wertfrei erklärt ...
Das Bild muss als ganzes gelesen werden .... links der Geldkoffer und der Dunkelhäutige mit dem *Zeichen* am Pulli ... dann genau dieses Straßenschild bzw diese Adresse und dann Ute Bock ..
Das Haus an dieser Adresse war seinerzeit ein Wohnheim für Asylanten und Ute Bock im Sozialdienst der Gemeide Wien angestellt. Dann wurden die Bewohner des Rauschgifthandels überführt (?), das Heim geschlossen und Ute Bock auch irgendwie angeklagt oder vom Dienst enthoben (weiss ich nicht so genau) - und nun, nach vielen Jahren wurde das Haus von Peter Haselsteiner (?) saniert und wieder in Ute Bocks Hände (als Asylantenwohnheim) gelegt. Das gefällt natürlich den Anwohnern keinesfalls ....
So - die grobe Erklärung zum Foto
Dazu noch:
Mittlerweile ist in einer Prozeßwelle und einer nachfolgenden politischen Untersuchung - alles gut dokumentiert in einem Film:
* Den Bewohnern wurde keinerlei Rauschgiftdelikt nachgewiesen (also weder Konsum noch Besitz noch Handel), wohl aber wurde nachgewiesen, daß Rauschgift von bestimmten Polizeieinheiten während des Sturms auf das Haus im Hof hinterlegt wurde, das dann "o Wunder" auch gefunden wurde.
* Viele der Bewohner wurden nur auf Grund einer Zeugenaussage des Superzeugen "Helmi" "überführt und verurteilt, eines von der Polizei präsentierten Mannes, der ausschließlich nur mit Motorradhelm (zum Kronzeugenschutz vor der zu erwartenden Gewalt der nigerianischen Hinterleuten) vor Gericht erschien und unter Wahrheitspflicht aussagte, dessen Aussagen aber bei den späteren Verfahren stark in Zweifel gezogen wurde und schließlich völlig unglaubwürdig waren, da er lt. seinen Aussagen nachweislich nicht an zwei verschiedenen Orten zur gleichen Zeit gewesen sein konnte.
* Zumindest einer der Verurteilten konnte die ihm vorgeworfenen Taten nicht begangen haben, weil er zum Tatzeitpunkt auch nach Angaben der Polizei selbst in Polizeigewahrsam war. Für seine mehrjährige sachlich völlig ungerechtfertigte Haftstrafe (diese wurde später in einem Wiederaufnahmeverfahren im Ausmaß reduziert) erhielt er meiner Information nach nie Schadenersatz, nicht einmal den Ersatz der Prozeßkosten.
* und dergleichen mehr.....
Diese skandalösen Mißstände bei Polizei und Gerichten hatten danach in einer politischen Debatte, die innerhalb der Parteien und der Magistrate, der Polizei und der Gerichte ohne große Öffentlichkeit geführt wurde, meines Wissens letztlich auch organisatorische Konsequenzen. Man wollte einhellig einerseits die tatsächlich im Sinne der Gesetze verfolgten Asylwerber schützen, aber diejenigen, die nicht darunter fielen (Flucht aus z.B. wirtschaftlichen und ökologischen Gründen, auch wenn diese wegen des entsetzlichen Ausmaßes verständlich war) abschieben. Man wollte danach auch auf extrem unfaire Verfahren grundsätzlich verzichten. (nebstbei:.... bis man in der Sache der Tierschützer, die bezeichnenderweise vor dem für unfaire Verfahren einschlägig seit langem bekannten Wr. Neustädter Gericht abgehandelt wurde).
Für Ute Bock hatte das vorerst eine radikale Einschränkung ihrer Möglichkeiten zur Folge. Sie wurde aber stets von den anderen Hilfsorganisationen unterstützt und auch geschützt.
Daß es später zu erheblichen Zahlungen von Hr. Haselsteiner kam, den die Angelegenheit auf Grund seiner (nicht nur wirtschaftlich, sondern auch polititisch) liberalen Haltung offenbar empörte, letztlich zu großzügigen finanziellen Unterstützungen und dem Neubau im 10.Bezirk kam, ist wohl gesamtheitlich nicht nur für die Linderung von Notlagen, sondern auch für das internationale Ansehen Österreichs ein Glück. Haselsteiners Leistung ist beachtlich - andere wohlhabende Personen bauen (auch verdienstvoller Weise) Museen, er ein Heim für die Ärmsten, mit dem er, wie man inzwischen weiß, keine ausschließlich positiven Reaktionen auslöste.