Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

Letztendlich wurde es immer zu privat. Eifersucht, Anrufe, Vorwürfe, Streit und der ganze übliche Stress.

Wieso? Warst leicht eifersüchtig auf den Zuhälter und dann beleidigt, wenn du keinen gefunden hast? - - >

Auch die meisten Escorts, Independent-Escorts, haben einen Zuhälter und werden gezwungen.

Deine professionelle Distanz von der Sexarbeit war sicher für alle Beteiligten eine gute Entscheidung. :up:
 
Und was ist wenn die Wahrheit in der goldenen Mitte liegt? Was ist wenn es sowohl viele Damen gibt die den Beruf unter unbedenklichen Bedingungen ausüben, als auch viele unter nicht unbedenklichen Bedingungen?

Ich glaube übrigens nicht das die bedenklichen Bedingungen nur im versteckten Privaten Bereich zu finden sind. Der Skandal vom Babylon ist erst acht Jahre her und noch immer nicht wirklich aufgearbeitet. Da scheint es eher unglaubwürdig das es in Grindstudios keine Unregelmäßigkeiten gibt. Das es auch saubere Etablisments gibt ist natürlich auch klar.

Der Branche und ihrem Personal würde es durchaus gut tun wenn sie aus dem Schmuddeleck heraus kommen würde und mehr gesellschaftliche Akzeptanz hätte. Das würde Transparenz fördern und dies wäre dringend notwendig. Wie schön wäre es zB wenn man als Sexworker nicht mehr mit "dann oute ich dich!" erpresst werden könnte?

Und @Mitglied #467802 ich glaube auch das eine bessere Betreuung seitens der Behörden bzw die Einrichtung einer sozialpartnerschaftlichen Vertretung, inklusive einer Erhöhung der Zugangsschranken und Verbesserung der Kontrollen sehr wohl im Sinne aller Beteiligten ist. Es gibt auch andere Jobs bei denen man strenge Gesundheitsuntersuchungen bzw psychologische Tests absolvieren muss. Warum also bei einem sehr belastenden Job (die Wahrung der Distanz, gerade bei Stammkunden zb. Das ist hier immer wieder Thema, auch unter SW) wie der Prostitution nicht?
 
Die Frage, die sich mir immer aufdrängt, wenn ich solche Beurteilungen, Erfahrungswerte etc lese - wie um Himmels Willen kann man dann Sexwork in Anspruch nehmen? Wie vereinbart man es mit seinem eigenen Gewissen, dass man etwas in Anspruch nimmt, wovon man der Überzeugung ist, es geschehe aus Zwängen, habe immer etwas mit zerrütteten Verhältnissen zu tun, mit irgendeiner Form von Leid im weitesten Sinne? Geschieht da sowas wie eine "Normalisierung" in euch? So quasi "is hoid so, i kanns eh a ned ändern, also kann ich die ruhig auch ficken, ein Kunde mehr macht eh keinen Unterschied mehr in ihrem Leid"?

Wie bewältigt man es, der Überzeugung zu sein, an diesem Leid mit Anteil zu haben? Kann ja nicht so leicht sein. Wie fühlt man sich dann, wenn man am nächsten Tag in den Spiegel schaut?

Guter Einwurf, geschätzte Ronja.

Ganz ehrlich; ich hab da selbst keine 100% zufriedenstellende Antwort für mich parat.
Auch ich (wahrscheinlich fast alle von uns hier) haben schon Damen besucht, wo ich/sie meine/ihre Hand net ins Feuer für legen würde, das sie den Job freiwillig macht.
Ich gehe zu 90% in Studios, wo ich als Kunde das Gefühl hab das es weitesgehend geregelt abläuft. Keine 18y Küken da arbeiten, die kaum ein Wort deutsch oder englisch können und wo man sich als Kunde hinterher fragt, was tu ich hier eigentlich?.
Einer selbstbewussten Frau ab Mitte 20 trau ich durchaus zu, das sie weiß was sie tut und sich der möglichen Konsequenz (seis psychisch oder körperlich) bewusst ist.
Ansonsten verlasse ich mich auf meine Intuition. Wie ist die Kommunikation, das Verhalten der SW.
Wenns eh schlecht war, oder ich mich unwohl gefühlt habe, dann werd ich dort nicht mehr einkehren. Ändern kann ich dann nix..
Ja manchmal ist das ein scheiss Gefühl am Abend. Denn dann hatte ich auch kein schönes Erlebnis.
Verzichte ich deshalb auf paysex? Nein.
Bin ich deshalb mitschuldig das manche Frauen ausgebeutet werden? Ja, vielleicht.
Da kann man so oder so argumentieren je nach Standpunkt.

