Bevor mich
@Mitglied #535528 auch da rügen möchte, die Aussage bezieht sich auf die großen deutschen Autohersteller, von anderen weiß ich es einfach nicht.
tu ich nicht.
Ist auch mein Wissensstand, daß meist einfach nur die Magnetkupplung (als relativ zuverlässiges Teil?) die Arbeit machen darf.
Bei einer rein elektrischen Mono-Block-Klimaanlage, wie es der E-Up hat, würde ich eine Arbeitszahl von nicht viel über 3 vermuten. Mehr wird da nicht drin sein. Aus 700W am Eingang werden dann vielleicht 2.5kW Kühlleistung.
stimme dem zu - aber warum sollte der reine Kompressor beim Verbrenner ineffizienter sein?
Er hat deutlich mehr Drehmoment zur Verfügung
- um die Abtriebsleistung und die Belastung der Lichtmaschine zu erbringen, erhöht er die Leerlaufdrehzahl von 700 auf 1000 upm mit entsprechend höherem Eigenverbrauch im Motor selber.
ja. Je nach Motor/Zylinderzahl.
- das Motorgebläse braucht 200W, weil es ja hauptsächlich gar nicht zum Klimakondensator bläst sondern zum Motorkühler.
macht auch noch nicht den Unterschied aus
- der Wirkungsgrad der Lichtmaschine ist dabei etwa 50%, alleine in den Gleichrichterdioden gehen schon 20%
verloren. Hinzu kommen noch die Verluste im Riementrieb.
zugegeben - die 50% haben mich jetzt überrascht, wird aber drehzahlabhängig durchaus mit 50-80% angegeben.
- Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Kompressor. Der wünscht sich eine konstante passende Drehzahl, der Verbrennungsmotor liefert sie aber nicht, abhängig von der jeweiligen Fahrsituation. Dadurch ist die Arbeitszahl halt noch niedriger und der Verbrennungsmotor selbst hat bei Leerlaufdrehzahl einen noch schlechteren Wirkungsgrad als sonst, vielleicht 15 ..20% verglichen zu einem Elektrodirektantrieb mit 90%.
kann nur für mich sprechen - ich fahr mit ziemlich konstant 2800/min (Autobahn) und ein Teil der Leute nutzt auch bequem den Tempomaten.
Bei ständigen Drehzahländerungen = Beschleunigungsorgien oder Stop&Go steigt der Verbrauch so oder so.
Die Rechnung konterkariert irgendwie die Sinnhaftigkeit der Eco-Motoren, wo alle Nebenaggregate mechanisch entkoppelt elektrisch betrieben werden. Wahrscheinlich/*hoffentlich* hat man da optimiert.
Den Unterschied von 700W vs 4kW seh ich aber immer noch nicht = denke, daß die Klima am Verbrenner einfach kürzere Lastzyklen nutzt während man einen klobigen 4kW-E-Motor am Kompressor vermeiden wollte und eben länger laufen läßt.
Mein Diesel-Golf hält mit vollem 50l-Tank diesen Betrieb 50 Stunden durch.
Der E-UP mit der lächerlich kleinen 32kWh-Batterie unter der Rückbank 46 Stunden.
der Unterschied ist: den Diesel kannst du binnen 1min mit einem Kanister wieder zum Laufen bringen (keine Ahnung, wieviele Verkehrsteilnehmer notfalls einen dabei haben und aushelfen könnten - ich schon zumindest 4l Benzin; ansonsten eben der Pannendienst) während das E-Auto zeitaufwendig vom Pannendienst geladen oder gleich abgeschleppt werden müßte.
PS: daß man den Akku tunlichst nicht unter 10-20% betreiben sollte sollte man an der Stelle auch nicht vergessen. Dem Verbrenner ist ein leerer Tank in den meisten Fällen egal (bei einzelnen Motoren muß man aber die Spritleitung beim Wiederbetanken dann entlüften, bzw. TDIs hatten dazu AFAIK einen kleinen Balg im Motorraum)
Vielleicht wird es bei Gelegenheit möglich, daß sich E-Autos untereinander aufladen. DAS wäre ein Fortschritt.
Diese 4 Stunden Unterschied retten einem Benzinbruder natürlich das Leben.
gibt sicher Horrorfilme, die sich konstruiert auf diese Situation zuspitzen ;-)
In Summe denke ich: die unbestreitbaren theoretischen Vorteile des E-Autos werden sich natürlich für viele Kunden durchsetzen, aber wenn sie das nicht auch gleichzeitig zu einem konkurrenzfähigen Preis tun, wird es dauern. Momentan werden sie von der Politik über Förderungen und Vorgaben (Öko-Zwänge für Firmenflotten) in den Markt gedrückt - das ist gut gemeint, verzerrt aber den notwendigen Konkurrenzdruck bei den Gesamteigenschaften.