Aktuelle Tagespolitik

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Dies trifft auf Monopolisten oder Oligopolisten zu. Bei einer einigermaßen funktionierenden Konkurrenz sorgen schon die Mitbewerber, dass sich die Zusatzgewinne für den Anbieter in Grenzen halten und somit der Konsument der Nutznießer ist.

Bei den Kaffekapseln z.B. ist davon aber nur seeeehr wenig zu merken:(
 
Ich habe nie behauptet, dass meine Vorstellungen neu sind, aber vernünftig, auch wenn die Gier gegen die Vernunft steht. Es hängt aber auch vom gesetzgeber aber, entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, wobei ich anmerken darf, dass die Entwicklung auch in der EU momentan in die Gegenrichtung läuft, also in die der Gewinnmaximierung ohne Rücksicht, in die der Ausbeutung der Menschen wie der Ressourcen, wie auch die steigende Ungleichverteilung belegt. Und unsere Kinder oder Enkel werden die Rechnung zu zahlen haben, leider!
Ich wüsste nicht, was an Deinen Vorschlägen so besonders vernünftig ist. Du willst Gewinne an alle verteilen, die Verluste sollen aber nur die Investoren tragen, wobei sie in Gewinnsituationen nur eine "kleine Dividende" zu erwarten haben. Unter diesen Voraussetzungen wird kein vernünftiger Mensch in Unternehmen investieren, da ist es sinnvoller, das Geld unter den Kopfpolster zu legen. Abgesehen davon ist es bspw. für mich eine Motivation, arbeiten zu gehen, nicht das ganze Einkommen gleich zu konsumieren, sondern einen Teil gewinnbringend zu veranlagen, um zu gegebener Zeit mehr zur Verfügung zu haben. Wenn es diese Möglichkeit nicht mehr gibt, sinkt ehrlich gesagt auch meine Motivation zu mehr Leistung - und ich bin sicher nicht der einzige.

Mag auf einige Bereiche zutreffen. Ich habe leider mit meiner Firma noch nicht solch eine Marktposition erreicht, muss aber meinen Mitarbeitern Lohnerhöhungen gewähren, wie wenn ich Oligopolist wäre.
Wenn Deine Konkurrenten das aber auch machen müssen, gibt's keine Wettbewerbsnachteile für Dich. Wenn die Lohnerhöhungen über der Produktivitätssteigerung sind, dreht sich in Eurer Branche die Inflationsspirale halt entsprechend schneller :roll:.
 
Ich wüsste nicht, was an Deinen Vorschlägen so besonders vernünftig ist. Du willst Gewinne an alle verteilen, die Verluste sollen aber nur die Investoren tragen, wobei sie in Gewinnsituationen nur eine "kleine Dividende" zu erwarten haben. Unter diesen Voraussetzungen wird kein vernünftiger Mensch in Unternehmen investieren, da ist es sinnvoller, das Geld unter den Kopfpolster zu legen. Abgesehen davon ist es bspw. für mich eine Motivation, arbeiten zu gehen, nicht das ganze Einkommen gleich zu konsumieren, sondern einen Teil gewinnbringend zu veranlagen, um zu gegebener Zeit mehr zur Verfügung zu haben. Wenn es diese Möglichkeit nicht mehr gibt, sinkt ehrlich gesagt auch meine Motivation zu mehr Leistung - und ich bin sicher nicht der einzige.


Wenn Deine Konkurrenten das aber auch machen müssen, gibt's keine Wettbewerbsnachteile für Dich. Wenn die Lohnerhöhungen über der Produktivitätssteigerung sind, dreht sich in Eurer Branche die Inflationsspirale halt entsprechend schneller :roll:.
Dein Argument trifft zu, wären meine Konkurrenten in Österreich. Sind sie aber nicht.

