Aktuelle Tagespolitik

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Ich trau mich das zu schreiben, weil Themen in der Diskussionsecke offensichtlich nur mehr der Verbreitung obskuren Gedankenguts dienen.

Gibts einen anderen Grund, hier mitzudiskutieren als dem ein wenig Paroli zu bieten? Mundtod lass ich mich nicht machen, auch wenns phasenweise echt, echt anstrengend ist und mich mir jeden Tag denke die Sache ist es nicht wert. Doch besser, man hört den Stimmen die man "eigentlich net amal ignorieren" will in einem Forum zu und versucht einen Konsens zu finden oder wenigstens deren Argumente, sofern sie stichfest sind, anzuerkennen, als man resigniert, und verliert sich in falschem Idealismus. Denn im realen Leben, werde ich so manchem kaum meine Aufmerksamkeit schenken. Umgekehrt, gilt das natürlich genauso...Doch letztlich sind wir alle, das Volk, das oft zitierte. Kurz Kern und Co können alle nicht diesen Anspruch für sich erheben, und sind letztlich doch nur von Machtinteressen gesteuert.

Andererseits denke ich mir oft, lassts doch die Marktschreier einfach allein..dann wird ihnen eh langweilig
Du solltest den Artikel sorgfältig und sinnerfassend zu lesen. Nicht Taschner droht da irgend jemandem Watschen an.
Sorry, aber wo hab ich was von einer Androhung seinerseits geschrieben...vielleicht hast du in der Eile ein wenig den Sinn missinterpretiert...War doch nicht so bös gemeint, umd musst nicht gleich draufhaun. Genau deshalb, wird man mürbe...und sch.... irgendwann auf eine vernünftige Diskussion. Selbst der Versuch die Diskussion auf eine sachliche Ebene zu lenken scheitert..da fragt man sich schon
 
und versucht einen Konsens zu finden oder wenigstens deren Argumente, sofern sie stichfest sind, anzuerkennen
genau das wollen manche aber überhaupt nicht; sie verbeissen sich in ihren eigenen Ansichten, und beflegeln auf das Allerärgste alle anderen, die nicht deren Ansicht sind. Nachdem gestern einige Postings, aus denen klar hervorging, wer damit gemeint ist, gelöscht wurden, nenne ich jetzt keine:down: Namen.
 
genau das wollen manche aber überhaupt nicht; sie verbeissen sich in ihren eigenen Ansichten, und beflegeln auf das Allerärgste alle anderen, die nicht deren Ansicht sind. Nachdem gestern einige Postings, aus denen klar hervorging, wer damit gemeint ist, gelöscht wurden, nenne ich jetzt keine:down: Namen.
Es ist hier im Forum wahrscheinlich genauso wie im richtigen Leben in Österreich. Bei neunzig Prozent der Diskurse geht es nur um Selbstbestätigung der eigenen Meinung und nicht um Diskussion. Hat jemand diegleiche Meinung wie ich, ist das super, hat er eine andere, schlag ich auf ihn ein. Im Grunde zeigt so ein Verhalten doch nur, wie sehr dieser Typus des Nichtdiskutierers die gleiche Meinung braucht um seine wahrscheinlich schwache Persönlichkeit gestärkt zu finden. Politische Auswirkung: die Sehnsucht nach einem starken Mann und der einfachen Lösung.
 
eigentlich unpackpar wie primitiv sich manche über etwas freuen können :roll:
Was ist eigentlich daran unpackbar und primitiv, wenn man sich über ein gelungenes Event freut?

Mal was Erfreuliches ... Beachvolleyball-WM voller Erfolg - wien.ORF.at
Und dazu noch Silber für Doppler/Horst:klatsch:

Nun gut, die Wiener freuen sich mehr über eine schöne Leich am Zentralfriedhof, da kann man sicher besser jammern und sudern.
Mich hat's jedenfalls gefreut, was der Kärntner Organisator veranstaltet hat.

Hawedere!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Doch besser, man hört den Stimmen die man "eigentlich net amal ignorieren" will in einem Forum zu und versucht einen Konsens zu finden oder wenigstens deren Argumente, sofern sie stichfest sind, anzuerkennen, als man resigniert, und verliert sich in falschem Idealismus.
Naja, wenn ein Konsens das Ziel Deiner Versuche ist, bist Du kläglich zum Scheitern verurteilt ;). Es geht hier um Meinungsaustausch.

Und ich finde diese Diskussionsecke sehr gut, weil viele verschiedene Meinungen vertreten sind, auch ziemlich extreme auf beiden Enden des politischen Spektrums, und hier trotzdem auf mittlerweile fast 9000 Beiträgen ein Mindestmaß an gegenseitigem Respekt zu erkennen ist. Mit Ausnahmen wohlgemerkt, aber relativ selten, und da greifen dann die Mods ein.