Was ich mir wünschen würde. Das es mehr Angebote für SW gibt, die aus diesem Job aussteigen möchten. Weil manche von ihnen vielleicht dabei prof. Hilfe benötigt, aber in ihrem direkten Umfeld diese nicht findet. Dazu evtl noch sprachliche Barrieren da sind, auch Scham (es gibt SW die sehr traditionell sind eigtl das ganz normale Mädl von nebenan sind) oder auch emotionale Not zu groß ist, trotz Wollen, den Absprung allein zu schaffen.
Oder auch "banale" Dinge wie der verkorkste Lebenslauf, der einer regulären Jobsuche im Weg steht.
Man darf auch die soziale Ausgrenzung nicht vergessen. Der Job ist nix womit man im real life punkten kann..Ausnahmen wie Dich mags geben

Wünsche ich mir mehr reflektierte,unabhängige SW wie dich Ronja? Ja.
 
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Und was ist wenn die Wahrheit in der goldenen Mitte liegt? Was ist wenn es sowohl viele Damen gibt die den Beruf unter unbedenklichen Bedingungen ausüben, als auch viele unter nicht unbedenklichen Bedingungen?

Ich glaube übrigens nicht das die bedenklichen Bedingungen nur im versteckten Privaten Bereich zu finden sind. Der Skandal vom Babylon ist erst acht Jahre her und noch immer nicht wirklich aufgearbeitet. Da scheint es eher unglaubwürdig das es in Grindstudios keine Unregelmäßigkeiten gibt. Das es auch saubere Etablisments gibt ist natürlich auch klar.

Der Branche und ihrem Personal würde es durchaus gut tun wenn sie aus dem Schmuddeleck heraus kommen würde und mehr gesellschaftliche Akzeptanz hätte. Das würde Transparenz fördern und dies wäre dringend notwendig. Wie schön wäre es zB wenn man als Sexworker nicht mehr mit "dann oute ich dich!" erpresst werden könnte?

Und @Mitglied #467802 ich glaube auch das eine bessere Betreuung seitens der Behörden bzw die Einrichtung einer sozialpartnerschaftlichen Vertretung, inklusive einer Erhöhung der Zugangsschranken und Verbesserung der Kontrollen sehr wohl im Sinne aller Beteiligten ist. Es gibt auch andere Jobs bei denen man strenge Gesundheitsuntersuchungen bzw psychologische Tests absolvieren muss. Warum also bei einem sehr belastenden Job (die Wahrung der Distanz, gerade bei Stammkunden zb. Das ist hier immer wieder Thema, auch unter SW) wie der Prostitution nicht?


Das Management der Balance zwischen Nähe und Distanz ist der zentrale Kern des Geschäfts. In jeder Situation, bei jedem Date, bei jedem Kontakt, auch beim Herumschreiben mit Kunden und Interessenten. Es ist wie ein Tanz auf einem schmalen Grat - den die SW zu führen hat. Sie muss es entscheiden, wie nahe sie jemanden an sich heranzulassen bereit ist. Das kann durchaus situativ unterschiedlich sein. Das ist ja das Schöne an unserer Freiheit. Entscheidend ist nur, dass sie die Führung nie aus der Hand gibt.

Wer das nicht kann, wird Sexwork nicht lange erfolgreich betreiben können, ohne auszubrennen.

Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, das Management dieser Balance macht überhaupt den wahrhaftigen Inhalt von Sexwork aus. Alles andere, irgendwelche Praktiken etc, sind eigentlich zweitrangig.

Sorry, das ist für Profihuren wie mich so selbstverständlich, dass ich nur ganz leicht schmunzelnd reagieren kann, wenn irgendwelche User hier zu "professioneller Distanz" raten, wenn genau in der Entscheidung, wo auf dem Kontinuum zwischen den Polen Nähe und Distanz ich mich heute mit Kunden A verorte, morgen mit Kunden B, der Kern unserer Alltagspraxis besteht. Das ist unser Geschäft, bitte. Vielleicht könnens manche nicht, gut - dann sollen sie es im eigenen Interesse schleunigst lernen.

