Als Kind der Siebzigerjahre hatte ich noch das Glück junge Frauen erleben zu dürfen, deren Achseln behaart waren. Ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück, als ich bereits als Zwölfjähriger mit dem Fahrrad alleine auf der Straße fahren durfte. Damals gab es in meinem Umfeld zwei weibliche Bekannte, die fünf Jahre älter waren als ich. Sie schauten auf mich fürsorglich auf, weil ich für sie noch ein Kind war.
Für mich waren diese Mädchen aus der Oberstufe bereits junge Frauen, auf die ich als Jüngling ebenfalls gerne aufschaute. Meine Motivation war eine gänzlich andere: Es war Sommer, die jungen Frauen ärmellos bekleidet, und sie hatten behaarte Achseln, die mich faszinierten. Sie machten mit mir einen Ausflug mit dem Fahrrad. Bei einer Rast, als die beiden mit mir auf einer Sitzbank saßen, hatten sie Ihre Arme entlang der Lehne der Sitzbank ausgestreckt, währenddessen sie sich von der Fahrt erholten. Die ausgestreckten Arme gaben Ihre Achselbehaarung frei. Ich saß in deren Mitte und befand mich unter dicht und dunkel behaarten Achseln. Ich fühlte mich total geborgen, ich war im Glück.
Seither sehe ich unter behaarten Achseln einer Frau den Sternenhimmel auf Erden. Achseln ohne Haare sind für mich wie ein Himmel ohne Sterne.
Gibt es andere, die ähnlich empfinden und denken?