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ja, kenne ich. Vollkommen uninteressant, wenn ich konkurrenzfähig bleiben möchte. Was ich im Sinne der Erhaltung der Arbeitsplätze auch bleiben möchte.

Verstehe, du kannst mir jetzt sicher auch vorrechnen und erklären, warum du z.B. bei einer Abschaffung von Werbeabgabe und Gesellschaftssteuer oder der Abschaffung der Vergebührung von Verträgen ohne staatlichen Leistungsanteil plötzlich nimmer konkurrenzfähig sein würdest, um nur 2 Beispiele zu nennen.
 
Schon interessant, daß dann plötzlich jeder links sein soll, der etwa für Tierschutz, für Bio-Landwirtschaft, Mindestpensionen von denen man auch leben kann, für Erhalt einer sauberen Umwelt, etc. eintritt.
Alles Punkte, die mMn genau gar nix mit "links vs. rechts" zu tun haben, bzw. kenne ich auch genügend "Rechte", die das genauso vertreten.
Sowas kommt dann halt heraus, wenn manche nur in Parteischubladel-Kategorien denken.
Ich weiß nicht, warum Du ein Problem damit hast, diese Positionen dem linken Teil des politischen Spektrums zuzuordnen. Links steht in einer Demokratie u.a. für Umverteilung, für Regulierung von Wirtschaft und Landwirtschaft sowie für Schonung von Ressourcen. Rechts hingegen steht für Wirtschaftsliberalismus, einen schlanken Sozialstaat und möglichst ungezügelte Nutzung von Ressourcen. Die Zuordnung der von Dir genannten Positionen nach links ist somit klar. Links ist für mich kein Schimpfwort (für Dich etwa? :roll:), sondern lediglich ein Mittel zur sinnvollen Unterscheidung von Positionen. Dass es auch in rechten Parteien zuweilen linke Positionen gibt (z.B. in Österreich der Anti-Atomkraft-Konsens), und umgekehrt, ändert nichts daran, dass die meisten Positionen eindeutig zuordenbar sind. Daher war meine Ursprungsfrage an @Mitglied #186513 ja auch, wo genau er die Grünen nicht als links sieht, bzw. zuletzt, was an den Grünen genau bürgerlich sein soll.

Drum interessiert mich ja vor allem einmal der Inhalt und die Qualität einer Forderung und nicht, ob die angeblich "links" oder "rechts" ist um sie dann reflexartig abzulehnen oder zu unterstützen.
Leider ist aber genau diese Reflexartigkeit gerade hochmodern - einer der Hauptgründe für unsere politische Misere!
Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst - ich kann mich bspw. mit diversen linken wie auch rechten Positionen identifizieren. Warum sollte ich etwas reflexartig ablehnen, von dem ich weiß, dass es diesem oder jenem Teil des Spektrums angehört?
Aus meiner Sicht sind es aber eher Grüne und Teile der SPÖ, die derartige Reflexe kultiviert haben, z.B. wurde von diesen Gruppierungen eine Zeit lang alles für schlecht befunden, was von der FPÖ kam. Und auch die Etablierung der "political correctness", die gewisse Denkverbote impliziert, kommt eher aus diesen beiden Parteien.

Ich halte es für gut, wenn man politische Forderungen nach Inhalt und Qualität beurteilt - gerade bei Dir zweifle ich aber daran, dass Deine Selbsteinschätzung einer objektiven Betrachtung standhält.
 
Verstehe, du kannst mir jetzt sicher auch vorrechnen und erklären, warum du z.B. bei einer Abschaffung von Werbeabgabe und Gesellschaftssteuer oder der Abschaffung der Vergebührung von Verträgen ohne staatlichen Leistungsanteil plötzlich nimmer konkurrenzfähig sein würdest, um nur 2 Beispiele zu nennen.
Kleinigkeiten, die nicht ins Gewicht fallen gegenüber anderen Belastungen, mit denen die Grünen liebäugeln.
 
Noch so ein Begriff, zu dem sich jede und jeder etwas Eigenes denken und erwarten mag.... ich kenne Unternehmer von Fundi-Grün ...
....
sicher, wird es schon geben. Würde meine Firma mit Öko-Subventionen finanziert werden, wäre ich vielleicht auch ein Grün-Fundi.
Was mich einen Lacher kostet: Die Grünen nennen Landwirte in einem Atemzug mit Unternehmer.
 