Eine Art Supervision oder Coaching durch erfahrene Kolleginnen ohne Konkurrenzgedanken wäre sicher hilfreich. Es gibt viel Wissen, hard und soft skills, die man sich erarbeiten, lernen, und auch teilen kann. Sowohl was Beziehungsmanagement betrifft, Prophylaxe gegen Stalking, Sekkierereien, Aufbau von Stammkundschaft, Auslese/Erkennen von guten Kunden, Ausfiltern von A-löchern, als auch direkte Sexdienstleistung an sich. Denn auch gutes Ficken will gelernt sein, und zwar so, dass man dabei gesund bleibt, die Schleimhäute schont, hygienisch gut arbeitet (für sich selbst und den Kunden), wie man sich selbst dabei Spaß und Genuss holt.

Also weniger sinnvoll: "Erhöhung von Zugangsschranken", da diese nur das Unterwandern und damit wieder das Zwielicht fördern - sondern: Einladung, wirklich für die tägliche Praxis Sinnvolles zu lernen. Professionalisierung mit einem Wort.

"Kontrollen" sind immer schlechter als Rechte. Vergleich: Wodurch wurde Vergewaltigung in der Ehe strafrechtlich verfolgbar? Nicht dadurch, dass man die Ehefrauen in Kontrollen zwingt oder einen Polizisten nebens Bett stellt, sondern indem man ihnen das Recht gab, dies anzuzeigen. Analog hilft auch im Bereich Sexarbeit nur der Ausbau von Rechten gegen Missstände weiter. Rigides Kontrolldenken befördert nur das Stigma, das auf Sexwork lastet.
 
Was ich mir wünschen würde. Das es mehr Angebote für SW gibt, die aus diesem Job aussteigen möchten
Die gibt es doch zuhauf. Die meisten Beratungsstellen verstehen sich doch als Ausstiegsberatung. Siehe nur etwa Sophie. Dort auch in mehreren Sprachen.

Was es braucht ist dagegen: Beratung und Angebote für SW, die dazu befähigen, diesen Job gut, selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu machen! Wo niemand einen mit dem unterschwelligen Gedanken belästigt, dass es doch besser wäre, aufzuhören.
Nein, es ist ein toller Job. Der beste, den man sich vorstellen kann. Wenn man es sich gut einrichtet. Dazu müssen Voraussetzungen gegeben sein. Und genau darin kann man unterstützen.
 
Ja auch gutes Ficken will gelernt sein..
Wie genau willst du das einer osteurop. AO- Sexworkerin die in Wien für 30€ mehr ihre Dienste natur anbietet vermitteln, das sie gesundheitschonend arbeiten soll?
Inklusive bestehender Sprachbarriere

Hilft da im Endeffekt nicht doch nur ein gesetzliches AO-Verbot ?
Der etwas Konkurrenz-Druck aus dem Markt nehmen würde. Nämlich das man damit nicht werben kann..und Studiobetreiber auch darauf achten müssen.
 
Die gibt es doch zuhauf. Die meisten Beratungsstellen verstehen sich doch als Ausstiegsberatung. Siehe nur etwa Sophie. Dort auch in mehreren Sprachen.

Was es braucht ist dagegen: Beratung und Angebote für SW, die dazu befähigen, diesen Job gut, selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu machen! Wo niemand einen mit dem unterschwelligen Gedanken belästigt, dass es doch besser wäre, aufzuhören.
Nein, es ist ein toller Job. Der beste, den man sich vorstellen kann. Wenn man es sich gut einrichtet. Dazu müssen Voraussetzungen gegeben sein. Und genau darin kann man unterstützen.

Für dich ist es ein toller Job, da hab i keine Zweifel.. ob du damit für den Großteil der SW sprichst, weiss ich nicht.

Du bist doch Soziologin.
Wie wärs geh doch mal in Studios und LH. Rau aus der Blase von Escorts, die vllt ihren Job wie Du betreiben.
Interview die durchschnittl SW, die in Wien ordiniert. Red mit denen von SW zu SW.
Mach ein Buch draus oder eine Studie..
 
