Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

Auch in anderen Fållen/ Branchen geht das Leben irgendwann an dem Ort weiter, auch wenn was furchtbares dort passiert ist
Sicher, nur finde ich dem Fall den zeitlichen Abstand schon noch recht nah an dem Vorfall dran. Es wird sich auch die Frage stellen, wie wirtschaftlich sinnvoll die Eröffnung ist, wenn in dem Thread ja bereits einige aufgrund dessen einen Besuch ausschließen. Aber darüber lässt sich sicher streiten. Für die einen ist knapp 6 Monate nach dem Vorfall eine ausreichend lange Zeit, für manche ist es zu früh.

Die Immobilie an sich ist auch nicht wirklich bautechnisch an die Branche gebunden. Wäre es ein Restaurant mit Küche, eingebauter Abluft etc. würde ich eine Neueröffnung absolut unkritisch sehen. In dem Fall denke ich aber, wäre eine Eröffnung an einem anderen Standort sinnvoller. Bin jedenfalls gespannt wie es sich in Zukunft entwickelt ;)

über das sie so gerne mit einer Mischung aus Distanz und Abfälligkeit schreiben.

SW müssen ihrerseits mit allerhand "skurrilen" Kunden zurecht kommen.
Sorry, falls es so rüber kam, aber es war keinesfalls abfällig oder distanziert. Und ja, die skurrilen Kunden sind mit auch das, was ich mit "skurril" gemeint habe. Mir wurden da Geschichten von SW's über Kunden erzählt, die sind wirklich von einer anderen Welt. Gab aber ebenso Fälle, wo das Verhalten der SW skurril war. Weder die eine Seite, noch die andere Seite, ist gänzlich davon befreit.
 
Sicher, nur finde ich dem Fall den zeitlichen Abstand schon noch recht nah an dem Vorfall dran. Es wird sich auch die Frage stellen, wie wirtschaftlich sinnvoll die Eröffnung ist, wenn in dem Thread ja bereits einige aufgrund dessen einen Besuch ausschließen. Aber darüber lässt sich sicher streiten. Für die einen ist knapp 6 Monate nach dem Vorfall eine ausreichend lange Zeit, für manche ist es zu früh.

Was hier geschrieben wird, ist nicht aussagekräftig, weil nur eine Minderheit der Paysex-Kunden hier vertreten ist.

Die Immobilie an sich ist auch nicht wirklich bautechnisch an die Branche gebunden. Wäre es ein Restaurant mit Küche, eingebauter Abluft etc. würde ich eine Neueröffnung absolut unkritisch sehen. In dem Fall denke ich aber, wäre eine Eröffnung an einem anderen Standort sinnvoller. Bin jedenfalls gespannt wie es sich in Zukunft entwickelt ;)

Der Gedanke, dass so schnell wieder aufgemacht wird, ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber wahrscheinlich war das Studio günstig zu haben.

Pietätvoller wäre sicher eine Gedenkstätte gewesen, so wie bei der einstigen Trafik der getöteten Trafikantin im 9. Bezirk.

Sorry, falls es so rüber kam, aber es war keinesfalls abfällig oder distanziert. Und ja, die skurrilen Kunden sind mit auch das, was ich mit "skurril" gemeint habe. Mir wurden da Geschichten von SW's über Kunden erzählt, die sind wirklich von einer anderen Welt. Gab aber ebenso Fälle, wo das Verhalten der SW skurril war. Weder die eine Seite, noch die andere Seite, ist gänzlich davon befreit.

:up:
 
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Sorry, falls es so rüber kam, aber es war keinesfalls abfällig oder distanziert. Und ja, die skurrilen Kunden sind mit auch das, was ich mit "skurril" gemeint habe. Mir wurden da Geschichten von SW's über Kunden erzählt, die sind wirklich von einer anderen Welt. Gab aber ebenso Fälle, wo das Verhalten der SW skurril war. Weder die eine Seite, noch die andere Seite, ist gänzlich davon befreit.
War auch von mir nicht bez. SW gemeint, sondern bez Gewerbe, Kunden, Vorschriften etc.
 
Beim Lesen manches Beitrags hier könnte man meinen, dass die Verfasser völlig vergessen, dass sie selbst Teil dieses "Milieus" sind, über das sie so gerne mit einer Mischung aus Distanz und Abfälligkeit schreiben.

SW müssen ihrerseits mit allerhand "skurrilen" Kunden zurecht kommen.
Es gibt Kunden, die sich völlig gehen lassen, weil sie der Meinung sind, sie brauchen keine Manieren mehr, weil sie ja bezahlen. Das mündet teilweise in emotionalen Extremsituationen, mit denen SW fertig werden müssen.

Mit der Bezahlung alleine ist es nicht getan - hinter jeder Dienstleistung stehen Menschen, die Gefühle haben und die sich über Respekt und Freundlichkeit freuen.



Als privilegierter Österreicher urteilt es sich natürlich leicht. 🤷‍♀️
Nur durch die Bezahlung hat ein Kunde weiterhin Respekt zu zeigen und freundlich zu sein !!! Und zwar unbedingt !!!
 
