Alles klar?

Der langen Rede kurzer Sinn:

Ein Erotikforum, das keine anonymen Mitgliedschaften zulässt, hätte keinerlei Chance. Nicht die Geringste.
Noch. Ich denke, die jüngere Generation geht wesentlich sorgloser mit ihren Daten etc um. Es muss nur "in" sein, den Klarnamen zu verwenden. Im Gegenzug müsste die Anonymität des Internets etwas sein, was die Boomer wollen, und schon haben wir das, was wir uns jetzt nicht vorstellen mögen.

Ich verwende bei Facebook meinen Klarnamen. Allerdings den aus meiner ersten Ehe, der so häufig ist, dass ich damit schon wieder anonym bin 😎
 
Ich kann einfach kein Vertrauen mehr finden, dass mit meinem Daten sorgsam umgegangen wird. Ich habe einfach schon zuviel Schindluder bemerkt. Daher Versuche ich möglichst wenig Daten von mir preiszugeben.
Durch Kombination von verschiedenen Datenquellen lässt sich sehr viel statisch annehmen b.z.w. schätzen.
Das Problem es wird dann etwas über dich verbreitet was nicht stimmen muss und wofür Du niemals eine Einwilligung gegeben hast. Die Folgen spürt man dann indirekt.
Ehrlich gesagt, habe ich das bei dir nie verstanden.
Ich kenne ja deine Sorge bezüglich Daten, Konzerne,Politik etc. Und trotzdem bildest du quasi jeden cm deiner Haut in zig facher Ausführung ab.
Hast du da keine Bedenken vor Konsequenzen, immerhin bist du ja in einem sensiblen Job?
Auch ohne dein Gesicht zu zeigen, bist du ohne Probleme wiedererkennbar- zumal dein Nick ja auch dein Vorname ist.
 
Ich verwende bei Facebook meinen Klarnamen. Allerdings den aus meiner ersten Ehe, der so häufig ist, dass ich damit schon wieder anonym bin 😎
In Facebook verwende ich meinen echten Namen. Den gibt es in Österreich nur dreimal.

Mich wundert immer, wie wenig die KI von Facebook meine Neigungen versteht. Ich bekomme dauernd Dinge vorgeschlagen, die ich dezidiert ablehne. Das finde ich tröstlich, denn es zeigt, dass Facebook intern ziemlich dämlich ist.

Datenhandel ist ein Problem. Meta, Google, Apple, Xianomi und wie sie alle heißen sammeln Daten und verkaufen die. Sie richten sich dabei peinlich genau nach Europäischem Recht, das weiß ich genau, weil ich nämlich in Wahrheit Mark Zuckerberg bin. Überprüfen lässt sich das alles natürlich nicht wirklich. Aber die Unterstellung, Google würde seinen Browswer (und mehr noch den DNS Dienst) dazu verwenden, unsre Vorlieben auszuspionieren und zu verkaufen, würde mich in ernsthafte juristische Schwierigkeiten bringen.
 
Noch. Ich denke, die jüngere Generation geht wesentlich sorgloser mit ihren Daten etc um. Es muss nur "in" sein, den Klarnamen zu verwenden. Im Gegenzug müsste die Anonymität des Internets etwas sein, was die Boomer wollen, und schon haben wir das, was wir uns jetzt nicht vorstellen mögen.

Ich verwende bei Facebook meinen Klarnamen. Allerdings den aus meiner ersten Ehe, der so häufig ist, dass ich damit schon wieder anonym bin 😎
die fb-klarnamengenerationen ist echt ein problem 😅
 
Zu bedenken ist, dass jedermann mit Klarnamen und wenigen weiteren, auch teilweisen Angaben eine Zentralmeldeabfrage machen kann und damit die Meldeadresse bekommen kann.

yep! habe hier ja einen psychisch leicht angeschlagenen kasperl an der backe, der ganz gern in geschliffenen worten diverse hassorgien ausschüttet. dieserorts egal, real müsste ich ihn nicht an der backe haben. weniger wegen mir, sondern eben wie du schreibst meldeauskunft. leuten wie dem trau ich ohne weiteres zu, dass er des nächtens vor lauter geifern giftköder für hunde über gartenzäune wirft.

das jeder depp via meldeauskunft heruaskriegen kann wo man wohnt,m ist ja ohnehin unpackbar und sollte abgeschafft werden!
 