Wenn man bedenkt, wie es im US-amerikanischen Fratzenbuch zugeht, wenn dort Leute mit unterschiedlichen politischen Einstellungen aufeinandertreffen, ist dieser Meinungsaustausch hier geradezu eine Sensation. In der Realität würde er vermutlich gar stattfinden, wie Du richtig schreibst, weil die meisten von uns nie aufeinandertreffen würden. Und selbst wenn die Diskussion hier manchmal etwas abschweift, so bleibt sie doch weitgehend beim Thema, während bspw. im Sex Talk oft schon auf der ersten Seite die unsachlichen Beiträge überwiegen.

Ich bin mit Dir selten einer Meinung, dennoch empfinde ich Deine Beiträge als Bereicherung - und das gilt eigentlich für die meisten User, die sich hier herumtreiben (o.k., ich gebe zu, dass ich einige wenige auf Ignorieren habe, deren Beiträge in der Vergangenheit immer wieder ins Persönliche und Beleidigende abgeglitten sind - das verfälscht meinen Eindruck vermutlich ;)).

Das Wichtigste ist wohl zu akzeptieren, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, und dass ein Mitdiskutant nicht dumm ist, nur weil er die genau entgegengesetzte Meinung vertritt. Wer diese Mindestvoraussetzung erfüllt, wird wohl keine Probleme haben. Wer sich hingegen über andere stellen will, wird sich zu Recht schwer tun, ernst genommen zu werden.
 
najo, das mit dem ignorieren ist halt so eine sache.

verschliesst man sich damit halt dingen die auch sache sind und die schliesslich ein gesamtbild ergeben.

das ist ein fehler der in der politik selbst ja auch gemacht wird: wenn man sich mit stimmungen und deren ursachen nicht auseinandersetzt, sondern jahrelang den kopf in den sand steckt, so darf man sich nicht wundern, wenn rattenfänger die man entzaubern hätte sollen billig kapital schlagen.
 
najo, das mit dem ignorieren ist halt so eine sache.

verschliesst man sich damit halt dingen die auch sache sind und die schliesslich ein gesamtbild ergeben.
Ich ignoriere keinesfalls Leute allein deswegen, weil sie anderer Meinung sind als ich. Sondern nur solche, die mich wiederholt persönlich angegriffen, beleidigt oder mehrfach gestichelt haben, und die Ihr Mods - aus welchen Gründen auch immer - nicht einbremst. Bevor ich immer wieder den Meldeknopf drücke, löse ich das Problem für mich selbst. Eure Ignorierfunktion ist sehr effektiv, man sieht von diesen Usern gar nix mehr, auch keine Zitate. Und sofern Du Einblick hast, wirst Du sehen, dass meine Liste sehr kurz ist und nur die aus meiner Sicht ärgsten Komiker umfassst.
 
Nach den aktuellen Daten der Weltbank sind etwa 4-5% der Beschäftigten der EU in der Landwirtschaft tätig. Dazu kommt aber noch etwas mehr als die gleiche Menge an Beschäftigten, die in vor- oder nachgelagerten Sektoren (Saatgut, Dünger, Lebensmittelverarbeitung und -handel) arbeiten. Dass 50% der Subventionen für die Landwirtschaft draufgehen, stimmt für das EU-Budget. Die Landwirtschaft ist aber der einzige Wirtschaftszweig, der fast ausschließlich von der EU subventioniert wird. Die anderen Wirtschaftszweige beziehen Subventionen v.a. aus innerstaatlichen Quellen. Wie groß der Anteil der Agrarsubventionen an den Gesamtsubventionen ist, lässt sich auf Grund des Förderungsdschungels (EU, Bund, Länder, Gemeinden, Sonderinstitutionen) nicht so leicht ermitteln. Ich habe leider keine aktuelle Quelle gefunden.


Wenn man Zahlen in die Diskussion einbringt, sollte man MMN ungefähr die Quelle wissen.


Wenn es kein Geschäft wäre, würden sie es nicht machen ;). Subventionen sind meist an gewisse Auflagen gebunden, Agrarsubventionen fast immer. Somit ist der Bezug von Agrarsubventionen regelmäßig mit zusätzlichem Aufwand verbunden, nicht nur bei Rauch, sondern auch bei den Bauern. D.h. Rauch könnte problemlos billigen Rohrzucker aus dem abgeholzten brasilianischen Regenwald beziehen, aber sie tun es nicht, weil es offenbar ein besseres Geschäft ist, den Zucker in der EU zu kaufen und dafür Subventionen zu kassieren. Genauso könnte auch jeder Bauer auf Subventionen verzichten und dafür diverse Produktionsauflagen außer Acht lassen, aber die wenigsten tun es offensichtlich, weil es für sie besser ist, teurer zu produzieren und dafür Subventionen zu kassieren.

Schaut man sich die Zahlen an, ist der Nutznießer aber, wie ich schon schrieb, zu einem großen Teil der Konsument. Wenn die Preise für Getreide oder Fleisch inflationsbereinigt um etwa 75% niedriger sind als vor 30 Jahren, bei Milch immerhin um über 50% niedriger, dann ist der Effekt der Subventionen signifikant messbar.


Es sind leider nicht nur die königlichen Familien, sondern neben Lebensmittelkonzernen auch "normale" Großbauern, die hohe Förderbeträge erhalten.