Übrigens, ich sehe gerade, ich wollte Bezug nehmen auf dieses Posting von Dir:
Wenn Deine Konkurrenten das aber auch machen müssen, gibt's keine Wettbewerbsnachteile für Dich. Wenn die Lohnerhöhungen über der Produktivitätssteigerung sind, dreht sich in Eurer Branche die Inflationsspirale halt entsprechend schneller :roll:
 
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Ich wüsste nicht, was an Deinen Vorschlägen so besonders vernünftig ist. Du willst Gewinne an alle verteilen, die Verluste sollen aber nur die Investoren tragen, wobei sie in Gewinnsituationen nur eine "kleine Dividende" zu erwarten haben. Unter diesen Voraussetzungen wird kein vernünftiger Mensch in Unternehmen investieren, da ist es sinnvoller, das Geld unter den Kopfpolster zu legen. Abgesehen davon ist es bspw. für mich eine Motivation, arbeiten zu gehen, nicht das ganze Einkommen gleich zu konsumieren, sondern einen Teil gewinnbringend zu veranlagen, um zu gegebener Zeit mehr zur Verfügung zu haben. Wenn es diese Möglichkeit nicht mehr gibt, sinkt ehrlich gesagt auch meine Motivation zu mehr Leistung - und ich bin sicher nicht der einzige.

Genau, voll und ganz. Und die einzigen Möglichkeit, im Alter ein Mindestmass an Unabhängigkeit zu bewahren (bevor man Gemüse wird). Da ist nicht von "Reichen, Kapitalisten" die Rede sondern von ganz normalen, halbwegs ehrgeizigen und positiv eingestellten Menschen, also jenen, die das ganze Staatswerkel am Lsufen halten!
 
Erstens, Indizes wie der VPI sind, wie der Name schon sagt, Kennzahlen , mit denen die Inflation näherungsweise zu beschreiben versucht wird, aber nicht die tatsächliche Inflation, wie es im Mainstream gerne dargestellt wird. -Zweitens, dienen derartige Indizes vorwiegend als Indikator für die Geldmengensteuerung. Dabei kommt der BIP-Deflator viel öfter zur Anwendung als der in aller Munde befindliche VPI. Daher bilden derartige Indizes die gefühlte und auch tatsächlich im Alltag erlebte Teuerung für Konsumenten eher schlecht ab.

zumindest waren die 3% ein Beweis, dass es die Sozialpartnerschaft noch gibt....:D
 
Dein Argument trifft zu, wären meine Konkurrenten in Österreich. Sind sie aber nicht.
Das ist halt immer die Gratwanderung bei Lohnabschlüssen. Es ist ja nicht nur eine Branche endgültig aus Österreich verschwunden - heute kann sich kaum jemand vorstellen, dass es in Österreich viele Arbeitsplätze bspw. in der Textilindustrie gab oder Konsumelektronik in österreichischen Werken gefertigt wurde.
 
oder Konsumelektronik in österreichischen Werken gefertigt wurde.

Mach mich nicht wehmütig. In der Zwischenkriegszeit war Österreich mit an der Spitze bei den Pionierleistungen in der Radiotechnik. Das hat sich nach dem Krieg fortgesetzt. Als Beispiel: Das europäische System des Videorekorders (Video 2000) ist in Wien entwickelt worden. Eumig war das (beinahe weltweit) führende Unternehmen, was den Schmalfilm betrifft.

In Deutschland ist das PAL - Farbfernsehen entwickelt worden (Dr. Walter Bruch). Der Patentinhaber AEG ist als produzierender Konzern vom Markt verschwunden. Hin und wieder geistern irgendwelche China - Geräte durch die Elektromärkte, die sich mit diesem Namen schmücken, aber in wahrheit gar nichts mit diesem Pionierunternehmen zu trun haben. (Detto Grundig, Minerva, Eumig)
 
Das ist halt immer die Gratwanderung bei Lohnabschlüssen. Es ist ja nicht nur eine Branche endgültig aus Österreich verschwunden - heute kann sich kaum jemand vorstellen, dass es in Österreich viele Arbeitsplätze bspw. in der Textilindustrie gab oder Konsumelektronik in österreichischen Werken gefertigt wurde.
Ganz klar, gewisse Branchen haben in Österreich keine Chance. Trotzdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die moderaten Lohnabschlüsse in Deutschland zwischen 2000 und 2010 der Wirtschaft gut getan haben und sich sehr positiv auf die Beschäftigungssituation ausgewirkt haben. Ich weiß, jetzt werden wieder Argumente kommen wie: Die armen Deutschen brauchen mehrere Jobs um zu überleben. Meine Antwort: Wenn man im Leben etwas erreichen will, muss man sich anstrengen. Ich hatte auch während einiger Jahrzehnte eine 60 bis 70 Stundenwoche.
 