Also weniger sinnvoll: "Erhöhung von Zugangsschranken", da diese nur das Unterwandern und damit wieder das Zwielicht fördern - sondern: Einladung, wirklich für die tägliche Praxis Sinnvolles zu lernen. Professionalisierung mit einem Wort.

Natürlich wäre ein abwandern ins Zwielicht denkbar, aber das hängt natürlich auch von den gesetzten Maßnahme ab. Die Errichtung einer unüberwindbaren Mauer ist aber auf jeden Fall nicht sinnvoll.

"Kontrollen" sind immer schlechter als Rechte. Vergleich: Wodurch wurde Vergewaltigung in der Ehe strafrechtlich verfolgbar? Nicht dadurch, dass man die Ehefrauen in Kontrollen zwingt oder einen Polizisten nebens Bett stellt, sondern indem man ihnen das Recht gab, dies anzuzeigen. Analog hilft auch im Bereich Sexarbeit nur der Ausbau von Rechten gegen Missstände weiter. Rigides Kontrolldenken befördert nur das Stigma, das auf Sexwork lastet.

Man muss ja nicht die SW kontrollieren, es würde schon reichen wenn die Häuser bzw deren Kontakte oft genug kontrolliert werden würden. Auch wäre es wünschenswert wenn man sich auch als SW ohne Probleme an die Polizei wenden könnte, was aber nicht der Fall ist. Es hat aber seine Gründe warum es regelmäßig in Westeuropa zu Vorwürfen von Menschenhandel und Zwangsprostitution kommt und die wären auf jeden Fall vermeidbar.

Würde man zB die Kontrollen bei den Grindstudios ernst nehmen, gäbe es die nicht mehr, was den Preisverfall im Studiobereich ein bisschen dämpfen würde.

Das Stigma wird Sexarbeit ohne grobe gesellschaftliche Modernisierung sowieso nicht mehr los.
 
Nein, das AO-Verbot führt auch in D nicht zu einem Rückgang von AO-Anfragen. Auf KM gibt's dazu regelmäßig Auswertungen.

a auch gutes Ficken will gelernt sein..
Wie genau willst du das einer osteurop. AO- Sexworkerin die in Wien für 30€ mehr ihre Dienste natur anbietet vermitteln, das sie gesundheitschonend arbeiten soll?
Inklusive bestehender Sprachbarriere

Da würde ich an dich und andere Kunden appellieren, sowas niemals in Anspruch zu nehmen. Aber wir wollen ja sparen, und dann geht die ganze Diskussion wieder bei Adam und Eva los: "wir haben ein Recht auf günstige Services, höherer Preis bedeutet nicht bessere Servicequalität, solche SW wie du machen ja nur Werbung für ihr überteuertes Geschäftsmodell". Jo eh, genau! Dateanfragen bitte per PN. Mein Senf hierzu ist nun beendet, da sinnlos. Werde aber hin und wieder hier reinschauen um den Blinden beim Fachsimpeln über Farben zuzuschauen. Wenn sich die Experten :cool:profund über den "Background" äußern, yeah. :up:

Gute Nacht.
Und nix für ungut. :liebe:
 
Mag sein. Aber nicht jeder wird drauf scheissen.. schon gar nicht ein Betreiber der dann saftige Strafen zahlen muss.
Der durchschnittl AO Kunde hinterfragt sein tun evtl auch wenns plötzlich illegal ist..
Was im Endeffekt im Zimmer geschieh ist nicht kontrollierbar. Es würde aber die SW stärken safe zu arbeiten.
Ich wüsst jedenfalls net wo ich als uninformierter Kunde in D mal eben AO find.
In Wien brauch i keine 10 min um ein Angebot zu ergoogeln.


Ist bisl wie beim Tempolimit. Auch bei 130 Limit gibts Raser.
In D fährst keine 10 min Autobahn ohne das du mit 180 überholt wirst...weil freie Fahrt für freie Bürger. ;)
 
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Nein, das AO-Verbot führt auch in D nicht zu einem Rückgang von AO-Anfragen. Auf KM gibt's dazu regelmäßig Auswertungen.



