Aktuelle Tagespolitik

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Ich weiß nicht, warum Du die Hypo so verharmlost und das Pensionssystem so schlechtredest. Die angeblich 12 Mrd. jährlich, die aus dem Steuertopf zu den Pensionen zugeschossen werden, die werden ja nicht "versenkt" im Sinne von dass sie verloren gehen. Das sind Umverteilungsmaßnahmen. So wie vieles andere in Österreich. Dieses Geld kommt zu einem guten Teil wieder in die Volkswirtschaft zurück. Die Hypo-Milliarden sind hingegen wirklich versenkt, irgendwo am Balkan, in Italien oder bei irgendwelchen anderen Kreditnehmern. Und das Eurofighter-Schmiergeld ist bei diversen Politikern, Grafen, Parteikassen und deren Vorfeldorganisationen oder angehängten Werbeagenturen gelandet.
Aber auch dort wurden damit Gehälter bezahlt und einzelne haben sich auf Kosten der Masse bereichert. So wie bei Beamtenpensionen (Spitzen- und Mehrfachpensionen), Nationalbankspensionen, ... es finden da und dort Umverteilungen statt. Beides ist entbehrlich wobei ich aber beim @Mitglied #352035 bin ist, die jährlichen Belastungen sind auf dauer teurer als eine Einmalzahlung. Mich wundert das AKH oder Zwentendorf nie in einen Atemzug mit Hypo und Eurofighter genannt werden, die waren auch nicht billig.
 
Was an Geld im Gesundheitssystem liegen bleibt ist so wie so unglaublich. Aber das hier zu erklären würde einfach den Rahmen sprengen. Nur so viel: Nimmst ihnen 30% weg und zwingst die Spitalsträger an der richtigen Stelle (dh. nicht beim Personal) zu sparen würde sich das Rad noch immer wie gewohnt drehen. Was alleine mit den med. Geräten aufgeführt wird ist unglaublich... im Spital muss zB das Ultraschall-Gerät weg (weil alter Schrott) und nachher kauft es ein Oberarzt für sein Privatpraxis ;)
 
Aber auch dort wurden damit Gehälter bezahlt und einzelne haben sich auf Kosten der Masse bereichert.
Wo wurden Gehälter bezahlt? Am Balkan? Nicht bös sein, wenn ich lieber dem gemeinen österreichische Pensionisten einen Euro gebe, anstatt ein paar süd- und südosteuropäischen Mafiosi auch nur einen Cent.

So wie bei Beamtenpensionen (Spitzen- und Mehrfachpensionen), Nationalbankspensionen, ... es finden da und dort Umverteilungen statt.
Das sollte man alles abstellen, habe ich schon mehrfach hier geschrieben (wobei ich mir nicht erhoffe, dass ausgerechnet die nächste Regierung bei den Beamtenpensionen viel knabbern wird). Nicht zu vergessen die Sonderpensionsrechte einzelner Bundesländer, allen voran der Stadt Wien. Das brächte mehr Gerechtigkeit ins System ... aber halt bei Weitem keine 12 Mrd. Euro jährlich.

Die sind nichts anderes als ein Systemfehler, den man schon lange kennt und erstaunlicher weise immer wieder verstärkt. Hätte man schon vor Jahrzehnten gehandelt, ziemlich genau zu dem Zeitpunkt als klar war dass genau das passieren wird, hätte man sich das alles erspart. Hat man aber nicht, interessiert auch heute noch keinen und letztlich ist das Geld weg. Warum? Weil man es nicht zur Verfügung hat um in die Zukunft zu investieren.
Das strukturelle Defizit im ASVG ist nicht passiert, sondern gewollt. Es ist somit kein Fehler, sondern eine bewusste Umverteilungsmaßnahme, für die wir derzeit bspw. aus Deutschland viel Lob bekommen, weil bei uns das Thema Altersarmut bei Weitem nicht so relevant ist wie bei denen. Dass es in den letzten Jahren Fehlentwicklungen gab wie die völlig am Ziel vorbeischießende "Hacklerregelung", da gebe ich Dir Recht. Aber ein Pensionssystem ohne Steuerzuschuss, das würde zu einer Verelendung der Alten führen - oder zu einer Anhebung der Pensionsbeiträge, wovon der Mittelstand - wegen des einheitlichen Beitragssatzes und der Höchstbemessungsgrundlage - wesentlich stärker betroffen wäre als beim aktuellen Steuerzuschuss.