Dies trifft auf Monopolisten oder Oligopolisten zu. Bei einer einigermaßen funktionierenden Konkurrenz sorgen schon die Mitbewerber, dass sich die Zusatzgewinne für den Anbieter in Grenzen halten und somit der Konsument der Nutznießer ist.

Auch Mengenanpasser können ihre Produktivität bzw. ihre Rentabilität steigern....nur weil dir das nicht gelingt, darfst nicht alle Unternehmer schlecht reden. :D
 
Als Eumig das schweizerische Traditionsunternehmen Bolex übernahm, gab es gar eine Anfrage im Nationalrat der Eidgenossen, wie denn so etwas möglich wäre.

Man muss aber dazu sagen, dass der Untergang von Eumig nicht (nur) auf das hohe Lohnniveau in Österreich zurückzuführen war (damals waren wir in Europa lohnmäßig noch weit von der Spitze entfernt), sondern auch auf eine konfuse Modellpolitik und mangelnde Weitsicht des Managements zurückzuführen. Noch 1979 wurde ein sündteures Bandgerät auch Cassettenbasis entwickelt, das Ende der Filmtechnik wurde schlichtweg verschlafen. Um den Bezug zur Tagespolitik wieder herzustellen: Bruno Kreisky hatte große Hoffnungen in EUMIG gesetzt. Er hoffte, dass diese Firma sich zu einem österreichischen Hightech - Riesen entwickeln würde. Und tatsächlich ist die Geschichte dieses Unternehmens bemerkenswert.

Was für die aktuelle Wirtschaftspolitik davon bleibt: Nicht nur das Leben, auch Wirtschaft ist Veränderung.
 
Meiner Meinung nach sollte es eine gerechte Verteilung der Gewinne geben, also auch eine Beteiligung der Arbeiter und Angestellten an den Betriebsgewinnen - auch und besonders bei Aktiengesellschaften.
Eumig war ein sehr soziales Unternehmen.

1945: Einführung betriebseigener Zusatzausbildung für Lehrlinge und eines Stipendiensystems für Begabte.
1953: Einführung eigener werksärztlicher Betreuung der Mitarbeiter
1956: Einführung der 40-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich
1974: Übernahme aller Arbeiter ins Angestelltenverhältnis

Das konnte den Untergang aber nicht verhindern.

1985: 18.10.1985 Ende des Konkursverfahrens
1986: Am 13.02.1986 wurde der Name eumig aus dem Handelsregister gelöscht.

ein kleiner Teil an die Kapitalgeber = Dividende der Aktionäre (arbeitsloses Einkommen).
Dann werden sich keine Kapitalgeber mehr finden. Mein Gegenmodell: Den Mitarbeitern soll ermöglicht werden, sich zu fairen Konditionen am Unternehmen zu beteiligen. Wobei auch das für die Ansiedlung ausländischer Konzerne in Österreich ein Hemmnis wäre.
 
Auch Mengenanpasser können ihre Produktivität bzw. ihre Rentabilität steigern....nur weil dir das nicht gelingt, darfst nicht alle Unternehmer schlecht reden. :D
Würde ich meine Rentabilität nicht dauernd steigern, wäre ich schon längst vom Markt verschwunden. Dass ich es noch nicht zum Oligopolisten gebracht habe, mindert nicht mein Selbstwertgefühl. Es erleichtert mein Gewissen und ich bin stolz darauf, mit meinen Steuern überdurchschnittlich viel und eine Menge Gutes für die Allgemeinheit zu tun.
 
Würde ich meine Rentabilität nicht dauernd steigern, wäre ich schon längst vom Markt verschwunden. Dass ich es noch nicht zum Oligopolisten gebracht habe, mindert nicht mein Selbstwertgefühl. Es erleichtert mein Gewissen und ich bin stolz darauf, mit meinen Steuern überdurchschnittlich viel und eine Menge Gutes für die Allgemeinheit zu tun.

Dann gibt's ja eigentlich keinen Grund permanent zu jammern. ;)
 
aber es gibt ja nun wichtigeres im parlament,lassen wir nun das dritte geschlecht zu.:D:kopfklatsch:schlimm das wir keine wichtigeren probleme haben.:kopfklatsch:
 
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