Da würde ich an dich und andere Kunden appellieren, sowas niemals in Anspruch zu nehmen. Aber wir wollen ja sparen, und dann geht die ganze Diskussion wieder bei Adam und Eva los: "wir haben ein Recht auf günstige Services, höherer Preis bedeutet nicht bessere Servicequalität, solche SW wie du machen ja nur Werbung für ihr überteuertes Geschäftsmodell". Jo eh, genau! Dateanfragen bitte per PN. Mein Senf hierzu ist nun beendet, da sinnlos. Werde aber hin und wieder hier reinschauen um den Blinden beim Fachsimpeln über Farben zuzuschauen. Wenn sich die Experten :cool:profund über den "Background" äußern, yeah. :up:

Gute Nacht.
Und nix für ungut. :liebe:

Tja appellieren hilft halt net unbedingt..


Dein letzter Absatz war jetz a wieder total unnötig. Wenns für dich sinnlos ist Paysex net nur aus der Highclass Anbieterin Perspektive zu sehn, dann is das halt so..
Dein Background zum paysex dürfte jedenfalls sehr anders sein als von den meisten SW.
Nix für ungut.
 
Ich wüsst jedenfalls net wo ich als uninformierter Kunde in D mal eben AO find.
Na genau deswegen fragen die AO-interessierten in D ja so viel herum und gehen uns damit am Geist. Weil sies ned von vornherein wissen können. :idea: Klarer Nachteil des Verbots ist die ständige Belästigung mit derartigen Anfragen.

Wenns für dich sinnlos ist Paysex net nur aus der Highclass Anbieterin Perspektive zu sehn, dann is das halt so..
Genau, hier sehe ich, dass ein Weiterdiskutieren völlig sinnbefreit ist, da ich des langen und des breiten (evtl noch länger und breiter beim nächsten mal? Oder gib mal den Schirm zur Seite...) Dinge dargelegt habe, die für jede Sexarbeiterin gut und förderlich sind, egal in welchem Preissegment sie sich bewegt. Ich weiß, meine Beiträge waren etwas lang. Aber wenn du sie mit diesem Hintergrundwissen vielleicht noch mal überfliegst, wirst du das sehen. Ansonsten ok, lass mich halt so stehen, als verblendete "Highclassanbieterin".

War aber ganz knapp vorbei an:

Bitte tu mir nun den Gefallen und bring als nächstes Argument, dass solche SW wie ich mitschuld an der schlechten Situation anderer SW sind, weil sie ihre eigenen "Top-Bedingungen" verallgemeinern und deshalb Zwang und Ausbeutung nicht mehr gesehen werden können. Ok?

Aber vielleicht kommt das ja auch noch! :)
 
Nee kommt nicht.. ist nämlich völliger Quark.

Schön, dass du mir das sinnerfassende Lesen absprichst..

Mag sein das Du dich von AO Anfragen belästigt fühlst. Aber was genau hat das mit dem AO-Verbot zu tun. Wenn in der Anzeige steht : Alles mit Schutz, dann fragt der durchschnittl Konsument doch net nach AO???
Wenn doch isser a Depp.
Also kanns dir völlig wurscht sein obs AO Angebote gibt oder net.
Ich bleib dabei. Ich glaube ein AO Verbot würde auch die Nachfrage senken und die Hemmschwelle für beide Seiten erhöhen.
Aber evtl bin ich zu gutgläubig
 
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Tja appellieren hilft halt net unbedingt.
Ok, wenn du das als Kunde selbst sagst... sehr traurig. Ja, da hab ich tatsächlich einen anderen Background.
Du bist doch Soziologin.
Wie wärs geh doch mal in Studios und LH. Rau aus der Blase von Escorts, die vllt ihren Job wie Du betreiben.
Interview die durchschnittl SW, die in Wien ordiniert. Red mit denen von SW zu SW.
Mach ein Buch draus oder eine Studie..
Jössas, da bearbeitet er einen Beitrag hinterlistig im Nachhinein mit einer direkten Anfrage an mich! :)
Schön, dass du dich um mein wissenschaftliches Fortkommen sorgst, nur muss ich dir sagen:

Nein, dazu wurde schon zuhauf geforscht. Es gibt wirklich schon viele sozialwissenschaftliche Forschungsarbeiten über stationäre Sexarbeit, migrantische Sexarbeit. Ich hab hier sogar schon mal eine Literaturliste irgendwo gepostet. Amesberger, Preisinger, Hamen, Gerheim... sind AutorInnen, nach denen man bei Interesse zb recherchieren kann. Viel Literatur auch auf Anfrage bei mir.