Es gibt Dinge, die gehen weder Nachbarn noch Kollegen etwas an. Und es gibt berufliche Konstellationen, in denen man auch gut beraten ist, das Privatleben nicht zu sehr auszubreiten. Und es gibt Rücksichten bspw. gegenüber Kindern oder Enkeln, die es möglicherweise nicht lustig finden, in der Schule erzählt zu bekommen, welche sexuellen Vorlieben Mama und Papa oder Oma und Opa haben.

Darüber hinaus gibt es auch Personalchefs, die bei Bewerbungen googeln und soziale Netzwerke durchforsten. Wer sich als Niederlassungsleiter bspw. einer Bank bewirbt, verbessert sein Ranking nicht, wenn er öffentlich kundtut, in welche Swingerclubs er geht. Das könnte selbst bei einer Bewerbung als Kindergärtnerin oder Lehrerin Irritationen auslösen.

Deshalb: Ein klares Ja zu einem vernünftigen Maß an Diskretion.
 
Zuletzt bearbeitet:
yep! habe hier ja einen psychisch leicht angeschlagenen kasperl an der backe, der ganz gern in geschliffenen worten diverse hassorgien ausschüttet. dieserorts egal, real müsste ich ihn nicht an der backe haben. weniger wegen mir, sondern eben wie du schreibst meldeauskunft. leuten wie dem trau ich ohne weiteres zu, dass er des nächtens vor lauter geifern giftköder für hunde über gartenzäune wirft.

das jeder depp via meldeauskunft heruaskriegen kann wo man wohnt,m ist ja ohnehin unpackbar und sollte abgeschafft werden!
In A weiß ich es nicht, in D kann man auf dem Einwohnermeldeamt eine Auskunftssperre beantragen, so dass nur noch ein enger Kreis an berechtigten Behörden Zugriff bekäme.
 
Vielleicht verstecken die sich nicht, sondern haben einfach kein Interesse an den Menschen die auf Usertreffen gehen und treffen dafür lieber andere User, die auch nicht auf Treffen gehen, im kleinen Rahmen.

yep!

ein, zwei handvoll hier sind mir bereits virtuell derartig unsympathisch, dass mir schon allein beim gedanken sie real zu treffen übel wird. beim großen rest sehe ich auch keinen wirklichen anlass mich derem geschwafel auszusetzen, weil anzunehmen, dass sie real ebenso uninteressant sind wie virtuell.
 
Wie heilig ist euch eure Anonymität und wo sind die Grenzen?
Gerade in Internetforen, aber auch generell im Internet, versuche ich so anonym wie möglich zu bleiben, da es genügend Individuen gibt, die gerne alles Mögliche über andere sammeln. Der Großteil vermutlich nur, um damit zu prahlen, was man nicht alles über den anderen weiß...die wenigsten wohl mit schweren kriminellen Absichten...

Gerade in einem Forum wie diesem, wo es um persönliche sexuelle Vorlieben, Neigungen, Bedürfnisse etc geht, hätten mMn Klarnamen mit Sicherheit negative Auswirkungen auf das private Leben Vieler.
 
In A weiß ich es nicht, in D kann man auf dem Einwohnermeldeamt eine Auskunftssperre beantragen, so dass nur noch ein enger Kreis an berechtigten Behörden Zugriff bekäme.

thx. mal gegoogelt für österreich.

unbrauchbar, glaube kaum, dass ich will nicht dass der psycho aus dem EF etc. etc. als schutzwürdiges interesse reicht.

Auskunftssperre

Eine Auskunftssperre gibt es beispielsweise beim Melderegister: Jede gemeldete Person kann beim Meldeservice des Gemeindeamtes oder Magistrats (in Wien beim "Meldeservice") eine Auskunftssperre beantragen, wenn sie ein schutzwürdiges Interesse glaubhaft machen kann (z.B. begründete Sorge vor Racheakten). Bei Bestehen einer Auskunftssperre wird keine Meldeauskunft über diese Person erteilt.

Eine solche Auskunftssperre wird höchstens für fünf Jahre erteilt und kann danach für fünf weitere Jahre verlängert werden. Auch in diesem Fall ist ein begründetes schriftliches Ansuchen zu stellen und zu vergebühren.

Hinweis

Eine Auskunftssperre gilt nicht gegenüber Behörden, Ämtern sowie für Personen, die nachweisen können, dass sie eine rechtliche Verpflichtung der/des Betroffenen geltend machen.
 
Gefragt net, aber wenn man wen öfters trifft erfahrt mans irgendwann.

