Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

Mich hatte das seinerzeit auch schon gewundert, dass "Kilo" der Hunderter war. Ich ordne das aber eher dem Rotwelsch angehauchten Wienerisch zu, ebenso wie "die Heh".
 
Dieses hin und her zeigt wie unterschiedlich die erfahrungen sind ... Ich behaupte einfach einmal ... die überwiegende mehrheit der sw machen den job nicht weil er so toll, in der gesellschaft einen hohen sozialen Stellenwert einnimmt und unheimlich lustig und kurzweilig ist !!!

Ich durfte bisher sehr unterschiedliche, charismatische mädels kennenlernen, wurde meist wundervoll bedient und ..... führte sehr nette interessante gespräche die über einen gewöhnlichen smalltalk hinausgehen ... bekam ehrliche antworten auf von mir dämlich gestellte fragen .... ich bin grundsätzlich naiv .... wie mir scheint ...

Ich bin ein normalbürger ... mit durchschnittlichem lebenslauf .... aber sogar mir ist ohne ärztlicher im speziellen psychiatrischer ausbildung bewusst und davon bin ich überzeugt ... die damen sind extremen psychischen und körperlichen belastungen ausgesetzt die eben ich, der normalbürger nicht gewachsen wäre !!!!!!

Noch dazu sind viele jung und im leben noch unerfahren und keine erwachsene ... also mitten im menschwerdungsprozess !!!!

Ich frag mal hier .... wer hat mit 18-20 den weitblick in sein zukünftiges leben besessen ...
die meisten werden aus geordneten familienverhältnissen kommen .... immer rückhalt in notfällen unterstützung bei der ausbilding etc..

Zusammenfassend aus den gesprächen und den glaube ich ehrlichen antworten mit den mädels stelle ich fest ... der einem österreichischen durchschnittsbürger soziale rückhalt ist oder war nicht gegeben ... jede hate eine lange und gelinde gesagt nicht so glückliche kindheit ... jugend .... familiengeschichte ...
 
Die Frage, die sich mir immer aufdrängt, wenn ich solche Beurteilungen, Erfahrungswerte etc lese - wie um Himmels Willen kann man dann Sexwork in Anspruch nehmen? Wie vereinbart man es mit seinem eigenen Gewissen, dass man etwas in Anspruch nimmt, wovon man der Überzeugung ist, es geschehe aus Zwängen, habe immer etwas mit zerrütteten Verhältnissen zu tun, mit irgendeiner Form von Leid im weitesten Sinne? Geschieht da sowas wie eine "Normalisierung" in euch? So quasi "is hoid so, i kanns eh a ned ändern, also kann ich die ruhig auch ficken, ein Kunde mehr macht eh keinen Unterschied mehr in ihrem Leid"?

Wie bewältigt man es, der Überzeugung zu sein, an diesem Leid mit Anteil zu haben? Kann ja nicht so leicht sein. Wie fühlt man sich dann, wenn man am nächsten Tag in den Spiegel schaut?
 
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Die Frage, die sich mir immer aufdrängt, wenn ich solche Beurteilungen, Erfahrungswerte etc lese - wie im Himmels Willen kann man dann Sexwork in Anspruch nehmen? Wie vereinbart man es mit seinem eigenen Gewissen, dass man etwas in Anspruch nimmt, wovon man der Überzeugung ist, es geschehe aus Zwängen, habe immer etwas mit zerrütteten Verhältnissen zu tun, mit irgendeiner Form von Leid im weitesten Sinne? Geschieht da sowas wie eine "Normalisierung" in euch? So quasi "is hoid so, i kanns eh a ned ändern, also kann ich die ruhig auch ficken, ein Kunde mehr macht eh keinen Unterschied mehr in ihrem Leid"?

Wie bewältigt man es, der Überzeugung zu sein, an diesem Leid mit Anteil zu haben? Kann ja nicht so leicht sein. Wie fühlt man sich dann, wenn man am nächsten Tag in den Spiegel schaut?
Ich glaub, dass Männer,die sich darüber Gedanken machen, es nicht auf sich projizieren ( auf die Art: ich behandle sie eh wie lady)
 
das bedienen der unterschiedlichsten freier um an das verplante geld zu kommen ( verträge,versprechungen, andere verpflichtungen .... ) ist sehr sehr schwer und psychisch extrem fordernd !!!! es kommt bei den meisten irgendwann der punkt wo eine musssituation entsteht und der begriff der freiwilligkeit sehr weit dehnbar ist ...
Damit unterscheidet sich eine SW aber kaum von irgend jemand anderem, der/die arbeiten geht zwecks Abdeckung der Lebenserhaltungskosten und zwecks Rückzahlung von Schulden.

Im jüngsten Strang der Diskussion geht es aber explizit darum, dass in der TV-Sendung und von einzelnen Usern hier behauptet wird, die Damen würden ihren Job nicht für sich selbst, sondern für Zuhälter machen (ob man sie jetzt Loverboys oder Ex-Freunde nennt, tut nichts zur Sache), und diesen auch noch den Großteil ihres Verdienstes abgeben; die sie zudem noch mit irgendwelchen Psychotricks dazu bringen, Sexwork zu machen obwohl's ihnen eigentlich widerstrebt.

Und das hätte dann schon eine ganz andere Qualität.
 