Bürgerlich sind Die Grünen für mich aus einem ganz simplen Grund: es sind fast ausschließlich die Kinder der Bürgerlichen, die diese Partei und ihre Wählerinnen und Wähler ausmachen.
Ja, und? Niemand wird als Revolutionär geboren. Viele Revolutionäre waren Kinder von Bürgerlichen. Gerade ein enges soziales bzw. "moralisches" Korsett, das bspw. religiös dominierte Gesellschaften auszeichnet, ist ein guter Nährboden für reformatorische Strömungen.

Die Positionen, die du, @Mitglied #155646, genannt hast, sind nicht originär links. Die können von jeder Person und jeder Partei an sich vertreten werden.
:lol: Sie können, werden aber nicht. Diese Positionen kommen typischerweise von linken Parteien und Politikern.
Und natürlich kann jede Position von jedem Politiker vertreten werden, das ist ja kein Argument ...

Es wäre nach wie vor nett, wenn Du zumindest eine klar bürgerliche Position der Grünen nennen könntest.
 
Verstehe, du kannst mir jetzt sicher auch vorrechnen und erklären, warum du z.B. bei einer Abschaffung von Werbeabgabe und Gesellschaftssteuer oder der Abschaffung der Vergebührung von Verträgen ohne staatlichen Leistungsanteil plötzlich nimmer konkurrenzfähig sein würdest, um nur 2 Beispiele zu nennen.
Na endlich! Das sind ja immerhin schon ein paar bürgerliche Positionen der Grünen.
 
Ich weiß nicht, warum Du ein Problem damit hast, diese Positionen dem linken Teil des politischen Spektrums zuzuordnen.

Weniger Problem als lediglich eine Feststellung, daß diese Art von Zuteilung halt einfach falsch ist!
Und gerade weil für mich "links" oder "rechts" weder Schimpfworte noch "Gütesiegel" sind, stelle ich nun einmal diesen Irrtum in dem Gedankengang fest.

Wenn man gesunde Lebensmittel essen will, also für Bio-Landwirtschaft eintritt, ist das nun einmal völlig neutral. Das kann man genauso links wie auch rechts argumentieren. Detto Tierschutz; und gerade da gibt's ja recht viele ausgewiesene "Rechte", bei denen man das Gefühl hat, ihnen geht Tier- vor Menschenwohl!

Genau deshalb schrieb ich ja vorher von den Parteischubladel-Kategorien.
Was bringt diese, fast schon neurotisch anmutende, Sucht alles in ein "politisches Spektrum" einordnen zu müssen.
Genau dieser Zuordnungswahn führt ja dann oft zu skurrilen Situationen, in denen sich alle streiten a la "nein, das war meine Idee" und etwas G'scheites ablehnen, weil sonst der politische Gegner einen Vorteil hat!

Und genau deine Schuldzuweisung Richtung Grüne und "Teile der SPÖ" belegt ja, daß du dieser Reflexartigkeit genauso frönst, lediglich etwas sanfter formuliert als einige dumpfe "typisch Linkslinks-Rufer" es hier tun.

Woran oder an wem du zweifelst ist selbstverständlich dein Kaffee, ist aber irrelevant, denn beim Kriterium "objektive Betrachtung" bist du ja ohnedies ned dabei.
 
Ja, und? Niemand wird als Revolutionär geboren. Viele Revolutionäre waren Kinder von Bürgerlichen. Gerade ein enges soziales bzw. "moralisches" Korsett, das bspw. religiös dominierte Gesellschaften auszeichnet, ist ein guter Nährboden für reformatorische Strömungen...
Richtig - es gab ja auch adelige und bürgerliche Rote.
Ich persönlich halte nur Revolution und Reform strikt getrennt. ;)

...:lol: Sie können, werden aber nicht. Diese Positionen kommen typischerweise von linken Parteien und Politikern.
Und natürlich kann jede Position von jedem Politiker vertreten werden, das ist ja kein Argument ....
Es ist vielleicht kein Argument - aber es beleuchtet die Realsituation.
Die traditionellen Begriffe von "Links" und "Rechts" greifen in den entwickelten Demokratien nicht oder nur kaum mehr.
Aber - Positionen einnehmen erklärt nicht das zugrunde liegende Prinzip - und "links" gehört traditionell zum Sozialismus, zum Anarchismus und zum Kommunismus. Schon die Sozialdemokratie gilt als "links-bürgerlich".

..Es wäre nach wie vor nett, wenn Du zumindest eine klar bürgerliche Position der Grünen nennen könntest.
Habe ich bereits: Das Bekenntnis zu bürgerlichen Demokratie - dem unbedingten Bekenntnis zum politischen System in Österreich. Und gerade das haben die Grünen von allen Parteien im Parlament am glaubhaftesten und konsequentesten in den vergangenen Jahrzehnten vertreten.