Beim Lesen manches Beitrags hier könnte man meinen, dass die Verfasser völlig vergessen, dass sie selbst Teil dieses "Milieus" sind, über das sie so gerne mit einer Mischung aus Distanz und Abfälligkeit schreiben.
ja irgendwie bipolar, einerseits wird immer wieder die Preisdiskussion gestartet, denn "Prostitution muß auch für Geringverdiener leistbar bleiben"
gleichzeitig wird aber über die Frauen sehr angeekelt und abwertend geschrieben.

Ich vermute, daß manche Männer sich manisch (wie bei Spiel- od.Kaufsucht) vom Rotlicht angezogen fühlen, wenn sie ihrem Drang dann aber nachgegangen sind, bereuen sie es und hassen sich selbst dafür, Geld für Sex ausgegeben zu haben.
Der Selbsthass spiegelt sich dann in diesen Berichten wieder.
 

Immer wieder interessant, wie Prostitution komplett anders gesehen werden kann. Heftig diese Behauptungen/Passagen:


Ich habe nicht die Muße, alle darin zitierten Studien dazu zu lesen, vielleicht findet sich ein/e geneigte/r Leser/in?
DIe Aussage "in Sweden, where sex buying was criminalised in 1997, male demand for prostitution has declined significantly, with no increase in risk for prostituted women, as the pimp lobby often argues." ist schon mehrfach falsch, da braucht man sich eigentlich gar nicht die Mühe machen, weiter zu lesen.

"The international evidence shows that criminalising the buying of sex reduces male demand for prostitution; sex trafficking is most prevalent in countries such as Germany where prostitution is legalised;"
Auch hier wieder die übliche Gleichsetzung und Vermischung von Menschenhandel und Sexarbeit.


Die Autorin, Sonia Sodha, ist auch bei Twitter und bezieht dort ihre Informationen aus Quellen, die man wohl unter TERF (Trans-Exclusionary Radical Feminist) einordnen würde:, wie zum Beispiel Sex Matters oder Helen Joyce oder Julie Bindel.
Es sind gealterte, konservative Feministinnen, die hierzulande wohl ein Abo von EMMA beziehen würden.

Frauenrechte ja, aber nur so, wie das in den 50er- bis 70er-Jahren verstanden wurde.
Transfeindliche Frauen haben eine hohe Überschneidung mit jenen, die Sexworker*innen vorschreiben wollen, wie das Business reguliert werden muss: Durch Bestrafung der Männer. Es geht diesen Feministinnen nicht darum, Selbstbestimmheit und Unabhängigkeit bei Sexworker*innen zu schaffen, sondern nur darum, die armen Frauen zu erretten.
 
Es geht diesen Feministinnen nicht darum, Selbstbestimmheit und Unabhängigkeit bei Sexworker*innen zu schaffen, sondern nur darum, die armen Frauen zu erretten.
Was ich sehr heftig finde: der Ansatz in dem von mir zitierten Artikel setzt Prostitution mit Vergewaltigung bzw. Gewaltausübung gleich. Auch wenn es (leider) zu solchen Übergriffen kommt (mögen die Männer, die das den Frauen antun, langsam in der Hölle schmoren), ist das prinzipielle Gleichsetzen von Pay6 und Rape schon eine widerliche Ausgangslage. Da kann man ja fast nur ein Verbot fordern, wenn man das wirklich glaubt…🙈
 
male demand for prostitution has declined significantly, with no increase in risk for prostituted women

Ein paar Schmankerl aus diesem Artikel:
In Sweden, the decline in buying sex is reflected in the comparison of two studies: in 2008, 8% of men reported paying for sexual services (Kuosmanen, 2011), compared with 13% before the law was enforced (Månsson, 1996, in Holmström & Skilbrei, 2017).
Wer entdeckt den Fehler in der Logik? Weiter unten wird zugegeben, dass das damit zusammen hängen könnte, dass man ungern zugibt, etwas Illegales zu machen, selbst wenn Anonymität zugesichert wird, aber trotzdem wird das als Beleg angeführt, dass die Nachfrage sinkt.


…that “Craigslist’s ‘erotic services’ (ERS) section reduced the female homicide rate by 10-17 percent. The change was driven by street prostitution moving indoors and by helping sex workers to screen out the most dangerous clients”. It’s hard to call it serious research; the only proof of the link between the rate of murders of women and ERS was the fact that the murder rate dropped during the same period as the site was operating.
Korrelation vs. Kausalität. Eh klar, hier wird es nicht als „serious research“ angesehen.
An anderer Stelle sieht die Autorin das gleichzeitige Auftreten von 2 korrelierenden Größen dann doch als Beleg:
The decline of the Norwegian sex industry immediately after the law was particularly significant. Between 2007 and 2008, many European countries were hit by the global financial crisis, but Norway remained financially stable. As a result, the sex industry could be expected to have thrived in Norway at that time, but this did not happen, probably due to the sex purchase ban (Rasmussen et al., 2014).
Der Artikel ist voll von solchen biases…🤷🏻‍♂️
 
Frauenrechte ja, aber nur so, wie das in den 50er- bis 70er-Jahren verstanden wurde.
Abtreibung war kriminalisiert, ohne schriftliche Einwilligung des Ehemannes durften Frauen weder ein Konto eröffnen noch eine Arbeit annehmen, bei einer Scheidung bestimmte der Mann was mit den Kindern geschehen sollte, Vergewaltigung in der Ehe existierte nicht als Delikt ... inwiefern sollte himmelschreiendes Unrecht heute anders verstanden werden?

