An die Gesunden im Forum (Menschen ohne Diagnose)...

Ich weiß nicht ob es jetzt noch um das Thema geht. Sieht nicht so aus. Die Frage war mehr als eineindeutig. Wie kommt man dann auf die Idee, sich über das Thema "Die Akzeptanz von behinderten Menschen" im allgemeinen zu streiten? Totaler Unfug. Der/die Eine bezieht sich auf die aufgeworfene Fragestellung und der nächst auf die Wirtschaft. So ein Bullshit. Das ist überhaupt nicht zu vergleichen, weil völlig andere Interessen im Vordergrund stehen. Das aneinander Vorbeireden scheint im deutschen Sprachraum wohl sehr angesagt zu sein.


Das Selbstbewußtsein der meisten definiert sich allerdings auch darüber ob man einen Platz in der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt findet. Und das spielt für mich in die Entscheidung ob jemand für mich attraktiv ist oder nicht mit rein. Jemand der auf seine Beeinträchtigungen reduziert lebt wäre als Partner/in für mich nicht zu ertragen.
 
Die Zuschüsse sind zeitlich begrenzt, das ist der Grund warum Arbeitsverhältnisse oft nach 1 Jahr enden. Gilt aber auch bei Langzeitarbeitslosen und anderen schwer vermittelbaren Leuten, ist also kein behindertenspezifisches Problem.

Hab ich nicht behauptet...;)
...die Förderung kann bis zu 3 Jahren gehen...in D
 
Dann muß ich unserer MA kündigen und jemanden suchen, für die ich 3 Jahre abkassieren kann :D

Na Schmäh... Zuerst war ich fast schockiert weil man uns die Zuschüsse fast aufgedrängt hat. Andererseits ist der Mehraufwand bei der Einarbeitung in diesem Fall schon gravierend. Aber sie macht es mehr als wett, so viel Eifer und Zuverlässigkeit wie sie aufbringt stellt sie einen echten Gewinn für uns dar. In Kleinbetrieben ist das Arbeitsklima besonders wichtig und das ist so eine Art positiver Aktivposten mit ihr. Sorry fürs Themenabweichen.
 
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sehr schön gebrüllt, löwe! :)

ich beziehe mich jetzt auf deine aussagen über "gesund" und "frische beziehung": damit wirfst du auch gleichzeitig eine frage auf, nämlich die, wie und wann man das bei sich neu ergebenden kontakten bzgl 'das gegenüber informieren' bewerkstelligen soll/kann/whatever, wenn man selbst eine krankheit/behinderung hat, die aber nicht offensichtlich ist.

was wäre hierbei sich selbst und dem anderen gegenüber fair/richtig/gut/menschlich? wann sagen? was sagen? warum/warum nicht sagen?

Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, aber ein "nicht sagen" sollte eigentlich nur in Frage kommen, wenn einem das Gegenüber sowieso nichts bedeutet, sprich es keinen Grund für ein offen legen gibt.
Das "wann" sollte sich meines achtens in der Kennenlernphase abspielen und nicht irgendwann vielleicht durch Zufall "rauskommen".
 
Um es nochmal zu sagen, ich finde die Themenstellung durchaus interessant, weil dieses schwierige Thema Beziehung und Sex wohl auch sehr viele Behinderte bewegt. Darauf gibt es allerdings keine einfachen Antworten oder Lösungen, die irgendwo in allgemeinen Verbesserungen der Lebensbedingungen für Behinderte zu finden wären. Eine Barrierefreiheit oder ein sicherer Arbeitspatz löst keine sexuellen Probleme.

Die doch recht mutige Fragestellung in der TE ist eindeutig. Ich finde es schade, dass sich das Thema wieder mal vom Kern weg bewegt und verwässert.

Bei der Frage spielen die Facetten die der Begriff "Behinderung" haben kann, keine Rolle...es geht um keine konkreten Beispiele. Es geht um die Basis, den Kern der Frage...

Warum ich das so hinterfrage? Nun...in der Welt der "Gesunden" geht es oft um das Problem der Nichtakzeptanz, im Bezug auf Vorlieben, Praktiken und Neigungen. Darum sich abgelehnt, ausgestoßen, verurteilt und nicht beachtet zu fühlen, weil man ist...wie man ist! Im oben verlinkten Thema gibt es genug Meinungen die da heissen...

"Jeder hat ein Recht auf Zuneigung, Nähe, Beziehung und Sexualität".... Ist das nur eine Meinung...oder auch die Bereitschaft, diese mit Handlung zu untermauern, also eine lebbare Überzeugung?

Das impliziert für mich auch die Frage, inwieweit eine gewisse Affinität( Vorlieben/ Neigungen) eines "Gesunden" zu Behinderten eine Rolle für Partnerschaft oder auch nur ( gelegentlichen ) Sex spielen könnte.

Wer hier im Forum...ist nicht direkt, oder indirekt vom Thema Behinderung, bzw. Einschränkung betroffen...und könnte sich vorstellen, eine Beziehung...oder auch nur ein sexuelles Abenteuer mit einem "offensichtlich" erkennbar behinderten Menschen einzugehen?

Diskutiert hier, oder im direkten Thread...macht euch mal Gedanken dazu und nehmt daran teil.
 
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Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, aber ein "nicht sagen" sollte eigentlich nur in Frage kommen, wenn einem das Gegenüber sowieso nichts bedeutet, sprich es keinen Grund für ein offen legen gibt.
Das "wann" sollte sich meines achtens in der Kennenlernphase abspielen und nicht irgendwann vielleicht durch Zufall "rauskommen".