Ich denke, es besteht zwischen deinen und meinen Positionen viel weniger Unterschied als du meinst - ich bin kein Politologe oder Soziologe - aber vom puristischen Grundsatz her, ist die Grüne Partei bürgerlich-demokratisch und nicht sozialistisch.

Allerdings - und das ist ein Teil meines Zweifelns - nehmen die Grünen seit vielen Monaten bereits kaum mehr erkennbare Positionen ein. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass die "Neuen Rechten / Neuen Bürgerlichen" wie Kurz und Strache in der Medienpräsenz viel erfolgreicher sind (warum auch immer)....
Selbst jetzt in den offensichtlich vom Klimawandel geprägten Sommer, der für erhebliche Teile Österreichs bereits am Rand einer ökologischen Katastrophe ist ..... ja, nicht einmal das reale Thema Ozonbelastung wird von ihnen aufgegriffen.... wo sind da die "Linken" der Grünen? Auch auf einer der Mittelmeerinseln???

Ach so ja - Herr Julian, Öffi für alles, macht Schnupperpraktika.... vielleicht als Grundkurs im volksnahen Umgang? ... ;) :ironie:
 
So manche Reform löst eine Revolution aus und nach einer Revolution kommt meist eine Reform, also ist dieTrennung gar nicht so weit auseinander.
;) ... mitunter lösen auch Nicht-Reformen Revolutionen aus.... eher sogar öfter, erscheint mir.
"Links" charakterisiert sich auch durch Sprachgebrauch: "Die Reaktionären" bzw "reaktionäre Politik" - also in gewisser Weise "Reformunwilligkeit" im Sinne linker Forderungen wie Gleichheit, Gerechtigkeit und soziale Wohlfahrt. (Jargon "die Progressiven" und "ihre progressive Politik").

Aber ich habe wohl auch deutlich sichtbar gemacht, dass es meine persönliche Haltung und Position zu den Grünen Österreichs ist, sie als mehr bürgerlich denn links einzuschätzen. Eine Grundsatzdiskussion zur Allgemeingültigkeit meiner Einschätzung dazu kann ich mangels "Fachwissen" nicht glaubwürdig führen.
Man muss nur PolitikerInnen der deutschen Linkspartei zuhören, um große Unterschiede herauszuhören...

Aber - ein anderer Zugang wäre auch: mit wem können die Grünen am ehesten koalieren? Und da kommen eigentlich alle mir bekannten Kommentatoren eher auf Schwarz-Grün als auf Rot-Grün.
Naja und in Wien ist die Basis von Rot ohnehin dermaßen Blau....
 
Weniger Problem als lediglich eine Feststellung, daß diese Art von Zuteilung halt einfach falsch ist!
Und gerade weil für mich "links" oder "rechts" weder Schimpfworte noch "Gütesiegel" sind, stelle ich nun einmal diesen Irrtum in dem Gedankengang fest.
Der Irrtum liegt, wie so oft, auf Deiner Seite. Du meinst, es gäbe politische Positionen, die "neutral" wären. Das ist schon allein deswegen unlogisch, weil es zu jeder der von Dir herausgepickten Positionen die genau entgegengesetzten Pendants gibt.

Wenn man gesunde Lebensmittel essen will, also für Bio-Landwirtschaft eintritt, ist das nun einmal völlig neutral. Das kann man genauso links wie auch rechts argumentieren.
Nein. Die linke Position ist, Bio-Landwirtschaft zu fördern und den Einsatz von Chemie einzuschränken. Die rechte Position ist Marktliberalismus.

Detto Tierschutz; und gerade da gibt's ja recht viele ausgewiesene "Rechte", bei denen man das Gefühl hat, ihnen geht Tier- vor Menschenwohl!
Ich weiß nicht, was Du meinst. Die in Österreich mittlerweile durchgesetzten Verbote der Käfighaltung von Legehennen oder die Mindest-m² pro Masttier kamen eindeutig von linker Seite. Die rechte Position ist hier wiederum Marktliberalismus.

Genau deshalb schrieb ich ja vorher von den Parteischubladel-Kategorien.
In diesen denkst vielleicht Du. Ich schaue mir jede Idee an, die zu mir vordringt, unabhängig von der politischen Herkunft derselben. Das ändert trotzdem nichts daran, dass diese Ideen links und rechts zuordenbar sind.

Was bringt diese, fast schon neurotisch anmutende, Sucht alles in ein "politisches Spektrum" einordnen zu müssen.
Neurotisch ist eher, seine eigenen Positionen zwanghaft als "neutral" oder "normal" darstellen zu wollen. Was soll das für einen Sinn haben? Abweichende Meinungen als extremistisch darzustellen?