Da finde ich auch absolut nichts dabei. Menschen, die ich real kennenlerne und/oder mit denen ich mich verstehe, die ich möglicherweise sogar mag, die dürfen ohne Weiteres auch meinen Namen wissen oder meine Arbeitsstelle. Die lad ich vielleicht sogar zum Essen zu mir nach Hause ein. Das unterscheidet sich um nichts vom Umgang mit Menschen, die ich anderswo kennenlerne.

Hier im Forum kennt mich doch eine Handvoll User so gut, dass ich theoretisch jederzeit für sie greifbar wäre. Am Telefon, im Büro oder zu Hause. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren und ich sehe auch keinen Anlass, es anders zu handhaben. Bei den Menschen, denen ich diese Information anvertraut habe, war sie immer auch gut aufgehoben.

Mich würde eher interessieren, welcher Thread @Mitglied #652001 zu diesem Thread gebracht hat?

 
In Facebook verwende ich meinen echten Namen. Den gibt es in Österreich nur dreimal.

Mich wundert immer, wie wenig die KI von Facebook meine Neigungen versteht. Ich bekomme dauernd Dinge vorgeschlagen, die ich dezidiert ablehne. Das finde ich tröstlich, denn es zeigt, dass Facebook intern ziemlich dämlich ist.

Datenhandel ist ein Problem. Meta, Google, Apple, Xianomi und wie sie alle heißen sammeln Daten und verkaufen die. Sie richten sich dabei peinlich genau nach Europäischem Recht, das weiß ich genau, weil ich nämlich in Wahrheit Mark Zuckerberg bin. Überprüfen lässt sich das alles natürlich nicht wirklich. Aber die Unterstellung, Google würde seinen Browswer (und mehr noch den DNS Dienst) dazu verwenden, unsre Vorlieben auszuspionieren und zu verkaufen, würde mich in ernsthafte juristische Schwierigkeiten bringen.
Welchen Namen gibt es in Österreich nur dreimal?
 
Ich halte mich hier an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (Art 12) und an die Charta der Grundrechte der EU (EMRK; Art 8 und Art 10) die den Schutz des Privatlebens und das Recht auf freie Meinungsäußerung beinhalten. Dadurch ist eine Klarnamenpflicht aus meiner Sicht keine Option und der Schutz der personenbezogenen Daten wichtig.
Natürlich stellen die beiden keine absoluten Rechte*) dar, sondern können in genau definierten, kodifizierten und verhältnismäßigen Fällen eingeschränkt werden. Das ist meiner Meinung nach auch gut so. Verstößt bspw. jemand gegen das Strafrecht, so soll es möglich sein, entsprechende Sanktionen zu verhängen.

Die praktische Umsetzung dieser Prämissen gestaltet sich aber imho schwierig. Die meisten von uns sind es gewohnt in liberalen Demokratien, in denen Behörden verhältnismäßig viel Vertrauen genießen, zu leben. Dadurch wird oft Behörden das Recht zugestanden, auf personenbezogene Daten zuzugreifen - bspw. zum Zwecke der Strafverfolgung.
Aber einerseits wissen wir, dass auch bei Behörden Missbrauch bzgl. personenbezogener Daten passiert (Stichwort BVT, Spionage für Russland,...). Auch die Datensicherheit ist nicht absolut und es kommt - aus verschiedenen Gründen - immer wieder zu Data Breaches. Die Behörden sind zwar auch an die DSGVO gebunden, aber es gibt keine Sanktionen bei Verstößen.
Andererseits ist es nicht in Stein gemeißelt, dass wir in einer liberalen Demokratie leben (wir können den Wandel von Demokratien zu illiberalen Demokratien oder gar Diktaturen derzeit (und in den vergangenen Jahrzehnten) live mitverfolgen). Sollten wir irgendwann nicht mehr in einer liberalen Demokratie leben, so ist die Vertrauenswürdigkeit von Behörden imho völlig neu zu bewerten. Für personenbezogene Daten, die die Behörden bereits haben, wird es dann aber zu spät sein.
Im Grunde gilt mehr oder weniger das selbe für private Unternehmen, nicht nur für Behörden.
Deswegen besser vorbeugen und nur so viele personenbezogene Daten verarbeiten wie unbedingt notwendig (passt auch gut zum Grundsatz der Datensparsamkeit, Art 5 DSGVO).

Ich hoffe, das war nicht zu verwirrend...

cheers, matloh

*) Man verzeihe mir die unjuristische Formulierung 😳
 
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