Und Deutschland investiert jetzt auch nicht so wahnsinnig viel in die Zukunft; über das desolate Straßennetz in Westdeutschland wird ja bspw. schon lange debattiert, ohne dass viel geschieht.

Mich wundert das AKH oder Zwentendorf nie in einen Atemzug mit Hypo und Eurofighter genannt werden, die waren auch nicht billig.
Stimmt - ist wohl schon zu lange her. Und Lucona war der größte Skandal der 2.Republik, da sind alle anderen Affären Lercherlschas dagegen. Bzgl. Zwentendorf hat sich aber das Volk per Mehrheitsentscheid entschlossen, das Geld zu versenken. Was nicht so schlecht war.
 
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Wo wurden Gehälter bezahlt? Am Balkan? Nicht bös sein, wenn ich lieber dem gemeinen österreichische Pensionisten einen Euro gebe, anstatt ein paar süd- und südosteuropäischen Mafiosi auch nur einen Cent.
In Summe war es eine Umverteilung. Die Wertschöpfung für Österreich hatten Werbeagenturen, Parteien, Autohandel, Immobilienhandel, Bonus für die Bankmanager... dadurch auch wieder der Fiskus.
Wir haben auch nichts von Zahnbehandlungen in Ungarn ... ich denke es gibt in unserem System genügend Baustellen und diese nicht erst seit schwarz-blau und Hypo!
 
gerade in den Medien:

Andreas Schieder kandidiert beim Landesparteitag im Jänner als Nachfolger von Michael Häupl als SPÖ-Wien-Chef.

Also, den (Un)Geist der schon vorbei und vorüber geglaubten Wehsely werden wir nicht und nicht los :mad:
 
gerade in den Medien:

Andreas Schieder kandidiert beim Landesparteitag im Jänner als Nachfolger von Michael Häupl als SPÖ-Wien-Chef.

Also, den (Un)Geist der schon vorbei und vorüber geglaubten Wehsely werden wir nicht und nicht los :mad:
dazu ein paar interessante Insider-Infos - mit Stand 1 Tag vor Schieder's Bekanntgabe seiner Kandidatur:

Jemand wurde Zeuge eines Treffens in einer Wiener Pizzeria, wo die SPÖ-Frauen Renate Brauner und Sandra Frauenberger auf Schieder einredeten - er müsse antreten. Brauner und Frauenberger mögen Ludwig gar nicht, um es höflich zu formulieren. Sie fürchten, er würde die SPÖ in Richtung FPÖ öffnen. Und sie fürchten wohl auch um ihren Job in der Stadtregierung. Die Ludwig-Freunde wiederum berichten, dass sich auch Bezirke innerhalb des Gürtels für den Wohnbaustadt aussprechen. Also warten wir, wann Schieder seine Kandidatur offiziell verkündet, Ludwig werde an seiner auf jeden Fall fest halten, sagen Freunde. Wobei es auch Insider in der Wiener SPÖ gibt, die Schieder lieber als Spitzenkandidaten bei der nächsten Europawahl sehen würden. Für einen Außenseiter der Wiener SPÖ bleibt aber die Frage, woher der "tiefe Hass" in der Partei der Solidarität kommt. Diesen Ausdruck benutzte gestern ein SPÖ-Insider. Will die Wiener SPÖ diesen Hass in den kommenden Wochen wirklich öffentlich austragen?

Naja, es könnte spannend werden bei den Wiener Roten, in der nächsten Zeit. Dem Häupl wird's noch leid tun, daß er seine Nachfolge nicht früher und vor allem dezenter geregelt hat. Wie sowas geht, könnte er sich von seit kurzem pensionierten ex-Landeshauptmann-Kollegen abpausen.
 
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