Es sind gealterte, konservative Feministinnen, die hierzulande wohl ein Abo von EMMA beziehen würden
Im Gegensatz zu heutigen Internet-Moralisten haben diese Frauen damals viel riskiert und erhebliche Nachteile in Kauf genommen, ganz abgesehen von öffentlicher Häme und Erniedrigung. Unsere Gesellschaft hat diesen mutigen Emanzen und Feministinnen viel zu verdanken.
Bis vor kurzem war ich der Meinung daß die Feministinnen ihre Ziele erreicht hätten und eigentlich nicht mehr gebraucht würden. Aber wenn sich Psychosen im Internet verbreiten als deren Konsequenz Vergewaltiger im Frauenknast landen war ich wohl zu optimistisch.

Und ja, auch ich halte das nordische Modell mit seinem Sexkaufverbot für einen Irrweg.
 
 
 
Zitat von Toni Faber beim Begräbnis von Richard Lugner:
"Zöllner und Dirnen kommen eher in den Himmel als Obermoralisten"

Gilt jetzt das Wort "Dirne" als salonfähig?:mrgreen:
 
Zitat von Toni Faber beim Begräbnis von Richard Lugner:
"Zöllner und Dirnen kommen eher in den Himmel als Obermoralisten"

Gilt jetzt das Wort "Dirne" als salonfähig?:mrgreen:
Für mich nicht. Ich will auch den Herrn Dompfarrer nicht verteidigen, gehöre ich doch seiner Konfession gar nicht an, aber ich vermute, dass es sich um ein mehr oder weniger frei übersetztes und abgewandeltes Bibelzitat handelt. Das Wort bzw. die Berufsbezeichnung "Zöllner"deutet stark darauf hin. Nur wegen des Wortes würde ich kein Fass aufmachen, aber über den Umgang der katholischen Kirche mit Sexualität und Sexarbeit ein riesiges.
 
Ja, weil sie auf das hinauf was Jesus lehrte bereuten, die Pharisäer aber nicht, darum sagte das Jesus.
 
Abtreibung war kriminalisiert, ohne schriftliche Einwilligung des Ehemannes durften Frauen weder ein Konto eröffnen noch eine Arbeit annehmen, bei einer Scheidung bestimmte der Mann was mit den Kindern geschehen sollte, Vergewaltigung in der Ehe existierte nicht als Delikt ... inwiefern sollte himmelschreiendes Unrecht heute anders verstanden werden?
Ähm, ja bitte?

Im Gegensatz zu heutigen Internet-Moralisten
Ok, ich habe eine Idee, wohin das nun führt....

.... haben diese Frauen damals viel riskiert und erhebliche Nachteile in Kauf genommen, ganz abgesehen von öffentlicher Häme und Erniedrigung. Unsere Gesellschaft hat diesen mutigen Emanzen und Feministinnen viel zu verdanken.
a) Habe ich diesen Personen ihre Verdienste nicht abgesprochen
b) Was hat das damit zu tun, wie sie sich heute verhalten? Wer früher einmal was Tolles gemacht hat, bekommt damit die WildCard auf das restliche Leben oder wie?


Bis vor kurzem war ich der Meinung daß die Feministinnen ihre Ziele erreicht hätten und eigentlich nicht mehr gebraucht würden.
Die von mir so betitelten "galterten Feministinnen" haben Frauenrechte erkämpft. Aber - und ich weiß gar nicht, wie man auf die Idee kommen kann - wir sind ganz weit weg von Gleichberechtigung. In ganz vielen Bereichen.

Und wer "Gleichberechtigung" als reines "Wir müssen Frauen mehr Rechte geben!!" versteht, hat wohl nicht verstanden, worum es bei m Feminismus geht.

Aber wenn sich Psychosen im Internet verbreiten
Wow....
(Hatte ich das richtig vermutet.)

als deren Konsequenz Vergewaltiger im Frauenknast landen war ich wohl zu optimistisch.
Meine Güte. Diese Geschichte immer wieder. Es ist so langweilig.

Und ja, auch ich halte das nordische Modell mit seinem Sexkaufverbot für einen Irrweg.
Na dann sind wir uns mal an einer Stelle einig. Darf ich auch fragen, warum?
Weil damit Freier kriminalisiert werden? Oder weil es für Sexworker*innen Nachteile bedeutet?
 
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