Und genau deine Schuldzuweisung Richtung Grüne und "Teile der SPÖ" belegt ja, daß du dieser Reflexartigkeit genauso frönst, lediglich etwas sanfter formuliert als einige dumpfe "typisch Linkslinks-Rufer" es hier tun.
Es entspricht halt meiner Wahrnehmung, dass Sprüche wie "Das darf man doch nicht sagen" in Österreich typischerweise aus diesen beiden politischen Gruppierungen kommen. Vielleicht ist Deine Wahrnehmung ja eine andere, und Du kannst mir ein Beispiel für Denk- und Redeverbote nennen, die aus anderen politischen Ecken verbreitet werden.

Woran oder an wem du zweifelst ist selbstverständlich dein Kaffee, ist aber irrelevant, denn beim Kriterium "objektive Betrachtung" bist du ja ohnedies ned dabei.
Du aber auch nicht. Immerhin etwas, was uns "verbindet" :mrgreen:
 
Der Irrtum liegt, wie so oft, auf Deiner Seite. Du meinst, es gäbe politische Positionen, die "neutral" wären. Das ist schon allein deswegen unlogisch, weil es zu jeder der von Dir herausgepickten Positionen die genau entgegengesetzten Pendants gibt.

Meine Güte, wie immer mit dir dasselbe Spiel!
Mitdenken ist nicht verboten, riskiere es doch einfach! Die Unlogik liegt bei dir, denn nonaned gibt's konträre Positionen! Nur heißt das eben nicht, daß eine Position links oder rechts ist, sondern logischerweise nur, daß es zwei entgegengesetzte Positionen gibt!

Nein. Die linke Position ist, Bio-Landwirtschaft zu fördern und den Einsatz von Chemie einzuschränken. Die rechte Position ist Marktliberalismus.

Nonsens, auch das hat mit links/rechts nix zu tun.
Die bekannt linke ÖVP meint dazu übrigens:
[[seitentitel]]

Ich weiß nicht, was Du meinst. Die in Österreich mittlerweile durchgesetzten Verbote der Käfighaltung von Legehennen oder die Mindest-m² pro Masttier kamen eindeutig von linker Seite. Die rechte Position ist hier wiederum Marktliberalismus.

Das du ned verstehst, um was es geht, merke ich eh öfter. Aber ein kleiner Gedankenansatz; Tierschutz gab es schon, da gab's deine "links-rechts-Schubladerl-Begriffe" noch ned einmal!
Kannst ja gerne hier einmal nachlesen:
Tierschutz – Wikipedia

In diesen denkst vielleicht Du. Ich schaue mir jede Idee an, die zu mir vordringt, unabhängig von der politischen Herkunft derselben. Das ändert trotzdem nichts daran, dass diese Ideen links und rechts zuordenbar sind.

Offensichtlich agierst du so. Du bringst da auch etwas durcheinander, denn sich jede Idee anzuschauen, egal von wo sie kommt, hat einmal apriori nix damit zu tun!
Eine Idee muß nun einmal ned immer "links" oder "rechts" sein.

Wenn wer meint, daß an einer Stelle einer vielbefahrenen Straße ein Zebrastreifen hingehört, dann ist die"Idee Zebrastreifen" eben nicht automatisch "links oder rechts zuordenbar".

Neurotisch ist eher, seine eigenen Positionen zwanghaft als "neutral" oder "normal" darstellen zu wollen. Was soll das für einen Sinn haben? Abweichende Meinungen als extremistisch darzustellen?

Auch da hast du wieder einmal ned aufgepaßt, denn ich stelle jetzt nicht meine Position als "neutral" oder "normal" dar, sondern sage, es gibt auch völlig neutrale Positionen, die eben nicht ins "linke oder rechte Schubladerl" einzuordnen sind.
Du im Gegensatz sagst, es geht immer alles entweder ins "linke oder rechte Schubladerl" rein!

Das ist der Unterschied zwischen uns!

Es entspricht halt meiner Wahrnehmung, dass Sprüche wie "Das darf man doch nicht sagen" in Österreich typischerweise aus diesen beiden politischen Gruppierungen kommen. Vielleicht ist Deine Wahrnehmung ja eine andere, und Du kannst mir ein Beispiel für Denk- und Redeverbote nennen, die aus anderen politischen Ecken verbreitet werden.

Die von jenen, die oft rechtsextremen Mist und Haß herausrülpsen nur allzugern verwendete umgedrehte Nazikeule, so nach dem Motto "ich darf ja das und das und das ned sagen, sonst kommt ja gleich die Nazikeule" - sozusagen als eingefordertes Kritikverbot - sollte wohl doch ned ganz unbekannt sein, oder?
 
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