegen die Landesverteidigung, tendenziell gegen die Polizei, für Datenschutz (aber kurioserweise gegen das Bankgeheimnis), gegen Überwachung, für weitgehende Demonstrationsfreiheit (Ausnahme für Rechtsradikale), usw.
Überlegen wir doch einmal die gegensätzlichen Positionen: Gegen Vermögenssteuern und für Steuerprivilegien, gegen einen Mindestlohn, also Lohndumping, gegen öffentlichen Verkehr - also mehr Stau, für Atomkraftwerke und Braunkohle etc., für Benzinfresser und Emissionsschleudern, gegen Umweltschutz, also die rücksichtslose Ausbeutung der Natur, für Eliteschulen und gegen eine möglichst breit gefächerte Bildung samt sozialen Problemen, für Abschottung und Protektionismus, gegen Drogen und für Drogenkriminalität, für den Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft, für Massentierhaltung, für einen Wildwuchs im Siedlungs- und Wohnbau, für Waffenproduktion und Kriegsbeteiligung, für einen Überwachungsstaat, , für die Beschränkung der Meinungsfreiheit und der Bürgerfreiheiten ... wäre das erstrebenswert? Das sind Zustände wie sie in totalitären Staaten und in asozialen Systemen mit extremen sozialen Gegensätzen normal sind. Nein danke. Ich glaube, dass sozialer Ausgleich notwendig ist, dass Extreme grundsätzlich schlecht sind und dass uns allen etwas mehr soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein gut täte ...
 
Überlegen wir doch einmal die gegensätzlichen Positionen: Gegen Vermögenssteuern und für Steuerprivilegien, gegen einen Mindestlohn, also Lohndumping, gegen öffentlichen Verkehr - also mehr Stau, für Atomkraftwerke und Braunkohle etc., für Benzinfresser und Emissionsschleudern, gegen Umweltschutz, also die rücksichtslose Ausbeutung der Natur, für Eliteschulen und gegen eine möglichst breit gefächerte Bildung samt sozialen Problemen, für Abschottung und Protektionismus, gegen Drogen und für Drogenkriminalität, für den Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft, für Massentierhaltung, für einen Wildwuchs im Siedlungs- und Wohnbau, für Waffenproduktion und Kriegsbeteiligung, für einen Überwachungsstaat, , für die Beschränkung der Meinungsfreiheit und der Bürgerfreiheiten ... wäre das erstrebenswert? Das sind Zustände wie sie in totalitären Staaten und in asozialen Systemen mit extremen sozialen Gegensätzen normal sind. Nein danke. Ich glaube, dass sozialer Ausgleich notwendig ist, dass Extreme grundsätzlich schlecht sind und dass uns allen etwas mehr soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein gut täte ...
Ich habe alle Punkte wertfrei hingeschrieben. Manches finde ich gut, manches schlecht. Ich habe mich auf @Mitglied #186513 bezogen, und es ging mir lediglich darum, seine Meinung zu widerlegen, die Grünen wären nicht links.
 
Ich habe alle Punkte wertfrei hingeschrieben. Manches finde ich gut, manches schlecht. Ich habe mich auf @Mitglied #186513 bezogen, und es ging mir lediglich darum, seine Meinung zu widerlegen, die Grünen wären nicht links.

Ich möchte es nur ein wenig präzisieren bzw zurechtrücken: ich schrieb nicht, sei seien nicht links. Ausgedrückt werden sollte: einzelne Personen bei den Grünen seien links. Aber insgesamt sind die Grünen heute keine (wirklich) linke Partei.
Die Alternative Liste war links. Ja. Die Grünen Österreichs waren definitiv bürgerlich. Diese Zweiteilung ist ihnen nach der gemeinsamen Parteigründung geblieben. Und unter Frau Glawischnig sind sie zunehmend in die bürgerliche Mitte gewandert (nur ist diese im selben Ausmaß in Österreich zugleich viel weiter rechts angekommen).
Also nochmals - es gibt linke Positionen bei den Grünen. Aber sie sind im engeren Sinn keine linke Partei.
Linke Parteien und Gruppierungen, Sozialisten und Kommunisten, tun sich mit den Grünen ziemlich schwer. So wie sich umgekehrt eben die Grünen klar nach links abgegrenzt haben und sich zur bürgerlichen Demokratie bekannt haben.
Allerdings - es gibt sehr unterschiedliche Begriffe von "links" - und sehr unterschiedliche Strömungen... das muss dazu gesagt werden. Irgendwo passen sie da schon auch hinein.

"Die Grünen" als "links" zu qualifizieren, ordne ich dem tagespolitischen österreichischen Hick-Hack und Jargon zu - abwerten und anpatzen um jeden Preis (O-Ton Mag. Stefan Petzner). "Links" hat im (weit rechts-chauvinistischen) Österreich einen sehr negativen Beigeschmack. Den nutzen die politischen "Mitbewerber" - einfach nur zum Schlechtreden. Sonst nicht viel mehr. Einmal mehr geht es um Stimmung und nicht um Inhalt oder Grundlagen.

