ich finde das ist das unmenschliche an der sache, leute die fünf sechs jahre im land sind und dann abgeschoben werden. da ist es doch gleich besser man schiebt sie gleich ab ,als ihnen falsche hoffnungen zu machen.
Ich glaube nicht, dass man ihnen falsche Hoffnungen macht, jedenfalls sicher nicht seitens der Behörden.
Die Asylgewährung ist nun einmal an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Diese sind nicht bei allen Asylbewerbern offenkundig, und natürlich wird man aus humanitären Gründen Nachfristen genehmigen, um die persönliche Situation des Bewerbers belegen zu können. Das kann mitunter länger dauern, da die Beschaffung der entsprechenden Unterlagen oder Beweise naturgemäß nicht sehr einfach ist.
Hiezu kommen die in unserem Rechtssystem vorgesehenen Möglichkeiten, Bescheide und Urteile zu beeinspruchen, was natürlich wieder mit zeitlichen Verzögerungen verbunden ist. Diese zeitlichen Verzögerungen wieder können dazu führen, dass infolge der veränderten Verhältnisse in den Herkunftsländern die Voraussetzungen zur Gewährung des Asyls nicht mehr oder nur mehr in vermindertem Umfang gegeben sind.
Unterm Strich sehe ich es trotzdem nicht als unmenschlich, sondern seitens der Behörden und Gerichte eher als das Bemühen, der Situation der Asylbewerber so weit wie möglich Rechnung zu tragen. Und das durchaus in dem Bewusstsein, dass für den Einzelnen sehr viel auf dem Spiel stehen kann.
Daher sehe ich persönlich auch keinen triftigen Grund, das Asylgesetz zu ändern. Wesentlich wichtiger wäre in meinen Augen, die begleitenden Maßnahmen für Asylbewerber zu überdenken. Vor allem die Möglichkeiten, durch eigene Arbeit Einkommen zu erzielen, könnten (und sollten) meines Erachtens neu geregelt werden.