Die Frage, die sich mir immer aufdrängt, wenn ich solche Beurteilungen, Erfahrungswerte etc lese - wie im Himmels Willen kann man dann Sexwork in Anspruch nehmen? Wie vereinbart man es mit seinem eigenen Gewissen, dass man etwas in Anspruch nimmt, wovon man der Überzeugung ist, es geschehe aus Zwängen, habe immer etwas mit zerrütteten Verhältnissen zu tun, mit irgendeiner Form von Leid im weitesten Sinne? Geschieht da sowas wie eine "Normalisierung" in euch? So quasi "is hoid so, i kanns eh a ned ändern, also kann ich die ruhig auch ficken, ein Kunde mehr macht eh keinen Unterschied mehr in ihrem Leid"?

Wie bewältigt man es, der Überzeugung zu sein, an diesem Leid mit Anteil zu haben? Kann ja nicht so leicht sein. Wie fühlt man sich dann, wenn man am nächsten Tag in den Spiegel schaut?

in dem man nur die von Frenumlover erwähnten Damen bucht. Die gibts ja real. Steht jedem Mann frei, es wird keiner mit vorgehaltenem 9er Rohr gezwungen, 24/7 Grindstudios zu besuchen.

...........wie Du selbstbestimmt, aus purer Lust, mit hohem Selbstbewusstsein und unter top Bedingungen.
 
Ich glaub, dass Männer,die sich darüber Gedanken machen, es nicht auf sich projizieren ( auf die Art: ich behandle sie eh wie lady)
ich kenn dich einige Prostituierte persönlich( zumindest einige ,die ich besser kenne,waren dann auch sehr redebedürftig,als sie Vertrauen zu mir hatten) und massiere auch einen ehemaligen Gürtelkönig....sicher hat es schon die eine oder andere Dame gegeben,die ins Klischee passt , wo es Vergewaltigungen oder familiäre Gewalt gegeben hätte....gezwungen wird in Ö meines Wissens so gut wie gar keine Dame mehr
 
Damit unterscheidet sich eine SW aber kaum von irgend jemand anderem, der/die arbeiten geht zwecks Abdeckung der Lebenserhaltungskosten und zwecks Rückzahlung von Schulden.

Im jüngsten Strang der Diskussion geht es aber explizit darum, dass in der TV-Sendung und von einzelnen Usern hier behauptet wird, die Damen würden ihren Job nicht für sich selbst, sondern für Zuhälter machen (ob man sie jetzt Loverboys oder Ex-Freunde nennt, tut nichts zur Sache), und diesen auch noch den Großteil ihres Verdienstes abgeben; die sie zudem noch mit irgendwelchen Psychotricks dazu bringen, Sexwork zu machen obwohl's ihnen eigentlich widerstrebt.

Und das hätte dann schon eine ganz andere Qualität.
Diese Zeit ist vorbei
 
So quasi "is hoid so, i kanns eh a ned ändern, also kann ich die ruhig auch ficken, ein Kunde mehr macht eh keinen Unterschied mehr in ihrem Leid"?
( auf die Art: ich behandle sie eh wie lady)
Das ... bzw auch "Tu's ich nicht, tun es (eh auch) andere."
Also, im Sinn von Ronja: "Mein Beitrag zu ihrem Leid ist ohnehin nur marginal" plus (im Sinn von C) "Und noch dazu bin ich eh einer von der Harmlosen, da gibt's viel Schlimmeres."

Notate bene :unsicher:: Zwar interpretiere ich hier jetzt nur Eure Aussagen ... aber völlig fremd sind mir solche Gedanken auch nicht ...
 
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Liebe ronja999

Da ich noch nicht all zu lange ... jedoch sehr ausgiebig damen aufsuche und gerne in gespräche verwickelt werde eröffnete sich mir bis zu diesem zeitpunkt unbekannte welt...

Ich bin natürlich am sex interessiert aber auch sehr an den damen .... hab ja oben schon geschildert ... wenn ich was wissen will ...frage ich naiv deppert ...
und bekomme sehr direkte ungeschminkte antworten ....

Du hast recht ... mit diesen erfahrungen hat sich mein verhalten dramatisch verändert !!!

Ich besuche nur noch mir vertraute damen ... bei denen ich mir sicher bin dass ich ehrlich willkommen bin ... dadurch hat sich eben ein kleines gegenseitiges respektvolles vertrauensverhältnis aufgebaut ...drum meine ich ein klein wenig einblick in diese emotionale welt zu haben ...
 
Im jüngsten Strang der Diskussion geht es aber explizit darum, dass in der TV-Sendung und von einzelnen Usern hier behauptet wird, die Damen würden ihren Job nicht für sich selbst, sondern für Zuhälter machen (ob man sie jetzt Loverboys oder Ex-Freunde nennt, tut nichts zur Sache), und diesen auch noch den Großteil ihres Verdienstes abgeben;
Ex an die man den Großteil des Verdienstes abgeben muss? Und dafür eine Arbeit erledigen, die man nur ungern macht? Ich dachte immer, so etwas nennt man geschiedene Männer, und nicht SW?
 
Die Frage, die sich mir immer aufdrängt, wenn ich solche Beurteilungen, Erfahrungswerte etc lese - wie im Himmels Willen kann man dann Sexwork in Anspruch nehmen?

Nicht zuletzt aufgrund meiner (sicher überschaubaren) Erfahrungen, und Informationen von befreundeten Aussteigerinnen, habe ich für mich entschieden keine Dienstleistung dieser Art mehr in Anspruch zu nehmen.

Auch hat sich das was ich mir davon versprochen hab - unkomplizierten stressfreien sex - nie lange erfüllt. Letztendlich wurde es immer zu privat. Eifersucht, Anrufe, Vorwürfe, Streit und der ganze übliche Stress. (siehe: professionelle Distanz)
 
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