Schlage ich einfach vor das vice versa zur in jüngerer Zeit oft (wohl auch eine Kickl'sche Kreation) verwendeten "Faschismuskeule" zu sehen: FPÖ und größere Teile der SPÖ (die FPÖ Teilorganisation Team Stronach ist ja schon nur mehr eine Fußnote der politischen Geschichte der Zweiten Republik) schwingen eben die "Links-Keule".

Beides ist ermüdend und langweilig.
 
Schon interessant, daß dann plötzlich jeder links sein soll, der etwa für Tierschutz, für Bio-Landwirtschaft, Mindestpensionen von denen man auch leben kann, für Erhalt einer sauberen Umwelt, etc. eintritt.
Alles Punkte, die mMn genau gar nix mit "links vs. rechts" zu tun haben, bzw. kenne ich auch genügend "Rechte", die das genauso vertreten.
Sowas kommt dann halt heraus, wenn manche nur in Parteischubladel-Kategorien denken.

Drum interessiert mich ja vor allem einmal der Inhalt und die Qualität einer Forderung und nicht, ob die angeblich "links" oder "rechts" ist um sie dann reflexartig abzulehnen oder zu unterstützen.
Leider ist aber genau diese Reflexartigkeit gerade hochmodern - einer der Hauptgründe für unsere politische Misere!
 
Ich möchte es nur ein wenig präzisieren bzw zurechtrücken: ich schrieb nicht, sei seien nicht links. Ausgedrückt werden sollte: einzelne Personen bei den Grünen seien links. Aber insgesamt sind die Grünen heute keine (wirklich) linke Partei.
Die Alternative Liste war links. Ja. Die Grünen Österreichs waren definitiv bürgerlich. Diese Zweiteilung ist ihnen nach der gemeinsamen Parteigründung geblieben. Und unter Frau Glawischnig sind sie zunehmend in die bürgerliche Mitte gewandert (nur ist diese im selben Ausmaß in Österreich zugleich viel weiter rechts angekommen).
Du vermeidest weiterhin eine Auseinandersetzung mit Inhalten und Positionen. Diese sind MMN aber entscheidend für Parteien. Ich habe eine Reihe von prononciert linken Positionen der Grünen aufgelistet - es wäre nett, wenn Du zur Unterlegung Deiner Meinung einige bürgerliche nennen könntest. Mit "bürgerlich" würde ich die Grünen nämlich überhaupt nicht assoziieren.
 
Du vermeidest weiterhin eine Auseinandersetzung mit Inhalten und Positionen. Diese sind MMN aber entscheidend für Parteien. Ich habe eine Reihe von prononciert linken Positionen der Grünen aufgelistet - es wäre nett, wenn Du zur Unterlegung Deiner Meinung einige bürgerliche nennen könntest. Mit "bürgerlich" würde ich die Grünen nämlich überhaupt nicht assoziieren.
Oder kann mir jemand einen unternehmerfreundlichen Standpunkt der Grünen nennen? Als Unternehmer betrachte ich jetzt nicht nur die Konzerne, sondern auch die Klein- und Mittelbetriebe.
 
Eine interessante Frage - denn sie still implizit auch die Frage nach dem "was ist bürgerlich"?
Gibt es darauf eine klare Antwort?
Selbst die "bürgerliche" ÖVP, sichtbar auch an ihrer Struktur, repräsentiert keine einheitliches Erscheinungsbild. Und die FPÖ, oft auch als bürgerlich bezeichnet, ist eine nationale, in Teilen rechtsliberale Partei mit klaren sozialen Ansprüchen - die wiederum "bürgerlich" nicht zwangsläufig hat.

Bürgerlich sind Die Grünen für mich aus einem ganz simplen Grund: es sind fast ausschließlich die Kinder der Bürgerlichen, die diese Partei und ihre Wählerinnen und Wähler ausmachen.
Die Positionen, die du, @Mitglied #155646, genannt hast, sind nicht originär links. Die können von jeder Person und jeder Partei an sich vertreten werden.

Schon 2013 stellte Frau Barbara Coudenhove-Kalergi die Frage im Standard "Wie bürgerlich sind Grüne"? Und ich würde sagen, die Regierungsbeteiligung in Oberösterreich aber auch in Wien haben klar bürgerlichen Pragmatismus erkennen lassen. Von linkem Fundamentalismus kaum eine Spur.
 
... unternehmerfreundlichen Standpunkt....

Noch so ein Begriff, zu dem sich jede und jeder etwas Eigenes denken und erwarten mag.... ich kenne Unternehmer von Fundi-Grün bis erzkapitalistisch und neoliberal... und die Meinungen sind vermutlich noch einmal doppelt so viele.

Mit der vielen heißen Luft, die in Österreich geplappert wird, hält nicht einmal das derzeitige Wetter mit....
 
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