Aber:
Wird entweder nicht gelesen, oder aber gelesen und dann in Zweifel gezogen, weil die Ergebnisse und Schlussfolgerungen nicht den EF-Experten-Vorurteilen und Alltagswissen entsprechen. Der durchschnittliche EF-User is nämlich gescheiter als jede Studie! Außerdem zeugen die Ergebnisse meist von großem Pragmatismus, Unaufgeregtheit, nachvollziehbaren Motiven und sind so gaaaar nicht voyeuristisch verwertbar, enthalten kaum Aktenzeichen XY-Aspekte, und die geilen Opferstories erfüllen sich auch nicht.

Und da du mich ansprichst - ja, ich bin im Dissprozess, und ja, im Kontext von Sexarbeit. Aber nicht über die eh schon vielbeforschte Angebots-, sondern über die Nachfrageseite. ;)

IHR und wie ihr tickt interessiert mich viel mehr. :fies:
 
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Wir sind also das Forschungsprojekt. Soso.
Wie genau ist die wissenschaftl Methode?
Experteninterview, Gruppendiskussion oder doch eher die teilnehmende Beobachtung? ;)
 
Über meinen Methodenmix können wir uns bei Bedarf gerne persönlich unterhalten. Aber vorweg, eine Gruppendiskussion wäre natürlich ein Traum! Wenn es dafür Interssenten gäbe.... :herzen:
Wär das was im Anschluss an einen GB-Termin? Wer gemeinsam..., kann doch auch gemeinsam diskutieren, oder? Bzgl Validität mach ich mir überhaupt keine Sorgen! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine gesellschaftlich stärkere Akzeptanz würde SWs stärken.
Gestärkte SWs arbeiten frei oder erstreben eher die Freiheit.
Jeder Kunde sagt dir am Zimmer er respektiert Sexarbeit vollkommen - am Stammtisch ist er dennoch dagegen.
Menschen wenden sich manchmal ab Als wären wir ansteckend.
Deswegen stehen immer mehr Damen zu ihrem Beruf.
Genau das ist der einzige Weg.
Es braucht mehr mutige SWs.
 
So quasi "is hoid so, i kanns eh a ned ändern, also kann ich die ruhig auch ficken, ein Kunde mehr macht eh keinen Unterschied mehr in ihrem Leid"?

Das ist ja generell so bei gesellschaftlich unerwünschtem Verhalten, das individuelle Vorteile bringt:

Das Fliegen schadet (fast) unbestritten dem Klima.
Is hold so, wenn ich nicht flieg, dann bleibt der Platz halt leer und das macht dann eh (so gut wie) keinen Unterschied für die CO2-Belastung.

Ende Off Topic.
 
Noch mal an ronja ...
... scheinst eine sehr gebildete dame zu sein ... und da ist eben der unendlich grosse unterschied zu dir und den vielen „ normalen sw“ ... du konntest dich frei für diesen beruf entscheiden da du einen überblick über dir offenstehende möglichkeiten ( verdienst, spass, umgang mit kunden etc) hast.
Mir scheint du hast auf grund deiner angeeigneten fähigkeiten auch die wahl viele andere berufe auszuüben !!!! Auch ein umstand den ich von vielen sw nicht kenne ...

In einem punkt stimme ich dir 100% zu ...
Es ist das spiel zwischen nähe... vertrautheit und sex .... die zügel der sw müssen immer gespannt sein ....
Eine gute sw wird auf grund ihrer erfahrung schnell herausfinden welche bedürfnisse ihr freier abgedeckt haben möchte !!! In vielen fällen ist es nicht der sex !!!

Aber diese sensibilität zu entwickeln zeigt schon auf ... welche hohen anforderungen an eine sw gestellt werden .... welch psychische belastung ... da viele neigungen der freier nicht gewöhnlich sind !!!
Diesen umgang mit den freieren ist nur schwer zu erlernen ... es benötigt einen charakter der gefestigt ist ... eine reife person die vielen situationen gewachsen ist ....

Alles was ein ceo einer grossen firma benötigt um ein unternehmen erfolgreich zu führen ....

Wie viele gute ceo in österreich kennst du in deinem gewerbe :hmm:

Ich durchlebe im augenblick eine situation die auch grund ist warum ich hier im thread teilnehme ....
 
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