DAS nenne ich mal ein klares statement! :up:

(ich stelle mir gerade vor, wie jemand durch zufall (also in dem fall anfall) von der epilepsie seines gegenübers erfährt... boah o_O sorry, kopfkino...)
 
Wer hier im Forum...ist nicht direkt, oder indirekt vom Thema Behinderung, bzw. Einschränkung betroffen...und könnte sich vorstellen, eine Beziehung...oder auch nur ein sexuelles Abenteuer mit einem "offensichtlich" erkennbar behinderten Menschen einzugehen?
Auch, wenn ich jetzt vielleicht gesteinigt werde: ich nicht. Was anderes wäre es, wenn die Behinderung während der Partnerschaft eintritt.
 
weshalb solltest du gesteinigt werden? es ist deine einstellung, deine meinung. deswegen reden wir ja darüber. ;)
 
Auch, wenn ich jetzt vielleicht gesteinigt werde: ich nicht. Was anderes wäre es, wenn die Behinderung während der Partnerschaft eintritt.

weshalb solltest du gesteinigt werden? es ist deine einstellung, deine meinung. deswegen reden wir ja darüber. ;)

So denken wohl die meisten. Dagegen ist auch nichts einzuwenden.

Aber ich glaube, dass es auch Menschen gibt, die sich im Sinne der Fragestellung zumindest schon einmal "vorstellen können", sich mit einem Behinderten auf ein "sexuelles Abenteuer" einlassen zu können oder sogar eine Beziehung, gleich welcher Art die sein mag, einzugehen bereit wäre.

Eine Möglichkeit wäre ja, dass jemand "Gesundes" seine ganz persönliche ( und wohl auch zu tolerierende ) Neigung zu Sex mit für ihn in Frage kommenden Behinderten ausleben möchte und entsprechenden sexuellen Abenteuern nicht per se abgeneigt wäre, was ja möglicherweise auch im Interesse des betroffenen Behinderten wäre. Mit oder ohne weitere Beziehung. Sie müssten sich nur finden. Ob sowas nun moralisch ok wäre, steht zur Diskussion.

Aber ich habe ich den Eindruck, dass dieses Thema einfach zu tabuisiert ist, um in diesem Sinne überhaut diskutiert zu werden. Da traut sich kaum jemand. So herrscht denn auch hier beredtes Schweigen. Leider.

Möglich auch aus Furcht, in die "Missbrauchsecke" gestellt zu werden. Vielleicht meldet sich ja noch der ein oder andere Behinderte konkret dazu. Wäre wenigstens etwas.
 
Aber ich glaube, dass es auch Menschen gibt, die sich im Sinne der Fragestellung zumindest schon einmal "vorstellen können", sich mit einem Behinderten auf ein "sexuelles Abenteuer" einlassen zu können oder sogar eine Beziehung, gleich welcher Art die sein mag, einzugehen bereit wäre.
Das mag ja durchaus sein, aber ich kann das nicht. Aber es gibt ja hier genügend männliche User, die da weniger wählerisch sind (ich weiss, dass das böse ist;)).
 
Wer hier im Forum...ist nicht direkt, oder indirekt vom Thema Behinderung, bzw. Einschränkung betroffen...und könnte sich vorstellen, eine Beziehung...oder auch nur ein sexuelles Abenteuer mit einem "offensichtlich" erkennbar behinderten Menschen einzugehen?

hatte ich schon zwei - und wenn der rest passt: es ist scheissegal was die welt denkt. weil umgekehrt - verbotenes immer ausgenommen - denen in ihren beziehungen scheissegal sein kann, was die gesellschaft denkt und mittendrin ich denke. und das mit recht.

"Jeder hat ein Recht auf Zuneigung, Nähe, Beziehung und Sexualität".... Ist das nur eine Meinung...oder auch die Bereitschaft, diese mit Handlung zu untermauern, also eine lebbare Überzeugung?

eine meinung ohne bereitschaft, diese mit handlungen zu untermauern ist genau gar nix wert. ein reines lippenbekenntnis. daher mein bekenntnis zu toleranz, die genau dort anfängt, wo es eben den bereich des eigenen gustos verlässt. weil dort zu tolerieren bzw. akzeptieren ist ja bei gott keine wirklich schwere übung.

Erstaunlich finde ich, das ein 2013 eröffnetes Thema es nur auf 28 Seiten Teilnahme bringt, wo sonst jeder Mist hier gern doppelt so viel schaft...an einem Abend!

ist immer noch ein tabu - und anderes viel lustiger.
 
hatte ich schon zwei - und wenn der rest passt: es ist scheissegal was die welt denkt. weil umgekehrt - verbotenes immer ausgenommen - denen in ihren beziehungen scheissegal sein kann, was die gesellschaft denkt und mittendrin ich denke. und das mit recht.

Solch eine Scheiß-egal -Moral und gegenseitiges Ignorieren bedeutet Ausgrenzung und macht einsam. Das ist genau das, was hier eben überwunden werden soll.

daher mein bekenntnis zu toleranz, die genau dort anfängt, wo es eben den bereich des eigenen gustos verlässt. weil dort zu tolerieren bzw. akzeptieren ist ja bei gott keine wirklich schwere übung.

Es geht ja auch gar nicht ums Tolerieren Anderer, sondern und die eigene Bereitschaft, sich auf was einzulassen.
 
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