Also: wenn meine Erinnerungswerte nur 2 bis 3 Prozentpunkte von nachgewiesenen Quellen abweichen, finde ich das für eine Diskussion im EF, die ja nur dem Zeitvertreib dient, nicht so schlimm. Fest steht: Die Subventionen an den Agrarsektor sind gewaltig. Gewaltige Subventionen sind wettbewerbsverzerrend, die Folge von mangelndem Wettbewerb ist Müßiggang.In manchen extremen Fällen sogar Korruption. Gehen wir zum Ausgangspunkt zurück, nämlich zu meiner Bemerkung: Die Erwähnung Unternehmer und Landwirte in einem Atemzug kostet mich einen Lacher. Dazu stehe ich, nachdem niemand diese enormen Subventionen im Agrarbereich, die einer relativ kleinen Bevölkerungsgruppe zugutekommen und im Gießkannenprinzip erfolgen, abstreiten kann. Und wie Du mir ohnehin recht gegeben hast: Jemand der kein Unternehmerrisiko zu tragen hat, ist kein Unternehmer, sondern ein Verwalter.

Keine Frage, dass dieser Förderungsdschungel nach mehr Transparenz schreit. Josef Pröll zeigte einen guten Ansatz, doch wurde seine Idee abgewürgt. Es wäre sehr erfreulich, würde sich Kurz (allen anderen traue ich das nicht zu) dieses Thema wieder vornehmen und auch durchziehen.

Nutznießer Konsument? Zum Teil, nämlich jene die nicht einkommenssteuerpflichtig sind. Alle anderen finanzieren ja dieses System mit ihren Steuern. Würden die Agrarsubventionen gekürzt werden, wäre der gesamte Agrarsektor mit all den vor- und nachgelagerten Bereichen zu Kostenreduzierungen gezwungen. Natürlich würde dies einigen weh tun, doch die Anzahl der Nutznießer wäre viel größer.
 
Nutznießer Konsument? Zum Teil, nämlich jene die nicht einkommenssteuerpflichtig sind. Alle anderen finanzieren ja dieses System mit ihren Steuern.
Das ist es ja, was ich in einem früheren Beitrag geschrieben habe: Die niedrigen, steuerlich subventionierten Roherzeugerpreise sind (auch) ein Umverteilungsinstrument, weil alle essen müssen, aber das Einkommensteuersystem progressiv ist.

Ansonsten gebe ich Dir weitgehend Recht, wenn auch nicht in allen Details.
 
Glaubst? Ich denke wenn die aus dem Parlament fliegen ereilt sie das gleich Schicksal wie das LIV seinerzeit :schulterzuck:
LIF

.... nur der Korrektheit halber. ;)
Und übrigens, vermute ich, dass sich das zumindest in Teilen innerhalb von NEOS wieder gesammelt hat.
Unabhängig vom politischen Schicksal - hat es einer von mir hochgeschätzten Politikerin zumindest eine Zeitlang Handlungsspielraum verschafft.

Was die Konsequenz aus dem Scheitern des LiF ist - in der österreichischen Wählerschaft ist zu wenig Potenzial für eine liberale Partei.
 
Würden die Agrarsubventionen gekürzt werden, wäre der gesamte Agrarsektor mit all den vor- und nachgelagerten Bereichen zu Kostenreduzierungen gezwungen. Natürlich würde dies einigen weh tun, doch die Anzahl der Nutznießer wäre viel größer.

Dir ist offenbar nicht bewusst, dass der Tourismus ebenso enorm abhängig von den Agrarsubventionen ist. Was glaubst du denn was passiert wenn Bauern keine Felder mehr bewirtschaften, vor allem Bergbauern, das gäbe für Touristen ein ziemlich unschönes Bild.

Jeder der einen Garten hat und den schon mal ein paar Jahre vor sich hinwuchern hat lassen kann wohl nachvollziehen wovon ich spreche.

Nicht zu vergessen das hohe Interesse des österreichischen Staates seine Bevölkerung selbst versorgen zu können. Abhängigkeit von Importen ist bei Öl und Gas schon schlimm genug, wer das selbe für Grundnahrungsmittel auch will sollte sich das wirklich genau überlegen.
 
Dir ist offenbar nicht bewusst, dass der Tourismus ebenso enorm abhängig von den Agrarsubventionen ist. Was glaubst du denn was passiert wenn Bauern keine Felder mehr bewirtschaften, vor allem Bergbauern, das gäbe für Touristen ein ziemlich unschönes Bild.
Du sprichst einen guten Punkt an. Allgemein wäre es sinnvoll, dass es mehr Kosten- und Ertragswahrheit gibt, wie man so schön sagt. Unbelohnte Arbeiten, die positive externe Effekte auf die Allgemeinheit haben, können MMN durchaus subventioniert werden. Im Gegenzug gehören Tätigkeiten, die der Allgemeinheit schaden, mittels Steuern und anderen Abgaben abgegolten. Subventionen, die die für die Bauern finanziell nicht wirklich attraktive Bewirtschaftung von Bergmähdern fördern, halte ich daher durchaus für sinnvoll.
 
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